Zweijähriger Hund noch jagdlich ausbildbar?

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Das liefe dann auf zwei mehr oder weniger getrennte Populationen raus, wie wir sie beim BGS jetzt schon haben. Nach dem, was ich so erlebe, ist das kein besonderer Verlust, weil die Renommier-BGS in der Regel jagdlich gar nicht zum Einsatz kommen. Viele sind ja nicht mal in nem Jäger-Haushalt.

Andererseits ist eine gewisse Grauzone, die auch bei weniger strikter Handhabung existiert, natürlich und dient der Selektion von HF. Die, die mit dem o.P. Hund auf den Geschmack kommen und sich bewähren, landen früher oder später beim m.P.

So strikt würde ich daher auch nicht vorgehen, eher auf das Pferd Information setzen. Z.B. soll ein Kandidat sich mindestens eine Zucht- und eine Gebrauchsprüfung angesehen haben und einen Führer der Rasse auf einer oder zwei jagdlichen Einsätzen begleitet haben. Ziel, daß er die Hunde bei der Arbeiten sieht und Gelegenheit hat, sich bei verschiedenen Führern zu informieren. Um einfach den krassesten Fehlvorstellungen Einhalt zu gebieten und schon mal Kontakte zu schaffen. Denke, das kann jeder leisten. Im Gegenzug Verpflichtung, die Prüfungen beim Verein zu machen.

Da gibt es übrigens ein nettes Nadelöhr, das sich Prüfungstermine nennt. Kann ganz schön nervig sein, nen Termin zu ergattern. Nicht wenigen ist das zu mühsam. Plus eben das Ausbildungsproblem. Wenn man den Kurs bei der KJS macht, weiß man, was auf einen zukommt. Selbständige Vorbereitung auf eine Prüfung irgendwo in der Ferne ist ein Vabanque-Spiel, das liegt nicht jedem. Eher den wenigsten, und unerfahrenen Erstlingsführern schon dreimal nicht. Die fallen spätestens bei der Zuchtprüfung auf die Nase und dann war's das mit der Prüfungsfreude.

Ich bin da skeptisch, wie ich in einem anderen Faden bereits geschrieben habe sind sechs Reviere um meinen Wohnsitz ohne brauchbaren Hund für Nach und Kontrollsuchen. Lustigerweise haben einige der Pächter mehr als einen nichtjagdlichen Familienhund und tausend Ausflüchte warum kein Jagdhund bei Ihnen einziehen kann.... Da bin ich einfach nur sprachlos und freu mich, dass meine Hunde unter diesen Umständen regelmäßig Suchearbeit machen können.
 
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Ich habe mir den Artikel durchgelesen. Der ist eigentlich keine gute Werbung für HT.
Stöberhunde ohne sicheren Laut, ungeschützter „Rassenname“, keine Zuchtplanung , Vermehrer, die alles mögliche zusammen kreuzen.
Ich bin kein Hundezüchter, aber auch als Jagdhundeführer wäre mir so eine Wundertüte zu riskant.
Hundeausbildung ist zu arbeitsintensiv und zu langwierig, um das in eine Welpen/ Junghund zu investieren, bei dem ich nicht sicher weiß, ob er höchstwahrscheinlich meine Erwartungen erfüllt.
 
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Ich habe mir den Artikel durchgelesen. Der ist eigentlich keine gute Werbung für HT.
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Ich bin kein Hundezüchter, aber auch als Jagdhundeführer wäre mir so eine Wundertüte zu riskant.
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Ich kann mich da nur wiederholen. Ein HT ist ein Hund für "Spezialisten" und einem klar definierten Aufgabenbereich. Wer sowas gebrauchen kann der ist in der Regel gut genug vernetzt um die Unwägbarkeiten auf ein erträgliches Maß einzugrenzen. Das Risiko eine Niete zu ziehen ist dann nicht wesentlich höher als bei einem Hund aus der Reinzucht. Den einzigen Hund den ich bisher wegen einem sozialen Dachschaden und jagdlich unterdurchschnittlicher Leistung rausschmeißen muste war ein DJT mit Papieren von einem renommierten Züchter. Auch das kann einem widerfahren!
 
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Ich habe mir den Artikel durchgelesen. Der ist eigentlich keine gute Werbung für HT.
Stöberhunde ohne sicheren Laut, ungeschützter „Rassenname“, keine Zuchtplanung , Vermehrer, die alles mögliche zusammen kreuzen.
Ich bin kein Hundezüchter, aber auch als Jagdhundeführer wäre mir so eine Wundertüte zu riskant.
Hundeausbildung ist zu arbeitsintensiv und zu langwierig, um das in eine Welpen/ Junghund zu investieren, bei dem ich nicht sicher weiß, ob er höchstwahrscheinlich meine Erwartungen erfüllt.

Naja, eine erwartbare Folge unklarer, bzw. nicht vorhandener Strukturen eben, da helfen auch regelmäßige Ablenkversuche auf Negativ-Ausreißer bei den etablierten Zuchtvereinen/-verbänden nix. DIE sind nämlich, bei entsprechendem Willen, recht schnell ausgemerzt bzw. fallen bei objektiven (Über)Prüfungen sowieso aus dem Geschehen raus.

Wenn aber fünf "Züchter" mit dem Anspruch auftreten, den einzig wahren Heino... ähhh HT zu produzieren, kommt es genau zu den von Dir benannten Problemen. Und WENN dem so ist, wie in dem P.-Artikel behauptet, dreht sich ja wohl die Spirale eher sogar in die negative Richtung (ist ja aber wahrscheinlich sowieso nur ne jagdkynologische Weltverschwörung des JGHV... KANN ja gar nicht anders sein!!!)
 
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Irgendwie geht es nicht mehr darum ob man einen älteren Hund noch Ausbilden kann.

Ich glaube da geht viel!

Welcher Verein, welcher Verband ist für mich einfach.

Verein Hunde die oft eingesetzt werden, keine Exoten, keinen der sich nicht an lebende Ente wagt, keinen der ins Wasser springt und damit Enten anlockt.

Verband JGHV macht nicht alles sehr gut aber weit besser als alles andere.

Ich lächle manchmal in mich hinein, wenn wieder jemand was besonderes an der Leine hat und meint sich damit zu etwas besonderem berufen fühlt. Ich sehe es mit freundlichem Wohlwollen,
helfe auch gerne, für mich ist das nichts.
 
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Irgendwie geht es nicht mehr darum ob man einen älteren Hund noch Ausbilden kann.

Ich glaube da geht viel!

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Verein Hunde die oft eingesetzt werden, keine Exoten, keinen der sich nicht an lebende Ente wagt, keinen der ins Wasser springt und damit Enten anlockt.

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Ich lächle manchmal in mich hinein, wenn wieder jemand was besonderes an der Leine hat und meint sich damit zu etwas besonderem berufen fühlt. Ich sehe es mit freundlichem Wohlwollen,
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Helfen ist auch das Vernünftigste.
 
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Naja, eine erwartbare Folge unklarer, bzw. nicht vorhandener Strukturen eben, da helfen auch regelmäßige Ablenkversuche auf Negativ-Ausreißer bei den etablierten Zuchtvereinen/-verbänden nix. DIE sind nämlich, bei entsprechendem Willen, recht schnell ausgemerzt bzw. fallen bei objektiven (Über)Prüfungen sowieso aus dem Geschehen raus.

Wenn aber fünf "Züchter" mit dem Anspruch auftreten, den einzig wahren Heino... ähhh HT zu produzieren, kommt es genau zu den von Dir benannten Problemen. Und WENN dem so ist, wie in dem P.-Artikel behauptet, dreht sich ja wohl die Spirale eher sogar in die negative Richtung (ist ja aber wahrscheinlich sowieso nur ne jagdkynologische Weltverschwörung des JGHV... KANN ja gar nicht anders sein!!!)
Aber deshalb sollte allen Hunden jagdlicher Gebrauchskreuzungen die BP offen stehen, damit der gröbste Schrott raus geprüft wird. Das betrifft nicht nur die Hunde, am anderen Ende der Leine ist ab und an auch Schrott.
Ansonsten können die sich auf die schöne Verschwörungsgeschichte berufen, und rennen trotzdem überall rum.
Die BP muss dann sinnvolle Anforderungen haben. Ich sehe das Problem nicht, das umzusetzen.
 
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Naja, eine erwartbare Folge unklarer, bzw. nicht vorhandener Strukturen eben, da helfen auch regelmäßige Ablenkversuche auf Negativ-Ausreißer bei den etablierten Zuchtvereinen/-verbänden nix. DIE sind nämlich, bei entsprechendem Willen, recht schnell ausgemerzt bzw. fallen bei objektiven (Über)Prüfungen sowieso aus dem Geschehen raus.

Wenn aber fünf "Züchter" mit dem Anspruch auftreten, den einzig wahren Heino... ähhh HT zu produzieren, kommt es genau zu den von Dir benannten Problemen. Und WENN dem so ist, wie in dem P.-Artikel behauptet, dreht sich ja wohl die Spirale eher sogar in die negative Richtung (ist ja aber wahrscheinlich sowieso nur ne jagdkynologische Weltverschwörung des JGHV... KANN ja gar nicht anders sein!!!)

Ich denke der direkte Vergleich zwischen Reinzucht und Gebrauchskreuzung funktioniert nicht. Mir ist es Wurst wenn irgendwo jemand im Hinterhof etwas zusammenmixt und dann Heideterrier draufschreibt. Ich hab mir meine Hunde bzw. die Elterntiere sehr genau ausgesucht und kenne zum Teil auch die jagdlichen Leistungen, besonders den Fährtenlaut, der Verwandtschaft. Damit bin ich bisher sehr gut gefahren auch in Sachen Gesundheit. Ob man das nun HT oder einfach Mischling nennt ist für mich ebenso unerheblich wie ich bereit bin einen Hund der nix taugt nach der zweiten Saison wieder abzugeben. Dass es bei mir halt nicht die Wundertüte war sondern einer mit Papieren zeigt mir nur, daß selbst ein Reingezüchteter ein Risiko mit sich bringt. Wäre ich damals beim DJT so vorgegangen wie später bei den Gebrauchskreuzungen hätte ich den Welpen nicht genommen.
Wer nicht vernetzt ist und sich nicht in der Lage sieht die Elterntiere einzuschätzen, der sollte sich keinen Mischling zulegen und die Daumen drücken, dass beim Papierwauzi auch der entsprechende Willen vorhanden war.
 
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Aber deshalb sollte allen Hunden jagdlicher Gebrauchskreuzungen die BP offen stehen, damit der gröbste Schrott raus geprüft wird. Das betrifft nicht nur die Hunde, am anderen Ende der Leine ist ab und an auch Schrott.
Ansonsten können die sich auf die schöne Verschwörungsgeschichte berufen, und rennen trotzdem überall rum.
Die BP muss dann sinnvolle Anforderungen haben. Ich sehe das Problem nicht, das umzusetzen.

Das Problem liegt darin, dass eine Lautüberprüfung an lebendem Wild im Rahmen einer Brauchbarkeitsprüfung für mich bereits dann einen Verstoß gegen jagd- und tierschutzrechtliche Bestimmungen darstellt, wenn sie mit einem Hund durchgeführt wird, der mit einer Wahrscheinlichkeit >50% NICHT laut ist.
Des Weiteren halte ich es für einen sogar vorsätzlichen Verstoß gegen Jagd- und Tierschutzgesetz, Hunde einzusetzen, die absehbar dahingehend zusammenarbeiten, als dass sie gesundes Wild derart binden, dass es vom HF abgefangen werden muss.
 
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ManIch sag nur: „...und? Haben Sie schon mal die PO gelesen?„ Antwort: „Nein, warum? Ich dachte, das erklären Sie mir alles....“
Sicherlich ist „meine“ Rasse nicht repräsentativ, da jeder neue Führer vor dem Erwerb eines Welpen an dem vereinsinternen Lehrgang teilnehmen muss!

Deshalb sind gerade diese neuen Führer recht gut vorbereitet, was die Kenntnis der PO anbelangt - da ärgere ich mich öfters über ältere Führer, die Neuerungen der PO nicht kennen und es nicht für nötig halten, sich darüber zu informieren!
 
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Des Weiteren halte ich es für einen sogar vorsätzlichen Verstoß gegen Jagd- und Tierschutzgesetz, Hunde einzusetzen, die absehbar dahingehend zusammenarbeiten, als dass sie gesundes Wild derart binden, dass es vom HF abgefangen werden muss.

Da wird die Luft nicht nur bei den Gebrauchskreuzungen sehr dünn, jeder JGHV Hund mit der gewünschten Wildschärfe kann dir da einen Strich durch die Rechnung machen, wenn die Verhältnisse passen. Aber ich fange an mich zu wiederholen.....
Gruß mcmilan
 
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Da wird die Luft nicht nur bei den Gebrauchskreuzungen sehr dünn, jeder JGHV Hund mit der gewünschten Wildschärfe kann dir da einen Strich durch die Rechnung machen, wenn die Verhältnisse passen. Aber ich fange an mich zu wiederholen.....
Gruß mcmilan

Geplapper! Du solltest lernen, zu lesen, das Gelesene zu verstehen - und DANN antworten, dann musst Du Dich auch nicht wiederholen!
"Damals" gab´s den Spruch bei den "Bongos": Denken - Drücken - Sprechen!"

Es geht hier primär nicht um den Einzelhund, sondern es geht um den Einsatz mehrerer (also >2) Hunde mit dem expliziten Ziel - oder zumindest der expliziten Inkaufnahme des Bindens von gesundem Wild, wie es beim Einsatz von Meuten üblich, wenn nicht sogar die Regel ist! Und ja, da gehören auch Meuten hinzu, die anteilmäßig aus mehr oder weniger JGHV-Hunden bestehen!
 
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Geplapper! Du solltest lernen, zu lesen, das Gelesene zu verstehen - und DANN antworten, dann musst Du Dich auch nicht wiederholen!
"Damals" gab´s den Spruch bei den "Bongos": Denken - Drücken - Sprechen!"

Es geht hier primär nicht um den Einzelhund, sondern es geht um den Einsatz mehrerer (also >2) Hunde mit dem expliziten Ziel - oder zumindest der expliziten Inkaufnahme des Bindens von gesundem Wild, wie es beim Einsatz von Meuten üblich, wenn nicht sogar die Regel ist! Und ja, da gehören auch Meuten hinzu, die anteilmäßig aus mehr oder weniger JGHV-Hunden bestehen!

Ist nicht immer leicht den Windungen deiner Gedankengänge zu folgen, zumal in der Prüfungssituation ja keine Meuten sondern einzelne Hunde geschnallt werden. Nun sind wir also wieder bei der Stöberjagd und dem Einsatz von Meuten, was im Zweifel auch vier einzelnen geschnallte zustande bringe muss ich dir ja nicht erklären. Mir geht der heuchlerische Umgang mit dem Tierschutz als Totschlagkeule zur Vermeidung einer differenzierten Diskussion wirklich auf den Zeiger.
Gruß mcmilan
 
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Das hast Du sehr höflich formuliert. Ich hätte für derartigen Stuß noch ganz andere Worte. Das ist reine Diffamierung unliebsamer Konkurrenz.

Jegliches tierschutzrelevante Fehlen von Laut läßt sich sehr einfach im Vorfeld aussieben. Im übrigen wären dann auch bereits existierende Stöber-BPOs tierschutzwidrig. Ich glaube nicht, daß die betreffenden LJVs sich den Schuh anziehen.
 
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