Bejagung des Schwarzwildes - Tipps und Tricks

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Wurde hier eigentlich schon die Jagdtechnik auf Schwarzwild dargestellt, die rein auf Faktor Zufall basiert ? :unsure: :LOL:

...heute früh nach langer Durststrecke - gerade 80 m vom Auto entfernt - steht ein Überläufer auf dem Weg und bricht in Seelenruhe. Ich lauf bis 30 m an und das 40 kg Keilerchen liegt im Feuer maustot und bringungsfreundlich.
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.308, 10,7 gr TXRG.

Ist nicht ganz zufällig wenn du zur richtigen Zeit am richtigen Ort bist. Dafür musst Du ja auch im Wald sein inklusive der richtigen Ausrüstung...
 
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Dann jagst du wohl fast ausschließlich im Wald in der Regiejagd!
Aber letztendlich zählt jede Sau, auch die Forst-Zufallssauen!
Natürlich zählt jede Sau auf der Strecke im Sinne der Landwirtschaft und Seuchenvorsorge. Aber als "Tips und Tricks zur Wildschweinjagd", wie sich dieses Thema nun mal nennt kann man die Zufallszahlen nicht wirklich zählen finde ich.
 
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Natürlich zählt jede Sau auf der Strecke im Sinne der Landwirtschaft und Seuchenvorsorge. Aber als "Tips und Tricks zur Wildschweinjagd", wie sich dieses Thema nun mal nennt kann man die Zufallszahlen nicht wirklich zählen finde ich.
Wirklich nicht?

Da kann man doch Lehren ableiten:
  • leise sein beim fertig machen und aussteigen
  • wachsam sein bei der Pirsch zum Hochsitz
  • Waffe für die Pirsch zum Sitz schon Laden, auch wenn man dann wieder entladen muss vor dem besteigen des Sitzes
  • Wer Jagd kann was antreffen, wer nicht/selten/nie im Revier ist macht auch keine Beute
 
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Abgesehen davon, daß mein post zur "Zufallssau" eher der Erheiterung dienen sollte, ist natürlich klar, daß etwas Vor-Planung immer zur Jagd gehört.
Ich schlappe nicht frühmorgens unüberlegt irgendwo hin und harre müde der Dinge, die (nicht) kommen.

- lange war niemand in dem straßennahen Revierteil wegen intensiver Einschlagsarbeiten (Käferfichte); ich wollte eine mittlerweile freigestellte Stahlleiter angehen, eigtl wg. Bock.
- es ist ein Platz, der abends viel zu unruhig ist, schon längst wollte ich ihn morgens mal probieren
- genau an der heutigen Erlegungs-Stelle am eingewachsenen Waldweg bin ich im letzten Jahr auch auf eine aus dem nahen Feld rückwechselnde Rotte gestoßen, jedoch ohne Chance - im Kopf saß das Erlebnis jetzt noch deutlich; der Wechsel dort ist mir bekannt.
- ich fahre mit Standlicht selbst bei starker Dämmerung, parke immer einige hdt Meter vorm Sitz - (Gummi)-Pirsch in kleinen Waldrevieren gibts nicht !
- am Auto wird immer durchgeladen
- wenns weiter zum Sitz ist, beim möglichst leisem Angehen, geht ein Zielstock mit - diesen legte ich heute morgen aber vorher ab, weil die Sau noch länger spitz stand und schoß dann freihändig auf 30 m
- mit FG glase ich immer die Lichtschächte der Weg ab, bevor ich weitergehe

Ergo: Revierkenntnis und konkrete Erfahrungen beeinflussen die Entscheidung, wo man wann im Revier hingeht.
Diffuse Bauchgefühle oder Wunschvorstellungen, wie es wo klappen könnte, natürlich auch. So wars heute früh.

Dass es genauso klappt, wie man es sich vorher ausgemalt hat, trift aber eher selten zu bei der Jagd.
Das Zusammentreffen glücklicher Umstände wo, wann, wie mit dem Wild passiert gern überraschend, vor allem bei der Jagd im Wald.

Noch eine Bemerkung zu den Andeutungen bzw, Sauen-Schonung im Wald:
Ich erlege im Wald ganzjährig jede Sau, die ich sicher als richtig ansprechen kann und anständig schießen kann. Das Feld ist immer nur ein paar hdt Meter bis 1 km weit entfernt und diesselben Sauen nutzen die Lebensräume aus mehreren Revieren.
Außerdem mag ich das Wildpret zu gerne... ;)
 
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Wo komm' ich her, wo will ich hin...! Es ist keine dumme Idee, bei einer erlegten Sau den Inhalt des Waidsackes zu untersuchen. Mehr kann man auf Dauer nicht mehr über die Gewohnheiten des Wechselns lernen! Im konkreten Beispiel: aha, sie sind schon im Weizen! Kartoffeln auf dem Rückwechsel, deswegen hatte ich angesessen. Gegen 4 Uhr früh kam er mir nach durchgesessener Nacht dann passig. Wieder was gelernt...
 

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Wie läuft es bei euch?
Die Sauen sind bei uns momentan nicht zu sehen, ich vermute sie noch im Raps. Der Weizen ist noch nicht so weit.

Nur einen Keiler habe ich beinahe täglich auf der Kamera. Kommt immer zwischen 0 Uhr und 3 Uhr. Am Wochenende saß ich da dann von 23 Uhr bis 4 Uhr. Nichts.
Gestern war er dann wieder da. Der führt mich jetzt schon ein paar Wochen an der Nase herum. :D
Im Zweifel verraten dich deine Dufmoleküle, wenn du erst um 23 Uhr da bist und das ein windstiller Bereich ist. Wenn du sehr niedrig sitzt, ist der Wind dein größter Feind.
 
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Abgesehen davon, daß mein post zur "Zufallssau" eher der Erheiterung dienen sollte, ist natürlich klar, daß etwas Vor-Planung immer zur Jagd gehört.
Ich schlappe nicht frühmorgens unüberlegt irgendwo hin und harre müde der Dinge, die (nicht) kommen.

- lange war niemand in dem straßennahen Revierteil wegen intensiver Einschlagsarbeiten (Käferfichte); ich wollte eine mittlerweile freigestellte Stahlleiter angehen, eigtl wg. Bock.
- es ist ein Platz, der abends viel zu unruhig ist, schon längst wollte ich ihn morgens mal probieren
- genau an der heutigen Erlegungs-Stelle am eingewachsenen Waldweg bin ich im letzten Jahr auch auf eine aus dem nahen Feld rückwechselnde Rotte gestoßen, jedoch ohne Chance - im Kopf saß das Erlebnis jetzt noch deutlich; der Wechsel dort ist mir bekannt.
- ich fahre mit Standlicht selbst bei starker Dämmerung, parke immer einige hdt Meter vorm Sitz - (Gummi)-Pirsch in kleinen Waldrevieren gibts nicht !
- am Auto wird immer durchgeladen
- wenns weiter zum Sitz ist, beim möglichst leisem Angehen, geht ein Zielstock mit - diesen legte ich heute morgen aber vorher ab, weil die Sau noch länger spitz stand und schoß dann freihändig auf 30 m
- mit FG glase ich immer die Lichtschächte der Weg ab, bevor ich weitergehe

Ergo: Revierkenntnis und konkrete Erfahrungen beeinflussen die Entscheidung, wo man wann im Revier hingeht.
Diffuse Bauchgefühle oder Wunschvorstellungen, wie es wo klappen könnte, natürlich auch. So wars heute früh.

Dass es genauso klappt, wie man es sich vorher ausgemalt hat, trift aber eher selten zu bei der Jagd.
Das Zusammentreffen glücklicher Umstände wo, wann, wie mit dem Wild passiert gern überraschend, vor allem bei der Jagd im Wald.

Noch eine Bemerkung zu den Andeutungen bzw, Sauen-Schonung im Wald:
Ich erlege im Wald ganzjährig jede Sau, die ich sicher als richtig ansprechen kann und anständig schießen kann. Das Feld ist immer nur ein paar hdt Meter bis 1 km weit entfernt und diesselben Sauen nutzen die Lebensräume aus mehreren Revieren.
Außerdem mag ich das Wildpret zu gerne... ;)
Na ja, wenn nicht mein Revier ist, schieß ich im Wald auch jede Sau. Bin ich selber verantwortlich, im Wald um die Zeit kein Schwarzkittel mehr erlegt sondern bloß auf den Wechseln. Ich bin froh um jede Sau, die im Wald bleibt, wenn draußen die Feldfrucht so hoch ist, dass man nix mehr sieht.
 
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Leider hält sich der Irrglaube, daß Frühsommer-Jagd (auf Rehwild) im Wald Sauen ins Feld "treibt"...!
Es ist wohl klar, daß deren Raumnutzungs-Verhalten im ganz Wesentlichen durch ihren Nahrungstrieb gesteuert wird. Sie wollen leicht satt werden und das geht nunmal in der Reife der Feldfrüchte außerhalb Waldes.
Dort, wo man eine per Zufall herauspickt im Wald, mag die Stelle etwas gemieden werden, aber die Sauen stellen sich nicht großräumig um und vor allem gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Feld-Schadenshöhe und Jagdintensität im Wald.
(Untersuchungen nach Drückjagden bewiesen, wie schnell eine bejagte Rotte wieder "da" ist...)

Ich schieße auch keinen 5 kg-Gestreiften tot, aber wenn im Frühjahr gefrischte Sauen im Sommer 15-20 kg wiegen, sind sie gut verwertbar. Auf Ziel-Gewichte zu warten, ist für mich künstliche Hege einer Wildart, die keine braucht.
Was aber das Schwarzwild immer braucht, ist anständige Jagd: schwarzer Klumpen im Getreide oder anderswo = bumm, um - sowas geht gar nicht !
 

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