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So funktioniert Marketing. Schließlich werde ja heute nicht mehr Knarren, Klamotten und Ausrüstung verkauft, sondern das "Lebensgefühl" Jäger/in zu sein.... Die Leute machen einen Jagdschein ohne jemals mit der Jagd was am Hut gehabt zu haben.
Machen die die Schränke voll mit Knarren, Klamotten und Ausrüstung ...
Übrigens zuvor schon perfektioniert beim Harley-Händler des Vertrauens. Früher kaufte man dort ´n Moped und/oder Ersatzteile. Heute kriegste das komplette Easy Rider-Programm nebst Klamotten, Tattoos, Treffen, Events, etc. aus einer Hand an einem Ort. Betriebswirtschaftlicher ausgedrückt: Der Händler hat sich an allen Punkten der Wertschöpfungskette "Biker" sein aufgestellt. Da mutiert der Mann in der schwierigen Lebensmitte ruckzuck vom Fahranfänger zur Überzeugung "Live to ride".
Die digitalen Möglichkeiten zur Selbstdarstellung unterstützen solche Wandlungen perfekt. So wird dann auch so mancher zuvor jagdlich absolut unbeleckte Städter wahlweise zum Hermann Löns oder zum High-Tec-Sniper.
Was das mögliche Verhältnis von Ausrüstung zu Beute angeht: Vor Jahren hatte ich weniger Geld und eine schlechtere Ausrüstung. Heute habe ich mehr Geld und eine bessere Ausrüstung. Vor Jahren hatte ich mehr Zeit zum Jagen, heute dreht sich sehr viel mehr um den Job. Unterm Strich habe ich also mit der schlechteren Ausrüstung mehr Zeit im Revier verbracht und schließlich auch eine größere Jahrestrecke gehabt. Was war "besser"? - Keine Ahnung. Mir ging es damals gut, mir geht es heute gut. Fertig.