Nochmal, es ging um Schafe und ihre achso super Naturschutzleistung.
Das braucht niemand, es sei denn man isst gerne Lammfleisch.
Du kennst anscheinend keine verbuschten, mit Schwarzdorninseln zugewachsenen Flächen. Oder Gebiete mit massiv Alt-/ Sauergras. Vlt. ein guter Einstand, aber mit Äsung ist da Essig. Innendrin nur Holz und sonst nix.
Schafe (und noch besser Ziegen) bringen das wieder auf Vordermann und wenn die durch sind, dann hast Du wieder freie Sicht und durch die Düngung kommt auch wieder frisches, energiereiches Grün nach oben - ohne massive Verdichtung des Bodens wie beim Schleppereinsatz.
1 Schaf = 1 Ha = 700 Schafe = 700Ha mag sein - aber größere Herden müssen ziehen um satt zu werden. Und im Anschluss erholt sich die Fläche auch zeitig wieder. Eine Ende April abgefressene Wiese sieht zurzeit nicht schlechter aus als die nebenan.
Momentan lässt sowieso niemand, der mäht, Schafe auf seine Flächen. Was bleibt sind die verbuschten Flächen oder Eigene. Da sind bestimmt auch Einstände und Flächen, wo Wild setzt dabei - und damit hat man sicherlich auch temporär eine Störung und Verschiebung im Revier.
Anderserseits werden nicht bejagbare Zonen wieder zugänglicher und durch die Düngung und den folgenden Wuchs wieder fürs Wild interessant.
Als sowohl Jäger als auch Schafshalter von rund 250 Tieren (plus Ziegen) nehme ich mal in Anspruch, das relativ neutral beurteilen zu können.
Im Fall von auftretenden Interessenskonflikten empfehlen ich den an sich üblichen Weg des Dialogs und Finden einer konstruktiven Lösung.
Der Einstieg in die Schäferei fand interssanterweise für uns durch eine Störung durch Schafe statt. Ein Schäfer hatte dort gepfercht, wo eine Ricke gesetzt hatte. Ricke weg und Kitz verwaist (was ich aber bisher nie wieder erlebt habe). Im Anschluss dann auf der Suche nach einer Überlebensmöglichkeit half ein anderer Berufsschäfer bereitwillig mit Biestmilch und Rat und Tat aus.
...ist nicht so klar schwarz/ weiss das Ganze