Rehwildbejagung im April - Diskussion

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Das Ganze scheint hier schon wieder deutlich abzudriften. Was ich leider vermutet hatte.
Es geht mir nicht um Argumente PRO April, die sind mir alle bewusst.
Ich würde gerne mal fundierte, möglichst sogar wissenschaftliche Argumente für den Jagdbeginn erst ab Mai hören, von der Seite, die eben gegen die Apriljagd ist.
 
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Ich würde gerne mal fundierte, möglichst sogar wissenschaftliche Argumente für den Jagdbeginn erst ab Mai hören, von der Seite, die eben gegen die Apriljagd ist.
Welche Gegenargumente kennst Du denn gegen die Bejagung im März oder Februar?

Ich versteh das Rumgebohre nicht.
Meinetwegen kann man auch im November aufhören. Die Argumentsmühlen sind immer die Gleichen.
Und immer wird sich wer finden, der den ganz genau weiß, dass er der mir der einzig wahren Wahrheit ist.

Bei mir schneits den ganzen Tag schon was runterfallen kann. Gehts danach sieht es für mich noch nicht nach Jagdzeit aus.
 
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Hallo.
Wie bereits im letzten Faden geschrieben ist es mir gleich ob jemand bereits schon am 1. April loslegt. Es gibt bestimmt Regionen / Reviere wo die Vorteile überwiegen.
Was mich davon abhalten würde, wäre die bisher selbst verordnete komplette Jagdruhe im Wald. In den Wiesen wird von Januar bis 1. Mai nur zur Schadenverhütung gesessen, ansonsten ist auch dort Ruhe.
Ganz besonders stört aus meiner Sicht die frühe Bejagung in Revieren wo auch Rotwild eine Rolle spielt, da auch hier deren Ruhebedürfnis (wieder mal) beinträchtigt wird.

Am Ende soll es jeder machen wie er mag. Mir ist wichtig dem Wild auch ausreichende Ruhephasen einzuräumen und nicht die gesetzlich komplett mögliche Zeit dem Wild nachzustellen.
Allerdings wäre es auch nicht mein Ding, die Jagdzeit beim Rehwild auf Oktober, November, Dezember zu verkürzen. Auch in diesem Zeitraum wäre es mit angemessenen Methoden wohl überall möglich den gewünschten Abschuss zu erreichen. Man müsste sich allerdings von vielen liebgewonnenen Möglichkeiten verabschieden. Biologisch aber vermutlich nicht die schlechteste Variante.

wipi
 
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Es ist eigentlich recht einfach: Wer (wie ich) in Bereichen jagt, in denen im Mai die Vegetation schon so weit ist, dass sie die Jagd erheblich erschwert freut sich über die Möglichkeit, früher anzufangen - gerade wenn man einiges zu schießen hat. Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Aktivitätsphase der Rehe im Mai schon wieder vorbei ist.
Jeder, der das nicht will bzw. muss, lässt es eben bleiben.

Was mich eigentlich ankotzt, ist dieses "ich will nicht, dass das jemand anderes darf, wenn ich das nicht will".

Das Ganze scheint hier schon wieder deutlich abzudriften. Was ich leider vermutet hatte.
Es geht mir nicht um Argumente PRO April, die sind mir alle bewusst.
Ich würde gerne mal fundierte, möglichst sogar wissenschaftliche Argumente für den Jagdbeginn erst ab Mai hören, von der Seite, die eben gegen die Apriljagd ist.
Wirst du nicht bekommen. Wenn es die gäbe, wären sie doch schon lange vorgebracht worden, anstatt dieses dämliche Hickhack zu veranstalten.
Es ist immer das Gleiche: traditionalistisch geprägte Jäger wollen es den Ökos, Förstern und Co so schwer wie möglich machen, "zu viel" zu schießen. Dafür ist kein Argument zu blöd, selbst wenn es die eigene Existenzberechtigung in Frage stellt.
 
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Das Ganze scheint hier schon wieder deutlich abzudriften. Was ich leider vermutet hatte.
Es geht mir nicht um Argumente PRO April, die sind mir alle bewusst.
Ich würde gerne mal fundierte, möglichst sogar wissenschaftliche Argumente für den Jagdbeginn erst ab Mai hören, von der Seite, die eben gegen die Apriljagd ist.

Was willst Du denn anderes hören!? Es geht am 1. Mai los und Fertig aus Ende der Diskussion!

Wer den gesetzlichen Rahmen ausschöpfen möchte, kann das ja tun. Aber jeder Pächter kann das für sich und seine Jägerschaft selber festlegen. Solange man kein Pächter ist, muss man halt nach diesen Regeln spielen.

P.S. Genauso wie die ausgeprägte Jagdruhe von Ökos und Förstern... können sie halt so festlegen. Andere machen es halt nicht.
 
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Was willst Du denn anderes hören!? Es geht am 1. Mai los und Fertig aus Ende der Diskussion!

Wer den gesetzlichen Rahmen ausschöpfen möchte, kann das ja tun. Aber jeder Pächter kann das für sich und seine Jägerschaft selber festlegen. Solange man kein Pächter ist, muss man halt nach diesen Regeln spielen.

P.S. Genauso wie die ausgeprägte Jagdruhe von Ökos und Förstern... können sie halt so festlegen. Andere machen es halt nicht.
Na ich will hören, wieso teils so sehr auf die Bejagung im April geschimpft wird :-D wieso sie "unverantwortlich" sei oder "wildbiologischer Blödsinn" (wie im Erlegungsfaden gelesen), ich versuche diese Einstellung nachvollziehen zu können.
 
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man könnte das ja mal ganz ketzerisch ausweiten und sagen, das alles Wild welches nicht unter den Muttertierschutz fällt zu jeder Zeit erlegt werden darf. Ich frage mich schon lange warum der Abschuss hoch beschlagener Bachen billigend (nicht nur seit ASP) in Kauf genommen wird, aber der Abschuss eines entsprechenden Dam oder Rottieres jagdlicher Frevel ist (sein soll)

Und nein ich möchte keine beschlagenen Bachen, Tiere, Ricken erlegen wollen, sondern nur zum Nachdenken anregen.

Gut das wir (die meisten hier) noch Herr über ihren Verstand und Abzugsfinger sind.
 
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In NRW ist auch klar geregelt, dass die Apriljagd auf Rehwild nur an forstlichen Aufwuchs Flächen zu erfolgen hat die geschützt werden müssen. Im Feldrevier bleibt es beim 1. Mai.
 
G

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Guest
Unterm Strich muss es jeder selber wissen. Für den April wäre es aus meiner Sicht auch noch der Punkt, dass man schon früher mit frischem Wildpret aufwarten kann bzw. überhaupt wieder welches verfügbar ist. Habe leider zu Ostern einige Anfragen ablehnen müssen.
 
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Na ich will hören, wieso teils so sehr auf die Bejagung im April geschimpft wird :-D wieso sie "unverantwortlich" sei oder "wildbiologischer Blödsinn" (wie im Erlegungsfaden gelesen), ich versuche diese Einstellung nachvollziehen zu können.

"Ich will.." wirft hier irgenwie merkwürdige Assoziationen zu gewissen, bezopften Schwedenmädels auf...

Aber im Ernst: Eine allgemeingültige Studie für solche eine Thematik aufzulegen würde scheitern. Dazu sind die Biotope, Vegetation, lokale Gegebenheiten wie Wachstumsperioden etc in unserem großen, kleinen Land zu unterschiedlich.

Aber die Argumente die ich zum Thema Wildbiologie in Sachen Apriljagd immer wieder höre sind oft fest gemacht an den Bedürftnissen der reinen Waldreviere, zum Teil Eigenjagden mit durchaus forstwirtschaftlichen Interessen, und die wollen das Rehwild raus haben aus dem Wald. Auch wenn die Pflanzungen zum Zeitpunkt des Ausgatterns aus dem Äser gewachsen sind, macht man das an Fegeschäden etc fest. Ob das RW durch Abschuss direkt oder den jagdlichen Vergrämungseffekt verschwindet, ist für Besitzer solcher Revieren erstmal zweitrangig.

In meinem Feld/Waldreiver stört meine Jagdgenossen und somit auch mich das Rehwild auf den Wiesen und Feldgehölzen nicht (im Gegenteil wird der Anblick von Wild (Ausnahme Sauen und Wölfe) von Landwirten und Dorfbevölkerung positiv bewertet).
Dennoch geben wir Schmalrehe und IIc Böcke ab Mitte April frei - grade für etwas unerfahrenere Begeher ist das Ansprechen einfacher und sicherer. Das ist mein primärer Grund für diese Freigabe.
Übrigens verlagert sich die Aktivität des jüngeren RW durch diese Bejagung im Feld dann in den Wald. Und dort auf bestimmte Einständ, denn wie immer konzentriert sich bejagtes Wild eher auf weniger Fläche im Reivier, während es in der aktuellen Schon- und Ruhezeit die gesamte Fläche des Revieres gleichmäßiger nutzt.

So gesehen ist die Aprilbejagung im Feld wldbiologisch sicher wirksam - wenn auch die Effekte konträr laufen zu April-Bejagung im Wald.
 
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So ein richtig stichhaltiges Argument ist es nicht, aber bei mir auf 550 Höhenmeter ist jetzt im April einfach noch sehr wenig Rehwild da im Naherholungswald. Die haben gerade erst wieder angefangen zuzuziehen. Die Wildwiesen sind noch braune Wühlacker und es sprießt so gut wie nix im Busch. Wenn ich jetzt schon Vollgas jagen würde wäre die Gesamtstrecke bis Ende Mai sicherlich geringer.
Außerdem hab ich als Seeforellenfischer im März und April andere Prioritäten 😉
 
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Es gibt letzlich nur ein sentimentales Argument für den 1. Mai: Da ist ein freier Tag, den man dann eben ganz traditionell mit einem Frühansitz auf den Bock beginnen kann.

Irgendwie witzig, ich verbinde "traditionell" immer noch den 16. Mai mit dem Aufgang der Bockjagd, der 1. Mai ist da schon irgendwie ungewohnt. Aber ja, ich jage auch ab dem 1. Mai.

Ansonsten denke ich, dass es Black Grouse ganz gut trifft.
 
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Moin,
ich würde das Thema gerne nochmal aufgreifen: Im Erlegungsfaden gab es bereits einige Aussagen, dass man selbst im April keine Böcke schießt und, dass es ja auch Quatsch wäre - jedoch ohne Begründung.
Ich würde hier gerne einen Faden zur Diskussion starten, ich würde gerne Argumente gegen die Bejagung im April hören, weil ich tatsächlich keine kenne.
Freue mich auf einen Austausch auf einer Argumentationsgrundlage und nicht nur mit Stammtischparolen. Vielen Dank!
Maso-Einstieg, dass geht wieder über 15 Seiten...

Es gibt keinen "biologischen" Grund für Schonzeiten bei Böcken, Kitzen oder Schmalrehen, wenn der Mutterschutz DAS ultimative Argument ist.

"Tierschutz" erweitert, bedeutet , dass man möglich viel Ruhezeiten für das Wild braucht. Ja länger umso besser.

Betrachtet man die Forstwirtschaft oder andere Sichtweisen, sieht es wieder anders aus.

Also, die tatsächliche oder persönliche Sicht entscheidet schon viel über deine Frage. Unter der Annahme, das der Abschuss gleich hoch bleibt, ist das einzige (schwache) Argument, dass 14 Tage oder 4 Wochen höherer Jagddruck herrscht. Das aber auch nur, wenn im Rest des Jahres gewissermassen genauso intensiv gejagt wird.

Ich habe nur ein lodenjockelargument, old school, ...: Der 1. Mai ist schön symbolisch.
 
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