FORST UND GEMEINDEJAGD

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Hallo,
ich bin gerade Mal am überlegen und wollte Mal fragen, was ihr genau am jagen im Forst Pirschbezirk oder eben an der Jagd im Gemeindepachtrevier am meisten schätzt?
Ich kenne mich im Forst nicht wirklich aus und würde gerne wissen was die Vor und Nachteile sind...
Liebe Grüße David
 
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Vorteile: Du kriegst - je nach Region - relativ günstig auch als Jungjäger dein eigenes Terretorium zugeteilt und bist dein eigener Herr dort im Rahmen der Möglichkeiten. Einmal im Jahr wirst du normalerweise zur Drückjagd eingeladen. Wildschaden ist für dich ein Fremdwort.

Nachteile: Wirkliche Jagd gibt es oft nicht, meist nur wahlloses Abballern von Schad ääh Schalenwild, Fuchsjagd und alles was zur richtigen Jagd gehört ist meist tabu oder nicht erwünscht/möglich. Wenn du einmal beim Staat Fuß gefasst hast, bist auch kein so gern gesehener Gast mehr bei anderen Jagden (Treibjagden, Entenjagden, etc.). Du hast einen straffen Abschuss zu erfüllen, viele sitzen zig mal, bevor sie überhaupt was sehen....
 
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Es ist echt schwer die Vor-und Nachteile aufzuzählen da die Jagd beim Staat je nach Bundesland, Forstamt und zuständigem Förster stark variieren kann, wie bei privaten Pächtern eben auch.

Nachteile: Wirkliche Jagd gibt es oft nicht, meist nur wahlloses Abballern von Schad ääh Schalenwild, Fuchsjagd und alles was zur richtigen Jagd gehört ist meist tabu oder nicht erwünscht/möglich. Wenn du einmal beim Staat Fuß gefasst hast, bist auch kein so gern gesehener Gast mehr bei anderen Jagden (Treibjagden, Entenjagden, etc.). Du hast einen straffen Abschuss zu erfüllen, viele sitzen zig mal, bevor sie überhaupt was sehen....
Das sind Schauermärchen aus Bayern, da ist der Hass auf BaySF inzwischen der wesentliche identitätsstiftende Antrieb vieler privater Jäger.
 

ymk

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Das sind Schauermärchen aus Bayern, da ist der Hass auf BaySF inzwischen der wesentliche identitätsstiftende Antrieb vieler privater Jäger.

Das kann ich als in Bayern studierender Hesse nur so unterschreiben.
Es ist Erschreckend, wie die Fronten dort verhärtet sind, Wobei die Schuld auf jeden fall bei beiden zu suchen ist.

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Den unterschied zwischen BGS in "Privatrevier" und (Landes)Forstjagdrevier als jungjäger würde ich dahingehend darstellen, dass du beim Privaten stärker angelernt und weiter ausgebildet wirst. im gegensatz dazu ist es beim Staat warscheinlicher dass dir ein revierteil zugeteilt wird, und du mehr auf eigenen beinen stehen musst. dafür gibts dann aber wildkammern usw.

hängt natürlich bei beiden auch immer von gegebenheiten, personen usw, ab. Pauschalisieren ist eher schlecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Es ist echt schwer die Vor-und Nachteile aufzuzählen da die Jagd beim Staat je nach Bundesland, Forstamt und zuständigem Förster stark variieren kann, wie bei privaten Pächtern eben auch.


Das sind Schauermärchen aus Bayern, da ist der Hass auf BaySF inzwischen der wesentliche identitätsstiftende Antrieb vieler privater Jäger.
Solch vermeintliche Schauermärchen kenn ich auch aus RLP
Scheint doch was dran zu sein

T.
 
G

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Guest
Hallo,
ich bin gerade Mal am überlegen und wollte Mal fragen, was ihr genau am jagen im Forst Pirschbezirk oder eben an der Jagd im Gemeindepachtrevier am meisten schätzt?
Ich kenne mich im Forst nicht wirklich aus und würde gerne wissen was die Vor und Nachteile sind...
Liebe Grüße David

Das kann man nicht verallgemeinern und deshalb auch kaum einen Rat geben. Zudem hängt es sehr stark davon ab, in welcher Gegend Du lebst und welche Möglichkeiten sich Dir bieten. Hast Du privat jagdlichen Anschluss oder nicht? Wieviel Geld möchte der Pächter von Dir, wenn er Dich mitgehen lässt und was kostet der Pirschbezirk beim Forst? Was darfst Du im Privatrevier erlegen und was wird sonst noch erwartet? Was kostet Dich das Wildpret, wenn Du es beim Forstbetrieb abkaufen musst?
Wieviel will der Pächter von Dir? Kannst Du überhaupt auswählen oder musst Du zufrieden sein, überhaupt etwas zu bekommen?

Der Hauptunterschied ist, dass Du beim PB (sofern Du einen bekommen kannst, d. h. etwas frei ist) einen festen Betrag bezahlst und dann erlegen kannst, was rechtlich erlaubt ist. Der private Pächter sagt Dir, was Du erlegen darfst und wieviel. Er bezahlt die Kapelle und bestimmt die Musik. Möchtest Du Dich nicht unterordnen, nimm einen Pirschbezirk oder pachte selbst, wenn Du kannst.

Es gibt gute und schlechte Jagdgelegenheiten, egal wo. Pauschal eine Aussage treffen, ist völliger Nonsens.
 
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Der größte Unterschied ist, bei der Forst wird fast ausschließlich im Wald/Waldrand gejagt. Bei Privat kann es ebenso sein, oder auch eine Feldjagd bzw. ein Mix.

Im Feld gibt es andere jagdliche Schwerpunkte und Aufgaben als im Wald. Egal ob Wald oder Feld hängt dann sehr viel von Region und vorkommenden Wildarten ab.
 
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Gibt da sehr starke regionale Unterschiede, und zu dem noch Unterschiede von Forstamt zu Forstamt und Förster zu Förster.

Der größte Vorteil ist, dass Du Dir keine 10 Jahre antun musst, wenn es nicht passt.

Der Größte Nachteil ist, dass es sehr oft mit starken jagdlichen Einschränkungen und Pflichten verbunden ist - was aber nur dann ein Nachteil ist, wenn man es mit den jagdlichen Vorgaben nicht wirklich so ernst nimmt. Kommt auch dann und wann vor und ist für das betreffende Forstamt, oder den betreffenden Förster dann oft nichts anderes als einfach nur ärgerlich.
 
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Gibt da sehr starke regionale Unterschiede, und zu dem noch Unterschiede von Forstamt zu Forstamt und Förster zu Förster.

Der größte Vorteil ist, dass Du Dir keine 10 Jahre antun musst, wenn es nicht passt.

Wer fängt schon gleich mit einer Pacht an? Der normale Weg dürfte ein Begehungsschein sein, und der ist - falls zu bezahlen - idR für ein Jahr, einen unentgeltlichen kannst einfach so jederzeit hinwerfen.
 
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Hallo,
ich bin gerade Mal am überlegen und wollte Mal fragen, was ihr genau am jagen im Forst Pirschbezirk oder eben an der Jagd im Gemeindepachtrevier am meisten schätzt?
Ich kenne mich im Forst nicht wirklich aus und würde gerne wissen was die Vor und Nachteile sind...
Liebe Grüße David

2002 klingt jetzt nicht mehr nach JJ, dh die Schauermärchen sollten Dir hinlänglich bekannt sein.

PB beim Forst heißt im Schwerpunkt Jagd aufs Rehwild. D. h. ein Abschussplan ist zu erfüllen und der Verbiss soll weiterhin „tragbar“ sein. Es gilt bis auf abgesprochene Ausnahmen Zahl vor Wahl. Das sind zT ganz andere Ziele als die der angrenzenden Feldreviere und führt uU zu entsprechenden Konflikten.

Was sonst noch möglich ist, und wie die Jagd ausgeübt wird, hängt immens von den lokalen Begebenheiten und dem Vertrauensverhältnis mit Deinem Revierleiter ab.

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, ich habe in einem recht großen Bereich jagdlich quasi freie Hand, aber das ist auch ein über die Jahre gewachsenes Vertrauensverhältnis. Aber das gibt es halt auch.
 
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2002 klingt jetzt nicht mehr nach JJ, dh die Schauermärchen sollten Dir hinlänglich bekannt sein.

PB beim Forst heißt im Schwerpunkt Jagd aufs Rehwild. D. h. ein Abschussplan ist zu erfüllen und der Verbiss soll weiterhin „tragbar“ sein. Es gilt bis auf abgesprochene Ausnahmen Zahl vor Wahl. Das sind zT ganz andere Ziele als die der angrenzenden Feldreviere und führt uU zu entsprechenden Konflikten.

Was sonst noch möglich ist, und wie die Jagd ausgeübt wird, hängt immens von den lokalen Begebenheiten und dem Vertrauensverhältnis mit Deinem Revierleiter ab.

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, ich habe in einem recht großen Bereich jagdlich quasi freie Hand, aber das ist auch ein über die Jahre gewachsenes Vertrauensverhältnis. Aber das gibt es halt auch.
2002 Geburtsjahr;-)
 
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Wer fängt schon gleich mit einer Pacht an? Der normale Weg dürfte ein Begehungsschein sein, und der ist - falls zu bezahlen - idR für ein Jahr, einen unentgeltlichen kannst einfach so jederzeit hinwerfen.

Oha...

Wenn Dir ein Pächter einen unentgeltlichen Begehungsschein anbietet, was durchaus vorkommen kann - aber recht selten ist. Und Du den aus welchen auch immer aus den Fingern gesogenen Vorhaltung vor Ablauf hinwirfst... Dann ist in der Regel in der Region deine jagdliche Zukunft vorbei. Mitunter auch Überregional.

Eine unentgeltliche Jagdgelegenheit sollte niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Setzt sie doch ein gewisses Maß an Vertrauen auf Pächter- und Verpächterseite voraus.

Das man als Jungjäger selber nicht pachten kann ist klar, aber in der Regel sind hier auch entgeltliche Begehungsschein für länger als ein Jahr, meistens schließen die Pächter hier auf längere Frist ab.
 
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PB beim Forst heißt im Schwerpunkt Jagd aufs Rehwild. D. h. ein Abschussplan ist zu erfüllen und der Verbiss soll weiterhin „tragbar“ sein. Es gilt bis auf abgesprochene Ausnahmen Zahl vor Wahl. Das sind zT ganz andere Ziele als die der angrenzenden Feldreviere und führt uU zu entsprechenden Konflikten.

Was sonst noch möglich ist, und wie die Jagd ausgeübt wird, hängt immens von den lokalen Begebenheiten und dem Vertrauensverhältnis mit Deinem Revierleiter ab.


Moin @Conram,

so ist es auch bei mir - ich habe kein Problem mit der Rehwildbejagung (zumal ich Rehwildbret deutlich lieber esse, als Schwarzwildbret :whistle:). Und Schwarzwild wird dann eben bei Gelegenheit als solches mitgenommen - auch kein Problem. Meine Mitjäger haben manchmal andere Präferenzen z.B. Schwarz- vor Rehwild - und auch das wird toleriert (sofern der Mindestabschuss beim Reh funktioniert). Aber alles im normalen Bereich der mitmenschlichen Kommunikation und auf Vertrauensbasis zwischen Forst und Jäger. Ich bin damit zufrieden!!

munter bleiben!!

hobo
 

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