- Registriert
- 20 Okt 2016
- Beiträge
- 4.293
Waidloch oder Weidloch - das ist hier die Frage?
....Wir haben bei uns dieses Jahr im Revier 3 Drückjagden durchgeführt. Anschließend habe ich ebenfalls evaluiert und die Frage der "Weidgerechtigkeit" an unsere Gäste gestellt - und daher kommt auch meine Frage an euch: Viele berichteten, dass Drückjagden für sie einen sportlichen Aspekt hat und Action ist. Jagen diese Personen dann trotzdem "Weidgerecht", da sie sauber schießen? Jage ich weidgerecht, wenn es für mich das Größte ist, nachts durch den Weizen zu pirschen, bei Schnee die Wechsel entlang zu pirschen und mir dabei sage, dass es für mich tatsächlich ein sportlicher Ausgleich ist?...
.......Und ja, ich war die letzten 9 Jahre nur passiv dabei und habe mitgelesen! Nun habe ich mich aber auch mit den neuen BJagdG-Entwürfen beschäftigt, und auch hier spielt die Frage von Tierschutz/Weidgerechtigkeit eine entscheidende Rolle.
Nein, das bedeutet es nicht. Aber das ist eigentlich ein guter Vergleich. Fairness ist für den Sport, was die Waidgerechtigkeit für die Jagd ist.Sport bedeutet vor allem auch Fairness...
Waidgerecht jagen ist eine innere Einstellung, immer subjektiv und meistens geprägt durch jagdliche Vorbilder, wie Lehrprinzen, Vater etc.
Was Waidgerechtigkeit bedeutet kann also abschließend nur jeder für sich selbst beantworten. Es wird Handlungen geben die Viele als Waidgerecht verstehen. Das wäre dann der Konsens.
Für mich bedeutet Waidgerecht:
1. Wenn du nicht sicher ansprechen kannst, schieße nicht.
2. Jeder Schuß wird nachgesucht.
3. Nur schießen wenn deine Fähigkeiten einen tödlichen Treffer hergeben.
4. Kein Muttertier vor Nachwuchs
5. Keinen Bock im Bast
6. Kein Tier an der Wasserstelle
7. Gegen Jagdfrevel aufstehen und benennen
8. In Notzeiten kümmern
9. Niederwild hegen durch Reviergestaltung und Raubwildbejagung
10. Möglichst alles vom Stück verwerten.
11. Pflege der Traditionen
...nicht abschließend
Rübezahl
8.
Für mich bedeutet Waidgerecht:
1. Wenn du nicht sicher ansprechen kannst, schieße nicht.
2. Jeder Schuß wird nachgesucht.
3. Nur schießen wenn deine Fähigkeiten einen tödlichen Treffer hergeben.
4. Kein Muttertier vor Nachwuchs
5. Keinen Bock im Bast
6. Kein Tier an der Wasserstelle
7. Gegen Jagdfrevel aufstehen und benennen
8. In Notzeiten kümmern
9. Niederwild hegen durch Reviergestaltung und Raubwildbejagung
10. Möglichst alles vom Stück verwerten.
11. Pflege der Traditionen
...nicht abschließend
Rübezahl
.
Genau! Und @Kaktus8, wenn du gerade in der Suchfunktion bist, schau mal bei Hermann Löns vorbei. HH@Kaktus8 Wenn Du die Suchfunktion nach "Weidgerechtigkeit" und "Waidgerechtigkeit" bemühst, hast Du schon mal ein paar Abende zu lesen.
Wenn Deine wissenschaftliche Arbeit fertig ist, kannst sie ja mal hier einstellen. Es sind bestimmt einige daran interessiert.
Wmh
Flo
edit: Mir sind gerade meine Sätze in meiner Signatur ins Auge gefallen. Vielleicht ziehst Du auch ein paar Bücher zu Rate, die vor der dunklen Zeit des 20ten Jahrhunderts geschrieben wurden. Ich finde, die haben auch heute noch ihre Gültigkeit, vor allem was die Ehrfurcht und Ethik vor der Kreatur anbelangt.