Ausrüstungswahnsinn - schlechtes Gefühl

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Gelöschtes Mitglied 8792

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Siehst du . Brauch der Mensch doch 😉
Und wenn sich .... braucht kein Mensch doch durchsetzen würde , wäre das der Untergang auch von Deutschland. Marktwirtschaft lebt halt von..... brauche ich, will ich, kaufe ich .
 
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@H.PB , in Konzernen bestimmt der Vorstand die Kleiderordnung und Business ohne Krawatte ist heute üblich.
War bis jetzt nur die Ausnahme an einem Messetag, wird aber wahrscheinlich zukünftig häufiger vorkommen. "Ist heute üblich" ist dann leider das Totschlagargument. Obwohl ich persönlich absolut nicht nicht den Eindruck habe, dass ich ohne Schlips hipper und cooler bin. :cool:
 
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Ich empfinde die Krawattendiskussion irgendwie befremdlich. Vor 40 Jahren hätte man mal drüber reden können; beim Erscheinungsbild der Jäger 2021 habe ich Probleme mir eine Krawatte vorzustellen. Es fehlt doch meist schon am Hemd. Und dann die Frage gestreift oder mit Muster zur Blaze Orange Weste oder Basecap mit Markennennung. Mal ehrlich, das ist denke ich kein wirkliches Thema. Beim modernen Äußeren ist Hopfen und Malz verloren. Es ist schwierig nicht overdressed zu sein, wenn man 2021 auf eine Gesellschaftsjagd in Deutschland geht.

Aber - und da kommen wir zum Thema zurück - egal wie einer daherkommt oder welche Ausrüstung er hat, es kommt auf das Handeln an. Und irgendwie kommt mir ein Waidmann aus dem Rheinland in den Sinn, den ich jedes Jahr auf einer Jagd treffe. Handelt mit Kleidung und ist - ich kenne die Marken nicht - sicherlich sehr teuer und Wertig in Loden und Hirscherner gekleidet. Er steht meist nach der Jagd vergnügt an seinem Stand, Hände fast immer rot und Wild richtig und sauber erlegt. Umgekehrte Beispiele sind mir ebenfalls bekannt. Insofern auch da, jedem Tierchen sein Krawättchen.

Ehrlich gestanden mach ich mir inzwischen einen Spaß daraus, bei Gesellschaftsjagden so aufzutreten, die Reaktionen sind einfach unvergleichlich :LOL:
Meine Holde meint ab und an, ich hätte einen an der Waffel, aber auf der ein oder anderen Jagd darf ich quasi schon gar nicht mehr anders ankommen, jedenfalls wenn ich Standschütze bin, als Durchgeher mit Hund seh ich dann natürlich schon anders aus.
Habe inzwischen den Uznamen "der Schotte", aber echt, wenn du vorfährst, aussteigst und auf einen Haufen von dreißig, vierzig Grüngewandeten zuläufst und in die Gesichter schaust, lachst du dir innerlich einen ab. Auf der anderen Seite habe ich Jagden, wo mir die Sauen quasi wie im Abonnement zulaufen und wenn dann so ein bunter Geck wieder Jagdkönig wird, isses noch schöner. Ich breche aber auch dann so auf, Tweed ist universeller als man denkt.
 
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Naja, so ein Tweedoutfit finde ich ja auch noch irgendwie schick, wobei das absolut nix mit Schottland zu tun hat, da trägt man Kilt...
und so ein Sakko, mit Tattersall Hemd und Schlips passt ja auch noch in den Alltag
Wobei meistens Tweedsakkos völlig falsch interpretiert werden, so mit Lederknöpfen und sonstigem Firlefanz den ein Gentleman nie zulassen würde.

Aber wenn hier im hessischen einer mit alpenländischem Trachtenoutfit auftritt wirkt das irgendwie nur belustigend. Die Fassenacht im November.
 
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Argumentation, ist nicht zuerst ein Ausweis der Gesellschaftsfähigkeit.

Ich halte es da eher wie Herr Schopenhauer, stellt er doch fest "... wie Vernachlässigung des Anzugs Geringschätzung der Gesellschaft, in die man tritt, verrät, ...".
Ob es halt ein besonderer Ausweis von Gesellschaftsfähigkeit ist, anderen selbige aufgrund ihres Anzuges abzusprechen, ist die Frage. ;) Wir reden hier ja nicht vom Obdachlosen-Outfit.
 
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Ehrlich gestanden mach ich mir inzwischen einen Spaß daraus, bei Gesellschaftsjagden so aufzutreten, die Reaktionen sind einfach unvergleichlich :LOL:
Meine Holde meint ab und an, ich hätte einen an der Waffel, aber auf der ein oder anderen Jagd darf ich quasi schon gar nicht mehr anders ankommen, jedenfalls wenn ich Standschütze bin, als Durchgeher mit Hund seh ich dann natürlich schon anders aus.
Habe inzwischen den Uznamen "der Schotte", aber echt, wenn du vorfährst, aussteigst und auf einen Haufen von dreißig, vierzig Grüngewandeten zuläufst und in die Gesichter schaust, lachst du dir innerlich einen ab. Auf der anderen Seite habe ich Jagden, wo mir die Sauen quasi wie im Abonnement zulaufen und wenn dann so ein bunter Geck wieder Jagdkönig wird, isses noch schöner. Ich breche aber auch dann so auf, Tweed ist universeller als man denkt.
Das ist ganz mein Humor. Nur bei Bommelsocken würde ich nicht mehr mitmachen.
 
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Ohgottogott...sogar ein like vom Sirius. So war das doch nun auch nicht gemeint :D.
Ein 98er mit 4x32 kann reichen um Strecke zu machen. Aber es gibt natürlich besseres!

Jepp, z.B. ein Mannlicher Schönauer mit 4x36. :D

Ich gehe auch nicht mehr mit dem alten Plunder los denn mittlerweile kann ich mir besseres leisten.

Besseres, oder meinst du nur "teureres"? :sneaky:
Warum ist z.B. eine R8 Professional Success für >3500€ "besser", als ein Frankonia/AKAH-98er für 1000€, aber eine Franken & Cie Lodenjacke für 600€ nicht besser als eine Parforce-Faserpelzjacke für 80€? :unsure:

Zum jagen würde mir eine BBF95 mit gutem variablen Glas und eine Bockdoppelflinte eigentlich reichen.

Und mit einer Brünner ZH mit BDF-Wechsellauf für 300€, würde nicht ein Stück weniger liegen. ;)
 
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Ob es halt ein besonderer Ausweis von Gesellschaftsfähigkeit ist, anderen selbige aufgrund ihres Anzuges abzusprechen, ist die Frage. ;) Wir reden hier ja nicht vom Obdachlosen-Outfit.
Es ist nicht zuerst die Kleidung selbst, welche Herr Schopenhauer und ich kritisieren. Es ist die egozentrische Attitüde, die Anderen signalisiert: "ICH ignoriere vorsätzlich Eure kulturellen und gesellschaftlichen Gepflogenheiten. ICH bin nun einmal wie ICH bin."
Diese (zunehmend mehr verbreitete) Grundhaltung scheint mir doch wenig wertschätzend gegenüber der Mitwelt zu sein.
 
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Es gibt auch ein Overdressed... Menschen ohne Stil sind nicht zwangsläufig Kulturlos...

Man sollte durchaus vorsichtig mit derartigen "Feststellungen" sein.
 
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Es ist nicht zuerst die Kleidung selbst, welche Herr Schopenhauer und ich kritisieren. Es ist die egozentrische Attitüde, die Anderen signalisiert: "ICH ignoriere vorsätzlich Eure kulturellen und gesellschaftlichen Gepflogenheiten. ICH bin nun einmal wie ICH bin."
Diese (zunehmend mehr verbreitete) Grundhaltung scheint mir doch wenig wertschätzend gegenüber der Mitwelt zu sein.
Das würde allerdings bedeuten, dass ich auch bald den Schlips ablegen müsste.
 
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