Jäger schießt Rehwild: Gesunder Wald ohne Zaun | Wald schützen | Jagd | Unser Land | BR

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Zum Glück wird ja in Deutschland niemand gezwungen ein Revier zu pachten oder überhaupt einen Jagdschein zu lösen.

Meiner Meinung liegt das Kernproblem in unserem Reviersythem. Hier treffen einfach zwei Interessengruppen aufeinander. Der Jagdpächter möchte natürlich für seine Pacht möglichst viel Wild im Revier haben, die Jagdgenossen möchten möglichst wenig Wild haben. Die Ziele lassen sich nur schwer vereinbaren. Besonders wenn die Pachtpreise hoch sind. Ich kann da beide Parteien verstehen. Erschwerend kommt natürlich noch hinzu das 90% der Jäger das als Hobby betreiben. Sprich Sie verdienen Ihre Brötchen mit etwas anderem.

Was ich jedoch nicht verstehe ist die Differenzierung bei den Wildarten. Für die meisten Jäger ist es völlig in Ordnung Schwarzwild anzufüttern um es zu erlegen, Nachtsichttechnik zu verwenden und Drückjagden durchzuführen. Beim Raubwild ist es ähnlich. In diesem Zusammenhang habe ich noch nie etwas von Ausrotten und Schießer gelesen. Warum ist das so? Klar ASP ist mittlerweile ein Thema, aber das würde auch vor der ASP schon so gemacht.

Wenn ich mir die letzten Seiten so ansehe wurden genau diese Praktiken beim Rehwild als völlig inakzeptabel hingestellt. Förster wäre traurig wenn bei der Drückjagd keine Rehe im Wald sind, Schießer würden Nachtsichttechnik verwenden usw….

Irgendwie fehlen mir dann die Argumente wenn jemand uns Jäger das hinterherrennen eines Trophäenkultes unterstellt.

Ich verstehe diese Doppelmoral nicht. Vielleicht kann mich ja mal jemand aufklären. Für mich persönlich ist es absolut logisch, dass Wildarten, auf Schadflächen schärfer bejagd werden. Sprich Sauen im Feld, Rehwild im Wald.

Vielleicht muss man sich auch einfach mal auf die Gegenseite einlassen und deren Argumente verstehen.
 
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Vielleicht muss man sich auch einfach mal auf die Gegenseite einlassen und deren Argumente verstehen.
Vielleicht muß man sich einfach mal an ein gesundes Mittelmaß orientieren! Wir brauchen weder Kopfschlächter, noch Zoodirektoren! Der Wildbestand muß so sein, daß eine ordnungsgemäße Land und Forstwirtschaft möglich sind. Das Wildbret muß verwertet werden. Man darf sich an Trophäen erfreuen, sie aber nicht zum Maß der Dinge machen. Der Tierschutz und vor allem der Schutz von führenden Wildtieren muß eingehalten werden. Halt einfach Jagen gehen und dabei auf das Wild, Landwirtschaft und Forstwirtschaft Rücksicht nehmen!
 
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Vielleicht muß man sich einfach mal an ein gesundes Mittelmaß orientieren! Wir brauchen weder Kopfschlächter, noch Zoodirektoren! Der Wildbestand muß so sein, daß eine ordnungsgemäße Land und Forstwirtschaft möglich sind. Das Wildbret muß verwertet werden. Man darf sich an Trophäen erfreuen, sie aber nicht zum Maß der Dinge machen. Der Tierschutz und vor allem der Schutz von führenden Wildtieren muß eingehalten werden. Halt einfach Jagen gehen und dabei auf das Wild, Landwirtschaft und Forstwirtschaft Rücksicht nehmen!
dem ist nichts hinzuzufügen
 
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Da messen Heerscharen von Forstangestellten seit Jahrzehnten an Jungbäumen herum und geben Prognosen ab und Schätzungen zu Wildpopulationen und "Empfehlungen" für die Jagd – und was bringt es? Wie vielen Fachleuten und Praktikern schon lange klar war, hätte man auch die Temperatur vom Weihwasser in der Kirche messen können, um etwas über die Entwicklung von Waldbeständen sagen zu können.
Langfristige Auswirkungen von Wildverbiss auf ehemaligen Wildschadensflächen. Von Friedrich Reimoser, Josef Stock
 

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Guest
Da messen Heerscharen von Forstangestellten seit Jahrzehnten an Jungbäumen herum und geben Prognosen ab und Schätzungen zu Wildpopulationen und "Empfehlungen" für die Jagd – und was bringt es? Wie vielen Fachleuten und Praktikern schon lange klar war, hätte man auch die Temperatur vom Weihwasser in der Kirche messen können, um etwas über die Entwicklung von Waldbeständen sagen zu können.
Langfristige Auswirkungen von Wildverbiss auf ehemaligen Wildschadensflächen. Von Friedrich Reimoser, Josef Stock
Ohne Angabe der jeweiligen Ziele ist diese Untersuchung leider wenig aussagekräftig... kann ja sein, dass in der Untersuchung dass so war, aber leider schmälern die dünnen Angaben die Aussagekraft. Gibts die auch in ausführlich? Abgesehen davon, dass wir von Wilddichten von 12/100ha nur träumen können. Da wären wir alle sorgen los. Btw.: Aus der Grafik wird schon ein Zusammenhang zwischen Zielerreichung und Wildverbiss ersichtlich, vom Autor sogar eingeräumt, aber als gering abgetan.
 
G

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Zum Glück wird ja in Deutschland niemand gezwungen ein Revier zu pachten oder überhaupt einen Jagdschein zu lösen.

Meiner Meinung liegt das Kernproblem in unserem Reviersythem. Hier treffen einfach zwei Interessengruppen aufeinander. Der Jagdpächter möchte natürlich für seine Pacht möglichst viel Wild im Revier haben, die Jagdgenossen möchten möglichst wenig Wild haben. Die Ziele lassen sich nur schwer vereinbaren. Besonders wenn die Pachtpreise hoch sind. Ich kann da beide Parteien verstehen. Erschwerend kommt natürlich noch hinzu das 90% der Jäger das als Hobby betreiben. Sprich Sie verdienen Ihre Brötchen mit etwas anderem.

Was ich jedoch nicht verstehe ist die Differenzierung bei den Wildarten. Für die meisten Jäger ist es völlig in Ordnung Schwarzwild anzufüttern um es zu erlegen, Nachtsichttechnik zu verwenden und Drückjagden durchzuführen. Beim Raubwild ist es ähnlich. In diesem Zusammenhang habe ich noch nie etwas von Ausrotten und Schießer gelesen. Warum ist das so? Klar ASP ist mittlerweile ein Thema, aber das würde auch vor der ASP schon so gemacht.

Wenn ich mir die letzten Seiten so ansehe wurden genau diese Praktiken beim Rehwild als völlig inakzeptabel hingestellt. Förster wäre traurig wenn bei der Drückjagd keine Rehe im Wald sind, Schießer würden Nachtsichttechnik verwenden usw….

Irgendwie fehlen mir dann die Argumente wenn jemand uns Jäger das hinterherrennen eines Trophäenkultes unterstellt.

Ich verstehe diese Doppelmoral nicht. Vielleicht kann mich ja mal jemand aufklären. Für mich persönlich ist es absolut logisch, dass Wildarten, auf Schadflächen schärfer bejagd werden. Sprich Sauen im Feld, Rehwild im Wald.

Vielleicht muss man sich auch einfach mal auf die Gegenseite einlassen und deren Argumente verstehen.
Naja , das „Kernproblem“ ist doch kein wirkliches: Man muss sich lediglich seiner Ziele und inwieweit man willens ist von diesen abzuweichen klar sein.

Schwarzwild und Rehwild ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Und wer wirklich Futter und NSG für Rehwild braucht, der soll besser Golfen gehen, denn jagen kann er gewiss nicht.
 
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Vielleicht muß man sich einfach mal an ein gesundes Mittelmaß orientieren! Wir brauchen weder Kopfschlächter, noch Zoodirektoren! Der Wildbestand muß so sein, daß eine ordnungsgemäße Land und Forstwirtschaft möglich sind. Das Wildbret muß verwertet werden. Man darf sich an Trophäen erfreuen, sie aber nicht zum Maß der Dinge machen. Der Tierschutz und vor allem der Schutz von führenden Wildtieren muß eingehalten werden. Halt einfach Jagen gehen und dabei auf das Wild, Landwirtschaft und Forstwirtschaft Rücksicht nehmen!
So einfach wäre es🤔
 
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Naja , das „Kernproblem“ ist doch kein wirkliches: Man muss sich lediglich seiner Ziele und inwieweit man willens ist von diesen abzuweichen klar sein.

Schwarzwild und Rehwild ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Und wer wirklich Futter und NSG für Rehwild braucht, der soll besser Golfen gehen, denn jagen kann er gewiss nicht.

Dann erkläre mir doch mal warum das wie Äpfel mit Birnen vergleichen ist? Klar Schwarzwild hat eine deutlich höhere Reproduktionsrate. Schäden machen jedoch beide Wildarten bei zu hoher Population. Der Sauenschaden ist halt deutlich teurer und man sieht ihn direkt.

Ich persönlich würde mir niemals anmaßen zu behaupten jemand anderes könnte nicht jagen. Fakt ist jedoch für Tonnenweise Mais in den Wald zu fahren und die Sauen dann nachts auf 50m tot zu schießen muss man jetzt auch keinen Orden verleihen. Das geht auch anders...
 
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Ich persönlich würde mir niemals anmaßen zu behaupten jemand anderes könnte nicht jagen. Fakt ist jedoch für Tonnenweise Mais in den Wald zu fahren und die Sauen dann nachts auf 50m tot zu schießen muss man jetzt auch keinen Orden verleihen...
dunkel wars, der Mond schien helle.
 
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Solange man nachts auf manche Wildarten jagen darf, gibt es keine. Grund, die auf der gleichen Fläche vorkommenden anderen Wildarten zu verschonen.
 
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Solange man nachts auf manche Wildarten jagen darf, gibt es keine. Grund, die auf der gleichen Fläche vorkommenden anderen Wildarten zu verschonen.

Außer natürlich dem Gesetz.

Weiß der Forst schon, wie angeblich rehrein man eine Bretterplantage bekommt, wenn man 24/7 Naschäser ballert?
 
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