BARF: Wie viel Gemüse darf es denn sein?

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Ich habe eine Frage: Ich habe meinen GR-Rüden (er ist jetzt im 6. Feld, ca. 33kg und ziemlich aktiv) vor kurzem auf BARF umgestellt, und zwar aus zwei Gründen:
  1. Er ist absolut kein Freund von Trockenfutter (und das ist die nette Formulierung)
  2. Ein Waidkamerad verkauft jetzt auch die Schlachtabfälle von seinen Angus-Rindern (grob gewolft) zu einem fairen Preis

Hatte ich anfangs das Problem, dass mein Vierläufer eher am Untergewicht kratzte, ist es seit der Umstellung auf das neue Futter eher umgekehrt: Mittlerweile hat er definitiv kein Untergewicht mehr!
Ursprünglich bekam er ca. 750g "Fleisch" und 250g Gemüse (v.a. Blattgemüse, Karfiol (Blumenkohl), Karotten, und was halt gerade da ist. Aber keine "Füller" wie Reis oder Kartoffeln, außer es bleibt mal was übrig). Dazu noch ein TL hochwertiges Öl (Leinöl, Rapsöl, ...) und 1-2x pro Woche Fischöl.
Damit hat er aber leider in letzter Zeit ziemlich gut zugelegt. Daher habe ich den Gemüseanteil auf 50% erhöht (also 500g Fleisch und 500g Gemüse).

Da ihm das aber vom Volumen (bzw. von der Sättigung her) zu wenig zu sein scheint, stellt sich für mich jetzt die Frage: Soll/kann ich den Gemüseanteil noch mal erhöhen (also 500g Fleisch und z.B. 750g Gemüse)?

Oder soll ich ihn einfach "hungern" lassen?
 
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Normalerweise mischt man zu je einem Drittel: Fleisch+Gemüse+Kartoffeln/Reis. evtl. einen guten Schuss Olivenöl dazu. Bei deiner « Mischung » ist der Fleischanteil viel zu hoch, das kann (wie auch beim Menschen) langfristig auf die Nieren gehen.

Ich würde an deiner Stelle lieber den TA fragen.

Wenn der Hund erstmal auf den Geschmack gekommen ist, rührt der so schnell keine Kroketten mehr an, das ist klar. Hat aber nichts mit Appetitlosigkeit zu tun.

Ich bekomme hier gratis Schlachtreste vom Pferdemetzger, wesentlich besseres Fleisch als Rind, noch dazu ungewolft. Selber schon manches Steak davon gebraten. ;)
 
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Am besten läßt du dir von einen ausgebildeten Tierernährungsberater mal eine Wochenration berechnen.
Danach kannst du die nächsten Rationen leicht selbst erstellen.
 
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Kann mich da den Vorrednern nur anschließen (außer Degerl), fachkundige Berechnung finde ich ohne Alleinfuttermittel sehr wichtig. Meine Freundin ist Tierärztin und macht solche Berechnungen, ist schon oft erschreckend wie weit man da daneben liegen kann. Meist ist es ja gut gemeint, aber man hat einfach kein Gefühl dafür und bis man einen Mangel wirklich sieht (als Laie und ohne Blutuntersuchung etc.) ist schon wirklich viel kaputt. Klar muss man gute 100 € in die Hand nehmen aber halt nur einmal und dafür spart man sich später u.U. ein Vielfaches
 
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:unsure::unsure:Wir reden aber schon noch von einem Fleischfresser dem Hund oder:unsure:
Der Hund frisst Fleisch - stimmt.
In seiner Wildform (nicht Wolf) ist er von Natur aus ein Aasfresser. Die domestizierte Form, hat sich im Laufe der Zeit jedoch in der Tendenz vom Carnivoren zum Omnivoren entwickelt und kann daher durchaus mittlerweile als echter Allesfresser betrachtet werden, da er ein absolut opportunistisches Verhalten hat. Man sagt, dass in etwa die Hälfte seiner Alimentation aus Fleisch bestehen sollte, dies muss aber genauer definiert werden.
Klar, Barf ist eine Modeerscheinung geworden und der Mensch meint er tut seinem Wolf etwas Gutes, ja klar schmeckt das besser, aber ein Experimentieren ist gewagt.

Ich gebe als Grundnahrung Qualitätskroketten, aber ein guter Anteil besteht aus Küchenabfällen, oder Resten. Die Liste ist beliebig lang : Fleischreste, Kartoffel, Reis, Nudeln, Knochen, Joghurts, Ei, Fisch, trocken Brot, Karottensalate, Obstreste, etc. - alles aber in relativ kleinen Mengen und auch nur je nach Abfallsituation. Oft wird mit den Hühnern geteilt, auch da ist es ähnlich nur vermeide ich dort Fleisch, sind aber wild danach (bekommen als Grundnahrung guten Weizen und Freilauf).
Unsere Mülltonne ist i.d.R. nach einer Woche nicht mal halbvoll, manchmal nur 1 Sack.
 
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Besten Dank für die Rückmeldungen!

Ich gebe zu, dass ich die Rationen nicht vom TA habe berechnen lassen. Stattdessen habe ich mir einen Online-Rechner (bzw. drei davon) herausgesucht und aus deren Angaben dann mein Rezept "entwickelt".
War offensichtlich ein Griff in die berühmte braune amorphe Masse...

Ich werd' dann mal meinen TA um Rat fragen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

Guest
Der Hund frisst Fleisch - stimmt.
In seiner Wildform (nicht Wolf) ist er von Natur aus ein Aasfresser. Die domestizierte Form, hat sich im Laufe der Zeit jedoch in der Tendenz vom Carnivoren zum Omnivoren entwickelt und kann daher durchaus mittlerweile als echter Allesfresser betrachtet werden, da er ein absolut opportunistisches Verhalten hat. Man sagt, dass in etwa die Hälfte seiner Alimentation aus Fleisch bestehen sollte, dies muss aber genauer definiert werden.
Klar, Barf ist eine Modeerscheinung geworden und der Mensch meint er tut seinem Wolf etwas Gutes, ja klar schmeckt das besser, aber ein Experimentieren ist gewagt.

Ich gebe als Grundnahrung Qualitätskroketten, aber ein guter Anteil besteht aus Küchenabfällen, oder Resten. Die Liste ist beliebig lang : Fleischreste, Kartoffel, Reis, Nudeln, Knochen, Joghurts, Ei, Fisch, trocken Brot, Karottensalate, Obstreste, etc. - alles aber in relativ kleinen Mengen und auch nur je nach Abfallsituation. Oft wird mit den Hühnern geteilt, auch da ist es ähnlich nur vermeide ich dort Fleisch, sind aber wild danach (bekommen als Grundnahrung guten Weizen und Freilauf).
Unsere Mülltonne ist i.d.R. nach einer Woche nicht mal halbvoll, manchmal nur 1 Sack.
Fleischanteil viel zu hoch, das kann (wie auch beim Menschen) langfristig auf die Nieren gehen.
:unsure:Nur um diese Aussage geht es mir die verstehe ich nicht, weil meine Hunde nur Fleisch kriegen und sich bester Gesundheit erfreuen die Nieren sind augenscheinlich nicht durch zu viel Fleisch geschädigt:unsure:
Sie sind kerngesund ohne Fressens Plan von TA oder Ernährungsberater wie kann das???:unsure:
 
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Wie viel Eiweiß ein Hund verträgt ist auch rasseabhängig.
Speziell große Rassen vertragen mWn weniger Eiweiß.
 
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Ihr könnt ja gern alles fütter was ihr wollt, Reste aus der Küche womöglich noch gewürzt 🙈 oder nur Fleisch wie ihr meint.
Wenn ihr mal einen Gefährten hattet der krank war (meiner hatte Epilepsie), und mein Gefährte ist ein richtiger Kollege dann werdet ihr im Optimalfall mal genau schauen was er frisst..... Den er soll ja so lange wie möglich so gesund wie möglich sein oder.
Meine bessere Hälfte hat die Ausbildung zum Tierernährungsberater gemacht einfach damit sie sich auskennt.
Ich habe da auch des Öfteren zugehört und ich kann euch nur sagen das man jede Menge falsch machen kann.
Deshalb wenn jemand Interesse am Barfen hat und das vernünftig machen möchte, macht eine Beratung bei jemanden mit einer vernünftigen Ausbildung in eurer Nähe.
Mehr kann ich dazu nicht beitragen.
Servus zusammen.
 
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:unsure:Nur um diese Aussage geht es mir die verstehe ich nicht, weil meine Hunde nur Fleisch kriegen und sich bester Gesundheit erfreuen die Nieren sind augenscheinlich*) nicht durch zu viel Fleisch geschädigt:unsure:
Sie sind kerngesund ohne Fressens Plan von TA oder Ernährungsberater wie kann das???:unsure:

*) DAS ist genau die Problematik; ein Blutbild kann aufklären und ist hierzu in Augenschein zu nehmen.

NUR Fleisch, ist mit Sicherheit (!) keine ideale Ernährung.

@Lichtenstein : Küchenabfälle und Speisereste natürlich ungewürzt, vor allem Vorsicht bei Salz.
 
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https://www.ernaehrung.vetmed.uni-muenchen.de/service/ernaehrungsberatung/index.html
Die machen auch Barfpläne, falls man ausschließlich so füttert.
Ich hab meinen Hund immer gemischt gefüttert. Also mal hochwertiges Industriefutter, trocken oder nass, mal roh (verträgt aber nicht jeder Hund magentechnisch, muss man ausprobieren) Und dazu halt vieles, was so übrig blieb. Quark, Yoghurt, Kartoffel, Reis, Brühe etc.
 
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OK. Also meist du meine Hunde die tun nur so als währen sie kerngesund :unsure:
Gegenfrage: woher möchtest Du das denn wissen, wenn sie wie beschrieben keinen Tierarzt sehen außer für Impfung und Wundversorgung? Es geht ja nicht darum, dass ein Hund nach ein paar Wochen Fleisch pur wegen Nierenkolik mit dem Bauch nach oben schwimmt, sondern um die (möglichen) Langzeitfolgen.
 

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