Ähmm, also ich kenne einige wenige Ausnahmeschützen, die das ein oder andere Reh auch hochflüchtig beschossen und sogar getroffen haben (mit der Kugel). Das waren aber durchweg Leute, die fürs Jagen bezahlt wurden und nicht bezahlt haben. Und ich möchte das auch ausdrücklich nicht befürworten!
Um ehrlich zu sein, wie mein Dad noch die Verantwortung für ein großes Revier mit großen Zäunen hatte (2 -15ha) und das blöden Reh zum 5. mal bei Dir vorbei kam und immernoch nicht gattlich stehenbleiben wollte, da hast Du zwangsläufig irgendwann mal hingeschossen (Kugel, nicht Schrot). Erstaunlich viele sind sogar umgefallen und hatten durchweg brauchbare Schüsse auf dem Brustkorb. Weich, Keule, oder am Kreuz hinterm Zwerchfell hatten wir kein einziges, Hochblatt kam vor, oder auch Träger und ganz selten Kopftreffer (das war aber eher ein Glücksschuss und nicht beabsichtigt). Gefehlt hat man auch immer wieder mal, die Schüsse saßen meist drunter oder drüber.
Und für alle, die mögliche Nachsuchen aufgrund von schlechten Treffer befürchten würden: das Ganze war IM Zaun und vor mindestens einem spursicheren Hund (Wachtel) der das gggf. auch rasch beendet hätte, wärs wirklich mal schief gelaufen...
Und nochmal: Das war auch keine Jagd im eigentlichen Sinne, sondern eine Waldschutzmaßnahme, für die der Förster bezahlt wird! Und ich würde das auch nieee propagieren oder auf Drückjagden ausprobieren!!!
Mir ist es inzwischen viel wichtiger, wo gewünscht, konsequent die sicheren Erlegungen auf verhoffendes Rehwild zu nutzen, um zu zeigen, dass man durchaus auf entsprechend organisierten Jagden Rehwild sicher ansprechen und sauber erlegen kann. Leider ist dazu hier in diesem Raum immernoch viel Überzeugungsarbeit notwendig.