Die Nordreportage: Prüfungsstress in der Jagdschule

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Oftmals ist es doch so, dass der "Manager, Entscheider, CEO, Chefarzt, etc." natürlich auch nicht die Zeit hat, die Jagerei so zu betreiben, wie sie gern möchten oder gar ich sie mir vorstelle und lebe. Aber sollten diese Leute deshalb keinen Jagdschein haben? Diese Menschen sind meist gute Netzwerker und diese sind in Zukunft für die Jägerei wichtiger denn je.
Richtig. Ergänzen darf ich noch, daß die von Dir Aufgezählten
die finazielle Seite einer Pachtjagd easy wuppen und dem Edelhobbyjäger die Möglichkeit
bieten sich für kleines Geld oder gar kostenlos auszuleben.
 
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30 Jul 2019
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Grüne Karte war top! Muss mich mal erkundigen, denke aber zumindest bei uns gibt's die bestimmt noch. Hat sich ja bewährt.
Und vieles was darauf gefordert wird, kann man ja ich garned faken, weil nicht unbedingt im Lehrrevier zu absolvieren.
Lediglich die Revierarbeiten. Aber auch das müsste der Lehrprinz abnicken am Ende.
 
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Ich beobachte, dass die meisten dieser Herrschaften, sich in keinster Weise einbringen und u.a. Hegering ist Netzwerken. Z.B. unsere Aktion mit Ferienpasskindern auf der Jagd. Fast alle kommen aus Nichtjägerhaushalten, etliche waren mehrfach dabei und wenn nur einer den Finger hebt, wenn Frau Immergrün-Ziemlichdumm Quatsch in der Biologiestunde erzählt, dann haben wir etwas erreicht. Aber wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht, hab ich da noch keinen aus der anderen Form gefunden;) Wenn da jemand käme, den würde ich sofort einbinden, aber das sind, hier bei uns, keine Mitglieder in unseren Organisationen.

Insgesamt bin ich da bei dir, viele haben aber Aufgrund ihrer Lebensumstände einfach keine Zeit für die Mitarbeit in Organisationen, gerade Jagdschulabsolventen, welche ja wegen Zeitmangel diesen Ausbildungsweg gewählt haben. Bist Du tatsächlich der Meinung, diese Leute sollten keinen JS haben?
 
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Früher habe ich die prakt. Tätigkeiten händisch vorgemerkt. Hab aus den alten Unterlagen mal zwei Beispiele abfotografiert.
IMG_8975.jpgInkedIMG_8974_LI.jpg
Die Jungjäger bekommen die Praxis in den unterschiedlichsten Revieren, angefangen von Rotwild, Rehwild und Schwarzwild früher und später dann zusätzlich in CZ mit Dam- und Sikawild. Niederwild auch außerhalb der Heimatkreisgruppe. Das Angebot bei uns geht von der Sammelveranstaltung z.B. Wildparkbesuch über Kleingruppen bis zur Mitnahme einzelner Teilnehmer.
Und man sollte es nicht glauben; Es gibt jedes Jahr einige Teilnehmer am Kurs die bekommen bei diesem Angebot ihre geforderten 60 Praxisstunden nur mit Heulen und Zähneknirschen voll.
Es liegt nicht immer an der Ausbildung.
 
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Was du mir glaubst, geht mir sonst wo vorbei.

Hast doch selbst vom hohen Ross aus über nachweisliche Praxis gesprochen.

So lange du also keine Nachweise erbringst, wieviele du mit deinem Jagdherrn jeweils einjährig im Revier zur Ausbildung hattest ist dein Geschwurbel nur Schall und Rauch.

Nicht mehr und nicht weniger, wenn du selbst das von dir hervor gehobene nicht untermauern kannst.

Mit Schmutz werfen kann man aber trotzdem.
Und deshalb: viel Spaß. :giggle:
 
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Nein, hab ich ja auch mehrfach geschrieben, mit Vorbildung als Angler, Imker, sonst in der Natur bewandert und mehrfach mit Jägern draußen gewesen, kein Problem. Aber mit jenen, die für nichts Zeit haben, was wollen die denn mit Jagdschein beschicken? Hab ich Probleme. Denn oft sind das nachher die, welche dafür sorgen, dass wir Jäger negativ beäugt werden.
 
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Denn oft sind das nachher die, welche dafür sorgen, dass wir Jäger negativ beäugt werden.

Du weisst selbst am besten, welche Jagdscheininhaber überwiegend für schlechte Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich sind. Es sind nicht die JJ, egal welcher Ausbildungsform, welche Oma Lischen aus dem Auto heraus anblaffen. Und wenn ich mir die Altersstruktur der Jagdunfallverursacher so anschaue, scheinen die mit erdrückender Mehrheit Langzeitkurse absolviert zu haben...
 
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Diesen Thread finde ich wirklich depremierend.
Wer ein guter Jäger wird entscheidet nicht die Jagdschule oder die Ausbildung bei den Kreisjägern.
Das entscheidet sich nacher.

Ich hab auch "nur" Jagdschule gemacht. Und zwar ganz ohne jagdliche Intention. Ich wollte meinen Waffenstatus als Sportschütze verbessern und ich interessierte mich auch generell für das Thema.
Jagen wollte ich nicht.
Das hat sich durch die sehr gute Jagdschule geändert. Das Feuer wurde entfacht und lodert seitdem.
Habe schnell Anschluss gefunden und wohne mitten im Revier in dem ich mit Begehungsschein alles machen kann was ich möchte. Ich lerne von den gestandenen Jägern, ich bringe mich ein, ich bin gelernter Holzwurm, baue gerne Hochsitze und tue auch sonst was ich kann.

Aber eigentlich gehts mir darum:
Die beste Waffe der Jagdgegner sind Jäger die uneins sind.
Auch der desinteressierte Jagdschulabsolvent wird sich mit Jagdschein der Jägerschaft gegenüber loyal verhalten wenn man ihn nicht vor den Kopf stösst.
Auch der Jagdschulabsolvent ist Wähler!


Aber es geht weiter so, Jäger gegen Sportschützen, Jäger mit "richtiger" Ausbildung gegen Jagdschulabsolventen. Lodenjäger gegen Tacticool Jäger.

Am Ende werden wir unseren Untergang wohlverdient haben.

Ein Jammer aber wohl unvermeidlich.
 
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Diesen Thread finde ich wirklich depremierend.
Wer ein guter Jäger wird entscheidet nicht die Jagdschule oder die Ausbildung bei den Kreisjägern.
Das entscheidet sich nacher.

Ich hab auch "nur" Jagdschule gemacht. Und zwar ganz ohne jagdliche Intention. Ich wollte meinen Waffenstatus als Sportschütze verbessern und ich interessierte mich auch generell für das Thema.
Jagen wollte ich nicht.
Das hat sich durch die sehr gute Jagdschule geändert. Das Feuer wurde entfacht und lodert seitdem.
Habe schnell Anschluss gefunden und wohne mitten im Revier in dem ich mit Begehungsschein alles machen kann was ich möchte. Ich lerne von den gestandenen Jägern, ich bringe mich ein, ich bin gelernter Holzwurm, baue gerne Hochsitze und tue auch sonst was ich kann.

Aber eigentlich gehts mir darum:
Die beste Waffe der Jagdgegner sind Jäger die uneins sind.
Auch der desinteressierte Jagdschulabsolvent wird sich mit Jagdschein der Jägerschaft gegenüber loyal verhalten wenn man ihn nicht vor den Kopf stösst.
Auch der Jagdschulabsolvent ist Wähler!


Aber es geht weiter so, Jäger gegen Sportschützen, Jäger mit "richtiger" Ausbildung gegen Jagdschulabsolventen. Lodenjäger gegen Tacticool Jäger.

Am Ende werden wir unseren Untergang wohlverdient haben.

Ein Jammer aber wohl unvermeidlich.
Ich wollte zwar seit meiner Kindheit Jäger werden und habe deshalb den Jagdschein gemacht, aber ansonsten stimme ich dir voll zu.
Du kannst noch so viel im Revier Zeit verbringen, bei deinen Mitjägern angesehen sein, Strecke machen...du wirst in manchen Augen immer der inkompetente Jagdschulabsolvent bleiben. Und diese Gräben ziehen sich weiter: Jäger vs. Forst vs. Landwirt, Loden vs. Camo, Stadter vs. Land, 98er vs. Blaser...
Es geht nichts über ein gepflegtes Feindbild..
Leute, wenn wir uns nicht zusammen raufen, dann war es das in spätestens 10 Jahren mit der Jagd, wie wir sie kennen. Dann gibt es nur noch "Profi- Auftragskiller" und " Ranger".
 
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Es geht nichts über ein gepflegtes Feindbild..Leute, wenn wir uns nicht zusammen raufen, dann war es das in spätestens 10 Jahren mit der Jagd, wie wir sie kennen. Dann gibt es nur noch "Profi- Auftragskiller" und " Ranger".
Die Zukunft kommt auf leisen Sohlen. Ähnliche Prognosen kenne ich auch von meinen Altvorderen.
Rückblickend hat sich nicht viel geändert im Westen, in Mitteldeutschland aber schon.
 
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Als das erste mal keine Hundert Hasen mehr auf der Strecke lagen bei der jährlichen Treibjagd, sondern nur noch die Hälfte...jetzt ist es vorbei mit der Jagd, das Wild stirbt aus. Irgendwann erkannte man, dass auch weibliches Rehwild in der Küche glänzen kann und man begann auch weibliche und Kitze zu bejagen, statt nur 6er wie vorher, Jahre später kamen die Sauen, in niemals gekannter Menge vor. Mal schauen wie es weitergeht;)
 
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17 Sep 2020
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Die sind wie du drauf und wissen schon alles und wundern sich anschließend warum sie niemand mit der Waffe loslassen will.

Jagd ist ein Handwerk, das lernt man nicht im Schulungsraum. Man wird auch nicht Schreiner ohne während der Ausbildung mal einen Hobel benutzt zu haben.
Wir Deutsche sind stolz auf unser zweigliedriges Ausbildungssystem und ausgerechnet wenn einer mit einer Waffe losgelassen wird, werden diese guten Erfahrungen ignoriert.
Ich würde niemanden den Schein geben der nicht vorher in einem vernünftig geführten Revier ein Jahr mitgegangen ist, nachweislich und nicht nur mit der grünen Karte. Gibts die noch?

Du hast wirklich eine Begabung für sehr engen Horizont, selektives Lesen und wenig Reflektion.
Am liebsten unterstellst du mir aber das Gegenteil von dem, was ich geschrieben habe.
Komisch, dass ausgerechnet ich wann immer ich möchte durch zwei Reviere mit Waffe rennen darf. ;)
 

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