Schalldämpfer - Lauf Lochfraß?

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Hey, als Schalldämpfer Frischling würde ich das Thema hier gerne etwas aufrollen.

Ein Freund von mir hat sich vor ca. 3-4 Monaten eine nagelneue Blaser R8 Success mit einem Hertz A Tac Dämpfer gekauft.
Er war damit schon einige male jagen und meinte, dass er die Waffe nach der Jagd eigentlich immer gereinigt und den Dämpfer getrocknet hat.
Allerdings anschließend den Dämpfer auf die Waffe geschraubt und auch so im Schrank gelagert.

Die Waffe war jetzt ein paar Tage bei Frak und Monika, wegen einer kleinen Reparatur bzw. Kontrolle.

Heute abgeholt, zuhause erschreckend festgestellt, dass das Laufinnere einen extremen Lochfraß aufweist und das fast auf ganzer Lauflänge!
Alter Schwede dachte ich, was für ein schei....!

Also, ich hab ja gehört, dass man den Schalldämpfer nicht auf der Waffe drauf lassen soll, weil es zu Korrosion führt, aber nach so kurzer Zeit und so extrem, ist schon heftig!

Ich hab nen Stalon X108 für meine Tikka T3X Stainless am Samstag erhalten.
Damit war ich heute das zweite mal mit draußen und es sind jetzt exakt 16 Schuss durch, bisher sehr zufrieden, macht Leise und macht Laune!

Den Dämpfer habe ich nach den beiden Revierausflügen, sofort nachdem ich zuhause war abgeschraubt, zerlegt und trocknen lassen.
Anschließend den Dämpfer lose in den Schrank gestellt.

Nach dem ich jetzt mit meinem Kumpel geprochen hab, hab ich mal vorne in den Lauf meiner Tikka geguckt und siehe da 2 kleine Punkte, ca 1cm vom Laufende?
Die sind wirklich winzig, sodass ich nicht genau sehen kann ob es sich um Lochfraß handelt oder nicht.
Bekomme die aber bisher nicht weggereinigt, werde es morgen nochmal genau prüfen.

Mein Freund meinte, dass es bei ihm, genauso angefangen hat.
Nach den ersten paar mal, hatte er beim reinigen der Blaser am Laufende, zwei winzige Löcher endeckt, der Rest des Laufes war bis dahin aber okay!
Deshalb hat er sich nicht viel bei gedacht...

Das Ganze hat mich jetzt doch verunsichert.
Wird ein Lauf durch den Schalldämpfer so schnell zersetzt?
Das wäre ja übel!

Wie sind eure Erfahrungen und wie händelt ihr das mit den Schallis?
 
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Nach jeder Benutzung kommt der Dämpfer ab und im Schrank auf Küchenrolle. Bei den Temperaturen ziehe ich nach einiger Wartezeit die Boarsnake ein mal trocken durch, um Kondenswasser aus dem Lauf zu kriegen.

Also mit einiger Wartezeit meinst du, noch während der Jagd, ziehst du die Boresnake durch?
An deinem Lauf ist aber noch kein Lochfraß oder Korrosion zu sehen?
 
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Also mit einiger Wartezeit meinst du, noch während der Jagd, ziehst du die Boresnake durch?
An deinem Lauf ist aber noch kein Lochfraß oder Korrosion zu sehen?
Ich denke er meint, dass er - nachdem man mit dem Dämpfer ins Warme zurückgekommen ist - nach einiger Zeit (also wenn der Dämpfer wieder Zimmertemperatur angenommen hat) die Boresnake durchzieht, um das sich zwischenzeitlich gebildetes Kondenswasser zu entfernen. Das passiert nämlich, wenn man mit kalten Gegenständen in eine warme Umgebung kommt und die warme, feuchte Luft an der Oberfläche des Dämpfers (außen und innen) kondensiert und sich so Feuchtigkeit bildet. Alles klar soweit? ;-)
 
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Bei meiner Kniffe für alles, durchgehen etc. (X-Bolt, nicht stainless) habe ich den Dämpfer auch schon mehrmals mit Waffe nach der Jagd, auch nach Benutzung!, direkt in den Schrank gestellt und erst einen Tag bis Tage später gereinigt.
Mache ich zwar wenns geht nicht so, aber von Korrosion im Lauf ist nicht zu sehen!
Hat der "billigen" Büchs anscheinend bisher nicht geschadet. Vielleicht gammeln ja nur die Blaserwaffen😂😂🙈

Bei anderen, "guten" Waffen mache ich das natürlich nicht bzw. würde es nicht machen, da ich nur eine mit SD habe...
 
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Ich denke er meint, dass er - nachdem man mit dem Dämpfer ins Warme zurückgekommen ist - nach einiger Zeit (also wenn der Dämpfer wieder Zimmertemperatur angenommen hat) die Boresnake durchzieht, um das sich zwischenzeitlich gebildetes Kondenswasser zu entfernen. Das passiert nämlich, wenn man mit kalten Gegenständen in eine warme Umgebung kommt und die warme, feuchte Luft an der Oberfläche des Dämpfers (außen und innen) kondensiert und sich so Feuchtigkeit bildet. Alles klar soweit? ;-)

Genau so ist das(y) Ich ziehe die Snake aber natürlich auch durch den Lauf. Habe eine mit Brunox um nach dem Schuss den Schmauch aus dem Lauf zu bekommen, und eine zweite die ich dann trocken, oder mit Ethanol durchziehe.

Wenn man die Waffe bei niedrigen Temperaturen nicht trocknet und auch noch den Dämpfer drauf lässt, ist das nicht gut...
 
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SD trocknen, nach Schuss oder wenn er feucht geworden ist oder hohe Temperatir Unterschiede durchmacht d.h. Auf Heizung stellen (ich stell in kurz aufn Induktionsherd bei ‚warmhalte Stufe‘). SD auch vom Lauf abschrauben wenn nicht benötigt, also z.b. wenn die Waffe ins Futteral kommt da die unterschiedlich aufwärmen/ abkühlen und sich daher Kondenswasser bildet. Im Schrank immer abmontiert lagern. Lauf Pflegen! D.h. Wenn er feucht wird was durchziehen und wenn man will Ölen (kannst auch die Boer leicht Ölen). Wenn man das befolgt sollte sowas nicht passieren. Vielleicht liegt’s an der Pflege der Waffe generell?
 
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Wenn ich von der Jagd komme und geschossen habe:
- SD ab und an die Seite gelegt
- ein Patch mit Brunox durch die Waffe
- umziehen, WBK wegräumen und anschließen, etc...
- zwei trockene Patches durch die Waffe
- SD und Waffe getrennt in den Waffenschrank

Ohne Schuss:
- nach dem Umziehen ohne Putzen getrennt in den Schrank

keine Probleme
 
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Der Schalldämpfer gehört abgeschraubt. Da hat der Kumpel des TS und er selbst jetzt halt Pech gehabt. Tja. Vor 10 Jahren war das akzeptabel. Wer heute den Schalli immer noch drauflässt...hmm...ich finds ziemlich unintelligent. Ernsthaft: reine banalen Anwenderfehler.
 
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Nach dem Schuss (Jagdlich) bleibt er bis ich da Stück versorgt habe drauf , zu Hause kommt er dann ab und auf die Heizung . Die Büchse ins Warme Wohnzimmer . Ziehe dann einmal ein Filz trocken durch , 1x mit min. Öl und 2x hinterher . ein Büma sagt mir aber das man sich das Öl sparen kann sondern einmal trocken durch und gut ist
 
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Wie sind eure Erfahrungen und wie händelt ihr das mit den Schallis?
Nach meiner Erfahrung kann es brutal(st) schnell gehen, dass was zu Gammeln anfängt. :rolleyes:

Mit Winter muss das absolut nichts zu tun haben. Bei feucht-warmem Sommerwetter sind Feuchtigkeit und Energie (die auch eine große Rolle spielt wenns "gammelt") in Form von Wärme einfach da.

Die "Laufqualität" ist auch eher nicht der Faktor. Entscheidend ist was IM SCHALLDÄMPFER los ist.
Alles was sich da drin durch die Ablagerungen bildet muss grundsätzlich als hoch aggressiv angesehen werden. Und alles was dort ist kann einfach in den Lauf gelangen.

Ich hab mich mal gewundert, warum ich eine Patrone im Magazin habe mit einem großen Fleck drauf. Es stellte sich dann raus: Der Schalli hatte innen dort zu "blühen" begonnen wo er sein Gewinde zum Aufsetzen auf den Lauf hat. Davon sind dann Brösel in den Lauf gefallen und halt auch bis ins Magzin, wo sie das Messing der Hülse dann angegriffen haben. :eek:
Das hat alles in den wenigen Stunden passiert wo ich mit der Waffe wirklich draußen war und das Magazin auch drin war, geht ja nicht anders.
Und das war auch bei extrem schwül-warmem Wetter. Optimale Bedingungen.

Weil die Mündung eine Art Stufe darstellt ist auch auf der was liegengeblieben und hat schon angefangen sein zerstörerisches Werk zu verrichten. Es blieb bei einem kleinen "Pünktchen" an (für die Schussleistung) unkritischer Stelle. Trotzdem bin ich seitdem noch vorsichtiger als ich es ohnehin schon war bis dahin.

Seitdem gilt:
A) Schalli immer runter.
B) die Waffe möglichst immer nach der Jagd mal durchziehen. (Könnte ja wieder was reingefallen sein!)
C) Nicht nur durchziehen, sondern zusätzlich auch die Mündung kontrollieren und mit Öltuch abwischen. Die Mündung ist essentiell für die Präzision. Und man übersieht dort die Probleme leicht, die auch auftreten können wenn man z. B. nur die Reinigungsschnur durchzieht.
D) Gewinde wird leicht gefettet.
E) Ab und an wird der SD mit WD 40 innen eingesprüht. Danach einfach so abgestellt, dass die Suppe wieder rauslaufen kann. Soll einfach ein Stück weit unterbinden, dass überhaupt was da ist was in den Lauf bzw. die Waffe nach hinten fallen kann.
 
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für meine Tikka T3X Stainless

Stainless heißt aber nicht rostfrei, sondern rostträge.
Sako Sverige hat mal gesagt, daß das Material 7-8 mal rostträger ist als der Standardstahl...

Und natürlich hat es etwa mit dem verwendeten Stahl zu tun wie schnell der Lauf korrodiert.

Wenn der SD unbedingt drauf bleiben soll, die Waffe umgekehrt mit der Mündung nach unten in den Schrank.
 
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Es ist schade um die Waffen. Lochfraß im Lauf ist ganz sicher keine Kleinigkeit. Um sicherzugehen, ob es sich im Lauf deiner Waffe um o.g. Korrosion handelt, lass die Büchsenmacherin/den Büchsenmacher mal nachsehen. Dann hast du Gewissheit und kannst weitere Maßnahmen in Betracht ziehen.

Weiterhin kann ich mich dem überwiegenden Teil der Äußerungen hier nur anschließen. Habe selber ein ähnliches Problem allerdings "nur" mit dem Schalldämpfer.
https://forum.wildundhund.de/threads/ablagerungen-am-im-schalldaempfer.131021/

Und ich bin überzeugt, dass er ordentlich gereinigt/gepflegt wird. Die Ablagerungen sind in der Tat nicht ohne.

Deshalb:
Seitdem gilt:
A) Schalli immer runter.
B) die Waffe möglichst immer nach der Jagd mal durchziehen. (Könnte ja wieder was reingefallen sein!)
C) Nicht nur durchziehen, sondern zusätzlich auch die Mündung kontrollieren und mit Öltuch abwischen. Die Mündung ist essentiell für die Präzision. Und man übersieht dort die Probleme leicht, die auch auftreten können wenn man z. B. nur die Reinigungsschnur durchzieht.
D) Gewinde wird leicht gefettet.
E) Ab und an wird der SD mit WD 40 innen eingesprüht. Danach einfach so abgestellt, dass die Suppe wieder rauslaufen kann. Soll einfach ein Stück weit unterbinden, dass überhaupt was da ist was in den Lauf bzw. die Waffe nach hinten fallen kann.
 

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