Pro und Contra Vorsatzgeräte und was macht das mit der Jagd

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Durch die WBKs kann ein Wilderer viel besser aufklären, ob irgendwo wer sitzt, und sich somit sehr sicher fühlen. Durch die NZT kann er problemlos auch bei Neumond Rehwild schiessen.
Der Wilderei ist damit Tot und Tür geöffnet!
Und andersherum kann man die Wilderer jetzt auch viel schneller finden ;)
 
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Woraus begründet sich dein Zweifel?
Aus meiner Erfahrung kann man einfach viel sauberer zielen und treffen.

Ich hatte das weiter oben schon erklärt. Relativ auf die konkrete Situation gesehen, wenn ich einen schwarzen klumpen vorhabe und ohne NZT nix machen kann, hast du absolut recht. Aber die Fehl-/Krankschüsse gehen in absoluten zahlen nicht zurück, da durch die NZT neue Grenzsituationen entstehen und wieder mehr Potential zum überschätzen gegeben wird.
 
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Lustige Argumente hier.
Als ob die Wilderer auf die offizielle Freigabe von Vorsatzgeräten gewartet hätten. Wer will schon während seiner Straftat eine Straftat begehen...

Und wer diese Technik auf alles Wild nutzen wollte, hat das auch schon davor getan. Frei verkäuflich ist sie schon lange und davor hat man sie im Ausland bekommen. Hier wird wohl auch das Brecheisen skeptisch gesehen, weil es dem Missbrauch Tür und Tor öffnet :D
 
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Ich hatte das weiter oben schon erklärt. Relativ auf die konkrete Situation gesehen, wenn ich einen schwarzen klumpen vorhabe und ohne NZT nix machen kann, hast du absolut recht. Aber die Fehl-/Krankschüsse gehen in absoluten zahlen nicht zurück, da durch die NZT neue Grenzsituationen entstehen und wieder mehr Potential zum überschätzen gegeben wird.
Du hast Vermutungen geäußert, aber aus meiner Sicht keine Erklärung abgegeben ;)
Mich interessiert ja gerade etwas valides udn keine Diskussion auf gefühlsbasis.
 
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Ich hatte das weiter oben schon erklärt. Relativ auf die konkrete Situation gesehen, wenn ich einen schwarzen klumpen vorhabe und ohne NZT nix machen kann, hast du absolut recht. Aber die Fehl-/Krankschüsse gehen in absoluten zahlen nicht zurück, da durch die NZT neue Grenzsituationen entstehen und wieder mehr Potential zum überschätzen gegeben wird.



Hättest du mal bitte konkrete Zahlen oder Daten zu deiner Aussage "Aber die Fehl-/Krankschüsse gehen in absoluten zahlen nicht zurück, da durch die NZT neue Grenzsituationen entstehen und wieder mehr Potential zum überschätzen gegeben wird."
Diese Ausage mit belastbaren Zahlen zu untermauern wäre ja mal sehr interessant und v.a. auch sehr brisant!
 
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Die Nutzung von Nachtsicht und Wärmebildtechnik beim Schuß wird kurzfristg etwas mehr Strecke bringen. Auf Dauer wird sich das Wild darauf einstellen und die Äsungsphasen im Feld auf den Tag velegen, da der brave Waidmann dann arbeiten muß. Hier in der Gegend werden die Sichtungen von Sauen am Tage schon kontinuierlich mehr.
Da andere Länder dazu schon umfangreiche und vieljährige Erfahrungen haben und mehrere Studien dazu durchgeführt wurden, kann man beruhigend verneinen.
Dies ist nicht der Fall.
 
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Auch der Vergleich zum Aufschrei beim Übergang von Kimme/Korn zum Nachtglas mit 56mm Objektiv + Leuchtpunkt hinkt ein bisschen, da dem Wild tatsächlich ein Rückzugsort gelassen wurde. Die dunkle Nacht/dunkle Wald. Jetzt wird der Rückzugsort des Wildes nur noch künstlich am Leben gehalten, diesesmal auch durch das Gesetz so unterstützt.

Gleichwohl sprechen hier einige Argumente für NZT zumindest im Feld. Es macht auch einen großen Unterschied, ob man nur das Feld bejagd oder auch den angrenzenden Wald mit dazu gepachtet hat. Bei letzterem doch deutlich mehr Möglichkeiten. So kann ich bspw. bei uns im Revier im Herbst jederzeit eine DJ machen, wenn die schäden ausarten. Das ist aber definitiv nicht immer so in den Revieren...
 
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Lustige Argumente hier.
Als ob die Wilderer auf die offizielle Freigabe von Vorsatzgeräten gewartet hätten. Wer will schon während seiner Straftat eine Straftat begehen...
Und wer diese Technik auf alles Wild nutzen wollte, hat das auch schon davor getan. Frei verkäuflich ist sie schon lange und davor hat man sie im Ausland bekommen. Hier wird wohl auch das Brecheisen skeptisch gesehen, weil es dem Missbrauch Tür und Tor öffnet :D

Du übersiehst einen wesentlichen Punkt, und der ist nicht lustig:
Ein Wilderer mit illegaler Technik würde immer erkennbar illegal handeln und immer gefährdet sein.
Wird er hingegen jetzt beim Angehen z.B. "erwischt" - sprich-kontrolliert, kann der als Jagscheininhaber und Legalwaffenbesitzer völlig ungerührt behaupten, legale Jagdausübung zu machen. Die Polizei kontrolliert nicht den BGS... und schon ist er raus aus der Nummer. Ein sehr hoher Anteil an Wilderern ist NICHT der illegale Bösewicht, sondern Kuddel von nebenan, das sind gesicherte Erkenntnisse der Behörden.

Die Verfechter der Nachtschiesserei sind erstaunlich intolerant, wenn es um die Nachteile derselben geht. Man muß Vor- und Nachteile abwägen können dürfen.
Aber da geht es wohl auch mehr um "mein Schatz"...;)
 
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Hättest du mal bitte konkrete Zahlen oder Daten zu deiner Aussage "Aber die Fehl-/Krankschüsse gehen in absoluten zahlen nicht zurück, da durch die NZT neue Grenzsituationen entstehen und wieder mehr Potential zum überschätzen gegeben wird."
Diese Ausage mit belastbaren Zahlen zu untermauern wäre ja mal sehr interessant und v.a. auch sehr brisant!
Ihr habt doch mit Sicherheit einige nachsuchenführer in eurem Umfeld oder?

Hier in den Feldrevieren werden am staatsforst zwischen 50-80 Sauen auf 200ha geschossen. Die nachsuchen (krankschüsse) haben sich bei den zwei mir bekannten nachsuchenführern, die ich regelmäßig mit der kamera begleite nicht verringert. Es gibt doch dazu einige Artikel mittlerweile in den Fachzeitschriften. Da müsst ihr doch nur mal blättern.

Oder anders herum: berichtet doch mal in Zahlen, wie eure nachsuchenführer die Veränderungen mit der NZT wahrnehmen. Es interessiert mich wirklich.
 
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Hättest du mal bitte konkrete Zahlen oder Daten zu deiner Aussage "Aber die Fehl-/Krankschüsse gehen in absoluten zahlen nicht zurück, da durch die NZT neue Grenzsituationen entstehen und wieder mehr Potential zum überschätzen gegeben wird."
Diese Ausage mit belastbaren Zahlen zu untermauern wäre ja mal sehr interessant und v.a. auch sehr brisant!

Ich denke so im Detail wirst du das weder vor, noch nach der Legalisierung ausgewertet bekommen. Außerdem gibt seit der generellen Legalisierung dieser Dual Use Geräte schon eine enorme Dunkelziffer an Nutzern. Die Technik wird ja seit Jahren legal für Beobachtungszwecke angeboten...
Wir haben mehrere Nachsucheführer im Hegering u. im Bekanntenkreis, von einer deutlichen Steigerung der Zahlen berichtet aber keiner.
 
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Ihr habt doch mit Sicherheit einige nachsuchenführer in eurem Umfeld oder?

Hier in den Feldrevieren werden am staatsforst zwischen 50-80 Sauen auf 200ha geschossen. Die nachsuchen (krankschüsse) haben sich bei den zwei mir bekannten nachsuchenführern, die ich regelmäßig mit der kamera begleite nicht verringert. Es gibt doch dazu einige Artikel mittlerweile in den Fachzeitschriften. Da müsst ihr doch nur mal blättern.

Oder anders herum: berichtet doch mal in Zahlen, wie eure nachsuchenführer die Veränderungen mit der NZT wahrnehmen. Es interessiert mich wirklich.
Da kann ich aus erster hand berichten, dass es bei höherer Strecke nicht zu mehr NAchsuchen gekommen ist.
Auf Artikel gebe ich nichts, solange die nicht mit prüfbaren Tatsachen kommen.
Die fehlen auch bei deiner Betrachtung.
Uns wird aber allen gemeinsam ein umfassendes Bild fehlen.
Wir haben nur kleine Ausschnitte.

Nun muss man auch nicht so tun, als wäre das alles völliges Neuland.
Es gibt international schon ganz viele Erfahrungen und die benannten Befürchtungen werden nirgends beschrieben.
Mich erinnert das immer an das Schalldämpferverbot.
Das wurde auch mit vielen befürchtungen verteidigt.
International nirgends Probleme und bei uns nun auch keine der Befürchtungen eingetreten.
 
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Ich denke so im Detail wirst du das weder vor, noch nach der Legalisierung ausgewertet bekommen. Außerdem gibt seit der generellen Legalisierung dieser Dual Use Geräte schon eine enorme Dunkelziffer an Nutzern. Die Technik wird ja seit Jahren legal für Beobachtungszwecke angeboten...
Wir haben mehrere Nachsucheführer im Hegering u. im Bekanntenkreis, von einer deutlichen Steigerung der Zahlen berichtet aber keiner.



Deine Argumentation ist größtenteils schlüssig, aber es gibt doch durchaus Möglichkeiten an konkretere Zahlen zu kommen als persönliche Berichte und Erfahrungen, auch ohne riesigen Aufwand.
Der Verein Hirschmann führt ja z.B. auch Statitiken über die durchgeführten Nachsuchen. Man sollte dann einfach nur noch differenzieren in Nachsuchen im Rahmen von DJ und solchen nach Einzeljagd und schon hätte man nach einer gewissen Zeit belastbarere Zahlen als irgendwelche persönlichen Einschätzungen und Anekdoten!
Jeder bestätigte Nachsuchenführer führt oder könnte ohne viel Aufwand dann eine solche Statistik führen, eine Tendenz in Relation zu den Gesamtstrecken würde sich dadurch mit Sicherheit nach einer gewisssen Zeit herauskristallisieren.
 
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Du übersiehst einen wesentlichen Punkt, und der ist nicht lustig:
Ein Wilderer mit illegaler Technik würde immer erkennbar illegal handeln und immer gefährdet sein.
Wird er hingegen jetzt beim Angehen z.B. "erwischt" - sprich-kontrolliert, kann der als Jagscheininhaber und Legalwaffenbesitzer völlig ungerührt behaupten, legale Jagdausübung zu machen. Die Polizei kontrolliert nicht den BGS... und schon ist er raus aus der Nummer. Ein sehr hoher Anteil an Wilderern ist NICHT der illegale Bösewicht, sondern Kuddel von nebenan, das sind gesicherte Erkenntnisse der Behörden.

Die Verfechter der Nachtschiesserei sind erstaunlich intolerant, wenn es um die Nachteile derselben geht. Man muß Vor- und Nachteile abwägen können dürfen.
Aber da geht es wohl auch mehr um "mein Schatz"...;)

Nunja, die statistische Wahrscheinlichkeit, beim Angehen kontrolliert zu werden, halte ich für sehr überschaubar.
Ich habe schon in einem Revier gejagt, in dem es laut Pächter massive Wildereiprobleme gab. Da kamen auch mal nachts im Wald zwei unbekannte Fahrzeuge mit Wildträger vorbei....
Anzahl der Polizeikontrollen im Revier belief sich dennoch auf exakt 0.

Und besagter Kuddel kann sein Vorsatzgerät auch erst 100m vom Auto weg draufstecken. Sofern nicht das MEK im Hinterhalt liegt, hat er dann alle Zeit der Welt, es vor einer Polizeikontrolle runterzunehmen. Da ist die Freigabe von SDs sicher ein größeres Problem wegen einfacherer Verfügbarkeit.

Wie gesagt, nicht das Werkzeug ist das Problem sondern der Nutzer. Und das ist seit ca. 10.000 Jahren das gleiche, fehlerbehaftete Modell.
 

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