Schwarzwild 2021/22

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Obwohl unser Weizen noch nicht mal im Ansatz in der Milch steht, sieht man deutlich, dass die Sauen regelmäßig drin sind. In jeder Fahrspur, fast überall sind die Überreste der zerkauten Ähren zu finden.
Teilweise auch schon nennenswerter „Trampel-Schaden.
Feld liegt von 3 Seiten eingerahmt quasi im Wald.
 
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Die letzten Tage nahm die Sauenaktivität wieder zu, hatte letztes WE 2x kurz Anblick einer gemischten Rotten, blieben aber nie stehen, also nix erlegt.


Kollege konnte unter der Woche eine 34kg ÜLB am Weizen erlegen, nach dem er via Drohne aufgeklärt hat, wo die da überall Lager haben. Nachm Regen kamen die suhlen, eine blieb.





Freitag wieder dort am Graben zu zweit gessen. Ich hatte grad nen verkrüppelten Bock im Rücken vor, da tuts hinter mir pfutttt, der Bock sichert und springt ab, dann noch mal pfuttt. Kollege hatte 2 junge Enoks im Graben erwischt, die haben da wohl nen Bau, wie schon das Jahr davor.


Bei mir raschelts auch im Graben, seh was gewuselt kommen, noch ein Enok, 7x57 ans Werk, keine 50m, Treffer, versenkt.


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Rest der Nacht nix los, wir baumen ab, ich fahre noch eine Kontrollrunde, mal schaun, was an den Wiesen am Wald los ist. Fahrradweg hin, 1. Einfahrt wenden und dann schön langsam mit dem WBG am Auge langgetuckert, Reh, Reh, SCHWEIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Mittem im Micker-Hafer steht ein einzelner Klumpen, so 50m vom Fahradweg, ich sehe zu, dass ich schön gleichmäßig vorbeifahre, dass der sich nicht erschreckt. Ich kenne den Kameraden schon länger, nimmt man da Gas weg, startet der durch. Er bleibt, ich lasse ausrollen hinter der Waldecke, greife meinen Kram und rück langsam auf dem Weg vor, Wind im Rücken, gar nicht gut. Linse um den letzten Baum, er ist noch da!


Aber hinter mir kommt ein LKW, der Keiler macht ein paar Sätze, ich denk schon, der ist weg, wie sonst auch bei jedem Mäusefurz. Aber nein, er hält an und schickt sich wieder an, zu brechen, da bin ich bin drauf, peng, klatsch, das warn ü100m.


Startet durch, strauchelt, geht weiter, fällt, will hoch, 2x, geht nich, aus. PUH!


Anruf Kollege, der ist auch noch am Schaun, wir bergen den Keiler und wecken den Kollegen mit der großen Wildkammer, weil unser Schrank is ja noch voll.


Der hat schon alles klar, als wir kommen, fix aufbrechen und wiegen, 79kg, das hat sich gelohnt. Kommt in die Wurst.


Gelasert, so 120m. Treffer hinterm rechten Blatt, Lunge, links Oberarmknochen zertrümmert, kein Ausschuß. Bin mal auf das Geschoss gespannt.





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Ich überlege gerade, ob meine erste Sau der gestreifte verwaiste Frischling war, den ich mit der 8x57 flüchtig schoss, oder die dicke Bache aus der großen Rotte mit über 50 Sauen auf dem geschälten Gerstenstoppel, die der Kanzel zu ihrem Namen verhalf. Über 100 Mark hat der Fehlabschluss damals gekostet, 5 Mark pro Kilo über 50 kg. Das tat sehr weh, aber ich durfte es abarbeiten. Lüneburger Modell war keine schlechte Sache!
Gestern hat ein weiterer Jäger unter meiner Führung seine erste Sau geschossen. Es macht oft mehr Spaß, andere in der Freude über ihren Jagderfolg zu sehen, als selbst zu schießen...
 

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Über das lg Modell kann man streiten.
Sehe ich anders. Bei dem Rest geb ich dir Recht.
Wmh
 
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Nachdem dieses Forum immer mehr als Geschoss und Technikforum wird, mal wieder was Handfestes

Endspiel vorbei, Hund musste nochmal raus. Waffe ins Auto und an den Feldweg. Hund raus, Waffe geschultert, WBK an - just in case sozusagen.

Hundchen war schon 50 m entspannt am Pieseln, da sehe ich in 20 m Entfernung den ÜL Keiler im Mais. Der Wind war extrem günstig. Pirschstock aufbaut, Waffe rauf, Bumm und Sau weg. Hund erstmal in den Down "gerufen", er war schon hinterher. Hat geklappt! 15 Minuten nach Spielende lag die Sau dann hoffentlich.

Suchengeschirr um, Saufänger, Waffe und los. Der Hund ging im Zickzack durch den Mais, dann aber nach 50m auf Schienen zum Stück. TPL sieht man ja.

Der Teil dann war bescheiden, knapp 100m Sau durch den Matsch ziehen, anderen abklappbaren Autokorb holen, da ich die Sau nicht mehr in den normalen reingewuchtet bekam. Den Wagen hatte ich am Samstag sauber gemacht, der Fussraum sieht wieder aus wie Sau und ich war auch ein Schlammmonster. Der Hund sah ähnlich aus wie die Sau. Um 3:15 morgens hing dann einer in der Kühlung, einer am kühlen Bier und einer glücklich im Körbchen.

Und es zeigt sich immer immer wieder. Rausgehen.

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Für die Statistik: 20 m Schussentfernung, 2 Löchli, Leber, R93, 8*57 RWS HIT, 60 kg aufgebrochen, Tannenzäpfle als Bier
 
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So, nach einer langen Durststrecke in Sachen Sauen
(Seit Ende Januar totale Flaute, obwohl ich oft genug draußen war) hats
( mal wieder starker Zufall)
am Sonntag geklappt.

Die Kirrungen wurden zwar in den ersten Monaten des Jahres besucht, aber eben unregelmäßig und dann und wann warden Sauen zufällig gesehen, es gab einen Verkehrsunfall im April, aber geschossen wurde nix, die waren recht heimlich und faktisch nur im Wald zugange.
Normalerweise muß man bei uns im märz bis mai mit wiesenschäden rechnen und kann sie da gut aufspüren und anpirschen, aber in dem jahr= total garnix.

Somit also seit Mai Hauptaufmerksamkeit auf die Rehe gelegt und aus dem Grund war ich primär mal wieder gg.3.00 zugange

ziel:
Haferfeld an einem Talhang mit Gestrüpp= Böcke sind dort immer dran
(Revierintern noch nicht die fetten sondern wenn möglich die Lütten).
DAmwild wurde auch an der Ecke gesehen und eins erlegt= optionalziel
Sekundär potentiell Sauen vom Hafer abhalten, so sie zufällig sich dort hinbequemen, rechnete aber nicht damit da 2 Tage vorher null Spuren dort waren, die auf SW hin-orakelbar gewesen wären ...

nun, wie ich das immer mache halte ich vor dem eigentlichen "Parkplatz" ein paar hundert Meter vorher an, ziehe meine Kluft an (Tarnumhang etc), schalte die Ohrenschützer/Infrarotspotter ein. lade das Magazin, leg alles bereit und leere nochmal die Blase, schaue woher der Wind hauptsächlich kommt, beiß nochmal in was herzhaftes......

dann fahre ich das letzte Stück zum eigentlichen endparkplatz und bin quasi direkt bereit, muß nicht lange rumkramen und kann weitergehen zum Sitz/Pirschweg etc.

So auch am Sonntag und als ich buchstäblich mit heruntergelassener Hose neben einem Rapsfeld stand und "rumkruschtelte", sprangen neben einem Reh auch 2 schwarze Schatten 20 Meter neben mir in das Feld.....100 mal 75 meter etwa.

Ich schnell alles gepackt was nötig ist, zum Ende des Feldes hin, gewartet, und spekuliert, daß die nur durch den raps abkürzen, um zum Kartoffelfeld und Kornfeld daneben zu kommen.
Beide 100 meter lang und Die Kartoffeln 10 Breit und mit Strom geschützt , die Gerste 40 Meter Breit und nicht geschützt.

Auf den langen flanken vom Korn= das Kartoffelfeld und die teertraße(Reviergrenze), am Stirnende Wald und dito Reviergrenze.

Dann kommen tatsächlich 2 größere und 4-5 kleine rote Punkte 20 Meter vor mir aus dem raps und watscheln über den Ackerweg 5 Meter rüber in die Gerste.

kurz nach 3.00, Stockdunkel, das PARD faktisch wertlos, weil man auch mit IR-licht nur die Ähren sah.

mit dem Wärmebildspotter konnte man immer wieder Teile aufblitzen sehen in den Fahrspuren, aber keine Chance da was zu machen, selbst aus 2 Meter hätte man in dem Gestrüpp nix gesehen und ich mir eher den Fuß abgeschossen als sonstwas......

Nun, ich hab mich dann auf die Straße in Eckposition zur Straße/Feldweg gestellt, in der Hoffnung, daß irgendwann an der Straßenflanke oder dem Feldweg was nahe genug rauskommt auf unter 15 Meter, soweit wäre dank Restlicht vom Dorf paar hundert Meter weg ein Schuss machbar. zumal es gaaanz langsam dämmerte.

passierte dann auch, eine Bache und ein Frischling liefen direkt an der Straße lang, langsam, aber von mir fort Richtung Grenze.
also hinterher, was auf Asphalt super klappt.
Plötzlich kommt ein Auto auf uns zu, ich in den Graben rein, die sauen zurück ins Kornfeld. MIST!

Mittlerweile 4.00 durch aber Dusel muß man haben:
durch das Auto sind sie von der Straße aus dem Kornfeld 60 Meter weiter weggezogen, über dem Kartoffelacker, in eine zum Glück dank Mahd relativ niedrige Wiese, die auch noch zum Revier gehört.

Also Wind super, immer für mich riechbar von den Sauen her- leise soweit rangeschlichen, wie es ging, das waren am Ende dann etwa 20 Meter.

und im Wärmebild und zunehmend auch mit bloßem Auge war dann klar, daß die ganze Sippschaft aus einer Supersau (2 Zentner Leitbache), 2 weiteren Zentnerbachen und mind 8 "guten" Frischlingen bestand (keine Streifen mehr und um die 15 Kilo)

Weidezaun als Pirschstock genutzt, aufgelegt und -mittlerweile halb 5 und hell genug- die .30-06 S+B aus der Sauer 200 losgeschickt.
Schalli hab ich noch keinen.(ist in Vorbereitung, aber an anderer Waffe)

der ganze Haufen rannte 10 Meter, blieb stehen und...die Kleinen wollten weiterwühlen.
erst gut 1 Minute später trollten sie sich in den Wald, keineswegs in eile.
Durch die Nähe und Lautstärke vom Schuss, ich gut getarnt und fehlende Witterung, Ziel war auch ruhig= vermutlich wußten sie nicht, was und woher der Knall gekommen war.

Da ich nicht sicher gesehen hab, daß die beschossene Sau 15 Meter weiter faktisch tot danieder lag, hab ich keine 2e ins Visier genommen, wäre machbar gewesen.

Und auch wenns nur 15 Meter waren: die letzten 5 davon waren im Knie bis hüfthohem Kraut.

Ohne die -noch sehr dämmerig- Schweißspur/ Körper klar im Wärmebild zu haben, hätte ich erheblich schwerer und länger gebraucht, die mit Lampe oder besserem Licht zu finden.

Nun, hab sie bereits zerteilt und im Gefrierschrank, wenn wir hier im Südwesten irgendwann mal wieder Sommerwetter haben= Grillparty angesagt.

Werde diese Ecke die nächste Zeit mal mehr im Auge behalten, bin mir relativ sicher, daß die sich da bald wieder blicken lassen.



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Nachdem ich zwei Tage lang immer wieder Bilder von Schwarzwild von meinen Kameras bekommen habe, hab ich mir gestern am Weizen einen Sichtschutz gebaut und mit mit nem Campingstuhl dahinter gesetzt.

00:15 saß ich dort und wartete... manchmal kamen sie um 00:40 und manchmal um 04:50Uhr...

Habe mich auf eine lange Nacht eingestellt... blöd nur, dass ich jetzt um 08:30 Uhr zur Zuchtschau und Wesenstest muss... aber die Sau wars mir wert...

Lange Zeit vertrieben mir die Rehe die Langeweile... Zwei kamen etwa fünf Meter neben mir aus dem Wald. Keiner hat mich bemerkt. Tarnung perfekt.

Screenshot_20210724-081517_Gallery.jpg

Gegen 02:00 hör ich gequike aus dem Wald hinter mir. Kann es aber nicht zuordnen. Gegen 02:25 sehe ich die Perlenkette durch den Wald marschieren... Dank Wärmebild alles super zu sehen. Leitbache, führende Beibache mit 10 Frischlingen. Danach Überläufer...

Um 02:35 Uhr geht die Leitbache in einem Satz aus dem Wald, 30m über die Wiese und ab in dem Weizen.

Es dauert ewig lange 10min bis der Rest nach zieht. Erst die führende mit ihren Frischlingen... langsam und geordnet über die Wiese. Immer wieder sichernd...

Dann die Überläufer - Patsch!

Um 02:47Uhr ist die Kugel aus dem Lauf, Sau getroffen. Bildfläche leer.

Den Gefallen auf der Wiese zu bleiben tat sie mir nicht. Daher gesucht und geborgen. Um 04:40 Uhr liege ich zufrieden im Bett.

48,2kg brachte der ÜLK auf die Waage. Für Bilder keine Zeit...
60m Schussentfernung
Barnes TTSX .308 150grs

Jetzt aber los in die Oberpfalz....

Waidmannsheil!
 
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Gestern Abend wollte ich nach Urlaub wieder mal raus und bin zu einem Ansitz im Hochwald, den ich für die Blattjagd günstig erachtete. Eine bekannte Rocke mit Kitz kam vorbei, hatte aber keinen Bock im Schlepptau. Auch aufs Blatten ließ sich nichts blicken und so beschloss ich bei nachlassenden Licht noch einmal an der Kirrung vorbeizuschauen, an der auch ein Suhle im Wald versteckt liegt.
Kaum hatte ich meinen Platz eingenommen, sah ich auch schon hinten im Wald mit Wbk eine Rotte zur Suhle wechseln. Mindestens 2 größere (Bachen) und 3 kleine. Obwohl der Wind gut stand, kamen sie aber nicht an die Kirrung und zogen nach ihrem Bad weiter in den Wald.
Irgendetwas sagte mir aber, dass es das noch nicht gewesen ist und so blieb ich sitzen.
Tatsächlich, gegen 0.30, wieder eine Sau an der Suhle. Alleine. Nach ihrem Bad dann steckten sie Vorsichtig den Wirf auf die Lichtung und kam langsam, immer wieder suchend, vorsichtig raus.
Als sie breit stand, erfasste der Leuchtpunkt das Blatt und die 8x57 IRS aus meiner neuen alten Dame, der Sauer Büchsflinte, begab sich auf die Reise. Ich sah geblendet erstmal nichts mehr, hörte aber in etwa, wohin sie flüchtete.
Am Anschuss dann kein Schweiss...kann doch nicht sein!
Förster mit Dackel rausgeklingelt, sie lag dann kaum 40 Meter weg im Dickicht.
Das S+B Geschoss durchschlug da erste Blatt und blieb dann im zweiten stecken.
Um 3.00 war ich dann glücklich Zuhause und trank den ca. 2- jährigen Keiler mangels Gesellschaft ( alle im Bett) dann tot.
Wird wohl vorwiegend Hackfleisch draus.
Wmh allen Erlegern.
 

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Waidmannsheil! Ich habe es mir heute Abend einfacher gemacht - wir haben derzeit nur eine Rotte mit drei jungen Bachen und ca. 12 Frischlingen im Revier, zumindest was so auf den Kameras regelmäßig zu sehen ist. Im NSG war deutlich zu erkennen dass die Frischlinge keine Streifen mehr haben, und dass es ein paar größere und eine Menge etwas kleinerer gibt. Einer der größeren Frösche stand hinten breit und frei, die Kugel auf 40m hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Die Frischlingsbache lag im Knall, aufgebrochen 13 kg. Die zu bergen war dann eher rückenfreundlich 😀
 
M

Mitglied 21833

Guest
Nachdem die Jagd nach den Sauen im Weizen bisher sehr schleppend verlief, hatte ich mir für heute Nacht eine aussichtsreiche Stelle vorgenommen.

Einige Tage zuvor konnte ich im Rücken des Sitzes entlang der Waldkante einen Keiler von 70-80 Kg ansprechen, den auch andere von diesem Sitz aus bereits in Anblick hatten. Schießen ging trotz der kurzen Entfernung von nur 30m nicht, die Äste zu meiner rechten und die Positionierung des Keilers ermöglichten es einfach nicht, ihn ins Absehen zu bekommen. Man könnte meinen, er wüsste genau wie das Spiel funktioniert..

Nun gut, Planänderung für heute: er kam, so auch die Sichtungen der anderen, recht regelmäßig zwischen 23:45 und 01:00 Uhr. Ich hatte vor, ihn in einer Fahrspur im Weizen stehend mit einem Zielstock als Auflage in Empfang zu nehmen.

Tatsächlich rumpelte es gegen 00:30 Uhr gehörig im Wald - super, das klappt!
Elektronischen Gehörschutz auf, Wärmebildkamera hoch und Ausschau halten. Ich konnte ein Stück Schwarzwild aus dem Wald in den Weizen wechseln sehen, welches sodann im erstaunlich hochwüchsigen Getreide verschwand.
Ich rechnete zuerst damit, dass „er“, so er es denn überhaupt ist, wieder vorsichtig an der Waldkante bleiben würde und richtete mich grob in die Richtung aus.
Zwar konnte ich jetzt hören, dass ein Stück unweit steht und es sich lautstark schmecken ließ, aber zu sehen war noch nichts.
Die Geräusche wurden jedoch immer lauter, die Kamera zeigte jedoch keine Wärmequelle - wie sollte sie auch, steht der Weizen hier regelrecht bürstendicht.

Stutzig ob der Lautstärke zog ich mir den Gehörschutz nach oben - ach du Schreck, das ist viel näher als gedacht! Waffe hoch, Vorsatz an: 6m entfernt wackeln die Spitzen des Getreides - Kurs genau auf mich zu! Zügig näher kommend! Das blieb mir bis dahin in der Kamera verborgen.

Ich zog flott den Stock zusammen, nahm ihn in die Linke, Waffe in den Anschlag, steht’s das Wackeln der Ähren im Blick - geordneter Rückzug in der Fahrspur! Platz gewinnen, schließlich hatte ich keine Ahnung, mit was für einem Stück Schwarzwild ich es konkret zu tun hatte.

Ich verharrte also, zugegeben mit leicht zittrigen Händen, 15m von meiner Ausgangsposition entfernt und erwartete gespannt die Dinge, die da gleich aus dem Weizen stolpern würden.

Doch dazu kam es nicht. 2m bevor die Sau auf die Spur gekommen wäre, drehte sie ab. Nicht, ohne schnaubend ihrem Unmut kund zu tun.

Zwar geht der Abend wieder ohne Jagderfolg aus, doch diese Nummer werde ich wohl erstmal trotzdem nicht wieder vergessen.
 
M

Mitglied 21833

Guest
..und wie es kommen musste, es gibt eine Fortsetzung!

Auf dem Weg zum Auto entdeckte ich eine Rotte in einem anderen Schlag, die schon wieder dabei war in den Einstand zu wechseln. Ich hatte mich gut 90m weit entfernt eingerichtet und sah insgesamt 6 Stücke. Eins davon stand abseits und blieb auch nach dem einwechseln der anderen zunächst im Weizen - ich konzentrierte mich darauf genauer. Eigentlich hatte ich an der Stelle nicht vor direkt am Waldrand zu schießen, weiß ich doch um die Brombeerhölle die einen erwartet, wenn es das beschossene Stück noch bis dorthin schafft.

Die Entscheidung wurde mir jedoch abgenommen. Das nachziehende Stück konnte einen Vorderlauf nicht mehr benutzen und humpelte jämmerlich hinter der Rotte her. Ich hatte nicht viel Zeit mich für den Schuss zu entscheiden, das humpeln fiel im hohen Getreide ja kaum auf, sodass ich den kurzen Moment zwischen Feld und Wald nutzen musste.

Ich sah, dass er leicht schräg von mir weg zog, war mir aber sicher, dass ich einen passenden Schuss antragen könnte.

Entsichern - Bumm. Die laute Flucht konnte ich gut akustisch verfolgen, sodass ich mir sicher war, dass die Sau lag. Nach einiger Wartezeit wollte ich über die nächste Rückegasse oberhalb des Felds zum Anschuss gehen, um von dort aus zu suchen. Die Flucht endete, so hörte ich es, zwischen Gasse und Waldrand. Dank der Technik konnte ich sie ohne große Sucherei bereits leuchten sehen - zum Glück nicht in den dicken Brombeeren, sondern in der Verjüngung.

Der Grund für die Einschränkungen war auch schnell klar: 3601BA65-2258-42E5-8B59-DC6AD304D36B.jpeg

Ich gelobe Besserung im Hinblick auf einen Bruch und ein schöneres Foto..
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