EPB Deutsch Wachtel

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Das fängt halt schon damit an, daß der Apport nicht gebraucht wird. Damit fehlen automatisch Übungsmöglichkeiten und Wille. Und deshalb wird sich daran auch nicht wirklich was ändern.
Genau so ist es. Ich kenne viele Wachtelführer. Keiner braucht den Apport oder gar die Wasserarbeit. Das ist auch der Grund warum ich keinen Wachtel habe. Ich brauche diese Fähigkeiten nicht und nur für Vereinsprüfungen bilde ich keinen Hund aus.

Ein nicht brauchbarer Hund ist nicht versichert wenn denn etwas passieren sollte..
Das hängt von der Versicherung ab. Es gibt genügend Versicherer die andere Kriterien haben und keine "Brauchbarkeit" verlangen.
 
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Genau so ist es. Ich kenne viele Wachtelführer. Keiner braucht den Apport oder gar die Wasserarbeit. Das ist auch der Grund warum ich keinen Wachtel habe. Ich brauche diese Fähigkeiten nicht und nur für Vereinsprüfungen bilde ich keinen Hund aus.


Das hängt von der Versicherung ab. Es gibt genügend Versicherer die andere Kriterien haben und keine "Brauchbarkeit" verlangen.
Die Hundeausbildung, auch im Apport, macht doch auch großen Spass und festigt auf jeden Fall den Führerbezug. Die Vereinsprüfungen sind auch wichtig für die Zucht, als Rückmeldung für den Züchter. Ganz so einfach sollte man es sich als Hundeführer nicht machen. Alle wollen wesensfeste, gesunde, Hunde mit top jagdlichen Anlagen, aber möglichst wenig Zeit investieren. Das funktioniert so leider nicht, das ist ein Geben und Nehmen.
 
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Bei der EPB gibt es kein Stöbern im Schilf, das ist erst ein GP Fach. Der Hund hat die sichtige Ente (Bringen aus tiefem Wasser) und die versteckte Ente (Verlorensuche im Schilf), nicht aufgenommen. So habe ich das verstanden. Das deutet darauf hin das der Hund im Apport noch nicht komplett durch ist. Da die Apportierfächer Wiese und Wald, ja funktioniert haben. Die Hunde lernen relativ schnell das sie sich im Wasser am einfachstem dem Führer entziehen können. Einfach einen Schritt zurück alles wieder neu aufbauen. Auf keinen Fall mit dem Hund zur Wasserjagd gehen, da lernt er gar nichts ausser sich weiter zu entziehen.
Nochmal um Missverständnisse zu vermeiden,
der Hund hat beim bringen aus tiefen Wasser sauber gebracht.
Bei der Verlorensuche im Schilf die Ente gefunden, aufgenommen, abgelegt und erst beim zweiten Kommando gebracht.
 
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Bei bringen von Ente sind alle Wasserfächer zur Bewertung hinzuziehen. Ist ein Fach schlechter als 2, so ist das Fach mit 0 zu bewerten. Der ausschlaggebende Punkt hier ist "wahrgenommen" und nicht sofort gebracht. Einwirken darf man als Führer, aber ab dem Punkt wahrgenommen muss konsequent gebracht werden.
Passiert ist es nunmal und das ist ja nichts schlimmes. Wäre der Fauxpas nicht passiert hättet ihr wahrscheinlich mit einem guten 2ten Preis abgeschnitten. Eine Prüfung spiegelt halt nur 1 Tag im Leben des Hundes wieder und da gibt es gute und schlechte wie beim Menschen auch.
@Mistfink schrieb es ja schon in #15, ich würde es nahezu genauso machen. Für die nächste EPB eventuell nochmal einem Kurs anschließen und die Möglichkeit auf regelmäßige Wasserarbeit zu haben und je nach Bundesland auch 1x auf die lebende Ente geübt zu haben.
BTW: 54 cm Stockmaß ist aber schon ein stattlicher Rüde.
Da ihr die Brauchbarkeit (wahrscheinlich im Stöbern) ja schon habt, jetzt erstmal jagen und zusammen Beute machen, nach der Saison zielgerichtet auf die nächste EPB vorbereiten.
Ja mit 54cm Stockmaß zählt er zu den größeren seiner Art, etwas mehr Masse könnte er aber vertragen.
Die Brauchbarkeit hatte ähnliche Anforderungen wie die EPB, inklusive der übernacht Fährte.
Leider gab es keine Möglichkeit das Stöbern zu prüfen, somit fehlt es uns noch.
 

z/7

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Nochmal um Missverständnisse zu vermeiden,
der Hund hat beim bringen aus tiefen Wasser sauber gebracht.
Bei der Verlorensuche im Schilf die Ente gefunden, aufgenommen, abgelegt und erst beim zweiten Kommando gebracht.
Dann find ich das aber schon sehr kiebig, die komplette Wasserarbeit mit 0 zu bewerten. Ist es tatsächlich die Regel, daß das so streng gehandhabt wird?
 
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Dann find ich das aber schon sehr kiebig, die komplette Wasserarbeit mit 0 zu bewerten. Ist es tatsächlich die Regel, daß das so streng gehandhabt wird?
Hier ein Auszug aus der PO, wenn ich ehrlich bin, irritiert mich das das gerade etwas.
Screenshot_20210921_225510.jpg
 
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Dann find ich das aber schon sehr kiebig, die komplette Wasserarbeit mit 0 zu bewerten. Ist es tatsächlich die Regel, daß das so streng gehandhabt wird?

Nach meinem Verständnis ist da die PO auch ein wenig eng ausgelegt worden. Ich kenne es so, dass die wahrgenommen Ente gebracht werden muss, die Ente aber auch abgelegt werden darf wenn sie mehr oder minder unmittelbar (auch nach Aufforderung?) wieder aufgenommen wird. Einwirken des Führers führt zu einer verminderten Benotung.

Legt der Hund die Ente ab und entfernt sich ist die Arbeit mit 0 zu bewerten und das würde das Bestehen der EPB ausschließen.

So habe ich bis dato die Prüfungsordnung verstanden.


Btw: ich habe einige Hunde unterschiedlicher Rassen bis zur (V)GP geführt und den Apport habe ich bei den DW als ein besonders diffiziles Thema empfunden.

Ich habe auch schon einen DJT bis zur GP geführt und der war sicher, rassetypisch, kein einfacher Fall aber am Apport bei meinem DW Rüden bin ich fast verzweifelt. ... und der trägt ansonsten IMMER ALLES durch die Gegend, was man auch nur irgendwie durch die Gegend tragen kann. Nach meiner Wahrnehmung bin ich da nicht der Einzige, der da so seinen Stress hatte.


grosso
 
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Das funktioniert so leider nicht, das ist ein Geben und Nehmen.
Ausbildung im Apport ist eine sehr ernste Sache. Der muss funktionieren, ohne wenn und aber. Ich habe da bei der Ausbildung überhaupt keinen Spaß dran.

Ich hole mir die Rasse welche genau das kann was ich brauche. Das funktioniert sehr gut. Vielseitigkeit wird nicht benötigt.

Anlagenprüfungen werden natürlich geführt.
 
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Dann find ich das aber schon sehr kiebig, die komplette Wasserarbeit mit 0 zu bewerten. Ist es tatsächlich die Regel, daß das so streng gehandhabt wird?
Es wird nur die Verlorensuche der toten Ente am Wasser und Bringen von Ente mit 0 bewertet. Das sieht die PO auch so vor und da haben die Richter auch keinen Spielraum. Die Arbeit an der flugunfähigen Ente wird nicht bewertet, da nicht geprüft.
 

z/7

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Es wird nur die Verlorensuche der toten Ente am Wasser und Bringen von Ente mit 0 bewertet. Das sieht die PO auch so vor und da haben die Richter auch keinen Spielraum. Die Arbeit an der flugunfähigen Ente wird nicht bewertet, da nicht geprüft.
Also nochmal konkret: Der Hund findet, nimmt auf, legt wieder ab, guckt vermutlich zum Führer, der sagt nochmal Apport, der Hund bringt. Das gilt als nicht gebracht?

Aber es ist zulässig, daß der Führer während des Suchens Steine schmeißt, in die Luft schießt, mit den Händen fuchtelt, den Hund anrüdet etc?

Mit Verlaub, das ist zweierlei Maß.

Entweder seh ich den Apport streng, dann ist der Führer aus dem Verkehr, oder es ist ne bessere BP, dann darf der Hund hergebetet werden.
 
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z/7

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Ich habe auch schon einen DJT bis zur GP geführt und der war sicher, rassetypisch, kein einfacher Fall aber am Apport bei meinem DW Rüden bin ich fast verzweifelt. ... und der trägt ansonsten IMMER ALLES durch die Gegend, was man auch nur irgendwie durch die Gegend tragen kann. Nach meiner Wahrnehmung bin ich da nicht der Einzige, der da so seinen Stress hatte.
Denke, das liegt u.a. daran, daß die überwiegend sehr führerweich sind, und auf der anderen Seite als Standschnaller an der sehr langen Leine gehalten werden (müssen). Das ist ein inherenter Zielkonflikt.

Ich merk das grad an meinem Jungen. Kollege wollte ne Hasenschleppe für seinen Hund gezogen haben als GP Übung (Riemenarbeit, Bracke). Dacht ich mir, laß für den Jungen bei der Gelegenheit auch eine ziehen. In dem Fall Apport. Erste nach zwei Jahren, vorletztes Jahr hat er noch bei ner DJ nen gefangenen Dreiläufer von sich aus gebracht.

Ergebnis: Hund findet, läuft komplette Runde des Schleppers weiter, bis er wieder bei uns ist, wird nochmal geschickt, findet wieder, und bleibt beim Hasen sitzen. Wir sind dann hin, hab ihn aus vllt 70 m aufgefordert und da kam er auch sofort und brachte. Jetzt grübel ich natürlich, was da schiefgelaufen ist. Inzwischen vermute ich, daß er durch das Weitergehen des Schleppers irritiert wurde, und nicht recht wußte, was tun. Bisher kannte er nur die Situation, daß am Stück Ende der Spur war. Vermutlich wär es besser gelaufen, wenn ich ihm den Hasen vorher mal in den Fang gegeben hätte. Hab daraufhin die Tage paarmal Dummies apportieren lassen, er hat tatsächlich ein Thema, wenn ich ne Runde gehe. Exakt hin und zurück dieselbe Strecke ist kein Problem, da gehts zackzack.

2. Ergebnis der Spielchen: er möchte jetzt, daß ich mit ihm durchgehe.

ps: bevor hier jemand in Versuchung kommt, zu lästern: a ist das eine (ziemlich bringfreudige) Bracke, b hat der den Zwangsapport und die BP incl Wasser hervorragend apportiert und c haben wir den Apport bisher nicht jagdlich eingesetzt und seither auch nicht mehr ernsthaft geübt.

Und d ist der Bub nicht die hellste Kerze auf der Torte, das muß man leider auch sagen. Ich hab nen guten Vergleich im Haushalt.
 
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... aber am Apport bei meinem DW Rüden bin ich fast verzweifelt. ... und der trägt ansonsten IMMER ALLES durch die Gegend, was man auch nur irgendwie durch die Gegend tragen kann. Nach meiner Wahrnehmung bin ich da nicht der Einzige, der da so seinen Stress hatte.
Kann ich für meinen DW Rüden nur bestätigen. Permanentes wiederholen, am Anfang nur im Sitz, in den Fang, halten und ausgeben lassen. Dann aus kürzester Distanz von erhöhter Position, dass er leicht aufnehmen kann und dann immer weiter ausbauen usw. Als ich dachte jetzt hätte das sogar der sturste DJT verinnerlicht fing meiner wieder an den Apportierbock auszuspucken. Also wieder ein paar Schritte zurück und das hat sich hingezogen bei dem Herrn. Ich bereue aber keine Stunde, erst bekam ich graue Haare und die sind dann auch noch ausgefallen. Aber das was die kleinen „Stinker“ mit dem traurigen Blick leisten können ist schon toll und macht mir einfach nur Freude. Dem DW übrigens auch, ab dem Moment von Flinte aus dem Schrank bis Ende der Jagd, egal ob am Wasser oder auf Land.

Der Wachtel trifft bei der Stöberarbeit selbstständig Entscheidungen abseits des Führers, das ist auch so gewollt und das wird gerade am Anfang auch beim Apport gemacht. Auf die EPB bezogen sind das gerne die Punkte bei der Haarwildschleppe der Verleitfährte zu folgen und ins Stöbern überzugehen. Am Wasser ein schmaler Grat, hat der Hund schon einmal an der lebenden Ente gearbeitet wird er dies auch wieder präferieren wenn er im Apport nicht voll durch gearbeitet ist und wird anfangen im Schilf zu stöbern. Deshalb wird die Ente im Schilf auch gerne mal liegen gelassen oder es braucht die 2te Aufforderung zur Erinnerung zum Aufnehmen der toten Ente.

Also nochmal konkret: Der Hund findet, nimmt auf, legt wieder ab, guckt vermutlich zum Führer, der sagt nochmal Apport, der Hund bringt. Das gilt als nicht gebracht?

Aber es ist zulässig, daß der Führer während des Suchens Steine schmeißt, in die Luft schießt, mit den Händen fuchtelt, den Hund anrüdet etc?

Der Hund darf, nach dem er die Ente wahrgenommen hat diese nicht mehr verlassen. Aufnehmen, wieder ablegen und nachgreifen sind selbstverständlich kein Grund um durchzufallen. Es scheitert auch oft in dem Moment wenn der Hund das Wasser verlässt. Ente ablegen, schütteln und ohne wieder aufzunehmen zum Führer. Was ein Hund tatsächlich im Schilf an der Ente macht bleibt dem Führer der Distanz und dem Einblick wegen meistens eh verborgen. Es reicht wenn Ente gefunden, abgelegt und 2 m weitergegangen um nicht zu bestehen. Wenn in dem Moment die Erinnerung vom Führer kommt wird die Ente zwar gebracht, aber da ist das Fach schon durch.
Der Steinwurf ist das letzte Mittel wenn der Hund das Freiwasser zwar überquert, sich dann ablenken lässt und das Schilf nicht annimmt zum Beispiel. Lieber mit 4 Punkten bestehen als durchzufallen. Der Hund muss aber eigentlich beim üben schon gelernt haben, dass sich die Musik im Schilf bzw. in der Deckung abspielt.

Ich persönlich bin auch kein Freund davon dann am Ufer zu stehen und die ganze Zeit irgendwas zu rufen, damit lenke ich ja selber den Hund von seinem Auftrag ab. Im allerschlimmsten Fall ruft man den Hund damit direkt von der Ente ab und kann quasi nach Hause fahren.
 
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Also nochmal konkret: Der Hund findet, nimmt auf, legt wieder ab, guckt vermutlich zum Führer, der sagt nochmal Apport, der Hund bringt. Das gilt als nicht gebracht?

Aber es ist zulässig, daß der Führer während des Suchens Steine schmeißt, in die Luft schießt, mit den Händen fuchtelt, den Hund anrüdet etc?

Mit Verlaub, das ist zweierlei Maß.

Entweder seh ich den Apport streng, dann ist der Führer aus dem Verkehr, oder es ist ne bessere BP, dann darf der Hund hergebetet werden.
Beim Fehlverhalten des Hundes, was das Ablegen der Ente ist, darf man gar nichts. Man darf was sagen, solange der Hund alles richtig macht.
Das ist mir mit einem DSt auch schon passiert. Ente aufgenommen und am Ufer abgelegt.
Drei Wochen später hat er auf der HZP in Tecklenburg 183 Punkte bekommen.
 

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