Jäger schießt Rehwild: Gesunder Wald ohne Zaun | Wald schützen | Jagd | Unser Land | BR

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Ich habe vor ein paar Tagen das neueste Betriebswerk zugestellt bekommen. Einzig die Jahreszahl unterscheidet sich von den mir vorliegenden Betriebswerken seit siebziger Jahren. Ansonst immer gute bis sehr gute Aufnahmen, keinerlei Probleme bei Verjüngung, keinerlei Entmischung. Aber jedes Mal die Verbißbelastung.
Für unseren Standort ist die im Grunde immer noch zu gering. Aber gemessen wird der Verbiss daran, daß gepflanzte Elsbeeren und Walnüsse nur in Pflanzhüllen überleben könnten.
Walnüsse kommen hier wie Unkraut(Krähensaat), sowohl im Wald als auch und vor allem im Feld. Dort überleben sie auch jährliches Abmähen durch die Getreideernte.
Ich grabe jedes Jahr etliche dieser mechanisch "verbissenen" Bämchen aus und pflanze sie bei mir im Wildgatter.
Die schaffen dann im ersten Jahr nach Pflanzung bis zu 1,5 m. 1 dieser verpflanzten Nüsse ist leider in 2 aufeinander folgende Jahren von den Sikas bis zu 1,5 m Höhe zu 2/3 geschält worden. Hat in keinem der Jahre Zuwachsverluste gehabt, war 2 Jahre nach letzter Schäle nicht mehr als geschält zu erkennen.
Wir haben im Wald zur Zeit 26 Baumarten die alle ohne Zaun hochkommen.
OK, wir sind Gunststandort auf Muschelkalk.
Jeder Förster sollte doch wissen, daß Waldbau sich " etwas" vom Ackerbau unterscheidet, zumindest was die "Fruchtfolgezeiträume" betrifft.
Mag sein, ist es wohl auch, daß es Gegenden gibt die weniger gesegnet sind mit guten Voraussetzungen, aber da ist man doch eh nicht verwöhnt mit Erträgen. Warum aber will man da ein paar Jahre rausschinden was nur unter Kosten doch nicht zu erreichen ist.
So wie ich es sehe sind die Probleme auf den meisten laubholzfähigen Standorten hausgemacht.
Ich bin aus SüdNs, zum größten Teil der Fläche Laubholzstandort, aber was ich im angrenzenden Hessen oft sehe sind vermurkste Laubholzberstände vor allem von Kleinwaldbesitzern auf eigentlich Buntholzstandorten.
Im militärischen Jargon gibt es die flexible Response.
Warum nicht auch im Forstbereich?
Da wird auf der einen Seite dem Wild der Kampf angesagt weil es die zukünftige Wertschöpfung be- und verhindert.
Dann werden allein hier in meinem Bereich hunderte ha beste Buchenaltholzbestände aus der Nutzung genommen, seit 70 Jahren gepflegte Elsbeerbestände dem nutzlosen Untergang preisgegeben.
Ich empfinde das als gewollte oder aus Unfähigkeit beschlossene VERARSCHUNG.
 
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Und trotzdem ist damals der Wald gewachsen. Er wird ja heute eingeschlagen.
Und in den 30ern hat sicher niemand gegattert.
Insofern hat unser Fichtenschädling recht.
Weißt du was damals gepflanzt wurde: Fichte, Fichte, Fichte! Genau die Wälder, welche jetzt hektarweise zusammenbrechen. Zumindest bei uns! Und trotzdem ging das in dieser Zeit nicht ohne Schutz! Die Jagd hatte damals keinerlei Einfluß auf die Populationsgröße!
 
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Man muss sich, finde ich, die Frage schon gefallen lassen, ob denn nicht auch andere Faktoren bei steigendem Verbiss eine Rolle spielen, so dass vielleicht nicht zwangsläufig nur der Abschuss das Problem richten könnte...
Meiner Ansicht nach gehört zu den anderen Faktoren eindeutig auch die Jagd, vor allem Daueransitze, besonders am Kirrhaufen!
 
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Meiner Ansicht nach gehört zu den anderen Faktoren eindeutig auch die Jagd, vor allem Daueransitze, besonders am Kirrhaufen!
Klar. Jagd, Freizeitdruck, Habitatswandel (Landwirtschaft, Forstwirtschaft...)
Bei der Jagd natürlich die Daueransitze, aber auch die Gummipirsch...Aber eben halt nicht nur.
 
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Wenn du reflektierst und Dir die Definition von Ideologie ansiehst, wirst du vielleicht in Erwägung gezogen haben, dass auch deine Einstellung ideologischsein könnte.
Im übrigen ist die absolute Abschusszahl wenig Aussagekräftig. Je nach Ausgangsbestand und Zuwanderungspotential sowie Biotopkapazität und einigen anderen Faktoren kann ich jahrelang 20/100ha schießen, ohne auch nur den Zuwachs abzuschöpfen. Genauso kann ich mit 6 Stücken massiv in den Zuwachs eingreifen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dies bei höheren Zahlen auch tue ist aber natürlich höher.
Mir stellt sich aber immer die Frage, wenn schon hohe Abschüsse kritisiert werden, dann hat das ja seine Gründe darin, dass man einen gewissen Grundbestand unbedint erhalten möchte. Soweit nachvollziehbar. Mir konnte aber noch keiner sagen, wie hoch der sein sollte, um als akzeptabel zu gelten. Nachdem diese Größe ja zudem auch noch so gut wie nicht erhebbar ist bleiben also nur schwammige Faktoren drumherum wie die Sichtbarkeit oder die präferierte Art zu jagen. Und so kann nie ein Schuh draus werden. Der Rehmetzger der jedes Reh das jagdrechtlich erlegbar ist auch erlegt aber nur 5x im Jahr draußen ist umd davon 2x passende Stücke im Anblick hat? Oder der Heger, der 100 Ansitze macht, dabei 50 mal passenden Anblick hat und 10x was erlegt?
Das ist doch alles mehr als kryptisch...
Erst einmal liegt es in der Natur der Sachen dass Waldeigentümer und Jäger etwas unterschiedliche Interessen haben dürften. Solange es kein Ringen auf Augenhöhe um Kompromisse gibt wird eine Seite immer weiter gehen, möglicherweise ziemlich weit.
Deshalb schreibe ich bewusst ein wenig einseitig.
Genau so sehe ich Aussagen sehr einseitig wie Mischwald muss ganz von allein ohne Schutz hochkommen (in welcher Zeit?) und sinngemäß nur durch Abschuss kann man den (Wirtschafts)-Wald retten (gerne mit Klimarettung untermauert).

Übrigens mache ich auch gerne Strecke und junges Wild schmeckt besser (Gehörn kann man halt nicht essen 😅)
 
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Ich habe vor ein paar Tagen das neueste Betriebswerk zugestellt bekommen. Einzig die Jahreszahl unterscheidet sich von den mir vorliegenden Betriebswerken seit siebziger Jahren. Ansonst immer gute bis sehr gute Aufnahmen, keinerlei Probleme bei Verjüngung, keinerlei Entmischung. Aber jedes Mal die Verbißbelastung.
Für unseren Standort ist die im Grunde immer noch zu gering. Aber gemessen wird der Verbiss daran, daß gepflanzte Elsbeeren und Walnüsse nur in Pflanzhüllen überleben könnten.
Walnüsse kommen hier wie Unkraut(Krähensaat), sowohl im Wald als auch und vor allem im Feld. Dort überleben sie auch jährliches Abmähen durch die Getreideernte.
Ich grabe jedes Jahr etliche dieser mechanisch "verbissenen" Bämchen aus und pflanze sie bei mir im Wildgatter.
Die schaffen dann im ersten Jahr nach Pflanzung bis zu 1,5 m. 1 dieser verpflanzten Nüsse ist leider in 2 aufeinander folgende Jahren von den Sikas bis zu 1,5 m Höhe zu 2/3 geschält worden. Hat in keinem der Jahre Zuwachsverluste gehabt, war 2 Jahre nach letzter Schäle nicht mehr als geschält zu erkennen.
Wir haben im Wald zur Zeit 26 Baumarten die alle ohne Zaun hochkommen.
OK, wir sind Gunststandort auf Muschelkalk.
Jeder Förster sollte doch wissen, daß Waldbau sich " etwas" vom Ackerbau unterscheidet, zumindest was die "Fruchtfolgezeiträume" betrifft.
Mag sein, ist es wohl auch, daß es Gegenden gibt die weniger gesegnet sind mit guten Voraussetzungen, aber da ist man doch eh nicht verwöhnt mit Erträgen. Warum aber will man da ein paar Jahre rausschinden was nur unter Kosten doch nicht zu erreichen ist.
So wie ich es sehe sind die Probleme auf den meisten laubholzfähigen Standorten hausgemacht.
Ich bin aus SüdNs, zum größten Teil der Fläche Laubholzstandort, aber was ich im angrenzenden Hessen oft sehe sind vermurkste Laubholzberstände vor allem von Kleinwaldbesitzern auf eigentlich Buntholzstandorten.
Im militärischen Jargon gibt es die flexible Response.
Warum nicht auch im Forstbereich?
Da wird auf der einen Seite dem Wild der Kampf angesagt weil es die zukünftige Wertschöpfung be- und verhindert.
Dann werden allein hier in meinem Bereich hunderte ha beste Buchenaltholzbestände aus der Nutzung genommen, seit 70 Jahren gepflegte Elsbeerbestände dem nutzlosen Untergang preisgegeben.
Ich empfinde das als gewollte oder aus Unfähigkeit beschlossene VERARSCHUNG.
Das ist das Problem mit den einfachen Rezepten.
Das gilt sowohl für die Flächenstilllegung im Wald, als auch für einen pragmatischen Umgang mit Verbiss.
In unserer Region ist das unproblematisch. Wir hier am Hof haben zwar einen hohen Freizeitdruck. Wir sind ja im Übergang von östlichem Ruhrgebiet zur Hellwegbörde, aber einen hohen Feldanteil und gute Böden. Der Löß wird beackert, der Wald steht auf dem Mergel, was von sich aus schon zu geringerem Verbiss beiträgt. Da ist der Freizeitdruck tatsächlich auch nicht problematisch im Bezug auf den Verbiss. Die terrorisieren eher die Hasen und Bodenbrüter.
Fünf Kilometer nach Süden über die Ruhr und ich stehe im Sauerland. Da stellt sich aufgrund völlig anderer geologischer Bedingungen die Situation auch völlig anders da.
Da macht Rehwild plötzlich viel mehr Schäden, obwohl auch der südliche Hang des Ruhrtales noch hohe Anteile an Ackerflächen aufweist.
Am Ende muss man als Praktiker nicht gucken, was ist verbissen, sondern was kommt hoch und wie viel. Dann muss man aber auch reagieren. Bei uns ist das einfach, weil man immer nur auf Teilflächen aufpassen muss.
Wo wir allerdings relativ „rabiat“ sind, ist bei Sauen, da gibt es hier zwischen vielen Revieren die Absprache mit fast allen Nachbarn: Siehst Du eine Sau in unserem Revier, lieber Nachbar, erlegen und erst hinterher anrufen.
Einen „Schreck“ bekomme ich immer wenn ich im Herbst in Rotwildgebiete komme. Da denke ich immer: Rehe sind kleine Tiere, die machen kleinen Schaden.
 
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In einer Eigenjagd, gleich ob privat oder öffentlich, hat es der Eigentümer in der Hand, ob er die Jagd zu welchen Bedingungen verpachtet oder selbst ausübt. Da ist Mitleid nicht angebracht, denn eine Abwägung eröffnet alle Optionen. Dass sich in der Regel hohe Pachtpreise und konsequente Bejagung grade auch der Zuwachsträger ausschließen, liegt auf der Hand. Wenn Kommunen solche JABs auswählen, lohnt es sich zu schauen, was diese gutes für die Kommune tun. Da kann es durchaus legitim sein, den Großgewerbesteuerzahler mit einer Jagdpacht zu beglücken, man muss dann als Eigentümer eben mit Nachteilen für den Wald leben, die auf längere Sicht sehr ins Geld gehen können.
In einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk sieht die Sache schon anders aus. Da sind oft die Waldeigentümer in der Unterzahl und deren Belange spielen bei der Jagdnutzung/Vergabe dann eine zu kleine oder gar keine Rolle. Dass sich diese dann wehren und ihr Eigentum nicht von Menschen, die einem Hobby nachgehen, opfern wollen, ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
 
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....Wenn Kommunen solche JABs auswählen, lohnt es sich zu schauen, was diese gutes für die Kommune tun. Da kann es durchaus legitim sein, den Großgewerbesteuerzahler mit einer Jagdpacht zu beglücken, man muss dann als Eigentümer eben mit Nachteilen für den Wald leben, die auf längere Sicht sehr ins Geld gehen können.
In einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk sieht die Sache schon anders aus. Da sind oft die Waldeigentümer in der Unterzahl und deren Belange spielen bei der Jagdnutzung/Vergabe dann eine zu kleine oder gar keine Rolle. Dass sich diese dann wehren und ihr Eigentum nicht von Menschen, die einem Hobby nachgehen, opfern wollen, ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
Und das bestreite ich jetzt, denn die Waldeigentümer besitzen in der Regel auch Landwirtschaftliche Nutzflächen und gehören meist zu den in der Summe Acker / Wiese / Wald größeren Grundbesitzern und sind sehr wohl aufgrund ihrer Größe, in der Lage, ihre Interessen zu vertreten. Warum diese Jagdgenossen zu einer Entscheidung für oder gegen einen Jagdpächter kommen, konnte ich nicht immer nachvollziehen, aber man muß deren Entscheidung akzeptieren.

Die ganze Unruhe, die in die Jagdpachtverhältnisse reingebracht wird, ist das Ergebnis dritter Personen und / oder Interessensvertretern von Behörden, Vereinen, Interessengruppen etc. die ihre berufliche Existenz, Aufmerksamkeit, Wertschätzung durch ihr Handeln rechtfertigen müssen.
 
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Aber natürlich, in meiner anfänglichen jagdlichen Dummphase habe ich - aufgrund mangelhafter Reflektion - auch diesen Unfug betrieben.
Das hat in dem Moment aufgehört, als mir klar wurde, dass trotz gestiegener Abschüsse (aber sonst ähnlichen Rahmenbedingungen) sich die Wildschadenssituation eben NICHT geändert hatte. Damit wurde mir so richtig vor Augen geführt, dass eben das "Wieviel" alleine weniger bringt, als das angemessene Beachten des "Wo" und des "Wie" sowie einiger banaler wildbiologischer Grundkenntnisse.
Dann hast du diese "Dummphase" zu kurz oder eben zu halbherzig betrieben. Ich hab das dreissig Jahre gemacht und die Ergebnisse waren (sind) eindeutig. Es wirkt sich positiv auf das Waldbild aus und , das auch für mich überraschend, auf das Rehwild. Gesünder, schwerer, häufiger.
 
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In einer Eigenjagd, gleich ob privat oder öffentlich, hat es der Eigentümer in der Hand, ob er die Jagd zu welchen Bedingungen verpachtet oder selbst ausübt. Da ist Mitleid nicht angebracht, denn eine Abwägung eröffnet alle Optionen. Dass sich in der Regel hohe Pachtpreise und konsequente Bejagung grade auch der Zuwachsträger ausschließen, liegt auf der Hand. Wenn Kommunen solche JABs auswählen, lohnt es sich zu schauen, was diese gutes für die Kommune tun. Da kann es durchaus legitim sein, den Großgewerbesteuerzahler mit einer Jagdpacht zu beglücken, man muss dann als Eigentümer eben mit Nachteilen für den Wald leben, die auf längere Sicht sehr ins Geld gehen können.
In einem gemeinschaftlichen Jagdbezirk sieht die Sache schon anders aus. Da sind oft die Waldeigentümer in der Unterzahl und deren Belange spielen bei der Jagdnutzung/Vergabe dann eine zu kleine oder gar keine Rolle. Dass sich diese dann wehren und ihr Eigentum nicht von Menschen, die einem Hobby nachgehen, opfern wollen, ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
Alles verständlich was Du erzählst. Stellt doch bitte 400.000 Berufsjäger und der Drop ist gelutscht. Ok webb die nur 8 Stunden pro Tag arbeiten dürfen (Arbeitsrecht) könnte es auch etwas mehr sein…
 
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Und das bestreite ich jetzt, denn die Waldeigentümer besitzen in der Regel auch Landwirtschaftliche Nutzflächen und gehören meist zu den in der Summe Acker / Wiese / Wald größeren Grundbesitzern und sind sehr wohl aufgrund ihrer Größe, in der Lage, ihre Interessen zu vertreten. Warum diese Jagdgenossen zu einer Entscheidung für oder gegen einen Jagdpächter kommen, konnte ich nicht immer nachvollziehen, aber man muß deren Entscheidung akzeptieren.

Die ganze Unruhe, die in die Jagdpachtverhältnisse reingebracht wird, ist das Ergebnis dritter Personen und / oder Interessensvertretern von Behörden, Vereinen, Interessengruppen etc. die ihre berufliche Existenz, Aufmerksamkeit, Wertschätzung durch ihr Handeln rechtfertigen müssen.
Den Fall, den Du beschreibst, gibt es, er ist aber nicht überwiegend. Es gibt da alle Varianten.
Der zweite Absatz beschreibt die typischen Verhältnisse einer Demokratie. Das ist manchmal beschwerlich aber eine weniger schlechte Staatsform gibt es nicht. Wem das als Jäger zu mühsam ist, muss weder pachten noch begehen. Für die Mehrzahl der Jäger ist Jagd eine Freizeitbeschäftigung wie Segeln oder Golfen. Für viele Waldeigentümer, auch kleine mit 20 oder 30 ha, ist der Wald ein wichtige Vermögensbestandteil und eine Einkommensquelle. Der Nutzwald, wie wir ihn bis 2018 kannten, ist auf dem Rückzug, da kommt noch viel auf uns zu, auf alle, die etwas vom Wald wollen, was es bisher kostenlos gab, wie z.B. Trinkwasser ohne Nitrat, Freizeitmöglichkeiten, usw.
 
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Alles verständlich was Du erzählst. Stellt doch bitte 400.000 Berufsjäger und der Drop ist gelutscht. Ok webb die nur 8 Stunden pro Tag arbeiten dürfen (Arbeitsrecht) könnte es auch etwas mehr sein…
Späßle gmacht? Wie viele der 400.000 Jagdscheininhabenden (schreibt man das jetzt so?) gehen überhaupt zur Jagd, wie viele davon regelmäßig und wie viele erlegen 10+ Rehe im Jahr?
Im Übrigen fordert hier niemand, auf private Jäger zu verzichten. Ich schätze unsere 55 sehr, sie haben faire und kostengünstige Jagdmöglichkeiten und genießen viele Freiheiten und Vertrauen. Dass man sich gelegentlich von einem aktiv trennen muss, kommt vor, aber selten. Und manche gehen wieder, weil sie feststellen, dass sie gerne woanders jagen oder das jagen aufgeben. Ist dann auch gut. Bei einer Fluktuation von 2 bis 3 Personen im Jahr schätze ich die Rahmenbedingungen als günstig ein. Und alle zusammen schaffen es, dass der Wald zaunfrei, örtlich mit Einzelschutz, hochkommt und die Tanne im Bestand in den letzten zehn Jahren um vier Prozentpunkte auf 20 % angestiegen ist und in der Naturverjüngung, die auf über einem Drittel der Fläche etabliert ist, einen Anteil von 25 % Weißtanne hat. Die Forsteinrichtung sagt uns, das wäre einzigartig im Land. Es geht also, ich frage mich aber, warum das andernorts nicht möglich sein soll. Und nein, wir machen keine DJ und verkaufen auch keine Einzelansitze oder so etwas.
 

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