Wohin mit dem Wild? Jäger vor Herausforderungen

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dpa: Der coronabedingte Lockdown stellt Bayerns Jäger vor Herausforderungen. Normalerweise werde ein beträchtlicher Anteil des erlegten Wildes von Restaurants und Gaststätten abgenommen, sagte Isabel Koch, Sprecherin des Bayerischen Jagdverbandes (BJV). Aufgrund der geschlossenen Gastronomie gestalte es sich jedoch schwierig, Abnehmer zu finden. Auch die Nachfrage von Wildhändlern sei deshalb geringer.
Natürlich muss trotzdem gejagt werden. Der Abschussplan muss ja dennoch erfüllt werden», sagte Koch. Schon im vergangenen Jahr hätten sich Jäger vielerorts zusammengeschlossen, um das Fleisch oder daraus hergestellte Ware an den Konsumenten zu bringen.

«Ein Wildtier zu erlegen und dann einfach zu entsorgen, kommt für uns Jäger keinesfalls in Frage.» Stattdessen würden Stücke, die nicht sofort verkauft werden können, tiefgekühlt und nach Bedarf abgegeben. Der Verband setzt zudem auf Hobby-Köche.

Ein ganzes Reh in der Tiefkühltruhe - das hört sich nach viel an. Metzger könnten dies auf Wunsch verarbeiten und durch die moderne Küche gebe es viele Variationen.

«Nicht mehr nur der klassische Wildbraten mit Knödel und Kraut ist gefragt», sagte Koch. «Sondern auch Kurzgebratenes vom Grill oder ausgefallene Ideen wie Hirschburger, Pulled Deer oder Gyros.»
 
G

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Bei mir eher das Gegenteil ich habe zu wenig hab vor 2 Wochen die ersten Grillwürste und Salamis vom Metzger geholt 300 Würste und 30 Salamis alles weg musste erstmal was für den Eigenbedarf in Sicherheit bringen :D
Bisher 6 Rehe erlegt und eine Sau, 2Stück Sikawild (die ich zugekauft habe) alles weg. Das Jagdjahr hat erst begonnen, wenn das so weiter geht muß ich zukaufen, um die Stammkunden zu bedienen.
 
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Komisch, das ich dann als Begeher betteln und bitten muß, ein Stück Rehwild vom Pächter zu erwerben.
Hiermit also Sorry, aber das gewinsle ist echt nicht zum aushalten.
Verkauft euer Wildbrett an privat, und gut ist.
 
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Bei mir eher das Gegenteil ich habe zu wenig hab vor 2 Wochen die ersten Grillwürste und Salamis vom Metzger geholt 300 Würste und 30 Salamis alles weg musste erstmal was für den Eigenbedarf in Sicherheit bringen :D
Bisher 6 Rehe erlegt und eine Sau, 2Stück Sikawild (die ich zugekauft habe) alles weg. Das Jagdjahr hat erst begonnen, wenn das so weiter geht muß ich zukaufen, um die Stammkunden zu bedienen.

Geht uns genauso in beiden Revieren.
Die Vorbestellungen füllen ne DIN A4 Seite, die letzten Bratwürstchen und Stracke waren schon verkauft als die beiden Sauen noch in der Schwarte in der Kühlung hingen
 
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Wir haben hier alle ein Problem mit der Vermarktung. Ich konnte sonst immer ein paar stärkere Sauen an Gastronomen in Sachsen -Anhalt verkaufen, da dort mehr Wild gegessen wird als in NDS und speziell bei Familienfeiern Braten auf den Tisch kommen. Wir haben Mettwurst, Bratwurst, Krakauer und Frühstücksfleisch und Leberwurst in Dosen.
 
G

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Aktuell zahlt der Wildhandel hier 3,10 Euro für Rehe ab 10 KG (ohne Haupt) in der Decke, natürlich muss man es noch zum Händler bringen. Da esse ich lieber jeden Tag Rehfleisch bevor ich es mir für den Preis stehlen lasse.

Die jetzt am meisten Jammern haben in den letzten Jahren am Wenigsten die Hausaufgaben gemacht. Klingt hart, ist aber so.
 
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Aktuell zahlt der Wildhandel hier 3,10 Euro für Rehe ab 10 KG (ohne Haupt) in der Decke, natürlich muss man es noch zum Händler bringen. Da esse ich lieber jeden Tag Rehfleisch bevor ich es mir für den Preis stehlen lasse.

Die jetzt am meisten Jammern haben in den letzten Jahren am Wenigsten die Hausaufgaben gemacht. Klingt hart, ist aber so.

Eben, selber fressen macht dick!!
 
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Gastro war halt entspannt, da man keine Arbeit hatte außer aufbrechen und abziehen. Und mit 6€ haben sie immer ausreichend gut bezahlt. Der Wildhändler hier zahlt noch ~4€.

Aktuell verkaufen wir alles privat. Absatz ist da nicht das Problem. Sobald die Gastro aber wieder aufmacht, wird auch die wieder bevorzugt beliefert.
 
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Die kriegen nix, woher sollen denn die Schinken kommen wenn nicht von den dicken Sauen?
Und immer die Herummeckerei weil da zwei Löcher drin sind und ständig wird am Preis diskutiert.
Der Handel wird sowieso ignoriert. Saubande.

Privat werden Preise aufgerufen und ohne Diskussion bezahlt. Macht halt Arbeit.

Und mit 6€ haben sie immer ausreichend gut bezahlt. Der Wildhändler hier zahlt noch ~4€.
bei dir im Südwesten, frag mal die Kollegen in Meck-Pomm.
 
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Schon im vergangenen Jahr hätten sich Jäger vielerorts zusammengeschlossen, um das Fleisch oder daraus hergestellte Ware an den Konsumenten zu bringen.
Wäre das nicht ein Punkt, and dem große Verbände wie der BJV ansetzen könnten? Wenn es darum geht, Dreck nach ÖJV und Staatsforsten zu werfen sind die 50000 Jäger in Bayern unglaublich gut vernetzt, aber man schafft es nicht, eine vernünftige Absatzkette für Wild auf die Kette zu kriegen?

Dazu kommt denke ich, dass das ein Problem von relativ wenigen ist. Ich glaube, der deutsche Durchschnittsjäger schießt um die 5 Stück Schalenwild pro Jahr. Diejenigen, die tatsächlich so viel schießen, dass sie sich über Vermarktung Gedanken machen müssen sind aber denke ich nur einige wenige.

Außerdem würde ich dem BJV durchaus zutrauen, dass sie es den "Schießern" bewusst nicht zu leicht machen wollen.
 
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Diejenigen, die tatsächlich so viel schießen, dass sie sich über Vermarktung Gedanken machen müssen sind aber denke ich nur einige wenige.
Genau, nämlich die Eigenjagdbesitzer und Revierpächter. Alle die hier so vollmundig von Ihrer tollen Vermarktung schreiben, sollen doch mal sagen über was für Mengen sie reden, über 1ookg, 5OOkg oder mehr als 1 Tonne Wildbret im Jagdjahr und Preise des Wildhandels finden sich gar auch im Internet. Sauen werden hier überhaupt nicht mehr angekauft und für Rehwild werden halbwegs ordentliche Preise gezahlt, wenn das Stück Keulen, Rücken und beide Blätter ohne Loch hat und mind. 15 kg ohne Haupt wiegt, solche Jährlinge haben wir nicht. Wo noch Sauen angekauft werden hört man von O,3O - 1,--. So viel zu Wildpreisen. Alle "Draußenveranstaltungen" wo wir immer größere Mengen (>1OO) Bratwurst und Krakauer absetzen konnten, finden seit letztem Jahr nicht mehr statt, weder Osterfeuer, noch Landmarkt , Weihnachtsmarkt o.ä. :mad:
 
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Keine Absatzprobleme. Habe gut zehn Vorbestellungen für Rehwild - also fast komplett verkaufte Stücke, zerwirkt oder Teile. Wildschwein auch, aber nicht die Mengen.

Gastro es natürlich bei null.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25437

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Wir haben zu wenig Wild. 🤷‍♂️ Die Sauen sind extrem unsichtbar derzeit und die Privatkunden heiß wie Frittenfett auf Wildbratwurst. Die Grillzeit beginnt dabei erst.😱
 

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