Zweijähriger Hund noch jagdlich ausbildbar?

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Und um es abzukoppeln. Gegen organisierte Gegner der Jagd, die auch permanent gegen die Jagdhundeausbildung schießen, die Ausbildung an der lebenden Ente, in der Schlieffenanlage und im Gatter verbieten wollen, gegen diese Organisationen, die mit Zeit und Geld ausgestattet sind und denen die Türen der Parteien und Wahlbüros, der Parlamentarier und der Ministerialbürokratie sperrangelweit offen stehen, dagegen helfen kein spontanen Zweckgemeinschaften, die mal kurz ein dünnes Brett bohren, da hilft nur Netzwerkarbeit auf höchstem Niveau. Deutschlandweit. Da braucht man Leute, die tief in der Materie stecken.

Nur mal ein Beispiel, nein 2. Es gibt Bundesländer, in denen ist die BPO deutlich härter und anspruchsvoller als die VZPO und die VGPO. Die BPO verlangt 600 m Schweißarbeit, die VGPO 400 m. Nach der VZPO-Novelle 2017 darf beim Bringen eingewirkt werden. Mit dem Vermerk des Einwirkens beim Bringen keine Brauchbarkeit, denn die BPO orientiert sich noch am alten Standard vor 2017.

Was bundesweite Standards bei der BPO angeht, so hilft der Vergleich. Bundesweit einheitliches Abitur? Es gäbe kaum noch Bremer oder Berliner Abiturienten, wenn süddeutsches Niveau der Standard wäre. Umgekehrt macht dann der bajuwarische Hauptschüler mit Biss in Bremen das Abi?
 
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z/7

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Gegen organisierte Gegner der Jagd, die auch permanent gegen die Jagdhundeausbildung schießen, die Ausbildung an der lebenden Ente, in der Schlieffenanlage und im Gatter verbieten wollen
Da war der JGHV ja extrem erfolgreich in den letzten Jahren :rolleyes:
Der JGHV agiert überhaupt nicht auf Länderebene. Das erledigen, dort wo existent Jagdkynologische Arbeitsgruppen und Vereinigungen, die manchmal bei den Landesjagdverbänden angedockt sind und manchmal frei agieren und auf Länderebene die Interessen der Zuchtverbände und de
Eben. Nix JGHV. Unsere Schwarzwildgatter sind lokalen Initiativen zu danken.
 

z/7

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Es geht darum, den JGHV außen vor zu lassen, um die Standards und Anforderungen an Material und Leistung absenken zu können bzw. es sogar auch zu müssen, weil parallel existierende Strukturen neben dem JGHV, aber auf dessen Niveau handelnd, nicht existieren?
Nein. Es geht darum, die Kompetenz da zu suchen, wo sie ist. Bei den Vereinen, den Arbeitsgruppen, den Leuten vor Ort. Wer braucht Gschaftlhuber, die sich ins gemachte Nest setzen?

Aber was reg ich mich auf. Der Deutsche an sich braucht Bürokratie als Lebenselixier, nur was Du schwarz auf weiß besitzest, kannst Du getrost nach Hause tragen....
 
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Unsere Schwarzwildgatter sind lokalen Initiativen zu danken.

Was natürlich falsch ist... Die Struktur der Gatterbetreiber ist viel zu unterschiedlich, als dass sie sich in ein Schema pressen ließe.
Fakt ist dagegen, dass die Kompetenzgruppe Schwarzwildgatter tatsächlich eine Parallelstruktur zum JGHV darstellt, allerdings eine, die sich nur auf ein eigenes Thema beschränkt, das wiederum vom JGHV nicht bedient wird.
 
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Verstehe ich das richtig? Es geht darum, den JGHV außen vor zu lassen, um die Standards und Anforderungen an Material und Leistung absenken zu können bzw. es sogar auch zu müssen, weil parallel existierende Strukturen neben dem JGHV, aber auf dessen Niveau handelnd, nicht existieren?
Nein, es ging um die Zulassungsvoraussetzungen zur BP, die explizite Nennung des JGHV in einigen PO‘s und der unguten Allianz mit den assoziierten Landesjagdverbänden, zum Teil auch noch in Personalunion. Letztendlich auch um die Hybris, dass außer im JGHV bzw. dessen Mitgliedsvereinen keine Jagdkynologische Kompetenz vorhanden wäre.

Gruß mcmilan
 
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Und was die einheitliche PO fürs Stöbern im Jagdbetrieb angeht, die gibt es schon. Nennt sich Verbandsstöberprüfung - VStP. Die VStPO gibt es hier.

Die Quote des Bestehens liegt im langjährigen Mittel eigener Erfahrung bei ca. 50-60%.
Eine Stöberprüfung im realen Jagdbetrieb gab es schon vor der zitierten Verbandstöberprüfung in Bayern über den ÖJV. Dabei wird ein Stöberhund auch nicht auf 3ha „eingepfercht“. Die Durchfallquote ist ja kein Wunder wenn man sich am Arbeitsradius eines Vorstehers orientiert.
Gruß, Mcmilan
 
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Eine Stöberprüfung im realen Jagdbetrieb gab es schon vor der zitierten Verbandstöberprüfung in Bayern über den ÖJV. Dabei wird ein Stöberhund auch nicht auf 3ha „eingepfercht“. Die Durchfallquote ist ja kein Wunder wenn man sich am Arbeitsradius eines Vorstehers orientiert.
Gruß, Mcmilan
Das sehe ich ein bisschen anders:
Man braucht unterschiedliche Stöberhunde. Welche die weit gehen, aber auch welche, die weniger weit gehen. Stöberhunde werden nun mal nicht nur in den Weiten der Heide oder in großen Forstbezirken benötigt. Der größte Teil unserer Landesfläche ist stark von Zersiedlung betroffen, auch hier sind Sauen und Rehwild zu bejagen.
Wo die Kompromisse aufhören, ist eher der Laut.
 
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Was bundesweite Standards bei der BPO angeht, so hilft der Vergleich. Bundesweit einheitliches Abitur? Es gäbe kaum noch Bremer oder Berliner Abiturienten, wenn süddeutsches Niveau der Standard wäre. Umgekehrt macht dann der bajuwarische Hauptschüler mit Biss in Bremen das Abi?
Allerdings ist ein Bremer Abi bundesweit anerkannt. Wenn ich das richtig sehe verhält es sich bei der BP anders. Dann ist es leider kein Föderalismus mehr sonder Kleinstaaterei.
Gruß mcmilan
 
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Das sehe ich ein bisschen anders:
Man braucht unterschiedliche Stöberhunde. Welche die weit gehen, aber auch welche, die weniger weit gehen. Stöberhunde werden nun mal nicht nur in den Weiten der Heide oder in großen Forstbezirken benötigt. Der größte Teil unserer Landesfläche ist stark von Zersiedlung betroffen, auch hier sind Sauen und Rehwild zu bejagen.
Wo die Kompromisse aufhören, ist eher der Laut.
Grundsätzlich bin ich da deiner Meinung. Beim Laut würde ich aber noch einmal zwischen Hunden die ausdauernd und weit am Wild jagen und solchen die nach 100m mit dem ausklingen des Sichtlauts die Hatz abbrechen differenzieren. Für beide Typen gibt es im realen Jagdbetrieb einen sinnvollen und tierschutzgerechten Einsatzbereich.
Gruß mcmilan
 
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Grundsätzlich bin ich da deiner Meinung. Beim Laut würde ich aber noch einmal zwischen Hunden die ausdauernd und weit am Wild jagen und solchen die nach 100m mit dem ausklingen des Sichtlauts die Hatz abbrechen differenzieren. Für beide Typen gibt es im realen Jagdbetrieb einen sinnvollen und tierschutzgerechten Einsatzbereich.
Gruß mcmilan
Das ist richtig. Ich führe immer einen Vorstehhund in kurzer Entfernung mit, um einen dabei zu haben, damit ich die Dickung direkt vor mir beurteilen lassen kann. Ich habe mal eine Zeit gehabt, da standen mir nur zwei Terrier zur Verfügung. Was ein Elend, wenn die gerade unterwegs waren, da fühlt man sich ein wenig verlassen.
 
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Allerdings ist ein Bremer Abi bundesweit anerkannt. Wenn ich das richtig sehe verhält es sich bei der BP anders. Dann ist es leider kein Föderalismus mehr sonder Kleinstaaterei.
Gruß mcmilan
Manchmal aber auch berechtigt. Wir versuchen das Niveau hoch zu halten, indem wir die Anforderungen hoch halten. Ich bin Obmann unseres Rassezuchtvereins für die Arbeit im Schwarzwildgatter. Was ich da als angebliche Stöberhunde zu sehen bekomme - wenn ich mich auf das Niveau einer bestimmten Klientel begeben wollte, müsste ich ein tiefes Loch graben.....
 
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Verhandlungen mit der Ministerialbürokratie laufen nach politischen Mustern. Da sitzen bei den Beratungen und Anhörungen über Änderungen des Jagdrechts keine Kreisgruppen und Einzelfachleute oder gar Schwarzwildkompetenzgruppen oder Schliefenanlagenbetreiber am Tisch sondern die Vertreter von Verbänden der Betroffenen. Da gibt es Normen für die Teilnahme. Eine ist nachgewiesene fachliche Kompetenz und die andere ist die Mitgliederstärke, sprich Reichweite. Da kommt im Verbandswesen in Sachen Hunde keiner am JGHV auf Bundesebene vorbei und auf Länderebene an den Landesgruppen. Und da wird und wurde in den letzten Jahren entschieden, ob es Gatter noch geben darf. Immerhin werden da ja in den Augen der PETA Wirbeltiere aufeinander gehetzt. In der Schliefenanlage genauso. Und die lebende Ente und der Spurlaut auf den „gehetzten“ Hasen.
Glaub mir, lieber McMilanII, da geht es nicht auf Kreisliganiveau ab. Da wird in feingeschliffenen Worten argumentiert und um die Ecke um Formulierungen gerungen, die es ermöglichen, klar zu fassen, dass es eben keine Hetze ist, wenn ein Hund eine Hasenspur arbeitet oder die Müllerente aus dem Schilf stöbert.
Da braucht es Netzwerke an Fachleuten mit Jagderfahrung, die in kürzester Zeit Falschbehauptungen über Verletzungsquoten bei der Jagd mit Fakten und Zahlen aus belastbaren Quellen widerlegen können.
Da sitzen hochgedekorierte Tierärzte in den Ethikkommissionen der Tierärztekammern und denen erzählt man keinen vom Pferd, wenn es um Stressbelastungsmessung der Wildtiere geht, die im z.B. im Gatter eingesetzt werden.
 
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Im Übrigen stelle ich fest, dass es sich um einen sehr gepflegten Faden handelt. Danke an alle, es bereitet Freude....So, muss weiter arbeiten.
 
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Na, der eine noch. Ich möchte kurz festhalten: Kynologische Kompetenz gibt es auch außerhalb des JGHV. Und nicht zu knapp. Aber als schlagkräftiger Verband, da sucht er seines gleichen. Und da die Politik meint, heute jeden Bereich des Lebens in Vorschriften packen zu müssen, braucht es Schlagkraft, Einigkeit und Arbeitsteilung auf allen Ebenen, um der Freiheit und der Weidgerechtigkeit eine Gasse zu hauen.
 

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