Die Berichte von Bell muss man mit Vorsicht genießen.
Im Falle eines Eingriffes soll er aber auch was stärkeres dabei gehabt haben. Es ist die Rede von einigen DB größeren Kalibers.
Er hat
auch geschrieben, dass er DB geführt hat, war aber von ihnen auf Grund einiger schlechter Erfahrungen nicht angetan und bevorzugte Repetierer, weil sie zuverlässiger waren.
Er hat viele Waffen wg. der Verfügbarkeit und Qualität der Munition gewählt, außerdem wegen des geringeren Preises der Waffen. Durchaus zufrieden war er z.B. mit einer .318, die er im Grenzgebiet Kamerun-Tschad-ZAR-Südwestsudan führte (die Bahr Aouk Expedition).
Insbesondere erkannte er, welche Laborierungen gute Penetration aufwiesen und in welchen Situationen diese wie einzusetzen waren; außerdem setzte er auf den präzisen ersten Schuß und nicht auf Masse.
All das basierte bei ihm -man werfe einen Blick auf seine Kindheit, Jugend und schulische Bildung...- auf präziser Beobachtung, weitgehender gedanklicher Offenheit ggü. seiner Umgebung und der Fähigkeit, unvoreingenommen seine Schlüsse aus seinen Beobachtungen zu ziehen.
Die schwierigsten oder potentiell gefährlichsten Ereignisse, von denen er berichtete, betreffen denn auch nicht jagdliche Zwischenfälle, sondern vielmehr schwierige Begegnungen mit zunächst feindlich gesonnenen Einheimischen, die es zu meistern galt. Wobei seine Bereitschaft auf seine Mannschaft zu vertrauen und sein Einfühlungsvermögen ihn die Lösung finden ließ. Anders wäre es ihm kaum gelungen, sich durch Elefantenjagd das Vermögen zu verdienen und zu bewahren, das ihm 30 Jahre gutes Leben nach der beruflichen Laufbahn ermöglichten. Ich erinnere nur an die eine dokumentierte Jagdreise ins heutige Grenzgebiet Uganda-Südsudan-Äthiopien (Karamojo), wo er hinterher 14 Tonnen Elfenbein legal verschiffte, als seinen Nettogewinn aus der Expedition. Die Zolldokumente sind erhalten geblieben. Logistisch und organisatorisch in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg eine Meisterleistung.
Gruß,
Mbogo