Geo Fuchsjagd

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Populistischer, tendenzieller und einseitiger Journalismus.

Man erkennt schön wer die GEO als Geldgeber finanziell unterstützt, was sich durch den abgedruckten Artikel Werbeanzeige sicherlich auch in der Spendenbereitschaft der genannten Organisationen niederschlägt, um die ach so grausame Fuchsjagd zu stoppen.
Schöner Kreislauf und alle haben was davon, um echten Tierschutz gehts nicht, sondern um Geld!

Dass wir Jäger ehrenamtlich und für den Artenerhalt sogar noch Geld ausgeben, ohne hinterfotzige Stimmungsmache gegen andere Organisationen kommt natürlich nicht zur Sprache. Warum auch, bekommt man ja kein Geld für vom DJV.

Noch mit ein paar Promis garniert und fertig ist der suggestive Hetzartikel...
 
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" Raubtiere nicht schuld
Laut der Umweltministerin sind die Ursachen für den Rückgang der Biodiversität aber bekannt: die Zerstörung, Verarmung und Zerschneidung von natürlichen Lebensräumen durch Einsatz von Pestiziden und Dünger, das Trockenlegen von Feuchtgebieten, das Zerstören von natürlichen Strukturen in der Landschaft sowie die intensive Bebauung. "

Ja, das mag ja alles richtig sein. Und warum das alles!? Na, um den Menschen zu ernähren.

Oder wir gehen zu "Soylent Green" über. Verringerung der Menschheit, bzw. konstant halten der Weltbevölkerung. (Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an den Film)

Trotzdem ist das keine Erklärung dafür, warum Füchse keinen Einfluss auf das Niederwild haben.
 

steve

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Bei Lektüre des Geo Artikels muss ich etwas enttäuscht feststellen, dass das Thema nur an der Oberfläche behandelt wird. Auf Studien wird nur am Rande verwiesen. Eigentlich enthält der Artikel durchaus Ansatzpunkte an denen ein am Thema interessierter Journalist Fragen stellen und ggf. auch beantworten hätte können. Daran hatte Herr Carstens offenbar aber gar kein Interesse. Oder keine Zeit. Oder keinen Platz. Oder es hat ihn niemand dafür bezahlt.

Schade. Denn einige Fragen drängen sich ja bereits im Text fast auf. Eine bejagte Population eines Wildtieres reproduziert sich stärker, ok. Aber tritt durch Bejagung eine Regulierung der Population ein, oder nicht bzw. kann es Jagd schaffen eine Population zu regulieren? Schaffen das die 400-500.000 erlegten Füchse, oder wieviel müssten in Deutschland eigentlich erlegt werden?

Ist in Genf die Jagd abgeschafft, oder wird sie durch Wildhüter/Berufsjäger ausgeübt? Umfasst die Bejagung dort denn noch den Fuchs? Tollwut "ausgerottet", ok. Was hat das denn mit der Natur gemacht? Weshalb baut man unter Einsatz von viel Geld Zäune um Trappen, Wiesen- und Watvögel vor Prädation zu schützen, wenn doch die Artenvielfalt durch Prädation nicht ab-, sondern zunimmt? Man stelle sich den Aufschrei vor wenn man das ganze auf Rehe und Artenvielfalt im Wald ummünzen würde. So sind es ja nur irgendwelche Vögel und Amphibien. Oder mal das angerissene ethische Thema betrachten: Ist der Erhalt bedrohter Arten ein ethisch-moralisch ausreichender Grund um ein heimische Wildtier (beim Waschbär hat die EU dies ja bereits beantwortet) zu töten? Was ist erhaltenswert: Arten die in Deutschland vom Aussterben bedroht sind, oder die "Unversehrtheit" von Individuen einer Art die es fast rund um den Globus gibt?

Insbesonderer bei den letzten Fragen kann man trefflich unterschiedlicher Meinung sein. Aber bei diesen Themen in den Diskurs zu gehen, DAS hätte mal einen interessanten Artikel im Bereich "Tierschutz" geben können.
 
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Immer wieder diese abenteuerliche Argument, "Arten vermehren sich stärker wenn man sie bejagt".
Beweise!?
Und kann mir einer wirklich fundiert erklären, wie sich ein totes Tier vermehren kann?
 
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Es gibt wohl eine Untersuchung (ich glaube der Schweitzer) an Füchsen, das bei einer starken Ausdünnung die Vermehrungsrate marginal von 3,4 auf 3,8 welpen erhöht würde.
Das war an Stadtfüchsen, die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr und geht wohl auch im Fehlerrauschen unter.

Wenn das wirklich signifikant so währe, würden die Förster ja auch keine Rehe mehr schießen ;) sondern der Natur ihren Lauf lassen.


Wir konnten allerdings (Niederwildrevier) durch scharfe Bejagung und auswildern beim Fasan deutliche Erfolge erziehlen. Auch Kibitz/Wachtel sind gefühlt stärker vertreten nach ein paar Jahren.
Beim Rebhuhn wars eher nicht meßbar
 
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steve

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Na, bei Rehen meine ich hätte man diesen Effekt auch beobachtet. Muss ich mal im von Bayern nachlesen. Starke Bejagung, Anzahl der Zwillingskitze steigt. An sich ja auch logisch. Weniger Konkurrenz, weniger innerartlicher Stress, mehr Nahrung. Ob die Population größer oder kleiner wird hängt aber nicht nur vom Zuwachs, sondern auch von den Verlusten ab.
 
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Na, bei Rehen meine ich hätte man diesen Effekt auch beobachtet. Muss ich mal im von Bayern nachlesen. Starke Bejagung, Anzahl der Zwillingskitze steigt. An sich ja auch logisch. Weniger Konkurrenz, weniger innerartlicher Stress, mehr Nahrung. Ob die Population größer oder kleiner wird hängt aber nicht nur vom Zuwachs, sondern auch von den Verlusten ab.

Exakt das ist es m.A.n. auch bei Füchsen. Eine deutlich niedriger Population hat im gleichen Gebiet weniger Nahrungskonkurrenz und benötigt in Summe auch weniger . Also gibt es weniger Prädatorendruck aufs Niederwild. Ob es dann 3,4 oder 3,8 Jungfüchse sind oder 30% mehr Zwillingskitze (fikitiv) ist entweder statistisches Grundrauschen oder zu vernachlässigen.

In beiden Fällen meine ich, dass Krankheiten hohe Bestände zusätzlich schwächen
 
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Immer wieder diese abenteuerliche Argument, "Arten vermehren sich stärker wenn man sie bejagt".
Beweise!?
Und kann mir einer wirklich fundiert erklären, wie sich ein totes Tier vermehren kann?
Na, bei Rehen meine ich hätte man diesen Effekt auch beobachtet. Muss ich mal im von Bayern nachlesen. Starke Bejagung, Anzahl der Zwillingskitze steigt. An sich ja auch logisch. Weniger Konkurrenz, weniger innerartlicher Stress, mehr Nahrung. Ob die Population größer oder kleiner wird hängt aber nicht nur vom Zuwachs, sondern auch von den Verlusten ab.

Da werden oft zwei Betrachtungsebenen vermischt: die Individualebene (Nachwuchs / Muttertier) und die Populationsebene. Bei besserer Ressourcenverfügbarkeit pro Einzeltier hat das dann eher höhere Wurfgrößen zur Folge und damit wird die Bestimmung der Anzahl der reproduzierenden Weibchen zu DEM Schlüsselfaktor.
 

doa

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Es gibt wohl eine Untersuchung (ich glaube der Schweitzer) an Füchsen, das bei einer starken Ausdünnung die Vermehrungsrate marginal von 3,4 auf 3,8 welpen erhöht würde.
Das war an Stadtfüchsen, die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr und geht wohl auch im Fehlerrauschen unter.

Wenn das wirklich signifikant so währe, würden die Förster ja auch keine Rehe mehr schießen ;) sondern der Natur ihren Lauf lassen.


Wir konnten allerdings (Niederwildrevier) durch scharfe Bejagung und auswildern beim Fasan deutliche Erfolge erziehlen. Auch Kibitz/Wachtel sind gefühlt stärker vertreten nach ein paar Jahren.
Beim Rebhuhn wars eher nicht meßbar

Das Stichwort ist imho kompensatorische Regulation, komme nicht mehr auf das Buch und Autor (Die Sache mit der Jagd??) aber die ersten Untersuchungen waren an Enten in Amerika.
 
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Ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn ich ein einem Areal 10 Fuchsfähen habe und die haben alle fünf Welpen, macht das 50 Welpen. Werden die alle geschossen plus neun der 10 Fähen dann bekommt die eine Fähe auf einmal 51 Welpen? Schließlich soll sie sich ja stärker vermehren. Geht nicht. Ergo bedeutet eine scharfe Bejagung durchaus, dass eine Population eingedämmt werden kann. Man darf nur nicht nachlassen.
 
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Ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn ich ein einem Areal 10 Fuchsfähen habe und die haben alle fünf Welpen, macht das 50 Welpen. Werden die alle geschossen plus neun der 10 Fähen dann bekommt die eine Fähe auf einmal 51 Welpen? Schließlich soll sie sich ja stärker vermehren. Geht nicht. Ergo bedeutet eine scharfe Bejagung durchaus, dass eine Population eingedämmt werden kann. Man darf nur nicht nachlassen.
Wenn du dich je gefragt hast, warum du von Nabu nie für Studien beauftragt wirst, dann wegen solcher sehr kurzer, mathematisch korrekter, mit gesundem Menschenverstand betrachteter Aussagen.

Korrekt wäre gewesen, dass die 51 Welpen theoretisch möglich sind, man eine Fuchswelpenbeauftragte (m/w/d) braucht und man den Hühnerhaltern höhere Zäune verschaffen sollte.:LOL:
 
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Ist doch eigentlich ganz einfach. Wenn ich ein einem Areal 10 Fuchsfähen habe und die haben alle fünf Welpen, macht das 50 Welpen. Werden die alle geschossen plus neun der 10 Fähen dann bekommt die eine Fähe auf einmal 51 Welpen? Schließlich soll sie sich ja stärker vermehren. Geht nicht. Ergo bedeutet eine scharfe Bejagung durchaus, dass eine Population eingedämmt werden kann. Man darf nur nicht nachlassen.
Wenn in deinem Bestand 10 Fähen statistisch 5 Welpen/Fähe bekommen hast du 60 Füchse.
Schiesst du 9 Fähen vorher weg, kompensiert die auf 6 Welpen, und du hast 7 Füchse.
Der Rüde zählt nicht ;-)

Beim Nabu wärst als Statistiker willkommen
 
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