Wird Landesjagdgesetz Brandenburg der nächste "Mietendeckel"?

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10 Jan 2021
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Der ÖJV veröffentlicht auf seiner Homepage neue gemeinsame Stellungnahme zum Entwurf Novellierung Landesjagdgesetz Brandenburg - gibt das eine höchstrichterliche Klatsche wie beim Berliner Mietendeckel???

Verbändeschreiben zur Novellierung LJagd:
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2022-03-04 Jagdgesetz - Stellungnahme V:
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Eigenjagden ab 1ha - na dann mal viel Glück.
 
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Wenn 1ha Eigenjagd, dann auch Verpflichtung zum Einstellen eines Vollzeit Waldarbeiters! Der soll sich dann gefälligst um den Wald kümmert, aufräumen, Wasser ranschaffen, etc.

Dann sollen sich jetzt auf 1000Ha plötzlich 1000 Vollzeitjäger um das Schalenwild kümmern!? Wo sollen die denn ihre ganzen Autos abends und morgens parken!? Schießen unmöglich, weil ständig jemand durch den Wald läuft oder fährt, um zu seiner Schlafkanzeln zu kommen.
 
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Ich find‘s gut. Bei 1 ha Mindestgrösse wird der Invest für die eigene Eigenjagd immer billiger, und es kann mir völlig wumpe sein, ob das Rotwild alles tot schält.

Wer kann mir vier Hektar empfehlen, auf denen sich das Rotwild stapelt? Bitte so gelegen, daß ich in der Mitte einen Schlafstand stellen kann. Danke im voraus.
 
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1. Samuel 2,27-36​

ex in dieser Erg have ich verschult im Sinne Gdes BJG und damit des PARAGRAPHEN 1, Absartz
 
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Sorry,

bevor ich zu jagen anfing, nahm ich mir vor, mich ganz einfach sportlich an das zu halten, was der Forstdirektor forderte. Und dieser steigerte den Rehwildabschuss von 6/100 Wald auf 12, 3 Jahre später auf 22, den Antrag auf 26 stellte ich selbst. Da war das Absatzproblem nach Tschernobyl mit drin… aber ganz egal.
Ich hatte das einfach so verstanden, dass man als Jäger ( neben der intrinsischen Motivation, im Erwachsenenleben in ner „Bande“ weiterleben und abenteuerliche Dinge anstellen zu können) schlicht einen wirklichen Job hat : BJG , Paragraph 1, Absatz 2 ist zwar hirnschwurglig, aber letztlich allen Eingeweihten doch klar.

jetzt interessiert mich die Bande eigentlich nimmer, Wildpret bunker ich lieber anstatt es für nen Spottpreis zu verkaufen. Aber wir haben ein neues Jagdgesetz und wir sind diese Jagdjahr über die 34 Rehe / 100 ha Wald in exakt dem Revier gekommen, in dem ich anfing.
Das, was ich befürchtet hatte, wird aber langsam wahr: die Überzahl an Leuten, die insbesondere die reproduktive Klasse des Schalenwildes insuffizient bejagen, schreit einfach nach Zerschlagung unserer Revierherrlichkeit, nach Verkleinerung der Reviere, nach massiver Verkürzung der Pachtdauer. Eigentlich sogar nach Zwangsrotation der „Banden“ und ihrer Häuptlinge alle zwei Jahre durch die Reviere der Verpächtergemeinschaften incl. Warmvorlage im Ort bis zu 2 Stunden nach Sonnenuntergang/ 1 Stunde nach deren Aufgang. Damit auch fair gejagt wird, neben aller Effektivität.
Bei den vom ÖJV projektierten Jagdgesetz würd‘s rappeln in der Kiste. Ideen zum Nachbessern hätte ich nen Haufen - denn so wird das noch lange nichts.
Aber: wer nicht hören will - muss fühlen. Irgendwann wird‘s so kommen.

whyHi?!

Hegerstolz
 
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Mal ehrlich…. Als Jagdpächter in Brandenburg würde ich mich verarscht vorkommen, oder … ich schieße wirklich einfach nicht genug. Komisch da sich hier irgendwie keiner zu äußert.
 
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Sorry,

bevor ich zu jagen anfing, nahm ich mir vor, mich ganz einfach sportlich an das zu halten, was der Forstdirektor forderte. Und dieser steigerte den Rehwildabschuss von 6/100 Wald auf 12, 3 Jahre später auf 22, den Antrag auf 26 stellte ich selbst. Da war das Absatzproblem nach Tschernobyl mit drin… aber ganz egal.
Ich hatte das einfach so verstanden, dass man als Jäger ( neben der intrinsischen Motivation, im Erwachsenenleben in ner „Bande“ weiterleben und abenteuerliche Dinge anstellen zu können) schlicht einen wirklichen Job hat : BJG , Paragraph 1, Absatz 2 ist zwar hirnschwurglig, aber letztlich allen Eingeweihten doch klar.

jetzt interessiert mich die Bande eigentlich nimmer, Wildpret bunker ich lieber anstatt es für nen Spottpreis zu verkaufen. Aber wir haben ein neues Jagdgesetz und wir sind diese Jagdjahr über die 34 Rehe / 100 ha Wald in exakt dem Revier gekommen, in dem ich anfing.
Das, was ich befürchtet hatte, wird aber langsam wahr: die Überzahl an Leuten, die insbesondere die reproduktive Klasse des Schalenwildes insuffizient bejagen, schreit einfach nach Zerschlagung unserer Revierherrlichkeit, nach Verkleinerung der Reviere, nach massiver Verkürzung der Pachtdauer. Eigentlich sogar nach Zwangsrotation der „Banden“ und ihrer Häuptlinge alle zwei Jahre durch die Reviere der Verpächtergemeinschaften incl. Warmvorlage im Ort bis zu 2 Stunden nach Sonnenuntergang/ 1 Stunde nach deren Aufgang. Damit auch fair gejagt wird, neben aller Effektivität.
Bei den vom ÖJV projektierten Jagdgesetz würd‘s rappeln in der Kiste. Ideen zum Nachbessern hätte ich nen Haufen - denn so wird das noch lange nichts.
Aber: wer nicht hören will - muss fühlen. Irgendwann wird‘s so kommen.

whyHi?!

Hegerstolz

Sehr drastisch gesagt - aber ich kann Dir in manchen Punkten definitiv zustimmen.

Wohlgemerkt, nicht in allen - aber in den meisten.

Das Bibelzitat brachte mich ein wenig zum Schmunzeln.
 
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24 Mai 2011
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Fragt sich nur, wer hat noch Lust, unter solchen Bedingungen, eine Jagd zu pachten? Hochsitze zu stellen und zu pflegen?

Sowas kann nur fordern, wer auf anderer Leute Kosten jagd.

Wieso Jagd pachten ?

Da kaufe ich mir 2x 2 Hektar für jeweils eine Kirrung, und die 40 HA Mais kann der Landwirt alleine bejagen, natürlich mit abgenommener Wildkammer für 15.000 Euro.
 
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17 Jul 2008
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Fragt sich nur, wer hat noch Lust, unter solchen Bedingungen, eine Jagd zu pachten? Hochsitze zu stellen und zu pflegen?

Sowas kann nur fordern, wer auf anderer Leute Kosten jagd.

Wieso Hochsitze??? Der wahre Reh- und Sauexekutor erpirscht und drückjagt sein drittel Reh pro Hektar, die restlichen zweidrittel wildert er halt beim Nachbarn. Muss man halt nicht so ernst nehmen, die Grenzen...
 

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