Steel Action Streukreis ausreichend?

Registriert
26 Aug 2012
Beiträge
300
Servus Jan ich denke mit den Vorteilen eines kurzen Gewehr Laufes kennst du dich aus!
Ich bin kein Freund von Läufen unter 50 cm, denn meiner Meinung nach hat der Drall die größte Wirkung auf eine hohe präzision. Das heißt meines Erachtens je länger der Lauf um so länger wird das Geschoss in rotation versetzt und je länger es in Rotation versetzt wird umso stabiler Fliegt es!
Wenn jemand das begründen kann bin ich gerne bereit mich belehren zu lassen!
Wmh
Das Geschoss folgt der Drehung die das Zug-Feldprofil vorgibt von Anfang an! Sonst wäre doch der Abrieb irsinnig hoch.. Die Drehgeschwindigkeit des Geschosses ist also ausschließlich von der Geschwindigkeit des Geschosses und dem Drall abhängig - nur indirekt von der Lauflänge (Länge korreliert mit Geschwindigkeit...).
 
Registriert
28 Jul 2019
Beiträge
1.982
Hallo Steinkauz,
das ist / war mir bekannt. Habe es gerade nochmal überflogen. Der Inhalt widerspricht meinen Aussagen ja nicht. Bei konventioneller, steifer, hinterer Bettung (wir auch bei der SA ausgeführt) führt ein dickerer Lauf (Scharfschützengewehr) zu den gewollten geringeren Amplituden. Die Laufkürzung findet hier (zumindest bis wohin ich gelesen habe) keine Erwähnung, da ich mit kurzem Lauf die V0 reduziere und daher den transsonischen Punkt zu geringeren Entfernungen verschiebe, was bei einem SSG ja unerwünscht ist. Die angehängte Abbildung zeigt die Amplituden für einen einseitig eingespannten Balken. Geringere Balkenlänge führt zu geringerer Amplitude, also einem ähnlichen Effekt wie bei einer Vergrösserung des Laufdurchmessers.

Gruss
Jan
 

Anhänge

  • 2C9768E2-3032-4622-B6BB-DEB403124A64.jpeg
    2C9768E2-3032-4622-B6BB-DEB403124A64.jpeg
    216,9 KB · Aufrufe: 21
Zuletzt bearbeitet:

M29

Registriert
16 Dez 2012
Beiträge
537
ist das eine neue Waffe. ? Wie ist das mit Lauf glattschiessen.?
Ich hätte mit dem Glas Probleme Gruppen zwecks Präzision zu schießen.
Die Auflage nicht super optimal und aus der Schulter geschossen. ( wie es sich gehört )
und schwupp hast Du dir ein 4-5 cm Streukreis gezaubert und schiebst ein Hals.
Wie die Spezies hier schon sagten. Anderes Glas drauf. ( nur zum testen ) alles was Du
optimieren kannst und nochmals testen. Wirst sehen. Geht besser.

M29
 
Registriert
25 Aug 2006
Beiträge
5.564
Gabs da kein Schussbild zur Waffe oder vom Büma der die Komponenten zusammengebaut hat?
Dann würde ich ihn den Fehler suchen lassen oder die Waffe zurückgeben, wenn man natürlich alles selbst zusammenschraubt ist das blöd.
 
Registriert
23 Jul 2016
Beiträge
1.340
die Schussbilder sehen auf den ersten Blick nicht nach groben Fehlern aus sondern eher nach Feintuning bei der Munitionswahl bzw. der Ladung.

BTW: Nickelablagerungen chemisch entfernen geht meines Wissens nach nicht, sondern nur mechanisch mit Bürste und Schruppen. Das würde ich auch als erstes tun, um einen sauberen Ausgangszustand zu bekommen.

Meine Waffen mit neuwertigem und nicht schon gerocktem Lauf benötigen in der Regel mit der passenden Munition ein oder zwei Schuss, bis die Präzision passt.
Geschosse mit großem zylindrischem Teil sind oft gutmütig - insofern kann man dem 130er Fox schon einen Versuch zumuten (und auch dem 150er SPCE von S&B, das in der .308 bei mir meist gut läuft).
Würde die beiden Varianten mal testen nach einer gründlichen mechanischen und anschließend chemischen Reinigung. Robla nehme ich nur bei alten und sehr verdreckten Läufen. Bei regelmäßiger Reinigung tut es bei mir der Forestschaum ganz gut. Ist auch sehr unstressig in der Handhabung.

Wenn Du Filze durchziehst, achte mal darauf, ob es unterschiedliche Wiederstände beim Durchziehen gibt an einem bestimmten Punkt. Könnte ein Hinweis auf Unregelmäßigkeiten sein.

Und: wenn ich wirklich präzise schießen will relativ unabhängig von der Tagesform, dann mit 12x, besser 15x. Dann bleibt der Faktor Schütze recht sicher außen vor.
 
Registriert
18 Jan 2010
Beiträge
731
Hallo zusammen,
Ich hab mir nach langem hin und her überlegen nun eine Steel Action in folgender Konstellation zugelegt: Kaliber .308, 45cm Lauf, ASE Utra SL5i Borelock auf Klärig engineering BL2 Bremse, Dentler Montage mit (derzeit Burris RT-6 1-6x24).

Auf dem Stand dann die Ernüchterung,
Egal ob mit RWS Short Rifle evo-Green, Cineshot, der normalen Evo Green oder der HIT sie hällt zwar die 10, streut jedoch über diese komplett. dh. ca 3-4 cm. Ja ich weiß, jagdlich vertretbar, jedoch bin ich von meinen Tikkas ,,Kleeblätter,, gewohnt...

Zwischenzeitlich habe ich einmal chemisch und mit VFG- Paste gereinigt da auf der Bore-Cam einige Nickel - Ablagerungen zu sehen waren, jedoch brachte dies keinen Unterschied....

Was denkt Ihr? Sollte ich mal nen Anderen Hersteller veruchen?
Leichter oder Schwerer vom Geschossgewicht?
Was ist von der Fox Ckassic Hunter in 130 oder 150 gr zu halten? Eim Versuch wert?
Achja, sollte Bleifrei sein und ich bin kein Wiederlader...

Hier ein paar Streukreise:

hast du die Waffe neu gekauft?
An deiner Stelle würde ich den Verkäufer fragen wie das kommt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: M29
Registriert
16 Apr 2008
Beiträge
4.103
Hallo zusammen,
Ich hab mir nach langem hin und her überlegen nun eine Steel Action in folgender Konstellation zugelegt: Kaliber .308, 45cm Lauf, ASE Utra SL5i Borelock auf Klärig engineering BL2 Bremse, Dentler Montage mit (derzeit Burris RT-6 1-6x24).

Auf dem Stand dann die Ernüchterung,
Egal ob mit RWS Short Rifle evo-Green, Cineshot, der normalen Evo Green oder der HIT sie hällt zwar die 10, streut jedoch über diese komplett. dh. ca 3-4 cm. Ja ich weiß, jagdlich vertretbar, jedoch bin ich von meinen Tikkas ,,Kleeblätter,, gewohnt...

Zwischenzeitlich habe ich einmal chemisch und mit VFG- Paste gereinigt da auf der Bore-Cam einige Nickel - Ablagerungen zu sehen waren, jedoch brachte dies keinen Unterschied....

Was denkt Ihr? Sollte ich mal nen Anderen Hersteller veruchen?
Leichter oder Schwerer vom Geschossgewicht?
Was ist von der Fox Ckassic Hunter in 130 oder 150 gr zu halten? Eim Versuch wert?
Achja, sollte Bleifrei sein und ich bin kein Wiederlader...

Hier ein paar Streukreise:

Mach mal ein vernünftiges Glas mit hoher Vergrößerung drauf....schieße aus vernüntiger Benchrestauflage....dann teste Munition auf Streukreise. Alles andere vorher ist Rätselraten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
Sehr interessant, das zu lesen.
Wegen des nickelplattierten Geschosses: ich verstehe grundsätzlich nicht, warum man sowas in den Lauf packt. Auch die Cineshot mit der Zinnauflage läßt man besser stehen.
Der Ärger ist in vielen Fällen, dass die Ablagerungen nur bedingt, manchmal gar nicht rauskommen, ohne "Gewalt" anzuwenden. Robla MIL könnte über Nacht einwirkend, helfen. An der Verfärbung wird man das aber auch nicht erkennen, sondern lediglich durch Inspektion des Laufs per Kamera/Endoskop.

Wenn ich sowas habe/hätte, gäbe es einen Ablaufplan, der in etwa so aussieht:
  • Lauf reinigen
  • Lauf per Isopropanol vor dem ersten Schuß entfetten
  • Knifte auseinanderbauen und kontrollieren, ob sich da grober Unfug breit macht. Sind die Bettungsmaterialien RISSFREI (ich hab da meine Erfahrung!), ist die Bettung sauber ausgeführt, liegt das Material sauber im Schaft und ist FEST damit verbunden? Ist der Bettungsausschnitt wirklich passend? Ich hab schon gesehen, daß zwar "was reingeschmiert wurde", das aber irgendwie keinerlei sauberen Kontakt zum Rückstoßstollen des Systems hatte. Dann ist die Bettung sinnlos. Genauso verhält sich das, wenn in HOLZ gebettet wurde, ohne daß da mindestens ringsrum 2-3mm Bettungsmasse eingebaut ist. Bei ner 700er war einfach eine Ausfräsung im Schaft, und rein mit dem System. Die meisten schossen, aber nicht jede.
  • Rückbau des Systems in den Schaft. Den Hersteller ggf. kontaktieren, ob es eine REIHENFOLGE beim Anziehen gibt (is bei der Atzl z.B. so) und das Ganze per DREHMOMENTschrauber. Nicht das geeichte Handgelenk!. In den meisten Fällen sind 6Nm bei M5 und M6 Schaftschrauben vorgesehen, was ich über die Jahre habe sammeln können. Auch hier: die Reihenfolge und das stetig aufbauende Drehmoment beim Anziehen der Schrauben ist entscheidend. Es bringt nichts, vorne anzuziehen bis der Schrauber auslöst, und dann hinten. Immer gleichmäßig anziehen und dann in der gegebenen Reihenfolge schließlich das erforderliche Drehmoment aufbringen
  • Liegt der Lauf frei im Schaft? Mindestens mal 1-2mm ringsrum. Bei dünnem Lauf eher mehr, siehe auch Jan´s Grafik. Da geht was!
  • Montage reinigen, dass die Kontaktflächen sauber sind
  • Montage drauf, kontrollieren, daß sie sauber "zieht", nicht verkantet ist, nirgends aufliegt (z.B. an der Kimme). Bei Pica: DREHMOMENT anwenden! zumindest mal für den Test. Bin Fan der Recknagel.
  • Munition auf Beschädigung kontrollieren. Defekte Spitzen sind nicht schön.
  • ==> Patrone einrepetieren und wieder rausrepetieren und PRÜFEN! Passiert eine Beschädigung beim Repetieren, weil z.B. der Einlaßwinkel ins Lager nicht paßt? Hakt es beim Repetieren, wenn die Patrone quasi aus dem Magazin gelupft ist? Das wäre ein erster Hinweis. Ggf. verschiedene Geschoßformen testen.
  • Beste Auflagebedingungen herstellen. Benchrestauflagen sind da sicherlich von Vorteil. Ich gehe davon aus, daß sauberes Schießen bekannt ist. Also z.B. Nichtschußhand weg vom Vorderschaft, keine Hand am ZF...und so weiter. Bin lange genug auf Ständen, um zu sagen, daß das immernoch sehr häufig anzutreffen ist.
  • Und noch ein Hinweis zur Munition: sofern möglich, einmal den Radialschlag messen. Wenn da Abweichungen, sagen wir über 5/100 auftreten, sind die bei sonst präziser Büchse/Munitionskombination definitiv auf der Scheibe sichtbar. Meist um ~4, 5cm. Wer das nicht glaubt, kann das selbst mal testen, indem die Munition ausgemessen und gruppiert wird. Die "0 und bis 4/100" laufenden schießen und dann mal die gemessenen Ausreißer. Das ist sehr interessant ;-)
  • Tja, und dann anfangen, Löcher zu schießen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.670
Die SA's die ich im Kaliber .308 mit 51cm Lauflänge bisher gegutachten konnte, hatten alle ausgezeichnete Streukreise und das mit verschiedenen Laborierungen (Fabrikladungen).
Wenn es dann unbedingt ein 45 cm Lauf sein muss mit Schalli und ZF mit Montage würde ich die fertig konditioniert beim BüMa meiner Wahl kaufen und wenn mir die Streukreise nicht passen, würde ich das Teil zurückgeben, mit der Bitte um Nachbesserung.
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
16.316
Geh mal a bisslerl strukturierter ran: Nimm eine Munition, und mach damit dein Tests, nicht ständig nach 3 oder 5 Schuß wechseln. Wechsels du die Munitionssorte, reinigen und dem Lauf auch ein paar Schuß geben, sich neu auf das Geschoßmaterial zu equilibrieren. Und es gibt auch Läufe, die brauchen einfach 20, 50 oder 100 Schuß bis zum vollen Präzisionspotential. Nicht umsonst wird bei den Sportschützen (und auch hier) das Break- in von Läufen immer wieder mal thematisiert. Ich halte das Break -In zumindst bei den Jagdwaffen von der Stange für übertrieben. Bei entsprechenden Custom- Waffen kann das Vorteile bringen, möchte ich gar ncith bestreiten. Wenn du dazu was wissen willst, schau mal hier unter Break-In: https://henke-online.de/de/reinigung-und-pflege.htm

Mal Grundsätzlich: Klar schwingt ein kurzer, dicke Lauf mit weniger Mündungsamplitude. Das ist genau der Grund, warum Benschrester die Laufkontur entsprechend regementieren, dazu gehören nicht nur Minimal- und Maximallänge, sondern auch eine genau definierte, maximale Aussenkontur. Und genau deshalb nimmt man typischerweise innerhalb dieser Parameter gewöhlich die kürzest mögliche LL bei maximaler Aussenkontur. Eine ordentliche Bettung gehört da dann auch dazu. Dazu kommen aber auch noch Schwingungen entlang der Laufachse, die man in der Theorie der O(ptimum)B(arrel)T(ime) ausnutzt: http://www.the-long-family.com/OBT_paper.htm
 
Registriert
22 Jan 2016
Beiträge
2.164
Ihr habt ja Probleme hier... bei den Streukreisen ist die Sau tot, töter wird sie nicht.
Büchse wegpacken und zur nächsten Drückjagd wieder rausholen.
Wenn eine Waffe für um die 2000€ Neupreis streukreise produziert, die selbst von meiner Mossberg 100Atr überboten werden, dann darf man da schon mal schief gucken.
Von einer neuen Waffe in dem Preissegment darf man ruhig einen Streukreis von 10-15mm erwarten.
Außerdem, was auf 100m 4cm sind, sind auf 200m??
Damit kann man dann schon nicht mehr vernünftig jagen.
an den Ts: die Munitions die du gewählt hast ist schon recht präzise.
Versuche mal die Geco Tlm, sind günstig und fliegen gut.
Oder Geco zero,
Kommen vom selben Konzern wie rws.
Besorg dir ein vernünftiges einschießgestell, oder nimm zwei Sandsäcke das sollte ausreichen.
 
Registriert
28 Jun 2018
Beiträge
1.607
Werter Zupfgeigenhansel-

Der werte K95fuxx hat das sehr sauber beschrieben!
Auch der Vorschlag des werten Brackenmann mit dem besseren Glas ist goldrichtig.

Sind Sie selbst gut trainiert?
Haben Sie den Lauf entsprechend der Kontur vollständig auskühlen lassen?
Waren Sie durch Enttäuschung frustriert?
Schweinsbraten, Kaffee, Zigaretten?
Haben Sie diese Laborierungsauswahl etwa ohne chemische Reinigung durch den armen Lauf gequält?
Vor dem allerersten Schuss gereinigt?

Sie sehen, es gibt viele Dinge zu beachten.
Ich schreibe das, weil Sie mit einem DJ-Glas eine Erprobung durchgeführt haben.
Gehen Sie solche Dinge ruhig etwas überlegter an.
Es ist allzu oft der leichteste Weg, der Büchse die Schuld zuzuweisen.
Und melden Sie sich für einen WL-Lehrgang an!
Dann hat auch der Munitionshersteller keine Schuld mehr.

@HeiLo-

Sonst noch was?

derTschud
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
16.316
Ihr habt ja Probleme hier... bei den Streukreisen ist die Sau tot, töter wird sie nicht.
Büchse wegpacken und zur nächsten Drückjagd wieder rausholen.
Klar, die Sau liegt. Aber bei 4cm/100m sind es dann schon mindestens 8cm auf 200m. Und das kann dann schon ein "Vorbei" oder zumindest schlechter Treffern auf Fuchs bei dieser Entfernung bedeuten.

Wir kämpfen auf der Jagd mit so vielen Unwägbarkeiten, da bin zumindest ich um jeden Parameter froh, den ich kontrollieren kann. Und dazu gehören meine Schießfertigkeit und die technische Seite, gute Auflage am Sitz usw.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
136
Zurzeit aktive Gäste
728
Besucher gesamt
864
Oben