[Niedersachsen] Die bisherige Krönung bezgl. Revierstörung

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Habe einen Ex-Bauern im Revier, der es schaffte, vom größten Bauern im Ort zum LKW-Fahrer ohne Felder oder Tiere zu „migrieren“. Ein Anteil an ein paar Hektar Wald gehören ihm noch, er ist also Mitglied der Jagdgenossenschaft; das wird noch wichtig.
Natürlich haben Jäger alle keine Ahnung. Weiß er, weil er alles überwacht. Zur besten Jagdzeit drehte er gern seine Runden.

Irgendwann war es mir zu viel und ich sprach mit dem Ortsvorsteher. Ich sagte ihm folgendes: Du, ich habe die Jagd von der Jagdgenossenschaft gepachtet. Diese ist verpflichtet, mir die Pacht „in einwandfreiem Zustand“ zu ermöglichen. Sollte mich dieser Bauer X weiter stören, könnte ich auf die Idee kommen, die Pacht zu kürzen und den Genossen empfehlen, die entgangene Jagdpacht bei Genosse X einzufordern; ich habe Fotobeweise für seine fortgesetzte, wiederholte Störung. Natürlich war er auch schon „bekannt“. Die Fotos habe ich immer so geschossen, daß er es mitbekam.

Und, was soll ich sagen? Das Thema ist durch. Störungen haben aufgehört, jedenfalls weitgehend.
 
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Guest
Der aktuelle Trend "Landflucht" führt halt zu solchen Auswüchsen. Insbesondere bestimmte Vertreter*innen der antiautoritär erzogenen Generation ab 1980 denkt erst einmal zuerst an sich, dann sich selbst, dann an einen selbst, dann lange an nichts, dann an die Hunde (die eigenen) und dann an die eigene Familie. Der Rest kommt nicht vor.

Ein Popup-Geflügelgehege im fremden Wald ("der Wald ist für alle da") ist also nur konsequent.


Momentan ist das aber eher C. geschuldet. In den letzten zwei Jahren hat der Verkauf von Wohnmobilen aller Art (also auch hühnerbestückte alte Bullis) unglaubliche Dimensionen erreicht. Wegfahren - im Sinne von Quälen europäischer Nachbarn- war ausgeschlossen, darum stand an den Wochenenden auch auf jeder Acker- und Waldzufahrt ein Wohnmobil.
Aktuell sind die Spritfresser zu teuer für die weite Strecke, also stehen sie wieder in den Revieren und kacken hinter jeden Polter.


CdB
 
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Das Interesse für stellplatzunabhängige Wohnmobile hat eindeutig zugenommen. Treffe sie auch regelmässig an. Aber in aller Regel sind die schnell wieder weg. Und wenn sie dort parken, wo manchmal und unvorhersehbar die Sauen die Felder umpflügen, habe ich nix dagegen, solange ich nicht ansitzen möchte.
 
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Man wird auch gemerkt haben, was so eine Übernachtung auf einem Campingplatz kostet, selbst wenn man die Herberge auf vier Rädern mitbringt - das ist dann u.U. auch ein gutes Hotel im Vergleich. Also wird wildgecampt :)
 
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Ich habe jetzt nicht alle Waldwege rund ums Naturschutzgebiet Lüneburger Heide abgefahren,
aber in den Nächten am Osterwochenende stand gefühlt in jedem Waldweg ein Wohnmobil und auf den Wanderparkplätzen jeweils mindestens 3. Die dreistesten fahren den Waldweg so weit rein, bis sie, von der Straße aus, nicht mehr gesehen werden.
 
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Ein alter Bekannter von mir, inzwischen leider verstorben hat bei den " Wildparkern" auf seinem Acker, nachdem mehrmaliges mahnen nichts genutzt hatte die Ventile aus den Reifen entfernt und in die Flur geworfen...
Anschliessend hatte er Ruhe ...
 
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Fällt mir tatsächlich schwer, über die Jahre rückblickend zu bewerten, welche erlebte Störung ich als bisherige Krönung erlebte.

Neben den unzähligen Kopulierenden, den Mountainbikern, den Enduro-Enthusiasten, den Spaß-ATVlern, den Ich-fahre-Auto-und mein(e)-Hund(e)-läuft/laufen-nebenher-Typen, den Geocachern, den Bushcraftern, den Querfeldein-Walkern, der Nacktwanderergruppe und vielen anderen Zeitgenossen liegen ein Outdoor-Beter und ein Banjo-Barde ganz weit vorne.

Der Eine suchte sehr lautstark das Zwiegespräch mit seinem Gott - regelmäßig unterhalb einer alten Eiche, welche er zu diesem Zweck mit einem Kruzifix versehen hatte und der andere zog sich zum Banjospielen und Singen in die sogenannte "freie" Natur zurück. Beide hatten in jedem Falle eine enorme akustische Reichweite. Der Letztere erinnerte auch äußerlich an Troubadix.
 
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Irgendwie sind es immer die Städter... Sei es beim Pfadfinderlager, dem krähenden Hahn oder den Kuhglocken. (ohne Anspruch auf Vollzähligkeit)

Ich bin ja der Meinung, dass die einen Haftungsausschluss, oder sowas in der Richtung, unterschreiben müssten, gegen Dorf/Gemeinde übliche "Belästigungen" vorzugehen. Ohne den, kein Erwerb von Eigentum.
(Bin ja ehrlich gesagt auch einer, aber mittlerweile recht gut assimiliert.)
Kannst du ins Grundbuch eintragen lassen, dafür musst du nur das Grundstück besitzen und vor der weiteren Veräußerung eintragen lassen. Kannst dann ebenso eintragen lassen, dass ne Kneipe oder Puff oder ein Schweinemastbetrieb auf dem Nachbargrund zu tolerieren ist usw.
 
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Fällt mir tatsächlich schwer, über die Jahre rückblickend zu bewerten, welche erlebte Störung ich als bisherige Krönung erlebte.

Krönung im sinne von "stärkste Störung", da habe ich eine Dame in Erinnerung die sich bei Treibjagden an unseren Tross gehängt hat und regelmäßig die Polizei rief, weil sie sich angeblich bedroht fühlte. Die Polizei hat dann natürlich berechtigter Weise gefragt, warum sie denn der Treibjagd Hinterherzöge, wenn das so sei, war halt noch in den 80igern.

Die beiden außergewöhnlichsten regelmäßigen Störungen
Eine Dame, die regelmäßig morgens gegen 4:00 Uhr mit dem Kinderwagen durch jeden schmalen Waldpfad zog. Ich kann bis heute nicht sagen warum.

Und eine Dame, die regelmäßig aus einer nahen "Bibelschule" kam, sich im Wald umzog (die haben eine Art "Uniform" getragen) und dann wohl ihre Freizeit genoß, 2h Später das ganze retour.

Alles in allem hatten wir bislang aber wohl Glück, wenn man von den üblichen Spaziergängern, Mountainbikern und Hundebesitzern absieht.
 
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Ich habe jetzt nicht alle Waldwege rund ums Naturschutzgebiet Lüneburger Heide abgefahren,
aber in den Nächten am Osterwochenende stand gefühlt in jedem Waldweg ein Wohnmobil und auf den Wanderparkplätzen jeweils mindestens 3. Die dreistesten fahren den Waldweg so weit rein, bis sie, von der Straße aus, nicht mehr gesehen werden.
In der Lüneburger Heide sind aber nicht alle Wohnmobile und -wägen "ruhender Verkehr" :)
 
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Manchmal ist es aber auch tragisch/komisch.
War mit meinem Ex-Schwager in seinem Revier, alles tiefverschlammt, über all umgestürzte Bäume und nicht wirklich gut auch die etwas besseren (Pirsch)wege zu Fuß zu begehen.
Mitten im Wald stoßen wir auf einen Rentner im Rollstuhl, der sich dort festgefahren hatte, der Weg hatte gerade einmal die Breite von seinem Gefährt.
Haben ihn dann herausgezogen und zu einem befestigten Weg gebracht und unterwegs uns etwas mit ihm unterhalten. Er erklärte, dass er in seiner Jungend immer diese Abkürzung durch den Wald genommen hatte und wollte wieder einmal diese Wege aus seiner Jungendzeit befahren.
Naja leider hatten die Sauen dort recht gebrochen und der Sturm hatte sein Übriges getan, es war überhaupt ein Wunder, dass er bis dorthin geschafft hatte.
Wie überall in Deutschland, obwohl in Stadtnähe, ging kein Mobiltelefon, es hätte auch doof ausgehen können.
Hat sich auch nett bedankt und uns artig versprochen immer auf den befestigten Wegen zu bleiben.
 
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Brrrr, da hab ich ja noch Glück gehabt. Meine Favoriten sind die beiden dynamischen BMW Manager die immer ab 22:00 ihre Laufrunden bei mir drehen und in stillen Frostnächten mich mit den neuesten Geschäftszahlen auf Stand halten. Da braucht es keine Phishing Mails mehr...
 
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In der Lüneburger Heide sind aber nicht alle Wohnmobile und -wägen "ruhender Verkehr" :)
Hast Du da eigene Erfahrungen ;) :LOL: :ROFLMAO:
Da wo ich normalerweise lang fahre stehen die glücklicherweise nicht.
Ich erinnere mich aber an einen Ortstermin für den Neubau eines Mobilfunkmastes. Die Dame machte sehr große Augen als neben ihren Wohnwagen plötzlich 6 oder 7 Autos (Grundstückseigentümer, Baubehörde, Planungsbüro, Vermesser, Bodengutachter, etc) anhielten.
Sie wurde dann böse weil wir die die Parkplätze der potentiellen Kunden zustellten.
 
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Ich hätte über die Störung drüber weggeguckt, ich fand es lustig:D
 

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