Eine Frage an die Förster unter euch

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Ja, da ist der M.Sc. ist bei Verbeamtung auf den "niederen" A-Rängen schädlich.

Und sooo frei ist das Studium (leider) nicht mehr. Dafür haben die Unis verschiedene Modelle entwickelt, Freiburg z.B. hat ein Blockmodell, in dem Fächer am Stück gelehrt und geprüft werden. Sowas muss man bei der Studienortswahl einbeziehen.

BTW: Es gibt beim BDF eine Untergruppe für den forstlichen Nachwuchs, da sollte sich der Filius des TS auch mal vorstellen und umsehen. ;)
 
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Ich empfehle folgende Berufskarriere:

Wehrdienst Z 12 beim Heer
dann BRD-gesponsortes Studium an einer FH
dann ab zu den Bundesforsten.
Wenn es überhaupt rudimetäre Reste der guten alten Försterzeit gibt, dann da.
 
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Ich empfehle folgende Berufskarriere:

Wehrdienst Z 12 beim Heer
dann BRD-gesponsortes Studium an einer FH
dann ab zu den Bundesforsten.
Wenn es überhaupt rudimetäre Reste der guten alten Försterzeit gibt, dann da.
Du bist offensichtlich ein Fan der klassischen Definition eines Försters:

„Ein zum Zwecke der Jagd von Bäumen umstandener Reserveoffizier.“

Guillermo
 
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Der junge Mann kann sich auch mal umhören, wann an den forstlichen Fakultäten Veranstaltungen sind, bei denen sich forstliche Arbeitgeber vorstellen. Meistens präsentieren sich dort auch eine oder mehrere Landesforstverwaltungen und er hat Gelegenheit, mit den Ausbildungsleitern zu sprechen. Ggf. auch diese Leute mal anrufen und beraten lassen.

Ausbildung zum Forstwirt ist definitiv zu empfehlen. Wir sprechen etwas despektierlich von Kinderförstern, wenn die mit 20 oder 21 ihren Bachelor in der Tasche haben und dann nach dem Anwärterjahr auf die Waldbesitzer losgelassen werden:LOL:. Oder denen zum Fraß vorgeworfen werden Die jungen Leute können ja nichts dafür, aber nach G8 und ohne Wehrdienst kommen die ja teilweise als Minderjährige ins Studium. Ich wäre mit 21 definitiv nicht berufstauglich gewesen. :cool:

Der oben schon angesprochene Generationenwechsel in den staatlichen Forstverwaltungen ist in manchen Ländern im höheren Dienst schon eher auf der Zielgeraden, aber im gehobenen Dienst fängt er gerade so richtig an. Aber auch die forstlichen Dienstleister außerhalb der Verwaltung gewinnen mehr an Bedeutung, weil sich in einigen Ländern die Staatsforsten teilweise aus einigen Tätigkeitsfeldern zurückziehen.
 
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Herzlichen Dank für eure Einschätzungen.
Ich habe herausgehört:
- Klären der Studienwege (FH, Uni?)
- alternative Wege (BW)? ausgerechnet mein Sohn, denke ich als alter Zivi 😉
- interessantes Studium
- gute Berufsaussichten
- weitgehend gute Berufszufriedenheit.
Werde ich ihm weitergeben. Ich unterstütze ihn, aber seinen Weg muss er finden und selbst gehen.
Liebe Grüße und Wmh
WW
 
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Ausbildung zum Forstwirt ist definitiv zu empfehlen. Wir sprechen etwas despektierlich von Kinderförstern, wenn die mit 20 oder 21 ihren Bachelor in der Tasche haben und dann nach dem Anwärterjahr auf die Waldbesitzer losgelassen werden:LOL:. Oder denen zum Fraß vorgeworfen werden Die jungen Leute können ja nichts dafür, aber nach G8 und ohne Wehrdienst kommen die ja teilweise als Minderjährige ins Studium. Ich wäre mit 21 definitiv nicht berufstauglich gewesen.
Unser neuer Forstamtsleiter war letztes Jahr bei Amtseinführung 29.

Ich frage mich immer noch wer so etwas entscheidet. Als Vorgesetzter einer Behörde mit Personal, das altersmäßig zur Generation seiner Eltern gehört.
 
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Ein 29jähriger mit der Befähigung zur Personalführung. Es soll ja Ausnahmen geben, dieser hat sie noch nicht gezeigt
 
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Bei der langen Einstellungspause haben die halt Knappheit. Andererseits: so ein Forstamt hat so viel Personal wie eine Kompanie, als Leutnant o.ä. darfst Du die mit Anfang 20 auch befehligen.

Außerdem: nenn es doch Berechtigung zur Personalführung. Ich habe in Hessen und anderswo hoch leitendes Forstpersonal jenseits der 50 erlebt, die hatten die Befähigung auch nicht.
 
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Ja, schwierige Situation und durchaus undankbar für alle Beteiligten. Die meisten Länder haben aus Sparzwängen lange Jahre nicht eingestellt, so dass es eine große Lücke in der Altersklasse Anfang 40 bis Anfang 50 gibt. Also genau die Leute, die die nötige Berufserfahrung aus der 2. Reihe schon haben, um jetzt die abtetende Generation zu ersetzen. Amtsleiter mit 29 ist allerdings wirklich der Hammer.
 
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Ja, schwierige Situation und durchaus undankbar für alle Beteiligten. Die meisten Länder haben aus Sparzwängen lange Jahre nicht eingestellt, so dass es eine große Lücke in der Altersklasse Anfang 40 bis Anfang 50 gibt. Also genau die Leute, die die nötige Berufserfahrung aus der 2. Reihe schon haben, um jetzt die abtetende Generation zu ersetzen. Amtsleiter mit 29 ist allerdings wirklich der Hammer.
Der F2 hat seinen Pensionsbeginn extra noch um ein halbes Jahr verschoben. Für den Übergang.
Mal sehen was da noch so kommt.
 
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Wie viel Forsthaus Falkenau Idylle steckt denn noch im Beruf des Försters? Ist das mittlerweile nicht überwiegend ein gewöhnlicher Bürojob als Holzverkäufer mit etwas Verwaltungsarbeit geworden?
 
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Wie viel Forsthaus Falkenau Idylle steckt denn noch im Beruf des Försters? Ist das mittlerweile nicht überwiegend ein gewöhnlicher Bürojob als Holzverkäufer mit etwas Verwaltungsarbeit geworden?

Das kommt ganz auf die Umstände bzw. den Betrieb an.
Es gibt sicherlich noch Betriebe ala Förster Rombach. Im Gegensatz dazu gibt es auch reine Kanzleiförster.


Liebe Foristen, eine Frage an die hier aktiven Förster:
Mein Sohn hat gerade das Abitur bestanden. Jetzt beginnt er dann mit einem Freiwilligen Ökolologischen Jahr- vormittags in einem Waldkindergarten, nachmittags im Forstamt. Er hat auch schon einmal ein 2-wöchiges Praktikum beim Forst gemacht, was im sehr gut gefallen hat. Nach dem FÖJ überlegt er- und das ist eine von mehreren Optionen- Forstwirtschaft zu studieren. Jagdlich kennt er sich auch aus, er geht immer mal wieder mit mir mit, bzw. beim Treiben oder auch beim Zerwirken.
Ich bin immer der Meinung- jenseits der Berufsberatungen- wenn du wissen willst, wie ein Beruf wirklich ist: Frage diejenigen, die ihn schon jahrelang ausüben.
Daher meine Frage an die Förster:
Würdet ihr den Beruf heute wieder ergreifen? Erfüllt er euch und empfindet ihr ihn als "sinnvoll" für euch selbst? Wohin wird er sich eurer Meinung nach entwickeln?
Die übliche Kontroverse: Jagd vs. Forst, bzw. auch Forstbashing soll hier bitte nicht rein.
Es geht um die subjektive "Berufszufriedenheit" der praktiszierenden Förster.
Danke schonmal und WH


Ich komme zwar aus Ö. Da ist die Ausbildung eine andere, aber:
Ich würde absolut wieder Förster werden. Einen Plan B hatte ich nie.

In Ö sind die Jobchancen nicht so rosig, aber man kann seinen Platz in der Forstbrache finden.
 

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