Temperatureinfluss auf Geschossgeschwindigkeit

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Da sich die Dichte der Luft mit der Temperatur ändert (je kälter, desto dichter), ändert sich auch die Viskosität und damit der Windwiderstand. Kann man vergleichen mit einem entsprechend dem Absinken der Tempertur abnehmenden ballistischen Koeffizienten oder mit der Temperatur steigendem, je nach Referenzwert.

Zum Ballisitischen Koeffizienten siehe: https://de.qaz.wiki/wiki/Ballistic_coefficient
Und der hierein einfließende Widerstandbeiwert: https://de.qaz.wiki/wiki/Drag_coefficient
Dort geht die Dichte der Luft (Flüssigkeit) ein.

Eine Übersicht über Auswirkung temperaturabhängig kann man hier erkennen:
https://mittelkaliber.ch/ballistische-tabellen/

Das war aber nur die Luft. Das das Treibmittel ebenfalls auf die Temperatur reagiert, ist eine andere Baustelle. Reload Swiss hat hierzu veröffentlichte Werte je Pulver beispielsweise. Real fällt der Druck mit fallenden Temperaturen. Sollte sowohl in QL als auch GRT berücksichtigt sein. Den oberen Effekt kann man bei QL auch über Quick Target simulieren. Temperatur ist ein Eingabefeld.
 
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Da sich die Dichte der Luft mit der Temperatur ändert (je kälter, desto dichter), ändert sich auch die Viskosität und damit der Windwiderstand. Kann man vergleichen mit einem entsprechend dem Absinken der Tempertur abnehmenden ballistischen Koeffizienten oder mit der Temperatur steigendem, je nach Referenzwert.

Zum Ballisitischen Koeffizienten siehe: https://de.qaz.wiki/wiki/Ballistic_coefficient
Und der hierein einfließende Widerstandbeiwert: https://de.qaz.wiki/wiki/Drag_coefficient
Dort geht die Dichte der Luft (Flüssigkeit) ein.

Eine Übersicht über Auswirkung temperaturabhängig kann man hier erkennen:
https://mittelkaliber.ch/ballistische-tabellen/
Es geht mir um die V0! Sprich auf die Reaktion des Pulvers auf Temperatur.
 
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Na dann einfach den letzten Teil mit der Erklärung zum Pulver heranziehen. Wenn die Patrone aber aus der Hosentasche gezogen wird, ist die V0 normal, ist die Patrone durchgekühlt, dann geringer. Je nach Pulver ist das allerdings unterschiedlich. Reload Swiss habe ich schon genannt, die geben an, wie sich der Druck mit der Temperatur verändert, siehe:

https://www.reload-swiss.com/en/rel...ricks_neu_1/temperaturkoeffizient_1/index.php
 

Wheelgunner_45ACP

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Hast du Messwerte dazu? Nicht nur Verweis auf Quellen. So hab zumindest ich die Frage verstanden . . .
 
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Ich meine THLR hat dazu mal ein Video gemacht. Oder was vProjekte?!

@THLR didn't you make a video about temperature dependence of ammunition and how it affects the muzzle speed sometimes in the past?
 
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Ja. Ich habe eine inerte Patrone mit einem Temperatursensor im Pulver hergestellt. Ich habe dann Munition in einem Wasserbad erhitzt. Ich habe es dann in Temperaturintervallen über einen Chronographen geschossen.

Es war ein sehr zeitaufwändiges Experiment.
Jetzt verwende ich nur noch Pulver, die als "temperaturstabil" beworben werden, und verwende diesen Wert:

0,3 m / s Änderung von V0 pro 1 Grad Celsius. (sofern nicht anders angegeben)
Für normale Pulver verwende ich 0,7 m / s.

Ich wechsle sehr selten Pulver, deshalb funktioniert es gut für mich.
 
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Abweichungen von 20 m/s unter Meßbedingungen von plus 18° sind von Schuß zu Schuß
tolerabel. Wie sieht dann eine Meßreihe bei minus 20° in der Praxis aus.
 

Wheelgunner_45ACP

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Naja, +/- 20m/s ist relativ, hängt auch an der V0;). Ist halt was anderes, wenn das bei 600m/s einer 45/70 auftreten wie beispielsweise den 1150m/s einer 22-250. Von daher betrachte ich es lieber in Prozentwerte, mein persönliches Ziel sind da unter 1% RSD:cool: Was erreichbar ist, wenn man sorgfältig arbeitet.

Wenn dann die Ladung noch an einen Sweet Spot ist, machen dann temperaturbedingte +/- 15m/s nicht mehr viel aus. Den dass wären bei einer Temperaturempfindlichkeit vom 0,7m/s je 1°C dann ein Temperaturfenster von über 40°C.

Bevor jemand über meine mir selbst gesetzten Ansprücher her zieht: Ich versuche halt alle technischen Toleranzen so weit wie möglich zu minimieren, da die Jagd noch genügend Unwägbarkeiten hat.
 
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Der Wert 20 m/s ist von mir zur Verdeutlichung genannt worden, da ich ihn bei Meßprotokollen
häufig gesehen habe.
 
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Wenn ich von 0,7ms pro Grad C ausgehe, ist es bestimmt nicht das selbe wie wenn ich zb bei -20 bis 0 Grad teste oder von -5 bis +15. In beiden Fällen müsste sich die V0 um 14ms ändern! Ist das so THLR?
Ich selbst habe nur von 0 bis +17 Grad getestet und hatte keine Abweichungen, bzw gingen in der Streuung unter.
 
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Ich hatte mal 6,5x55 Patronen die etwa 25 grad waren über den Magnetospeed geschossen und welche die über Nacht bei -21 grad im Gefrierschrank waren. Pulver MRP, Geschoss 140 grain. ZH F215M. Es machte etwas um 35m/s Differenz aus.
Es war aber kein wissenschaftlicher Versuch sondern einfach die Neugier...
 
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Ja. Ich habe eine inerte Patrone mit einem Temperatursensor im Pulver hergestellt. Ich habe dann Munition in einem Wasserbad erhitzt. Ich habe es dann in Temperaturintervallen über einen Chronographen geschossen.

Es war ein sehr zeitaufwändiges Experiment.
Jetzt verwende ich nur noch Pulver, die als "temperaturstabil" beworben werden, und verwende diesen Wert:

0,3 m / s Änderung von V0 pro 1 Grad Celsius. (sofern nicht anders angegeben)
Für normale Pulver verwende ich 0,7 m / s.

Ich wechsle sehr selten Pulver, deshalb funktioniert es gut für mich.

Hi Thomas,
welche Pulversorten sind Deiner Erfahrung nach am Temperaturstabilsten?
( passend für 308/6,5CM/338LM ?)
 

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