Weibliches Rehwild 2022/2023

M

Mitglied 21833

Guest
Guten Abend,
Nachdem es für das weibliche Rehwild noch keinen Thread gibt, möchte ich ihn mit meinem ersten Stück Rehwild in diesem Jagdjahr gerne eröffnen.

Freitagabend machte ich mich auf den Weg zum Ansitz. An der Stelle, an die ich mich setzen wollte, hatte ich bereits am Vortag einen Bock, eine Ricke und zwei Schmalrehe in Anblick - es ergab sich nur leider keine Gelegenheit für einen sauberen Schuss. Immerzu stand das schwächere der beiden Schmalrehe entweder spitz auf mich zu, schräg von mir weg, oder war getrieben durch jugendliche Kräfte im Schweinsgalopp unterwegs über die Äcker.

Als ich Freitag wieder auf dem Weg zum Sitz war, bemerkte ich, dass zwei Stücke Rehwild schon vor einer Hecke standen. Ich pirschte dann nur noch ein paar Meter weiter, um eine geeignete Lücke zwischen dem Bewuchs neben dem Weg zu erreichen, von der aus Ich vom Pirschstock aus auf den Acker schießen konnte.

Nach einiger Zeit trat auch das dritte Stück aus und sie zogen schnurstracks auf mich zu, um dann in Ruhe 10-15 Meter vor mir mit dem Äsen zu beginnen. Ich traute mich kaum zu atmen und versuchte, ja kein verräterisches Geräusch zu erzeugen. Tja - es blieb beim Versuch - einmal nicht aufgepasst und mein Fernglas schlug mit metallischem klimpern an meinen Pirschstock. Die Ricke warf sofort auf und ahnte wohl, was da vor sich ging. Zu meinem Glück verhofften alle drei nach kurzer Flucht noch einmal. Ich schwenkte nur kurz auf das schwächere der beiden Schmalrehe und schon war der Schuss raus.

12 kg brachte es letztlich an den Haken.

PS: Damit wäre die jüngst erworbene gebrauchte Winchester nun auch eingeweiht (y):)

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Wir nutzen die vorgezogene Jagdzeit ab 1. April, um gezielt das eine oder andere Schmalreh zu erlegen. Auf Böcke bleibt der Finger aber in guter alter Tradition bis zum 1. Mai gerade. Die Argumente für Schmalreh ab April sind altbekannt: Guter Vergleich mit den (runden) Ricken möglich, die meist noch nicht gesetzt haben, guter Blick auf die (nicht vorhandene) Spinne bei noch niedriger Vegetation, guter Größenvergleich mit anderen Stücken, die die Rehe noch teils in Sprüngen stehen. Ausserdem muss man nicht ganz so früh raus und es ist warm und sonnig.

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Das erste Stück konnte ich Mitte April aus der "Hubertuskanzel" auf 50m strecken mit der .308 aus der Savage PH.
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Das zweite Schmalreh zog vorgestern kurz vor Ende des Büchsenlichts noch direkt vor die offenen Grabenleiter (4 weitere Stücke inkl. bravem 6er) blieben weit entfernt. Ich habe den Eindruck, diese jungen Rehe sind noch kindlich-unvorsichtig und streifen und springen viel mehr herum beim Äsen. Nun kam nach langer Pause auch endlich mal wieder der 1954 Familien-Drilling zum Einsatz.
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Die Wirkung 8x75 IRS mit Teilmantel Rundkopf war buchstäblich umwerfend und wohl etwas überdimensioniert. Herz und Leber sind nicht mehr für die Küche geeignet.
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Unter dem roten Himmel ging die rote Arbeit flott von der Hand. 11kg.
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Besonders freue ich mich über ein drittes sehr schwaches Schmalreh von aufgebrochen 7,5 kg, das mein Jagdkollege noch zur April-Strecke beisteuern konnte. Nun hoffe ich für Mai auf schöne Stunden auf Jährlinge und schwache Böcke. Den "guten" nachzustellen, das gehört für mich zur Blattzeit. Ausserdem sind die Kitze schon teilweise gesetzt und es wird schon geschnitten. Das Absuchen auf den Wiesen steht jetzt auch wieder an.
 
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Danke fürs like.
Aber das ist sehr ernst gemeint.
Wir haben ein paar Jungjäger im Revier.
Klar dürfen sie auch Schmalreh, wenn sie sich sicher fühlen.
Aber ich kenne ein paar Geschichten, wo sich auch die Alten vertan haben.
Schickt die Neuen raus und sagt " bis Lauscher hoch ist ok, maximal Gabel".
Wer das nicht umgesetzt bekommt, bekommt Nachhilfe.
Aber einen Jungjäger auf Schmalreh anzusetzen - insbesondere ab Mai - kann halt daneben gehen
 
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Danke fürs like.
Aber das ist sehr ernst gemeint.
Wir haben ein paar Jungjäger im Revier.
Klar dürfen sie auch Schmalreh, wenn sie sich sicher fühlen.
Aber ich kenne ein paar Geschichten, wo sich auch die Alten vertan haben.
Schickt die Neuen raus und sagt " bis Lauscher hoch ist ok, maximal Gabel".
Wer das nicht umgesetzt bekommt, bekommt Nachhilfe.
Aber einen Jungjäger auf Schmalreh anzusetzen - insbesondere ab Mai - kann halt daneben gehen

Bin ich zum größten Teil bei dir.
Nur bei der Freigabe von den Böcken.

Ich bin der Meinung, warum soll nicht auch ein Jungjäger einen guten Bock schießen dürfen.
Der 1. Bock bleibt in Erinnerung und ist die Trophäe, die bei den meisten Jägern an der Wand hängt.
Mein erster Bock war ein Knopfbock und die Ansage des Pächters nach dem Waidmannsheil war "jetzt kommst aber nochmal uns erlegst nen guten Bock!"

So, genug OT

Waidmannsheil allen Rehwildjägern
 
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Bin ich zum größten Teil bei dir.
Nur bei der Freigabe von den Böcken.

Ich bin der Meinung, warum soll nicht auch ein Jungjäger einen guten Bock schießen dürfen.
Der 1. Bock bleibt in Erinnerung und ist die Trophäe, die bei den meisten Jägern an der Wand hängt.
Mein erster Bock war ein Knopfbock und die Ansage des Pächters nach dem Waidmannsheil war "jetzt kommst aber nochmal uns erlegst nen guten Bock!"

So, genug OT

Waidmannsheil allen Rehwildjägern
War auch eher darauf gemünzt, wenn man eine Ansage machen will und nicht ggf einen jungen Sechser liegen haben will.
Dann halt Ansagen,die halbwegs leicht umzusetzen sind!
 
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Traditionell ging es bei uns am 1.Mai los mit der Bockjagd . Wir und unsere 2 Nachbarreviere sind mit insgesamt 18 Jägern angetreten .

Der Maimorgen war wirklich malerisch , nicht kalt , sehr angenehm . Um 4 Uhr saß ich pünktlich auf meiner Wiese mit angrenzendem Saueneinstand aus Weidenkätzchen und Erlenbruch , in der Hoffnung vielleicht einen Überläufer auf dem Rückwechsel abzupassen .
Oder halt den ein oder anderen Bock .

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5.30 raschelt es hinter mir auf der Wiese und ein Schmalreh zieht alleine quasi direkt unter mir durch . Salzsäulenstarre , Reh geht nach links weg . Ich kann es nicht weiter sehen . Gegen 7.30 bei bestem Tageslicht kommt das einzeln ziehende Stück im kindlichen Trott auf der anderen Seite des Grabens angehüpft .

Normalerweise tue ich mich nicht so leicht mit dem Ansprechen von einzelnen weiblichen Rehen . Aber dieses jugendliche Gehüpfe , die schon weite Verfärbung und der für diesen Revierteil schon äußerst schwache Wildkörper ließen keine Zweifel offen . Ich kann das ziehende Reh mit einem Pfiff in einer Lücke des Schilfes zum Verhoffen bringen und die 7x64 geht auf dir Reise und findet zuverlässig ihr Ziel . 5 Meter Totflucht und zwei Zigaretten später gehts ans Bergen über den Graben .

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Glücklicherweise ist der Pirschstock dabei und so habe ich eine kleine Stütze um dir über die Kleinen Grasinseln den Graben zu queren . Herrlicher Morgen .

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Im Anschluss gemeinsames Schüsseltreiben mit allen 3 Revieren , untermalt mit 6 Bläsern .



Zur Strecke kamen noch zwei weitere Böcke und ein Überläufer .
 
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Ich hab auch mit 2 Schmalrehen angefangen. Das erste kam sehr früh am Abend gegen 18:00 auf eine winzige Waldwiese. Etwas überhastet geschossen ist beim Hochblattschuss der Rücken etwas angekrazt. Das zweite Stück hatte ich schon länger bestätigt und wartete nur auf den passenden Wind an der kleinen Schneise. Gestern Abend war es dann so weit, nur kam ein heftiges Gewitter rüber. So hab ich bis 20:00 im Auto gewartet bei zitternden Scheiben und einschlagenden Blitzen. Was man nicht alles Macht wenn man jagen will. Gegen 21:00 kam das schwache Schmalreh tatsächlich schnurgerade auf mich zu. Es hat gefühlt 10 Minuten gedauert, bis es ausreichend breit stand damit der Ausschuss nicht weich liegt. Beide Stücke lagen im Knall aber etwas Wildbretverlust ist dabei. Morgens und vormittags hatte ich bis jetzt noch keinen verwertbaren Anblick.
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TG Hoffmann w8783 2022-05-03 16-31-59.080.jpg

Wüsste nicht, dass ich schon mal so explizit bekannte Stücke von Wildkamera Aufnahmen auch erlegen konnte. Das erste Stück war normal mit 14 kg, das schwächere hatte nur 12,5kg ohne Haupt und Läufe.
 
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Das erste Stück Schalenwild im neuen Jagdjahr ist für mich immer nochmal etwas besonderes. Heute war es ein Schmalreh.

Ich hatte ca 15 Stück Rehwild in Anblick auf einer einsehbaren Fläche von ca. 300 Hektar.

Besonders hat mich das Scheppern eines Fasanes erfreut. Erst im letzten Jahr bestätigte ich an gleicher Stelle, den ersten seit 30 Jahren wieder im Revier.
Und heute hatte ich sogar 2 in Anblick.

Ca. 45min vor Ende Büchsenlicht traten dann eine Geis und 2 Schmalrehe aus dem Raps. Davon musste das schwächere bleiben.

Zur Freude des Hundes, ist es noch mit guten Kammertreffer, 40m gegangen. Die Nachsuche war seine erste seit November.

Statistik 8x57IRS Brenneke TUG
ca. 60 Meter entfernt
40m Flucht

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Allen ein Waidmannsheil
 
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Waidmannsheil allen erfolgreichen Rehwildjägern

Bei mir startete das neue Jagdjahr auch mit der Erlegung eines Schmalrehs.

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Aufgebrochen hatte es nur 9,5 kg
Erlegt mit der .308 Federal Fusion 9,7g auf ca 30 m ist es mit Kammertreffer noch gut 60 m geflüchtet
 

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