Dummes Gutmenschentum

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Das man Kitze nicht anfassen darf, Flächendeckend im Unterricht vermittelt wird wage ich aus meiner Erfahrung zu bezweifeln.
.... und gleiches gilt für Gelege & Jungvögel etc.
Meine Kinder und Enkelkinder haben nur sehr wenig bis gar nichts in der Schule vermittelt bekommen.
Wenn ich dabei an meine Schulzeit zurück denke, damals hieß es Naturkunde, wurde das wörtlich genommen. Der Lehrer ging auch raus in den Wald/am Kanal etc. und erklärte uns die Flora & Fauna.

Bei meinen Enkelkinder findet so etwas in der Schule nicht statt!
Meine Kinder habe ich ab dem 5/6 Lebensjahr mit in den Wald genommen und Ihnen erklärt, was was ist und was man nicht tun darf!

Wer schon öfter mal in einen Info-Wagen der Jägerschaft mit gemacht hat, weiß wie wenig Wissen über Flora & Fauna in der Bevölkerung vorhanden ist und das nicht nur bei den Kindern. Vor allem die Bevölkerung aus der Großstadt betraf das nach meiner Feststellung

M.M. besteht auch wenig Interesse bei den meisten Eltern den Kindern diesbezüglich etwas beizubringen, es gibt andere Prioritäten.
D.T.
 
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M.M. besteht auch wenig Interesse bei den meisten Eltern den Kindern diesbezüglich etwas beizubringen, es gibt andere Prioritäten.
D.T.
Wenn man keinen Bezug hat kann man auch nichts beibringen. Natur findet für viele in der Stadt nur am Rande statt, das sehe ich auch in meinem Bekanntenkreis und wundere ich mich oft das vieles was für mich selbstverständlich ist für viele komplettes Neuland ist. War neulich bei einer Bekannten und habe deren Tochter ein Buch mit Tieren gezeigt, die Bekannte Anfang 40 wusste nicht wie ein Fasan aussieht......
 
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Dazu kommt leider der Umstand das manche sich gerne in sozialen Medien mit solch Heldentaten profilieren wollen und gar nicht an die Tiere an sich denken. Glauben, sie tun das richtige weil ihr Gefühl es ihnen sagt.
 
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Als ich 2015 in der Jagdschule sass hab ich mich doch sehr gewundert, fast alle kamen vom Land. Einige wussten viel, Landwirte vor allem.
Bei der Hälfte war dagegen praktisch nichts da. Habicht? Bussard? Keine Ahnung, große Vögel halt! Buche, Ahorn, Fichte, Kiefer alles Bäume, mehr war da nicht. Feldfrüchte, hä? Das waren alles so Leute zwischen 25 und 40. Alle Älteren wussten erheblich mehr.
War wirklich auffällig.

Bei uns in der Familie kann ich mich an lange Spaziergänge erinnern, da wurde uns schon als kleinen Kindern erklärt was dieses oder jenes ist. Was das für ein Vogel ist, und auf welchem Baum wir da herumgeklettert sind. Einfache Handwerkerfamilie.
 
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Meine Mutter war/Ist ein wandelndes Lexikon was Pflanzen und dergleichen angeht.
Keine Jäger/IN und beruflich auch woanders unterwegs. Das meiste hat Sie von Ihrer Mutter gelernt. Gab eben einen anderen Bezug zur Natur damals. Ich bin sicher, beide wäre auch ohne Gewehr im Wald klargekommen ohne zu verhungern.
Was meine Freundin mir zu den Kita-Kids erzählt .. Das ist eine andere Welt, schon vor Corona.
Solange bei den Eltern das "Smart"Phone Prio Nr.1 ist, werden die Kinder verlieren... Das macht mich immer so traurig zu sehen wie die Leute mit Kindern stumpf draußen auf das Ding glotzen:mad:
 
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Einige wussten viel, Landwirte vor allem.

Vielleicht hätten die ja größere Probleme gehabt den PC mit dem Drucker zu verbinden oder ihn ins Netz zu bringen.

Der Lehrer ging auch raus in den Wald/am Kanal etc. und erklärte uns die Flora & Fauna.

Darüber haben sicher nur wenige etwas in der Schule gelernt, je nach Lehrer. Ich vor 60 Jahren nichts.

Wer schon öfter mal in einen Info-Wagen der Jägerschaft mit gemacht hat,

Ich gehe gern den Info Wagen besuchen und frage dann nach intensivem Studium der Tiere völlig scheinheilig, wenn mich da keiner kennt: " Die armen Tiere wurden die alle geschossen ?"
Die Antwort kommt sofort " Nein die sind alle bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen".

Manchmal sind auch Jäger Gutmenschen.
 
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nein, das ist populistischer Schwachsinn


Die Aufklärung der Schüler ist in vielen Bereichen deutlich besser als "früher" und das Wissen sehr viel umfänglicher. Ob das alles gut und nachhaltig ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Aber ihr verklärt allzu oft die Vergangenheit.

In den bis in die 80er musste man Kindern beibringen, Tiere nicht zu quälen. Da wurden Dosen an Katzen gebunden und Spatzen mit Luftgewehren geschossen. So etwas gibt es heute hoffentlich nicht mehr (heute quälen die Erwachsenen die Tiere in gigantischen Ställen)

Mag sein, dass es ein Problem ist, wenn ahnungslose Mitmenschen, vermeintlich in Not geratene Tiere retten wollen. Aber das ist kein fehlgeleitetes Helfersyndrom, wie man es z.B. bei der Hundetierrettung aus dem Ausland ( oder bei der übereifrigen Prädatorenbekämpfung 😉 ) wiederfindet. Sondern einfach Unwissenheit und Empathie gegenüber anderen Geschöpfen. Es ist ja auch wahrlich nicht einfach, hier zwischen tatsächlicher Not und anderen Umständen zu unterscheiden. Sich darüber lustig zu machen, zeugt schon von einer großen Portion Arroganz.

Im Übrigen sind das alles die Kinder der Eltern, die zu Euren so hochgelobten Zeiten zur Schule gingen. Nicht die Schule alleine, sondern die Elternhäuser haben die Verpflichtung, elementare Werte und Informationen zu vermitteln. Die Schule ist für die Details da.

Und ein Zeitungsartikel, der sachlich darüber informiert, ist doch ein guter Anfang. Am Ende müssen aber die Fachleute der Tierauffangstationen entscheiden und darüber informieren, ob Hilfe angezeigt ist, oder ob es kontraproduktiv ist.

PS: Das Kitze nicht angefasst werden dürfen lernen Kinder auch heute noch in der Schule.

Das ist Deine Meinung, die Dir auch unbestritten gehören soll.

Aber mir als Berufsausbilder im EDV Bereich fallen immer wieder die Lücken auf, welche die ach so tolle Schulbildung von heute verzapft.

Wie berechnet man ein Trapez? Weder Realschüler noch Gymnasiast wusste die Antwort.

Was ist ein Googol? Antwort: Eine Internet Suchmaschine...

Im Englischen das gleiche Debakel. Von 30 in der Programmierung üblichen Begriffen kannten gerade mal vier Aspiranten von über 40 gerade mal fünf der englischen Worte oder wussten ihre Zuordnung. Pons lag auf dem Tisch.

Auf die Frage, an einen Bewerber, warum sein Wissen so lückenhaft ist, grinste dieser nur und sagte: "Man muss ja nicht alles wissen, wenn man es im Internet finden kann." :rolleyes:

Mir ist damals der Spaß daran junge Leute beruflich fortzubilden gründlich verdorben worden - und ich halte die Generation die derzeit heranwächst als noch inkompetenter als diejenigen die bei mir auf den Prüfungen waren.
 
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@Hauendes Schwein das möchte ich gerne glauben. Wie ich schrieb, wie Nachhaltig das heutige Lernen ist, steht auf einem anderen Blatt und die Prioritäten kann ich oft nicht verstehen. Aber das Ökosystem Wald und Waldtiere haben meine Kinder auf jeden Fall gelernt und was Trapeze sind auch. Ob das Gelernte immer im Kopf verbleibt wage ich heute allerdings bei vielen zu bezweifeln. Aber was ich sagen wollte war, dass das nicht alles nur an der Schule liegt.

Es sollte nicht heißen, dass mein Hals mächtig anschwillt, wenn ich nur an Bildungssystem denke ...
 
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Das ist Deine Meinung, die Dir auch unbestritten gehören soll.

Aber mir als Berufsausbilder im EDV Bereich fallen immer wieder die Lücken auf, welche die ach so tolle Schulbildung von heute verzapft.

Wie berechnet man ein Trapez? Weder Realschüler noch Gymnasiast wusste die Antwort.

Was ist ein Googol? Antwort: Eine Internet Suchmaschine...

Im Englischen das gleiche Debakel. Von 30 in der Programmierung üblichen Begriffen kannten gerade mal vier Aspiranten von über 40 gerade mal fünf der englischen Worte oder wussten ihre Zuordnung. Pons lag auf dem Tisch.

Auf die Frage, an einen Bewerber, warum sein Wissen so lückenhaft ist, grinste dieser nur und sagte: "Man muss ja nicht alles wissen, wenn man es im Internet finden kann." :rolleyes:

Mir ist damals der Spaß daran junge Leute beruflich fortzubilden gründlich verdorben worden - und ich halte die Generation die derzeit heranwächst als noch inkompetenter als diejenigen die bei mir auf den Prüfungen waren.
Wir entfernen uns zwar immer weiter vom Startthema aber ich muß Dir rechtgeben. Ich habe vor 13 Jahren meinen letzten Azubi in die freie Wildbahn entlassen, der war übrigens sehr gut, danach hatte ich keine Lust mehr. Das Gros der Bewerber war ungeeignet, unwillig oder zu schlicht im Geiste. Wir reden hier zu 100% von jungen Menschen mit Abitur oder Fachhochschulreife. Mancher scheiterte schon an den rudimentären Regeln im Umgang miteinander, andere mit LK-Englisch waren nicht in der Lage, ein kurzen Gespräch mit mir zu führen. Von 12 mit denen ich Gespräche geführt habe, waren 10 nicht in der Lage eine einfache Geometrieaufgabe zu lösen und ich wollte nicht mal ein Ergebnis, ich wollte nur wissen wie sie es lösen würden. Ich möchte hier übrigens ausdrücklich NICHT auf die Schule schimpfen, die kann einiges auffangen aber beileibe nicht alles was im Elternhaus verbockt wird und genau da und ín der dort vermittelten konsumptiven Grundhaltung, sehe ich das größte Problem. Alles wird mundgerecht serviert, eigene Anstrengung wird nicht gelehrt und das Ergebnis sieht man dann anschaulich nach verlassen der Schule. Egal ob im Studium oder einer Lehre, wenn plötzlich eigene Arbeit verlangt wird und nicht alles vorgekaut wird, schauen sie dich mit großen runden Augen an und verstehen die Welt nicht mehr.
 
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Vielleicht hätten die ja größere Probleme gehabt den PC mit dem Drucker zu verbinden oder ihn ins Netz zu bringen.
...muss nicht jeder können zumal wenn Digitalisierung dazu führt:

Auf die Frage, an einen Bewerber, warum sein Wissen so lückenhaft ist, grinste dieser nur und sagte: "Man muss ja nicht alles wissen, wenn man es im Internet finden kann.

Eine gute Balance zu finden zwischen dem digitalen und dem analogen Leben wäre wünschenswert, leider findet für viele das Leben nur noch vor dem Smartphone statt....
 
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Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v. Chr.)

1965 nur ein Teil konnte aufs Gymnasium, Fahrtprobleme, Elternhaus werde man Bauer.
Lehrlingsgehalt 60 € .

Heute 700€ mit 35 eigenes Haus, ( bei und sehr viele ) Homeoffice zwischendurch Kinderbetreuung, keine Arbeitsüberlastung.

Straßen von denen 1960 nur geträumt wurde und Technik z.B. CT im Krankenhaus, das sprengte die Vorstellungskraft.

Wer 70 wurde wurde alt.

Ich finde heute vieles besser!!!!!
 
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Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. (Sokrates, 470-399 v. Chr.)

1965 nur ein Teil konnte aufs Gymnasium, Fahrtprobleme, Elternhaus werde man Bauer.
Lehrlingsgehalt 60 € .

Heute 700€ mit 35 eigenes Haus, ( bei und sehr viele ) Homeoffice zwischendurch Kinderbetreuung, keine Arbeitsüberlastung.

Straßen von denen 1960 nur geträumt wurde und Technik z.B. CT im Krankenhaus, das sprengte die Vorstellungskraft.

Wer 70 wurde wurde alt.

Ich finde heute vieles besser!!!!!

Der heutige Wohlstand wurde aber von einer anderen Generation aufgebaut und erwirtschaftet - ohne Handy - die Frage ist wie sich die heutigen 15 bis 20jährigen beweisen. Eine Fahrt in der Berliner S-Bahn lässt da manchmal Zweifel aufkommen....
 

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