Milchleiste verbleibt an der Bache ?

Registriert
17 Dez 2020
Beiträge
3.487
Kann doch tatsächlich sein, dass sein Jagdherr diese Vorgabe machen will.
Aufgrund schlechter Erfahrungen!? Oder dass er sich selber keinen Ärger einheimsen will?
ich halte sie aus bereits genannten Gründen auch für schwachsinnig. Aber er fragt ja auch was wir davon halten!
entweder er jagt in einem staatsforst wo sie die Vorgabe machen wollen oder sein privater Jagdherr will ihm die Vorgabe machen. Nur weil er nicht gleich das Revier nennt, muss er hier nicht gleich verteufelt werden.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.074
Ich habe von einer - für mich neuen - interessanten Vorgabe gehört demnach bei Bachen beim aufbrechen die Milchleiste vollständig am Stück zu verbleiben hat, solange bis das Stück entgültig zerlegt wird. Andernfalls sei dies ein sicheres Indiz dass die Bache führend gewesen sei und die Milchleiste nur zum vertuschen einer Straftat entfernt worden sei. Demnach seien - etwa in der Wildkammer angetroffene - milchleistenlose Bachen grds zur Anzeige zu bringen.
Was haltet Ihr davon ?
Danke, Peter
Es wurde fast schon alles gesagt, aber mich regen solche Beiträge auch auf.

Es gibt nur eine wirkliche Vorgabe und die besteht darin, das Stück so lange hängen zu lassen bis „die Trichinen“ durch sind.

Es kann natürlich eine individualvertragliche Regel geben. Das wiederum finde ich spannend, da in deinen Ausführung eine Ursächlichkeit hergestellt wird. Also du erlegst eine führende Bache vorsätzlich und bringst das Beweismittel rechtsicher in die Kammer. Und lebst dann mit allen Konsequenzen.

Ferner würde ich mich fragen, welche Geisteshaltung dahinter steckt. Da wartet jemand nur da drauf, dass du dich nicht ordentlich benimmst und dann hast du ein rechtliches Problem.

Interpretationsfrei gesagt, gehört es sanktioniert wenn jemand eine führende Bache vorsätzlich oder leichtsinnig erlegt. Da kenne ich dann auch wenig Pardon, aber immer mit dem Zusatz Vorsätzlich oder sehr leichtsinnig.

in allen anderen Fällen regelt man das unter sich.
Bei uns spendet man dann an die Blindenhilfe. Das ist zwar arg sarkastisch, aber nur eine Organisation profitiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
23 Sep 2007
Beiträge
10.135
Es gilt "in dubio pro reo" - wenn man nicht nachweisen kann, dass die Bache führend war dann kann zwar man viel anzeigen und Gerichte und Behörden mit Mehrarbeit belasten, der Schütze wird bloß nicht verurteilt.
Dazu hätte ich eine Anekdote.

Reviernachbar findet in der Koviskattonne die Schwarte einer Ülb. mit Milchleiste.
Daraufhin schickt Er die Polizei zum Nachbarn des am meisten von der "Hege" betroffenen Feldrevieres.
Welche Freude dies beim Betroffenen auslöste ist wohl nachvollziehbar. Der war nämlich nicht der Erleger.
Selbiger wurde an Hand der Trichinenprobe über das Veterinäramt ermittelt.
Die Schwarte war über die Polizei inzwischen an der Uni Hohenheim gelandet, welche feststellte das der Zustand so war das von nicht mehr abhängigen Frischlingen auzugehen wäre.
Also Behörden beschäftigt, unliebsame Nachbarn ans Bein gepisst und das Ganze für die Katz.
 
Registriert
28 Mrz 2015
Beiträge
919
"Indiz das ..........." , eben ein Indiz. Nicht mehr und nicht weniger. Wer sich so was ausdenkt, der soll sich was schämen. Was ist wenn vorher die Frischlinge weggeschossen worden sind, oder durch andere Ursachen ums Leben kamen ?
Soll jetzt einem Jäger auf Grund von Indizien der Jagdschein entzogen werden ?
In Revieren wo das so läuft, würde ich sagen " macht doch euren Scheiß allein" .
Ich muss das so deutlich sagen. Abgesehen davon das ich das ehr für ein Gerücht halte.
Und noch was, daß ist genau die richtige Ansage bei der immer weiter vorrückenden ASP.
So wird man richtig motiviert.
 
Registriert
17 Dez 2020
Beiträge
3.487
Zumal sich die milchleiste auch schon vorm werfen ausbildet und man so (wie ich selber schon oft) kein Vergehen begangen hat, im Gegenteil.
 
Registriert
25 Okt 2006
Beiträge
1.351
Dazu hätte ich eine Anekdote.

Reviernachbar findet in der Koviskattonne die Schwarte einer Ülb. mit Milchleiste.
Daraufhin schickt Er die Polizei zum Nachbarn des am meisten von der "Hege" betroffenen Feldrevieres.
Welche Freude dies beim Betroffenen auslöste ist wohl nachvollziehbar. Der war nämlich nicht der Erleger.
Selbiger wurde an Hand der Trichinenprobe über das Veterinäramt ermittelt.
Die Schwarte war über die Polizei inzwischen an der Uni Hohenheim gelandet, welche feststellte das der Zustand so war das von nicht mehr abhängigen Frischlingen auzugehen wäre.
Also Behörden beschäftigt, unliebsame Nachbarn ans Bein gepisst und das Ganze für die Katz.
Was doch manchmal für Tiefflieger unterwegs sind, einfach unglaublich 🤦‍♂️
 
Registriert
17 Aug 2016
Beiträge
10
Von einigen ist ja schon ganz zutreffend und wohl auch nicht zufällig der Begriff "Staatsforst" gefallen. Und ja, richtig, ein Betriebsleiter hat dies -als Selbstverständlichkeit - verlautbaren lassen. Ich selbst habe in nicht wenigen Jagdjahren noch nie -bewusst- eine aufgebrochene Bache mit Milchleiste gesehen. Im Gegenteil, mir war eher die Vorgabe geläufig beim aufbrechen das Stück "ansehnlich" zuzurichten und alles überflüssige abzuschärfen.
Es hätte aber ja sein können dass wir hier alle hinterm jagdlichen "Mond" leben und es anderswo, etwa in einem Ministerium oder sonst offiziellen Stelle, eine derartige Vorgabe, bzw jagdrechtliche Beurteilung gegeben hat ...
 
Registriert
28 Mrz 2015
Beiträge
919
Dazu hätte ich eine Anekdote.

Reviernachbar findet in der Koviskattonne die Schwarte einer Ülb. mit Milchleiste.
Daraufhin schickt Er die Polizei zum Nachbarn des am meisten von der "Hege" betroffenen Feldrevieres.
Welche Freude dies beim Betroffenen auslöste ist wohl nachvollziehbar. Der war nämlich nicht der Erleger.
Selbiger wurde an Hand der Trichinenprobe über das Veterinäramt ermittelt.
Die Schwarte war über die Polizei inzwischen an der Uni Hohenheim gelandet, welche feststellte das der Zustand so war das von nicht mehr abhängigen Frischlingen auzugehen wäre.
Also Behörden beschäftigt, unliebsame Nachbarn ans Bein gepisst und das Ganze für die Katz.
Bei so einem Reviernachbar würde ich dafür sorgen das er die Jagd in den kommenden Jahren aufgeben wird. Der würde keine Freude mehr an seinem Revier haben.
 
Registriert
26 Jul 2005
Beiträge
2.985
scheint wohl regional unterschiedlich usus zu sein. Hier in der Ecke verbleibt die Milchleiste am Stück. Welchen Sinn hat das abschärfen?
 
Registriert
26 Jul 2005
Beiträge
2.985
zwischen Pinsel und nicht laktierender Milchleiste ist ja dann doch ein geringer Unterschied. Schärft ihr die Spinne auch immer ab, beim Schmalreh zB?
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
147
Zurzeit aktive Gäste
628
Besucher gesamt
775
Oben