Jäger schießt Rehwild: Gesunder Wald ohne Zaun | Wald schützen | Jagd | Unser Land | BR

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Gejammert und gemeckert wurde doch schon immer. Das Problem heute ist nur, dass jeder seine abstrusen Theorien über das Internet verbreiten kann und so einen viele breiter Masse erreicht wird.

Desweitern werden Fakten, egal welcher Kategorie, oft nicht mehr hinterfragt sondern so hingenommen wie man sie Vorgesetzt bekommt.

Sobald es Pflicht wird solch Dinge durchführen zu müssen "Wald vor Wild" such ich mir eine andere Freizeit Beschäftigung.
 
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Gejammert und gemeckert wurde doch schon immer. Das Problem heute ist nur, dass jeder seine abstrusen Theorien über das Internet verbreiten kann und so einen viele breiter Masse erreicht wird.

Desweitern werden Fakten, egal welcher Kategorie, oft nicht mehr hinterfragt sondern so hingenommen wie man sie Vorgesetzt bekommt.

Sobald es Pflicht wird solch Dinge durchführen zu müssen "Wald vor Wild" such ich mir eine andere Freizeit Beschäftigung.

Das wäre vielleicht nicht die schlechteste Überlegung von dir.
 
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Wald mit Wild sollte unser Ziel sein. Und es gibt halt noch wirklich sehr viele Gebiete mit mehr Rehwild und wirklich starken Verbiss. Natürlich ist wirklich jedes Revier anders. Bei diesem Revier gehen Wanderwege durch und im Winter Langlaufloipen. Vor zwei Jahren hatte ich Probleme mit Jagdgegnern, die in die Dickungen um mich umher zogen oder einfach an meiner Kanzel telefonierend Richtung Kirrung wanderten. Das alles verstärkt natürlich den Verbissdruck. Aber das wäre logisch Denken und kommt bei Jagdgegnern nicht an.
 
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Bei diesem Revier gehen Wanderwege durch und im Winter Langlaufloipen. Vor zwei Jahren hatte ich Probleme mit Jagdgegnern, die in die Dickungen um mich umher zogen oder einfach an meiner Kanzel telefonierend Richtung Kirrung wanderten. Das alles verstärkt natürlich den Verbissdruck. Aber das wäre logisch Denken und kommt bei Jagdgegnern nicht an.

Hab ich ja schon ein paar mal geschrieben. Wer ernsthaft gegen Verbiss vorgehen will muss sich auch Gedanken darüber machen, wie der ständig zunehmende Freizeitdruck zu jeder Tages- und Nachtzeit reduziert werden kann, zumindest im Winter.

Das hat, zumindest bei uns, ein Maß angenommen, was noch vor 20 Jahren vollkommen undenkbar war. Ich kenne inzwischen auch mehrere Pächter, die ihr lange Jahre gepachteten Reviere deswegen aufgegeben haben.

Wald mit Wild sollte unser Ziel sein

Exakt das!
 
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Es gibt viele Einflüsse die den Ertrag der Waldbauern mindern. Der reine Fokus auf "Wald schießen" ist zu platt.
Alleine die Trockenheit der letzten Jahre und die Frühjahrsstürme haben mehr Schäden angerichtet als Rot- und Rehwild in einer Dekade. Daß das Schalenwild dies nun ausbaden soll / muß ist traurig bis erbärmlich.

Weitere genannte Faktoren wie Ernteschäden, Beunruhigung oder Einfluß des Wolfs (erhöhter Verbißdruck) sollten bitte auch in die Betrachtung gezogen werden.

PS: ein befreundeter Großgrund-Waldbesitzer (vierstellige ha in D, fünfstellig weltweit) lebt Wald MIT Wild ohne zu verarmen...
 
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Dann sollten die Waldbesitzer ihre Jäger auch als Dienstleister bezahlen anstatt Pacht zu verlangen. Oder selber dezimieren wie gewünscht.

Probieren ja viele... geht nur meistens schief...

Spätestens wenn dann noch Felder in den Revieren sind, das Revier an einen ach so guten Ökojäger verpachtet ist und es dann einen schönen Sauschaden gibt, für den die Waldbauern zu Kasse gebeten werden, fallen 90% der "überzeugten" um...

Der Ökonom sitzt halt nicht gern nachts, zahlt keinen Wildschaden, repariert keine Schäden...

Und ja, ich freu mich nächste Woche in so ein Revier an die Waldkante 3ha Körnermais zu säen...
 
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Gejammert und gemeckert wurde doch schon immer. Das Problem heute ist nur, dass jeder seine abstrusen Theorien über das Internet verbreiten kann und so einen viele breiter Masse erreicht wird.

Desweitern werden Fakten, egal welcher Kategorie, oft nicht mehr hinterfragt sondern so hingenommen wie man sie Vorgesetzt bekommt.

Sobald es Pflicht wird solch Dinge durchführen zu müssen "Wald vor Wild" such ich mir eine andere Freizeit Beschäftigung.
Ohne Häme! Was glaubst du, wird mit dem Rehwild passieren, wenn überall "Wald vor Wild" gejagt werden würde?
 
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Was ich mich immer frage, warum wird Wildschaden im Wald von so vielen Jägern ignoriert bzw. jeder Waldbauer der auf Schäden hinweist als geldgeiler Sack beschimpft? Wenn im Maisfeld, das bis an die Waldkante eingesäht wurde, Schaden entsteht wird brav bezahlt bzw. Tag und Nacht angesessen, um Schäden zu vermeidenden. Im Wald ist das aber verpönt. Warum eigentlich?
 
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@Bockjäger: Brav gezahlt trifft es ja wohl auch nicht in allen Fällen. Auch in Feldrevieren wird ganz schön gestöhnt und es werden Gutachter und Anwälte bemüht wenn es zu größeren Schäden kommt. Aber du hast natürlich ein Stück weit recht, Wildschäden im Wald werden seltener geltend gemacht. Wenn man seinen 3-Jahresabschuss erfüllt beim Rehwild ist man doch erst mal nicht besonders angreifbar für Kritik vom Grundbesitzer. Kann schwer sein in manchem Waldrevier, weiß ich auch.
 
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Was ich mich immer frage, warum wird Wildschaden im Wald von so vielen Jägern ignoriert bzw. jeder Waldbauer der auf Schäden hinweist als geldgeiler Sack beschimpft?

Ist das denn wirklich so? Zumindest für uns kann ich sagen, dass wir schon in den 80igern auch den Verbiss berücksichtigt und auch auf dessen Basis Abschusspläne erstellt wurden.

Das dürfte für die meisten hier, mich eingeschlossen, auch selbstverständlich sein. Was zumindest mich stört ist der immer wiederkehrende Verweis einzig und alleine auf den Verbiss und die bösen Jäger, die angeblich zu wenig schießen würden und Ausblendung vieler anderer Ursachen. Gleichzeit betreibt man Waldbau wie vor 100 Jahren und überdenkt nicht sein eigenes Handeln und da machen es sich diese Waldbesitzer in meinen Augen dann doch etwas zu einfach. Das kommt bei mit an wie "schießt mal schön alles Schalenwild, damit ich möglichst wenig Aufwand habe".

Der Unterschied zu dem von Dir genannten Maisfeld ist, dass kein Landwirt fordert alle Sauen zu legen. Außerdem kann man mit den meisten Landwirten sprechen und es wird dann durchaus über Alternativen und alternative Schutzmöglichkeiten nachgedacht.

Ausnahmen unstetigen wie immer die Regel.
 
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Was ich mich immer frage, warum wird Wildschaden im Wald von so vielen Jägern ignoriert bzw. jeder Waldbauer der auf Schäden hinweist als geldgeiler Sack beschimpft? Wenn im Maisfeld, das bis an die Waldkante eingesäht wurde, Schaden entsteht wird brav bezahlt bzw. Tag und Nacht angesessen, um Schäden zu vermeidenden. Im Wald ist das aber verpönt. Warum eigentlich?

Bei Schäden am Feld geht es um Lebensmittel und Futtermittel, die eben existieren oder eben nicht.

Bei Schäden im Wald geht es Holzqualität und ein paar Jahre im Wachstum - also erstmal um Geld. Der Natur ist es ziemlich egal, ob ein Baum gerade wächst oder nicht.

Meine Prioritäten liegen da klar in der Landwirtschaft.
 
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Warum eigentlich?

Weil nicht vergleichbar.

Die Förster hier mögen hier die Zahlen nennen wieviele Bäumchen auf den Hektar gepflanzt werden und wieviele es davon zur Hiebreife nach 80-100 Jahren bringen.
Wenn da das Rehwild ein paar verbeisst ändert das nichts an den Festmetern die irgendwann auf dem Polder liegen.

Im übrigen ist das Holz das geerntet wird auch zum Baum geworden, obwohl man vor 80 Jahren nicht auf jedes Reh den Finger krumm gemacht hat. Das Rehwild wird für Fehler der Forstwirtschaft und veränderte Klimabedingungen heute verantwortlich gemacht, obwohl niemand weiß wie der Wald in der Zukunft tatsächlich aussieht.
 

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