Dorfleben

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Das führt dann zu Klischees wie "Alle Maurer/Feuerwehrleute/Jäger/... sind doch (halbe) Alkoholiker"
Nicht halbe, ganze - und gaaaanz besonders dann die Kerle/Weiber von der anderen Zunft...

Früher gehörte der Alkohol ein ganzes Stück weit dazu, das war einfach so... so wie die allabendlichen Prügel vom Herrn Papa, oder eben der wöchentliche Spießrutenlauf zum Chef, wenn der Geselle mal wieder Mist gebaut hat und die Kacke Dir an den Haxen hing und nicht dem Gesellen...

Auch daran kann ich mich noch sehr gut erinnern... war einer der Gründe warum damals meine Mitlehrlinge und ich oft Strunztrunken die Wochenenden verlebt hatten - waren ja schließlich alt genug für jeden anderen Scheiß... also auch alt genug es uns gut gehen zu lassen, und den Mist mal für ein paar Stunden zu vergessen.

Da waren Feuerwehr und THW auch recht ausgleichende Ventile.
 
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Das führt dann zu Klischees wie "Alle Maurer/Feuerwehrleute/Jäger/... sind doch (halbe) Alkoholiker"

Oder.
Jeder dritte Tierarzt ist Alkoholiker.

Oder.
Er ist Tierarzt und sie trinkt auch.
 
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Genau das gleiche habe ich auch gerade gedacht. Was wurde früher bei unserem Stützpunkt gesoffen, nicht nur FW auch das THW und die Polizei kam vorbei. Wir hatten Nachwuchs und Spaß ohne Ende und heute?
Das THW kann bald zumachen der Stützpunkt und die Ortsteile verteilen"Löscheimer" zur Mitglieder Werbung, leider ohne Erfolg. Die Jugend sitzt irgendwo beim Freund im Gartenhaus und säuft.
War doch früher bei uns das gleiche, ab 14 war bei uns Bier angesagt, wenn wir irgendwo waren und gefeiert haben und uns Verbot einer das wir trinken taten gingen wir wo anderst hin.
Das war immer so und wird so immer bleiben.
Wenn ich irgendwo bin und mein Sohn sagt er möchte auch ein Radlader trinken darf er das, das ist mir lieber als wenn er es heimlich macht.
Ich habe von 14 bis 24 Jahre gefeiert und Party gemacht die sich gewaschen hat und wie so sollte ich das der heutigen Jugend nicht zugestehen.
 
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Früher gehörte der Alkohol ein ganzes Stück weit dazu, das war einfach so...
Von mir aus auch heute noch.

Auch ich habe eine "Phase in der Jugendzeit eines Menschen, die durch Aufbegehren gegen Überkommenes gekennzeichnet ist" (kurz: Sturm- und Drang Zeit) durchgemacht und (nicht nur damals und auch sicher noch nicht zum letzten mal) ordentlich gebechert.

Ich bin der letzte, der anderen das Feiern vermiesen mag, aber - "Früher" - ist vorbei.
Früher konnte man, solange kein (Fremd-)Personenschaden entstanden ist, eine Menge alkoholbedingten Blödsinn untereinander klären bzw. unter den Teppich kehren.
Heute lauert in solchen Fällen überall ein Staatsanwalt.

Und die heutige Dorfjugend schwänzt lieber Freitags die Schule um Pinguine am Südrdpol oder Bäume in Brasilien zu retten, als sich freiwillig zu verpflichten, sich zunächst ganz unten in eine hierarchische Struktur einzugliedern, um bereit zu zu sein, seinen nächsten Nachbarn oder hohe Sachwerte vor Gefahren, Zerstörung, schwerem (körperlichen) Schaden oder gar Tod zu bewahren.
 
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Und genau das ist ein Teil des Problems, weswegen der Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr zunehmend in die Kritik gerät. Ich kenne genug Leute in verschiedenen Dörfern, die Feuerwehr mit massivem Alkoholkonsum assoziieren.
Nichts gegen geselliges Beisammensein im Anschluss an den Dienstabend aber "kein Einsatz/Übeng ohne ..." ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Das führt dann zu Klischees wie "Alle Maurer/Feuerwehrleute/Jäger/... sind doch (halbe) Alkoholiker"
Dem widerspreche ich. Es gibt hier keine Dorfkneipen mehr und wenn es keine Geselligkeit mehr gibt, gibt es auch keinen Verein mehr und erwachsene Männer trinken eben nicht sooo gern Cola & Co.
 
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Dorfleben,

der Morgen an dem Du einen tollen Grillabend und Schlummertrunk in der Hütte hinter Dir hattest, und feststellst, das heute wieder ein wunderbarer Tag werden wird - es ist sternklar, ein laues Lüftchen weht, der Mon... Moment mal, ich war mir gaanz sicher drinnen eingeschlafen zu sein, und warum schwankt meine Luftmatraze so?

Die Schufte haben mich mal wieder auf dem Löschteich ausquartiert, na warte!
 
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Dorfleben,

ist Knut Kiesewetter zu hören und genau zu wissen, dass nun wahrscheinlich einige verzweifelt auf dem Radio nach dem Sender suchen auf dem das zu hören ist.

PS... Wem wird noch so Schwermütig von Fresenhus, oder Mien Gott, he kann keen Plattdütsch mehr, oder Fru Schmidt? Lieder meiner Kindheit und Jugend, noch heute höre ich sie gerne.
 

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