Waldzustandsbericht - Lage ist katastrophal

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Der Vergleich hinkt. Ein Künstler oder Gastwirt hängt wirklich mit seiner Existenz an seinem Job und kann gerade in der Krise kaum etwas anderes finden (bzw. arbeitet notgedrungen in prekären Beschäftigungsverhältnissen).

Ein Waldbesitzer kann morgen seinen Wald abstoßen und bekommt dafür einen Haufen Geld. Für die allermeisten Waldbesitzer ist der Wald auch nur ein Nebenjob.

Und diejenigen, die nur vom Wald leben, die bekommen nach dem Verkauf einen so großen Haufen Geld, dass man sich um die auch nicht ernsthaft Sorgen machen muss.
 
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Angeblich gab es Corona-Hilfen auch nur, wenn die eigenen Reserven aufgebraucht waren, obwohl die Einnahmeverluste direkt aus staatlichen Anordnungen resultierten und von den Betroffenen völlig unverschuldet waren.
Nach den Kriterien hätten Waldeigentümer wohl nie was bekommen.
 
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Ich stell mir grad vor, das Kulturelle Leben unter Corona degeneriert vollends und die für die Inhalte "verantwortlichen" Künstler werden zu Kasse gebeten, neue Strukturen und Starthilfen zu schaffen, so wie Waldbesitzer per Gesetz zur Wiederbestockung gezwungen sind :D
 
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Hmm ... die ganzen Corona-Hilfen sind also auch komplett rausgeschmissenes Geld, weil "Virus" zum Risiko eines jeden Künstlers oder Gastwirts gehört? Das gibt es schliesslich auch nicht erst seit gestern ...

Außerdem bringst Du zwei Dinge durcheinander. Mir geht es darum, dass man nicht einfach alles liegenlassen kann. Wer das Weitermachen / Anpassen warum bezahlt oder fördert ist da Nebensache.

Es ist schlicht unzulässig, die Einwirkungen einer Pandemie (und deren verordnete !!! Folgen), die tatsächlich ein nicht vorhersehbares und nicht zu beeinflussendes Risiko für ein Geschäftsmodell darstellt, mit witterungs- bzw. wetterbedingten Einflüssen auf die Land- oder Forstwirtschaft zu vergleichen.

Der, der Forstwirtschaft betreibt, weiß um den Wettereinfluss und er weiß, beim Betrieb einer Nadelholzmonokultur regelmäßig auch, dass diese 'wettersensibler' ist und eben auch anfälliger für andere Kalamitäten.

Hätte man den Banken 2008 nicht zugestanden systemrelevant zu sein (was sie wohl objektiv betrachtet leider sind), hätte man sie kalt lächelnd über die Klinge springen lassen sollen. Da sind tatsächlich im Vorfeld Erträge privatisiert und dann Verluste sozialisiert worden. Das Problem war hausgemacht, das Risiko bekannt und man hat auf Kosten anderer Monopoly gespielt. Sehr ärgerlich, dass man die vorherigen Nutznießer nicht zur Kasse gebeten hat.


grosso
 
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... und wenn Du das erneute Komplettversagen der öffentlichen Verwaltung und ihrer verbeamteten Kollegen live und in Farbe erleben möchtest, sprichst Du aktuell mal mit den WPs und Steuerberatern.

Das Thema Corona-Hilfe ist ein Desaster auf kompletter Linie und von den durch die Politik versprochenen Hilfen kommt so gut wie nix an. Die Beantragung bzw. Prüfung ist ein Abenteuerspielplatz und eine restlose Lachnummer.


grosso
 
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Wahres Expertenwissen........
Ich geh mal davon aus, dass Du Baujahr 84 bist.
Da hatten die meisten von hier schon das erste "Waldsterben" hinter sich.
Hat man den damaligen Aussagen geglaubt, wärst Du kein Forstirgendwas geworden, weil es längst keinen Forst mehr gäbe.
Um Parallelen zu erkennen und ausreichend Expertenwissen diesbezüglich zu erlangen, muss man nicht mal Fachidiotie egal welcher Couleur auch immer studiert haben.
 
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Aber eigentlich hat er recht! Sterben tut er nicht, allen Unkenrufen zum Trotz.
Es wird wieder Wald auf der Fläche bestocken - auch wenn der vielleicht anders ausschaut wie wir es gewohnt sind.
Davor haben die Forstlinge am meisten Angst - dass der Wald ihre Entbehrlichkeit für den Wald aufzeigt.
 
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Das aber ausgerechnet die die Sache heilen sollen, die den Mist ja selbst verursacht haben ;)
Den ganzen Mist hat doch die ach so kluge Forstwirtschaft verzapft. Damals so neunmalklug, wie heute.
Solange wir statt Wald von Forstwirtschaft reden, wird es auch nicht besser werden. Die Bewirtschaftung von Holz ist eben nicht das was man wald nennt. Der Schwerpunkt ist eben auch nicht Waldbildung sondern Holzbewirtschaftung. Ertragserzielung. gegenläufige Sachen.
Du musst aber zugeben, dass gerade das im Moment insgesamt eine ziemliche Kaffesatzleserei ist, weil beim Klima ja noch kein finaler Ist-Zustand erreicht ist...
Es gibt keinen finalen Ist-Zustand. Einer der grundlegenden Fehler ist die Sehnsucht nach einer Konstante. Leben und Klima ist steter Wandel.
Auch beim Wald. An der eine Stelle vergeht er. An anderer entsteht er. So hat die Natur das eingerichtet.
 
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Aber eigentlich hat er recht! Sterben tut er nicht, allen Unkenrufen zum Trotz.
Es wird wieder Wald auf der Fläche bestocken - auch wenn der vielleicht anders ausschaut wie wir es gewohnt sind.
Stimmt, aber die jetzige Situation wird unseren Wald viel nachhaltiger und intensiver beeinflussen als das Waldsterben vor 40 Jahren. Damals konnte man die negativen Einflüsse auf den Wald relativ rasch abstellen.
 
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Davor haben die Forstlinge am meisten Angst - dass der Wald ihre Entbehrlichkeit für den Wald aufzeigt.
Dann braucht man auch keine Wildbestände mehr regulieren. Damit sind dann auch die Jäger obsolet. Lass ma halt alles sich so dahinentwickeln wie es von alleine läuft.....
 

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