Gescheckter Keiler mit bedenklichen Merkmalen

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Hallo,

ich habe gestern eine Sau erlegt ca 40 kg. mit bedenklichen Merkmalen. Primär hatte die Milz Ca 10 sichtbare dunkelrote, braune feste Knoten ca 8mm groß. Weiterhin hatte die Leber leichte weiße Flecken an der Oberfläche sonst ok und der Magen war finde ich außergewöhnlich stark aufgebläht. Beim Aufbrechen kam eine klare Flüssigkeit zu Tage. Ich konnte nicht herausfinden ob ausm Bauchraum oder Magen. Tippe aber auf Magen da viel Gas und Flüssigkeit drinnen war. Hat jemand eine Idee was das sein kann? Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Sonst war die lebendige Sau ohne Auffälligkeiten im Verhalten.


Hier noch ein paar Bilder.
 

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Der aufgeblähte Waidsack: Es könnten ganz simpel Gase sein, je nach dem wie lange die Sau nach dem Schuss gelegen hat. Auch welche Äsung aufgenommen wurde ist relevant. Dies ist bei Wild öfter zu beobachten, die "länger" nicht versorgt werden nach dem Schuss.

Solche gecheckten Sauen hatten wir vor 2 Jahren im Revier, momentan nicht mehr zu beobachten.
 
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Milckspots finde ich auch bei ca. jeder 4. Sau... das ist aber kein Problem, Leber verwerfen, der Rest ist dann kein Problem.

Den Keiler einfach vergraben und gut ist.
 
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Waidmannsheil! Nachdem ich die Suchfunktion bemüht habe, passt mein Beitrag hier glaube ich ganz gut rein: Thema Wurmbefall mit Schweine-Spulwurm (Ascaris Suum). Im Internet gibt es sonst nur im stillgelegten "Pirsch Forum" einen ähnlichen Eintrag aus 2008. Zum Sachverhalt: Nach langer Durststrecke konnte ich am Wochenende ein 40 kg Keilcherchen erlegen. Beim Aufbrechen in der Wildkammer bei gutem Licht kamen mir aus dem Bauchraum des Stückes eine Handvoll Würmer verschiedenster Größenordnung, teils bis 20cm Länge entgegen. Weitere Würmer fand ich bei der gezielten Suche. Leider war durch den Schuss das kleine Gescheide geringfügig beschädigt, die Würmer kamen wohl aus dem Darm. Die inneren Organge waren sonst optisch unauffällig, insbesondere enthielt auch die schachbrettmusterartig (ca. 2cmx2cm) angeschnittene Leber keine Auffälligkeiten. Der optische Abgleich der Würmer mit den Internet Quellen und von der Beschreibung her, handelt es sich hier relativ eindeutig um einen Schweinespulwurm. Im Zuge der weiteren privaten Internet Recherche am Wochenende, kam ich zu dem Ergebnis, dass der Wurmbefall (auch unter Hausschweinen) relativ verbreitet ist und die Genusstauglichkeit nicht eingeschränkt ist, zumal der Wurm und die Larvenstadien nicht im Wildbret vorkommen - dennoch wollte ich mich beim zuständigen Kreisveterinäramt dazu erkundigen. Bei Abgabe der Trichinenprobe dort also am Montag nachgefragt: Mir wurde geraten, das Stück besser zu verwerfen. Dem Befall wird zwar behördlich nicht weiter nachgegangen und die Entscheidung liegt letzlich bei mir. Es sei auch davon auszugehen, dass Schwarzwild regelmäßig einen Wurmbefall habe, problematisch sei es immer dann, wenn Darminhalt in den Wildkörper gelangt. Man können dann nicht mehr ausschließen, dass bei der weiteren Verarbeitung das Wildbret usw. kontaminiert würde. Ergo: Werde ich das Stück nun verwerfen, den Genuss möchte ich weder mir und daher schon gar nicht meinen Mitmenschen zumuten. Aufbruch wird bei mir ohnehin bei jedem Stück Schwarzwild entsorgt. Ich möchte nicht wissen, welche Sauen schon Befall hatten, ohne dass es zu Tage getreten ist. Ob ich künftig beim Schwarzwild noch Leber usw. verzehren möchte, werde ich gelegentlich mit mir noch ausmachen müssen. Warum schreibe ich das alles? 1. Zur Information 2. Zwecks Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Waidmannsheil

Waldmann
 
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Würmer, die bei fast allen Sauen, auch zamen, im Darm vorkommen brauchen dich nicht von Verzehr der Leber abhalten. Darmparasiten haben, wenn du mal nachsiehst fast alle Tiere auch Menschen. Die sind in der Regel ungefährlich.
 
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Ergo: Werde ich das Stück nun verwerfen, den Genuss möchte ich weder mir und daher schon gar nicht meinen Mitmenschen zumuten. Aufbruch wird bei mir ohnehin bei jedem Stück Schwarzwild entsorgt. Ich möchte nicht wissen, welche Sauen schon Befall hatten, ohne dass es zu Tage getreten ist.
Hab vor Jahren auch mal ein Keilerchen erlegt.
Lunge verändert mit Wurmbefall beim aufschneiden, auf der Leber die weiter oben genannten Milkspots.
Da ich ja die Trichinenprobe abgeben musste, hab ich Leber und Lunge mit zum TA, mit dem Ergebnis verwerfen. Auf eine Fleischbeschau wollten sich der TA nicht einlassen....
Naja, hab danach noch mit nem geschätzten Foristi gefachsimpelt und er hatte einen guten Rat: sobald du etwas nicht mit Genuss essen kannst, hau es in die Tonne!
 
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Geräucherten Schinken würd ich jetzt keinen draus machen, aber zum Verzehr geeignet halte ich das Stück nach Deiner Beschreibung schon.
Wie Ebbe schrieb, ist Wurmbefall völlig normal bei Wildtieren und in der Regel kein Problem. Sonst bräuchte man vor allem kein Rehwild mehr essen, dass sammelt ja alles an Endo- und Ektoparasiten ein, was ned bei drei verschwunden ist.
Ich gehör zu den Banausen, die alles durchgaren, von daher mach ich mir deswegen auch weniger Sorgen.
 
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Die hellen Punkte auf der Leber sind sogenannte Milkspots, hervorgerufen durch Verwurmung.
siehe http://www.pigpool.de/infopool-schw...-suis-spulwurm-des-schweines/did_2052296.html
Bei hoher Dichte fast durchgängig beim Schwarzwild zu finden...
Leber auf alle Fäller verwerfen... für den Rest wie hobo57 schon schrieb
Es könnte sich auch um Larven des Fuchsbandwurmes handeln, die sehen ähnlich aus. Mir wurde von einem Vet erklärt, die Spulwurmlarven verursachen eine leichte Einbuchtung der Leberoberfläche bis zum Gleichschluss der Oberfläche. Der Fuchsbandwurmlarve kann eine leichte Ausbuchtung verursachen. Auf jedem Fall schwer zu unterscheiden. Jedenfalls kann sich auch nach rohem Genuss der Leber niemand mit dem Fuchsbandwurm anstecken. In Bayern gab es mal ein Schreiben des Ministeriums mit skurilen Ansichten bezüglich der Verwertbarkeit. Die Baden-Würtemberger Veterinäre haben da nur gelacht. Unsere Amstsvet. waren sogar der Meinung sogar bei Lungenwurmbefall müssten sie gerufen werden. Zwei Vet. drei Meinungen, ist vermutlich berufsbedingt.
Leber wegwerfen und wenn sonst keine bedenklichen Merkmale vorliegen dann verwerten würde ich sagen.
 

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