Vorsicht vor dem HessenForst

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Es gibt 2 Möglichkeiten, Wenn da etwas drinsteht, was nicht abgesprochen war.
1. Ich fahre zum Forstamt, lege denen den Schein auf den Tisch und fordere meine 800,--EURO
2. Ich ducke und lass mich verarxxxen.
Das hat nichts mit Hessenforst, oder sonst etwas zu tun, wenn ich ein grünes Auto kaufe, lass ich mir kein blaues liefern;)
Drückjagd auch in den Pirschbezirken , ist überall üblich und macht ja auch Sinn.
 
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13 Sep 2016
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das ganze soll nur den Arbeitsaufwand für den Förster reduzieren, damit der gemütlich in seinem Büro sitzen bleiben kann.

Normalerweise müsste die Pirschbezirke noch kleiner werden, sagen wir mal 50ha! Damit noch mehr Jäger im Wald rumlaufen und das ganze böse Schalenwild aus den Wäldern zu den Nachbarn vertreiben! Ist ja eh herrenlos und macht Schäden in Millionenhöhe.
 
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Das Pirschbezirkler im Rotwildrevier keine Kirrungen selbstständig betreiben dürfen ist natürlich mehr als verständlich. Als Revierleiter würde ich allerdings selber Kirren und jenachdem zum Sammelansitz laden. Jedenfalls für 6 bis 8 Wochen im Jagdjahr.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Ich jage erfolgreich und gerne in einem Pirschbezirk bei HessenForst und bin regelmässig Gast im Landesforst NRW .
Ich komme dort jagdlich gut klar. Es ist immer Wild da und ich jage in direkter Absprache mit dem verantwortlichen Förster. Alles geschieht auf Augenhöhe. Die Jagd ist nicht einfach, aber abwechslungsreich und spannend. Die Konditionen und notwendigen Spielregeln sind nicht verhandelbar, aber sie waren vertraglich von Anfang an klar geregelt und transparent.
Wem diese Auflagen nicht zusagen, der muss den Vertrag ja nicht abschliessen. Ich kenne viele Privatreviere, in denen diese Rahmenbedingungen und Freigaben nicht so klar geregelt sind und weitgehend von den wechselnden „Launen“ und Eingebungen des Beständers abhängen.
Kirrverbot und Intervalljagd sind in Rotwildrevieren allgemein üblich und sinnvoll, also keine staatliche Schikane.
Die Selbstverwertung des erlegten Wildes ist m.E. selbstverständlich für einen Jäger und sind für mich die Grundmotivation meiner Jagd. Ich nehme alles selber ab, was ich erlege. Ich jage, um Wildbret zu haben.
Die Preise in dem FA von HessenForst, in dem ich jage, sind absolut fair und liegen unter den Preisen des Wildhändlers. Ich muss übrigens das Wild nicht unbedingt selber abnehmen und könnte es auch in die Wildkammer des FA hängen. Es versteht sich von selbst, dass dieses Wild dann einwandfrei erlegt und versorgt ist.
In den mir bekannten privaten Revieren werden für das erlegte Wild deutlich höhere Preise genommen, auch unter sogen. Freunden. Gerade auf Drückjagden mit unerwartet hohen Strecken. Als Begeher oder Mitpächter im Privatrevier hat man entweder umfangreichen Aufgaben und Pflichten oder bezahlt einen Preis, der deutlich höher ist als der Pirschbezirk beim Forst kostet. Natürlich gibt es auch die gemeinsame, uneigennützig und partnerschaftliche Jagd unter Freunden im Privatrevier. Die ist nach meiner Erfahrung aber so selten wie ein Pinguin im Wald. In dem von mir bejagten staatlichen Revier ist nach meiner Erfahrung ausreichend Wild vorhanden, aber nicht immer so leicht aufspürbar. Es ist jedoch gewiss mehr da, als sichtbar. Dem entsprechend ambitioniert sind die Abschussvorgaben beim Forst. Ich habe diese jedenfalls ohne Schwierigkeiten und effektiv erfüllt. Ich verstehe mich deshalb nicht als „Ungeziefervernichter“ oder „Schiesser“. Ich erfülle mit grosser Freude, Freiheit und Passion meine jagdliche Aufgabe im Forstrevier. Wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, beende ich diese Jagd. Beim Forst ist dies ohneweiteres und ohne Streit und Ärger möglich. Natürlich bin ich dadurch ganz nüchtern ein Abschusserfüllungsgehilfe im Forst, aber das sind die Begeher und Mitpächter in den privaten Revieren auch. Selbst die Beständer sind genau betrachtet Abschusserfüller, den sie müssen gegenüber den Jagdgenossen und Hegeringen ein bestimmtes Ergebnis bringen. Natürlich ist Papier geduldig und Anschusslisten werden dem entsprechend geführt - ist das sinnvoll? Ist das freie Jagd? Natürlich jage ich scharf auf Reh- und Rotwild, aber dies erfolgt in vielen privaten Feldrevieren bezüglich dem Schwarzwild doch ebenso. Und zwar nicht erst, seit dem die ASP droht. Dann höre ich immer vom Wildschaden im Feld. Heiligt jetzt der Zweck in bestimmten Revieren und auf bestimmte Wildarten die Mittel mehr als in anderen?
Ich kann zumindest von meiner Jagd bei HessenForst, so wie ich sie ausübe, nur versichern, dass diese weidgerecht und tierschutzkonform erfolgt. Es wird nach Altersklassen angesprochen, es werden keine führenden Muttertiere erlegt und die Schonzeiten werden selbstverständlich eingehalten. Es steht jederzeit ein hochprofessionelles Nachsuchengespann zur Verfügung. In wie fern und ob diese Grundvoraussetzungen in manchen privaten Revieren immer gegeben sind, kommentiere ich hier lieber nicht. Die Jagd im Wald unterliegt nun einmal anderen Gesetzmäßigkeiten und Auflagen, im staatlichen Revier erst recht. Ich schiesse Zahl vor Wahl, weil das im Wald gar nicht anders geht und nicht zielführend wäre. Wem das nicht passt, der sollte sich das neue Bundesjagdgesetz genauer ansehen und fragen, warum der DJV und die LJV als Repräsentanten der Jägerschaft dazu applaudiere anstatt zu protestieren. Das neue Bundesjagdgesetz legt genau die argumentative Grundlage für die Jagd, die im Forst künftig politisch angestrebt wird - und zwar noch radikaler und konsequenter als sie derzeit stattfindet. Es ist an bestimmten Stammtischen und in jagdlichen Kreisen ein beliebtes Klischee über die Jagd im Forst herzuziehen und diese herabzuwürdigen. Es ist auffällig, dass es häufig genau dieselben Weidgesellen sind die sich dann für Geld in staatliche Drückjagden einkaufen oder einzelne Hochwildeinzelabschüsse buchen (ohne dabei zu wählerisch zu sein, denn man hat ja bezahlt) und es sind immer genau diese Zeitgenossen, die sich dann - trotz aller Vorbehalte und Kritik - nicht zu blöd sind, auf freie, teilweise vom eigenen Wohnsitz weit entfernte, Pachtreviere im Staatsforst horrende Preisgebote abzugeben ohne sich dazu vorher genauer erkundigt zu haben. Es mag sein, dass man hierbei vor lauter Vorfreude endlich ein „Hochwildrevier-Pächter“ zu werden, etwas den Sachverstand verliert und sich seine Gebote im Vorfeld nicht ausreichend überlegt. Es mag sein, dass das jeweilige FA das betreffende Revier oder den betreffenden Pirschbezirk nicht unbedingt schlechter redet als er ist (auch Förster können und müssen verkaufen) aber beim Rotwild setzt offenbar bei vielen der jagdliche und kaufmännische Verstand aus und spätestens bei der Vertragsunterzeichnung liegen die Karten, die Regularien und die Abschusszahlen der letzten Jahre doch offen auf dem Tisch. Niemand muss einen Vertrag schliessen, den er inhaltlich nicht mittragen will und kann. Zum über den Tisch ziehen gehören jedenfalls immer Zwei, einer der zieht und einer der sich ziehen lässt. Sich anschließend zu beklagen und über DIE Förster und DIE Staatsreviere zu lästern ist in meinen Augen Heuchelei. Bei aller nachvollziehbaren Enttäuschung des TS kann ich diese pauschal negative Verallgemeinerung in der Schlussfolgerung nicht bestätigen. Es kommt doch immer sehr auf die jeweiligen Verhältnisse und die beteiligten Protagonisten an. Jeder ist seines Glückes Schmied, oder?
 
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Wenn in einer größeren Regiejagd eine Vielzal von JESch-Inhabern jagen, dann kommt da schon ein bunte Häufchen zusammen. Jeder hat seine eigenen Ideen. Wenn man als Jagdleiter jedem machen lässt was er will, gibt es ein Drunterunddrüber. "Jagdverstand" hat ja jeder mehr als genug.

Das vorher wie bei jedem Vertrag reiner Wein eingeschenkt werden muss, steht außer Debatte. Genaus solten die Regeln schon für die Laufzeit gelten.

Grundsätzlich enthält der JESCH schon einige Regelungen, die für den einen oder anderen aus eigener Sicht der Dinge nicht verstanden werden. Einge machen Sinn, sind aber nicht zu Ende gedacht.

Intervalljagd: Muss vorher besprochen werden und wenn Rotwild tatsächlich vorkommt macht das auch Sinn. Wir haben hier 15.6.-31.7., also keine Blattjagd am 25.7., dafür Kahlwildjagd ab 1.8.
Was die Anlage von Kirrungen angeht, ohne Regeln gibt es einen Wildwuchs auf der Fläche. Könnte man ja vom RL genehmigen lassen.

Wenn kein Rotwild vorkommt, warum bejagt man die Sauen nicht? Wozu auch die Nachtjagd gehört. Das es bei Rotwildvorkommen keine Nachtjagderlaubnis gibt, macht auch Sinn.
Die BAYSF hatte auch eine Zeitlang die Jagdruhe auf Schwarzwild während der Monate Febr. bis einschl. April vertreten. Irgendwann waren aber diese Regelungen nicht mehr haltbar auch auf Druck des BBV. im Angesicht der starken Sauenvermehrung.

Was die Kameras angeht, so kenne ich die dortigen Regelungen nicht. Aber wenn dann wie hier erst in einem anderen Faden per Video von Jagdgegnern veröffentlicht nach Kameras gesucht wird, dann muss der Jagdleiter den Kopf hinhalten. Das da einer in Großstadtnähe keine Lust hat, kann ich versehen.

Transparenz ist wichtig, das sollte für einen staatlichen Betrieb umso mehr gelten. Aber ein BGS wird wohl nie ein Wunschkonzert des Einzelen sein.

Noch ein Wort zum Rotwild: Es ist eine Wildart "mit sehr geringem Erlebniswert" des einzelen Jägers. Wer eben im Juni/Juli z.B. den Kolbenhirschen beim Wachsen zuschaut, braucht sich nicht zu wundern wenn das Wild zum 1.8. sich umgestellt hat. Gilt umso mehr für das Kahlwild.
Die "R" einer Rotwildbejagung sind Ruhe - Ruhe -Rotklee. Die drei "R" sind oft hängen geblieben als Riegeln - Rinde - R93. Wenns passt sollte man schießen, aber nicht tagein und tagaus die Flächen belagern.
 
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Zum Rotwild:
Letztes Saison wars hier richtig gut!
Anblick sehr oft.
Schon ab Mai immer wieder mittelre Rudel da.
Mit WBG stundenlang beobachtet. Einmal kam ein Kolbenhirsch äsend über die Wiesen, ich hab ihn vor mir äsen HÖREN. Zu sehen war er nur mit WBG. Hat sich nicht stören lassen.
Auch so mal zum Rehansitz ein Stück Kahlwild dagewesen, hatte vollkommen die Ruhe weg.
Strecke war auch gut.

Dieses Saison totale Ebbe, es war zu trocken. Keine Suhlen->kein Rotwild.
Ruhe haben die im Wald bei uns immer genug, da geht keiner hin.

Nicht jedes Jahr ist gleich, beim Staatsforst nicht und auch nicht im Felde.

Aber was der Kollege da schreibt, war Verarsche pur.
 
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Was die Kameras angeht, so kenne ich die dortigen Regelungen nicht. Aber wenn dann wie hier erst in einem anderen Faden per Video von Jagdgegnern veröffentlicht nach Kameras gesucht wird, dann muss der Jagdleiter den Kopf hinhalten. Das da einer in Großstadtnähe keine Lust hat, kann ich versehen.

Welcher Faden?
Danke für den Hinweis
 

Rotmilan

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Es ist schon so, wie @cast schreibt, es kommt auf den FA-Leiter und/oder den Förster an.

Allerdings wird einem der komplette Vertrag als Angebot zugeschickt, man weiß also schon vorher wo die Reise hingeht. Und bevor ich mir einen Pirschbezirk oder ein Revier wo auch immer nehme, schaue ich in mir alles in Ruhe mit dem Hund am Strick an. Dann weiß ich auch, ob und welches Wild da ist...
 

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