Wohin mit dem Wild? Jäger vor Herausforderungen

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.... wir vermarkten vergleichbar wie vor Corona.
Wer früher nicht primär an dem Wildbrethändler geliefert hat, hat aktuell kein Problem.

Andere Situation - wenn jemand nach speziellen Jagdtagen große Mengen absetzen muss.
Der war bisher auf den Wildbrethändler angewiesen und für diesen Abnehmer gib es keinen
Ersatz. Aber das ist nicht der übliche kleine 'Jäger'.
Unsere paar Stücke am Schalenwild sind üblicherweise zu vermarkten.
 
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Also, wer sich ein großes Revier mit viel SW anschafft und dann keine Fleischabnehner hat, muss es halt auf seine Jäger abwälzen... oder aufgeben.
 
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Alle die hier so vollmundig von Ihrer tollen Vermarktung schreiben, sollen doch mal sagen über was für Mengen sie reden, über 1ookg, 5OOkg oder mehr als 1 Tonne Wildbret im Jagdjahr

So im Schnitt 50 Sauen plus 30 Stück Rehwild.
Was ist das ? 1,5 bis 2 to?
 
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Also, wer sich ein großes Revier mit viel SW anschafft und dann keine Fleischabnehner hat, muss es halt auf seine Jäger abwälzen... oder aufgeben.
Das ist ein Posting, dass von Fachkompetenz zeugt. Sauen folgen dem Fraß, je nachdem wie es mit Niederschlägen und den angebauten Feldfrüchten ausschaut, schießen wir in unserem Feldrevier zwischen 5 und 3O Sauen im Jahr und für solche Schwankungen braucht es ein Ventil und das waren, vor der Seuche, Gastronomen, die diesen Namen auch verdienen. Von denen werden nicht alle wieder öffnen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Genau, nämlich die Eigenjagdbesitzer und Revierpächter. Alle die hier so vollmundig von Ihrer tollen Vermarktung schreiben, sollen doch mal sagen über was für Mengen sie reden, über 1ookg, 5OOkg oder mehr als 1 Tonne Wildbret im Jagdjahr und Preise des Wildhandels finden sich gar auch im Internet. Sauen werden hier überhaupt nicht mehr angekauft und für Rehwild werden halbwegs ordentliche Preise gezahlt, wenn das Stück Keulen, Rücken und beide Blätter ohne Loch hat und mind. 15 kg ohne Haupt wiegt, solche Jährlinge haben wir nicht. Wo noch Sauen angekauft werden hört man von O,3O - 1,--. So viel zu Wildpreisen. Alle "Draußenveranstaltungen" wo wir immer größere Mengen (>1OO) Bratwurst und Krakauer absetzen konnten, finden seit letztem Jahr nicht mehr statt, weder Osterfeuer, noch Landmarkt , Weihnachtsmarkt o.ä. :mad:

Ich rede von gut 50-60 Rehen...
 
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Na ne Null zuviel macht ja nix, nicht mal ganz DE hat so viele Jäger

und was macht oder sollte der BJV den Jägern nicht zu leicht machen??
Hast Rech. Korrigiert.

Bei einem Waldbegang mit einer Waldkorporation letztes Jahr, bei dem auch der entsprechende Pächter dabei war, hat der auf die Frage, warum er denn nicht mehr schießt gesagt, seine Gefriertruhe wäre voll und auch sonst wollte die Rehe keiner haben.
Diese Ausrede würde wegfallen, wenn zum Beispiel der BJV seine Reichweite nutzen würde, um eine groß angelegte Absatzstrategie aufzubauen. Wenn ich da Mitglied wäre, würde es mich schon ärgern, dass von dieser Seite kaum Unterstützung kommt.
Ich denke ein Problem ist, dass vom einzelnen Jäger kurzfristig nur verhältnismäßig kleine Mengen Fleisch anfallen, bei denen es sich für gewerbliche Betriebe kaum lohnt, den Finger krumm zu machen. Deshalb sind die Priese im Wildgroßhandel ja so niedrig. Würde man das ganze etwas größer strukturieren, mit vielen Jägern, die Wild liefern, wäre das vielleicht was anderes.
 
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Bei uns nimmt die meiste Strecke der örtliche Metzger, nicht in Großstadtnähe. Der macht daraus momentan vor allem Wildgriller, und die schlagen bei den Leuten so richtig ein.
Dann nimmt auch jeder Begeher 2-5 Rehe und 1-2 Sau, je nach Eigenbedarf. Also wir haben momentan noch nichts gemerkt, dass der Absatz eingebrochen ist. Kann da diese Frau Koch nicht ganz verstehen...

Wmh
Flo
 
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Sind wir Jäger nicht selbst schuld, wenn wir Absatzprobleme bzw. schlechte Preise für unser Wild kriegen? Müssten wir, bzw. DJV oder auch der OJV, nicht viel mehr Werbung für unser hochwertiges Naturprodukt machen?
Hier gibt es zaghafte Versuche (Aktion „Wild auf Wild“) in diese Richtung!
Wäre es nicht sinnvoller, bei PR -Aktionen der Jägerschaft z.B. auch mal kostenlos Wildsteaks, Wildbratwürste oder Burger anzubieten, als schon etwas verlogen mit Kindern Nistkästen zu zimmern?

Ich wundere mich immer wieder, wie verwundert gerade Käufer von Biofleisch sind, dass man bei Jägern Wild erwerben kann, wo doch mittlerweile selbst in den beliebten TV-Kochsendungen vermehrt Wildgerichte gezeigt werden!
 
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Ich kann das Gejammere auch nicht verstehen. Immer wieder hört man die Mähr vom unverkaufbaren Wildbret. Ich bin noch nie auf viel sitzen geblieben und esse das andere einfach selbst. Das Beste, sonst nichts.
 
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Genau, nämlich die Eigenjagdbesitzer und Revierpächter. Alle die hier so vollmundig von Ihrer tollen Vermarktung schreiben, sollen doch mal sagen über was für Mengen sie reden, über 1ookg, 5OOkg oder mehr als 1 Tonne Wildbret im Jagdjahr und Preise des Wildhandels finden sich gar auch im Internet. Sauen werden hier überhaupt nicht mehr angekauft und für Rehwild werden halbwegs ordentliche Preise gezahlt, wenn das Stück Keulen, Rücken und beide Blätter ohne Loch hat und mind. 15 kg ohne Haupt wiegt, solche Jährlinge haben wir nicht. Wo noch Sauen angekauft werden hört man von O,3O - 1,--. So viel zu Wildpreisen. Alle "Draußenveranstaltungen" wo wir immer größere Mengen (>1OO) Bratwurst und Krakauer absetzen konnten, finden seit letztem Jahr nicht mehr statt, weder Osterfeuer, noch Landmarkt , Weihnachtsmarkt o.ä. :mad:
Eine Tonne Wildpret im Jagdjahr?
Das sind hier aber eher Mindermengen.
Bei uns im Revier ist es ein Vielfaches.
Ohne Wildhändler würde es nicht gehen, wenn man nebenbei noch arbeiten geht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 16028

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Hätte ich noch dazu schreiben müssen und nicht in einem Ballungszentrum, mit einer Großstadt vor der Haustür vermarkten müssen, oder kommst Du selbst drauf:unsure:
Das sind doch ausreden:unsure: Grillwürste, Salami, Leberwurst und andere Wildprodukte kann man auch versenden ist etwas aufwendiger als dem Kneiper/ Wildhändler in die Kühlung hängen bringt aber auch deutlich mehr.;)
 
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G

Gelöschtes Mitglied 3257

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@ Rehschreck: Wie vermarketest Du denn Deine Rehe bzw wie macht ihr das mit den ganzen Strecken?

Und im allgemeinen: Ich habe gar keinen Bock auf eine Kampagne mit mehreren Jägern. Ich mache mein Ding und gut ist. Meine Qualität ist absolut top und es ist kaum möglich bezüglich Verarbeitung und Darbietung da drüber zu kommen. Und wenn ich sehe, wie manche schon Aufbrechen könnte ich im Strahl Kotzen. Mit denen will ich nicht in einen Topf geworfen werden!
 
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Hätte ich noch dazu schreiben müssen und nicht in einem Ballungszentrum, mit einer Großstadt vor der Haustür vermarkten müssen, oder kommst Du selbst drauf:unsure:

Mach mal einen Stand auf einem der Wochenmärkte in der Nähe, dann bekommst auch du es los, problemlos.
Wir haben Anfang Dezember unseren Wagen an 2 Adventswochenenden auf den Hof einer örtlichen Kirchengemeinde geschoben und waren schneller ausverkauft als am ausgefallenen Weihnachtsmarkt.
Ein Artikel in der örtlichen Presse und auf der HP der Gemeinde, plus Mundpropaganda über die Kirchengemeinde. Bingo.
 

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