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Wenn Du behauptest, Du jagst "um gejagt zu haben", machst Du allerdings auch nichts großartig anderes: Du begründest auch, weshalb Du jagst.
Wobei Deine Begründung von der anderen Seite als hedonistisch ausgelegt werden kann und darum am Ende alles andere, als eine starke Position ist.
Das ist immer das Problem, wenn man versucht irgendeine Art der Ethik reinzubringen, wo allein die rechtliche Grundlage genügen würde. Ich denke auch, dass das am Ende das sein wird, was uns - und in dem Fall meine ich die Westliche Welt insgesamt - auf die eigenen Füße fallen wird: unsere Neigung, das sich bereits auf eine Ethik gründende recht nochmals mit einer weiteren, scheinbar nochmals übergeordneten Ethik zu begründen.
In einer Gesellschaft, in der es nicht mal mehr den kleinsten gemeinsamen Nenner gibt, ist die Ethik das Trojanische Pferd, das am Ende alles mit hinunter reißt.
Leider. Und das soll bitte nicht als Plädoyer gegen Ethik ansich verstanden werden.
Ja, das ist wohl der Erkenntnisekel am Ende der Betrachtung.
grosso