Zweijähriger Hund noch jagdlich ausbildbar?

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Das Problem sehe ich darin, dass wir die Richtlinienkompetenz verlieren.
So wie es derzeit läuft, werden Parallelstrukturen aufgebaut, auf die wir keinerlei Einfluss haben, dass kann aus Sicht der Landesjagdverbände nicht gut sein.
Es gibt keine einfachere Möglichkeit das der ÖJV doch noch an Mitglieder kommt.
Aber warum passiert das? Von viel zu vielen Hundeleuten, Prüfungsvereinen, Zuchtvereinen und höheren Chargen der LJV´s und des JGHV´s ist das Hundewesen zum Selbstzweck verkommen und dient nicht mehr in erster Linie der praktischen Jagd im Revier. Wir Führer von JGHV-Hunden müssen im Revier vorangehen und das Maß in Sachen Hundearbeit sein! Dann hätten wir das Problem mit der Parallelstruktur nicht!
 
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Aber warum passiert das? Von viel zu vielen Hundeleuten, Prüfungsvereinen, Zuchtvereinen und höheren Chargen der LJV´s und des JGHV´s ist das Hundewesen zum Selbstzweck verkommen und dient nicht mehr in erster Linie der praktischen Jagd im Revier. Wir Führer von JGHV-Hunden müssen im Revier vorangehen und das Maß in Sachen Hundearbeit sein! Dann hätten wir das Problem mit der Parallelstruktur nicht!

Daran habe ich gewisse Zweifel. Ich denke schon, dass ein Großteil leider nicht mehr Willens oder in der Lage ist einen Hund komplett durch die Verbandsprüfungen zu führen. Dazu wurde bereits in anderen Bereichen zu viel aufgeweicht und nun eben auch auf das Hundeführen übertragen. Scheint mir ein wenig Zeitgeist zu sein.
Dazu kommt natürlich, dass eigentlich vergessen wird, dass die Brauchbarkeitsprüfungen in aller Regel das unterste Anspruchsdenken befriedigt und aus meiner Sicht nicht das Ziel der Ausbildung eines Jagdhundes sein sollte. Wer sich nun mal eine nicht anerkannte Rasse oder Kreuzung zulegt kann nun mal maximal diese Prüfung ablegen, obwohl auch dies dann nicht Ziel seiner Ausbildung sein sollte.
Die Brauchsbarkeitsprüfungen wurden nach meiner Ansicht als "Notlösung" geschaffen und wurden von einigen zwischenzeitlich als anzustrebendes Ziel "hochstilisiert".

wipi
 
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Daran habe ich gewisse Zweifel. Ich denke schon, dass ein Großteil leider nicht mehr Willens oder in der Lage ist einen Hund komplett durch die Verbandsprüfungen zu führen. Dazu wurde bereits in anderen Bereichen zu viel aufgeweicht und nun eben auch auf das Hundeführen übertragen. Scheint mir ein wenig Zeitgeist zu sein.
Dazu kommt natürlich, dass eigentlich vergessen wird, dass die Brauchbarkeitsprüfungen in aller Regel das unterste Anspruchsdenken befriedigt und aus meiner Sicht nicht das Ziel der Ausbildung eines Jagdhundes sein sollte. Wer sich nun mal eine nicht anerkannte Rasse oder Kreuzung zulegt kann nun mal maximal diese Prüfung ablegen, obwohl auch dies dann nicht Ziel seiner Ausbildung sein sollte.
Die Brauchsbarkeitsprüfungen wurden nach meiner Ansicht als "Notlösung" geschaffen und wurden von einigen zwischenzeitlich als anzustrebendes Ziel "hochstilisiert".

wipi
Aber weil es eine Mindestanforderung ist, kann man doch alle prüfen. Ansonsten rennen die ohne Prüfung rum, und halten sich für die ungekrönten Könige der Hundeausbildung. Mit der Brauchbarkeit prüft man zumindest den größten Schrott raus. Deshalb lasst die doch alle antreten.
 
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Das Problem sehe ich darin, dass wir die Richtlinienkompetenz verlieren.
So wie es derzeit läuft, werden Parallelstrukturen aufgebaut, auf die wir keinerlei Einfluss haben, dass kann aus Sicht der Landesjagdverbände nicht gut sein.
Es gibt keine einfachere Möglichkeit das der ÖJV doch noch an Mitglieder kommt.
Den ÖJV sehe ich weniger als Problem in Bezug auf die Hundeausbildung, die interessieren sich im Kern für was anderes . Ich habe aber seit ein paar Wochen von einem anderen Verein eine PO Brauchbarkeit die jeweils den höchsten Schwierigkeitsgrad der verschiedenen Länderprüfungen einfordert und somit auch bundesweit die Ansprüche erfüllt, im Entwurf vorliegen. Richter haben sich nach der Lex-Heideterrier auch eingefunden. Da ist eine wirkliche Parallelstruktur bereits im Entstehen.
Gruß mcmilan
 
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z/7

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Hauptproblem des ÖJV ist die Fläche. Besteht da Hoffnung, daß das eine flächendeckende Struktur werden könnte?
 
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Daran habe ich gewisse Zweifel. Ich denke schon, dass ein Großteil leider nicht mehr Willens oder in der Lage ist einen Hund komplett durch die Verbandsprüfungen zu führen. Dazu wurde bereits in anderen Bereichen zu viel aufgeweicht und nun eben auch auf das Hundeführen übertragen. Scheint mir ein wenig Zeitgeist zu sein.
Dazu kommt natürlich, dass eigentlich vergessen wird, dass die Brauchbarkeitsprüfungen in aller Regel das unterste Anspruchsdenken befriedigt und aus meiner Sicht nicht das Ziel der Ausbildung eines Jagdhundes sein sollte. Wer sich nun mal eine nicht anerkannte Rasse oder Kreuzung zulegt kann nun mal maximal diese Prüfung ablegen, obwohl auch dies dann nicht Ziel seiner Ausbildung sein sollte.
Die Brauchsbarkeitsprüfungen wurden nach meiner Ansicht als "Notlösung" geschaffen und wurden von einigen zwischenzeitlich als anzustrebendes Ziel "hochstilisiert".

wipi
Davon abgesehen sollten mehr Führer von JGHV-Hunden sich mehr in den Revieren praktisch einbringen und Vorbild sein! Das fehlt mir aber oftmals, stattdessen ist die Jagdhundearbeit mehr Selbstzweck und weniger Dienst an der der Jagd.
 

z/7

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Wie meinst Du das? Soweit ich das kenne, ist das Problem eher, daß für viele Hunde einfach zu wenig Arbeit da ist, sei es, weils die falsche Rasse ist, sei es, weil die Arbeit eben nicht da ist.
 
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Wie meinst Du das? Soweit ich das kenne, ist das Problem eher, daß für viele Hunde einfach zu wenig Arbeit da ist, sei es, weils die falsche Rasse ist, sei es, weil die Arbeit eben nicht da ist.
Zu wenig Arbeit? Viele Arbeit wird nur nicht gemacht weil der Führer zu bequem ist, zu wenig kann oder weil er die Arbeit nicht sieht! Solche Führer werden dann auch nicht von Beständern nachgefragt. Es ist soviel möglich, man muß es nur tun! Die Hunde sind seltener das Problem!
 
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Wie meinst Du das? Soweit ich das kenne, ist das Problem eher, daß für viele Hunde einfach zu wenig Arbeit da ist, sei es, weils die falsche Rasse ist, sei es, weil die Arbeit eben nicht da ist.
Ich würde da schon eher sagen, dass aus irgendwelchen Gründen die falsche Rasse am Start ist.
Durchgeprüfte und gute Hunde setzen sich nach meiner Überzeugung durch. Die Ausbildung ist so umfassend, dass bereits dabei sehr viel vom Führer gelernt wird. Hat er nur halbwegs brauchbare Kontakte kommt es zu Einsätzen, die unabdingbar für spätere gute Leistungen sind. Nur Ausbildung reicht sicher nicht.

wipi
 
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Den ÖJV sehe ich weniger als Problem in Bezug auf die Hundeausbildung, die interessieren sich im Kern für was anderes . Ich habe aber seit ein paar Wochen von einem anderen Verein eine PO Brauchbarkeit die jeweils den höchsten Schwierigkeitsgrad der verschiedenen Länderprüfungen einfordert und somit auch bundesweit die Ansprüche erfüllt, im Entwurf vorliegen. Richter haben sich nach der Lex-Heideterrier auch eingefunden. Da ist eine wirkliche Parallelstruktur bereits im Entstehen.
Gruß mcmilan
Ich bin ja nicht so glücklich darüber, aber wenn das spruchreif ist, könntest Du mir das schicken? Interessieren würde mich das schon.
 
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Frohe Ostern zusammen!

Der einzige Vorteil , den ich bei den Brauchbarkeitsprüfungen sehe, ist der ModulCharakter. Alles andere darin ist kalter Kaffee. Aber gerade der modulare Aufbau führt dazu, dass es Probleme gibt. Viele Hunde werden einfach nicht umfassend durchgearbeitet und entsprechend mies ist dann die Leistung in der Praxis, weil die Prüfungssituation doch weniger jagdnah ist, als man gemeinhin möchte.
Das Urteil aus SH, welches sich mit dem Thema des Einsatzes ungeprüfter Hunde befasst, kann zu spannenden Entwicklungen führen, denn im Analogieschluss darf dann ein modular geprüfter Hund eben nur in diesem Modul eingesetzt werden (was ja heute schon so ist). Darüber hinaus drohen dann Konsequenzen bis hin zum Jagdscheinentzug. Also kann der willige Jäger auch gleich wieder das volle Spektrum seiner Rasse durch eine Verbandsprüfung des JGHV bringen.
 
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Und mit dem Hinweis auf das Urteil kommen wir zurück zum Anfang des Fadens. Wer heute einen nicht oder nicht fertig ausgebildeten Hund am Strick führt, der muß sich um die Frage, wie man ältere Hunde ausbildet, schon sehr bemühen und genau damit dürften die meisten der HF überfordert sein.
 
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Der Erfolg setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Gut veranlagte Hunde, durch eine gute Zucht. Und was nicht zu unterschätzen ist, eine gute Ausbildung der Hundeführer.
 

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