Naturschützer fordern Ende der Jagd auf Waldschnepfen

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Ungeachtet dessen, dass der Bestand nicht gefährdet ist, wer bejagt denn Waldschnepfen?

steht doch im Artikel lieber blaserkollege:

„In der Jagdzeit von Mitte Oktober bis Mitte Januar wurden in der jüngsten Jagdsaison allein in Schleswig-Holstein 2.430 Waldschnepfen erlegt“

Und wieder zu kurz gedacht von den Herren „Naturschützern“.
Allein, dass sie eine jagdbare Art darstellen, heißt nicht dass jeder aus allen Kanonen auf sie feuert. Denn dadurch, dass sie dem Jagdrecht unterliegt, ergibt sich auch eine Pflicht zur Hege! Ich vermute bei Bestandsvorkommen machen Jäger genug für den Erhaltungszustand und bei stabilem Vorkommen, kann man sie dann freilich auch bejahen!
aber sinnloses fordern klingt erstmal gut
 
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Man könnte z.B. ein Brathähnchen mit einer Schnepfe füllen. Dann würden evtl. sogar Drei von einem Hähnchen satt werden. :p
 
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Oh, wo wir bei Verboten sind.

In Zukunft darf sich niemand ohne fachliche Ausbildung mit anschließender Prüfung durch eine Kommission aus Meistern, Ingenieuren oder diplomierten Fachkundigen mehr Naturschützer nennen.

Das wäre eine Ultima Ratio um dem fortschreitenden Verblöden durch Inkompetenzler und Scheinintellektuelle vorzubeugen.

Ausbildung 3 Jahre, wie beim Landwirt - mit 6 Lehrgängen und einer Ausbildungsvergütung irgendwo zwischen Florist und GaLa. Meisterprüfung frühestens nach dritten Gesellenjahr, Fachstudium nur zugänglich für Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung in dem Fachbereich.

Natürlich mit den zusätzliche Einschränkungen aus dem BBiG.
 
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In Zukunft darf sich niemand ohne fachliche Ausbildung mit anschließender Prüfung durch eine Kommission aus Meistern, Ingenieuren oder diplomierten Fachkundigen mehr Naturschützer nennen.

Die Hobbynaturschützer sind aber der festen Meinung dass ein aus einer südosteuropäischen Tötungsstation "geretteter" Straßenhund genau diese Ausbildung ersetzt, alternativ geht auch eine NANU Mitgliedschaft.
Sobald eines dieser Kriterien erfüllt ist muss zwangsläufig die Kompetenz komplexe Zusammenhänge in der Natur, rein durch Bauchgefühl, beurteilen zu können gegeben sein.
 
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Ich persönlich pardoniere Schnepfen schon seit Jahren auf Treibjagden - auch wenn sie freigegeben sind. Nur schießen um das Tier dann nicht zu verwerten mache ich nicht - und Schnepfendreck werden heute die wenigsten kochen / essen. Ich persönlich noch nie.

Wobei, wenn meine Frau weiterhin auf dem "Wildtrip" in der Küche bleibt, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein... :giggle:
 
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Schnepfen sind eine vorzügliche Delikatesse, am Stückgebraten, als Consomme usw. inklusiv dem Schnepfendreck. Wie schon vor Jahren die Wissenschaft festgestellt hat, währe die beste Jagdzeit im Frühjahr beim Schnepfenstrich, da die streichenden Schnepfen meist männlich sind und im Herbst vor allem weibliche erlegt werden. Die Jagdzeiten in Deutschland sind deshalb kontra produktiv.
 
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Wir haben hier einen guten Bestand an Schnepfen. Wenn wir mal mit 4 oder 5 Flinten losgehen, machen wir in 2 Stunden sicher 10 Stück hoch. Bis man aber mal eine trifft oder überhaupt die Waffe in Richtung "hingewofener Schuß" bringt, ist der Irrwisch verschwunden. Da bedarf es sehr sehr intensiver jagdlicher Unternehmungen, bis mal eine fällt.
Wer sich um seine Niederwildjagd kümmert, hat die kleine Belohnung auch verdient. Wenn dann mal eine erlegt wird, war die Verwertung nie ein Problem. Es scheint aber, das es bei den Jägern zunehmend ähnlich wird, wie bei den Anglern: Alles, was sich nicht in Filets zerteilen lässt, ist irgendwie "nicht verwertbar"!
 
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Nachtrag:
Wildökologische Forschung: Ergebnisse zur Frühjahrsbejagung Wissenschaftliche Studien belegen, dass ein Verbot der Frühjahrsbejagung zu keiner Besatzänderung führt und keinen Einfluss auf die Population hat. Denn die Waldschnepfe ist eine polygyne Art, ein Männchen begattet also mehrere Weibchen und kümmert sich nicht um den Nachwuchs oder die Aufzucht. Da sich die Weibchen in der Brutzeit dementsprechend vermehrt am Boden aufhalten, macht das eine selektive Bejagung von Hahnen im Frühjahr möglich. Daher sind bei dieser Form der Bejagung etwa 96 Prozent der erlegten Individuen Hahnen, weshalb dies wenig Einfluss auf den Fortpflanzungserfolg hat. Weiters pflanzt sich bei der Waldschnepfe ein Teil der Männchen aufgrund der Konkurrenz normalerweise nicht fort und bildet so eine Art „Männchenreserve“, die die erlegten Hahnen binnen kurzer Zeit ersetzen kann. Die Jagdzeit ist zudem auf die kurze Zugzeit im Frühjahr beschränkt und dauert nur wenige Wochen, was ebenfalls schonender für die Tiere ist. Die lange Tradition der Frühjahrsbejagung in Österreich hat dementsprechend bisher zu keinem merklichen Rückgang der Besatzzahlen geführt. Dies auch deshalb, da die Anzahl der erlegten Vögel aus der niederösterreichischen Brutpopulation im Vergleich zur vermuteten Populationshöhe insgesamt sehr gering ist.
 
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Ungeachtet dessen, dass der Bestand nicht gefährdet ist, wer bejagt denn Waldschnepfen?

Da musst Du Dich mal in Europa umschauen. Aber bitte auch gleich mit in Sachen Bestand. Die deutsche Strecke ist nur ein Bruchteil dessen was im Ausland erlegt wird. Die meisten Schnepfen wurden früher im Frühjahr erlegt. Für franz. und ital. Jäger steht die Schnepfe ganz oben auf der Liste. Die Jagd ist z.B. auch in den Bergen an der Schwarzmeerküste eine körperliche Herausforderung und erfordert das Beherrschen der Flinte.

Hier ein Bild das ich in unserem Quartier in Sozopol einfach abfotografieren musste
IMG_4846.JPG


Mir is ein Fasan schon zu wenig, warum sollte ich dann ne Schnepfe erlegen?

Man erschrickt sich aber ordentlich, wenn die neben einem hochgeht :)

Wie ist das mit der Wesensfestigkeit? :LOL::ROFLMAO::LOL: Gibt es da irgendwelche Einschränkungen? :ROFLMAO:

Ja, woran wird denn der im Artikel behauptete Rückgang überhaupt fest gemacht? Eine Bestandserfassung ist doch gar nicht möglich.
Wir bejagen sie nur bei den Treibjagden, sie sind dort frei, meist mit der Ansage: wer eine schießt, muss sie selbst verwerten.

Es gibt sehr wohl Schätzungen. Durch den Waldumbau in Deutschland haben die Schnepfenbiotope gewaltig zugelegt. Voraussetzung ist auch dass die Brutschnepfen nicht gefressen werden bevor sie sich auf den Zug machen.

Meistens hängen sie , mit einem Lederreimen an den Ständern gefesselt, an einer Baumscheibe kopfunter als Präparat.

Die stammen aus einer Zeit der Frühjahrsjagd. Die meisten Schnepfen sind im Herbst oft noch nicht vollständig durchgemausert und taugen als Präparat nicht.

Bislang ist es mir noch nicht gelungen, einen Sinn in der Schnepfenjagd zu erkennen. Verwertet werden sie in den seltensten Fällen, Schäden richten die Schnepfen nicht an. Auf meine Nachfrage habe ich einmal die Antwort bekommen: weil ich noch nie eine geschossen habe. Das ist mir persönlich ein bisschen zu dünn.
Verwertung nur in den seltensten Fällen?
IMG_2340.JPG
Das Kleine sind übrigens Bekassinen.
Du weißt nicht was Dir entgeht? Natürlich ist so eine vielleicht noch etwas dürre Frühjahrsschnepfe nicht mit einer Herbstschnepfe zu vergleichen...Aber sie rangieren bei mir noch vor Rebhuhn/Steinhuhn.
Wobei, wenn meine Frau weiterhin auf dem "Wildtrip" in der Küche bleibt, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein... :giggle:
Du hast eine kluge Frau und solltest auf sie hören:LOL:
Wir haben hier einen guten Bestand an Schnepfen. Wenn wir mal mit 4 oder 5 Flinten losgehen, machen wir in 2 Stunden sicher 10 Stück hoch. Bis man aber mal eine trifft oder überhaupt die Waffe in Richtung "hingewofener Schuß" bringt, ist der Irrwisch verschwunden. Da bedarf es sehr sehr intensiver jagdlicher Unternehmungen, bis mal eine fällt.
Wer sich um seine Niederwildjagd kümmert, hat die kleine Belohnung auch verdient. Wenn dann mal eine erlegt wird, war die Verwertung nie ein Problem. Es scheint aber, das es bei den Jägern zunehmend ähnlich wird, wie bei den Anglern: Alles, was sich nicht in Filets zerteilen lässt, ist irgendwie "nicht verwertbar"!
So ist es!
Das erste Wild welches ich in einer neuen Buntbrache erlegte war eine Schnepfe. Ich hab nach Hühnergestüber gesucht, da wurde sie vor mir hoch.n Ich sah sie einfallen. Mit der Dachsbracke an der Leine bin ich hin, ganz ruhig und leise. Der Hund zeigte an und schon purrte sie aus der Deckung. Hinein in den blauen Herbsthimmel. Rauslassen auf 25 m dann ein sauberer Schuss. Was will man als Jäger mehr.
IMG_431a2.JPG
 
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Du willst noch mehr kleine Hofreiters? o_O:sneaky::unsure:
 
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Du willst noch mehr kleine Hofreiters? o_O:sneaky::unsure:

Der war gut!

Nein - die Ausbildung soll sich an der Praxis richten. Sprich lernen und verstehen was z. B. Gewässerschutz umfasst. Wozu Biotopsprengungen dienen. Was Bodenversiegelung z. B. für die Umwelt bedeutet...

Studieren darfst Du das ganze erst, wenn Du den Beruf schon erlernt hast - im Anschluß, ein Diplom auf Vorrat gibt es nicht. Der Anton glänzt ja auch eher durch praktische Inkompetenz, wie viele vom NaNu zum Beispiel, die sich zwar mit einem Teilgebiet leidlich gut auskennen, aber den ganzen Rest einfach nicht überblicken.

Wobei nicht alles was vom Anton kommt rundweg schlecht ist - er ist aber halt ein typischer Politiker, zudem noch von einer Partei in der das persönliche Gewissen noch weniger Wert hat als bei den Genossen. Wie gesagt, manche Dinge sind durchaus eine Überlegung wert. Wäre da nicht die vermaledeite Ideologie.

Grundsätzlich muss sich aber in Deutschland dazu erstmal wieder die Erkenntnis durchsetzen, dass Wissen keinen ausschließlichen Selbstzweck hat, und das man Perlen nicht vor die Säue werfen soll. In der Bildung würde das dann so aussehen, das man sich weiterführende Bildung durch Begabung und Fleiß erwerben muss, und nicht durch Gnade der Geburt oder durch Anwaltsanstrengung.

Das letztere alleine würde viele FFF-Schimpfhansel sehr stark erden.
 
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