Absolut nichts los im Wald

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Ruhe bewahren. Der Rehwildbestand kommt gerade in Bewegung. Je nach dem wo Du wohnst später oder früher. Wenn die Böcke ihre Einstände besetzen, wird auch bei Dir Rehwild sein. Selbst wenn die Einstände bei Dir nicht die besten wären, auch schwächere Böcke müssen irgendwo hin. Reduziere deine Aktivitäten, die nichts mit dem Erlegen zu tun haben. Das macht die Einstände attraktiver.
Solltest Du tatsächlich nur die Böcke zu Dir bekommen, die woanders verdrängt werden, sei nicht traurig. Am Ende macht es das Jagen für Dich erstmal einfacher. Mit dem Förster bekommst Du vermutlich keine Diskussion, aber Du erlegst auch keinen „Zukunftsbock“, bei dem man ggf imBekanntenkreis Gefrotzel auslöst.56A7FA28-ACF0-462A-BE2D-19B4045AE20F.jpeg
Diesen hier hat mein Sohn gestern in meinem Beisein erlegt. Es ist sein erster Bock.
Alleine hätte das vermutlich auch nicht geklappt. Jetzt muss ich sowieso noch immer mit. Aber mir ist wieder deutlich geworden, wie schwer es für einen Jungjäger am Anfang ist, und mein Sohn konnte vor dem Jagdschein schon viel. Ansprechen und Schießen, da mache ich ihm nichts vor. Es sind eher so Kleinigkeiten gewesen. Er war natürlich etwas angespannt. Wind, eigene Geräusche etc. Das sind die Kleinigkeiten. Bei dem Bock musste wir auch noch vom Hochsitz und 500 m über freies Feld. Das wäre alleine nie gelungen.
Lass Dich nicht entmutigen. Es wird schon.
Ich bin als Jungjäger an den Sauen verzweifelt.
 
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5 Jul 2012
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Wurde ja schon vieles gesagt. Ich kann Dir nur raten, nicht zu viel Jagddruck aufzubauen.

Im Wald werden die Rehe ganz schnell unsichtbar. Dh. nicht rumschleichen, Ansitzeinrichtungen nicht mehrfach in zeitlicher Nähe mehrmals benutzen, in dem Aktivitätsphasen auf- oder abbaumen.

Mittags schnaufend wie ein schwer beladener Waldarbeiter durch die Einstände zu trampeln macht übrigens gar nichts aus; Rehe sind das gewohnt und wissen dem ggf auszuweichen. Oft bleiben sie 50m weiter stehen und schauen wer da kommt.

Abends leise vor dem Ansitz auf dem Pirschweg verhoffend zum Hochsitz zu pirschen ist eine schlechte Idee. Da wirst Du als Gefahr wahrgenommen - und siehst in der Gegend zwei Wochen kein Reh mehr (…. sehen; die sind da aber kommen nicht mehr bei Licht raus).

Ich jage seit gut 10 Jahren nur noch im Forst, und JJ schaffen es bei uns ein ganzes Jahr kein Reh zu sehen - an den gleichen Plätzen, wo ich zu anderen Zeiten immer Anblick habe.
 
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13 Sep 2016
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Ach ja, ich jage beim Forst.

Ok, dann hat der Forst das Revier schon leer geschossen ….

Ziel erreicht!

Auch, wenn Du eine Wärmebildkamera hast, im Wald siehst Du keine Reh, 2 Minuten später stehen sie frei und Du wunderst Dich, wie sie da hingekommen sind. Einfach durch Bäume und Büsche verdeckt. Gestern auch wieder gehabt, ein kleiner Punkt, der auch ein Vogel hätte sein können, aber nein, einfach nur ein Reh hinter Büschen.
 
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11 Aug 2012
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Ruhe bewahren. Der Rehwildbestand kommt gerade in Bewegung. Je nach dem wo Du wohnst später oder früher.

Je nachdem, wie weit der Frühling in der jeweiligen Lage ist. Bei uns sind die Rehe bereits seit Mitte April aktiv.

Das Ganze ist eine Phasengeschichte. Bald hat jedes Rehlein seinen dichten Einstand gefunden, die Vegetation zieht sich zu - und dann sind sie wieder fast unsichtbar.

Ich muss sagen, anfangs fand ich die - bei uns in NRW auf 5 Jahre befristet - auf den 1. April vorgezogene Wald-Rehwildbejagung irgendwie falsch.
Mittlerweile ganz im Gegenteil.
 
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Bei meiner ersten Jagd, ebenfalls PB im Forst, hat es immerhin 4 Monate gedauert bis ich das erste Stück sah. Der Ansitz in einem Feldrevier ist -auch heute- immer wieder ein Glückserlebnis weil immer irgendwo etwas steht was zumindest beobachtet werden kann.

Mein erster Bock im Forst hat bis zum Herbst auf mich gewartet. Lass dich also nicht entmutigen.
 
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Ich würde dir empfehlen je nachdem wie du raus kommst die Sitze durchzuwechseln.
Heute auf Sitz A, morgen B übermorgen C.
Solange bis du das Revier ein bisschen kennst und weißt wie sich das rehwild dort verhält etc.
So hab ich es auch anfangs im Forst gemacht. Nach einem Jahr hatte ich es langsam raus und habe erfahren wann welcher Sitz am erfolgversprechensten ist.
Klar musst du auf den Wind achten, aber meiner Meinung nach kann rehwild von überall kommen…
 
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23 Jun 2016
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Hört sich für mich wie ein Dejà-vú für mich an.

Ich war zwar längst kein JJ mehr, allerdings beruflich in eine neue Ecke gezogen und erstmals bei ForstBW einen PB ergattert. Bergwald zwischen 400 und 1100 m ÜNN, sehr dünner Bestand, aber Rehwild, Rotwild, Sauen, Wolf, Luchs und vor allem Wanderer/Touristen ständig auf den Kameras. Beim Ansitz quasi nie was gesehen.

Als oberschwäbischer Hügeltiroler im reinen Wald war das schon eine Herausforderung. Ich habe gute drei Monate bis zum ersten Stück warten müssen, ein ganzes Jagdjahr hat es gedauert, bis ich einigermaßen meine 350 ha überblicken konnte und alle Einstände und Wechsel kannte.

Daher kann ich dir nur den Tipp geben: Geh in Wald, wenn auch Spaziergänger unterwegs sind und schau dich um. Bringt nix abends oder früh morgens durch die Einstände zu schlappen, das Wild - vor allem im Staatswald - ist nicht doof. Die wissen genau, wer Freund und wer Feind ist.

Versuche auch mal an Stellen zu sitzen, wo vieleicht jahrelang keiner mehr saß. Ein mobiler Bodensitz/Klappleiter wirken da Wunder!

Und mach dir keinen Druck, das bringt gar nichts außer Frust.
 
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Wenn man zu häufig die Sitze wechselt, kann es auch sein, dass man immer zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Meiner Meinung nach sollte man schon mal 3-4 Mal hintereinander auf ein und den selben Sitz zur geleichen Zeit gehen, wenn man dann nichts gesehen hat.... Ort oder Zeit ändern. Finger vom Händy und fleißig mit der Wärmebildkamera langsam die Gegend 360° absuchen. Jeder kleine Punkt im Gebüsch könnte ein Vogel oder ein verdecktes Reh sein. Hin und wieder kommen sie genau da, wo man sie überhaupt nicht erwartet hat.

Es gilt halt Zeit und Ort zu finden wo das Wild wechselt, im Wald nicht immer einfach, weil 2 Meter rechts oder links davon und man bekommt sie nicht mit. Bei 12 Sitzen kann man nicht alle gleichzeitig nutzen, muss man sich halt erstmal auf ein paar wenige beschränken, offene Böcke sind schön, aber man wird auch schnell gesehen.

Dann kommt das nächste Dilemma, der JJ wird einfach zu langsam im Ansprechen und mit der Büchse sein, aber das ist dann das nächste Thema.
 
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Auf keinen Fall jetzt zur Jagdzeit noch in den jetzt voll belaubten Einständen herumkriechen, egal ob laut oder leise.
Was sollte das bringen ?
Plätz- und Fegestellen sollte man schon im April registriert haben und sie finden sich oft an den bei Rehen beliebten Grenzlinien (Bestandesgrenzen, Waldinnen - und Außenränder). Manchmal finden sich gar keine und trotzdem zieht ein Bock daher.

" Jagdmodus an" heißt entweder (zum Sitz) schleichen, schauen, sitzen, warten. Kurze geräumte Anwege zum Sitz nutzen; keine Backpacks mit Ausrüstung für 3 Tage, leichter "Kampfanzug", alles griffbereit.

Bei Tag als Modell "harmloser Spaziergänger" sich normal auf den Wegen bewegen ist das Beste. Da wird man erfahrungsgemäß zwar nicht viel sehen (wegnahe Trittsiegel, belaufene Wechsel checken), aber man stört eben auch nur soviel wie die ganzen "Naturfreunde", die unsere Landschaft ständig bevölkern und nix davon kennen: keinen Baum, Strauch, Vogel oder anders Getier. Wild kennt diese Störungen und weicht Ihnen dezent aus, solang keiner den Weg verlässt.

Wenn Du mal entdeckt bist oder nicht an einem wegnahen Stück unbemerkt vorbei kommst, z.B. beim Rückweg zum Wagen, den Harmlosen, mimen, laut gehen, vor sich hin brabbeln, das beruhigt jedes Stück. Das verhindert oft ein lästiges Schreckkonzert...
Morgens im Dunkeln beim Angehen bringt das jedoch nix.

Ja, es gibt bisweilen "langweilige" Phasen bei der Waldjagd, aber dann kanns auch mal knüppeldick kommen dafür, rein per Zufall und weniger wegen jägerischen Könnens. Beharrlichkeit hilft. Aufmerksamkeit und natürlich Reaktionsfähigkeit sind unerlässlich, meist muß es schnell gehen, man hat nur eine Lücke von paar Metern Schußfeld. Bock erkennen und in Anschlag gehen, muß eins ein. Was für Böcke gilt, ist für weibliche Rehe im Mai ein no-go !
Sicheres Ansprechen von Schmalrehen vor Schußabgabe, daß nicht führend/tragend, ist ein Gesetz ! Ende Mai macht man Schlußmit der SR-Jagd im Dschungel...

Im Wald geht der Wind immer irgendwo hin, danach richte ich mich mittlerweile kaum noch.
Sitze, die so hoch sind, daß man "aus dem Wind" ist, gibts es nicht oder man guckt dann nur in die Äste... Die Topographie oder Wegeerschließung gibt oft vor, von wo man kommt.
Einzig wenn er stark böig wird und alles rauscht, geh ich nicht mehr raus. ("wenn der Wind jagt...") Wild fühlt sich dann auch unwohl, weil es schlecht vernimmt, wie wir Jäger. Ich bin z.B. jemand, der sich sehr auf sein Gehör verlässt und in den meisten Fällen höre ich was, bevor ichs sehe...
Leichter Niederschlag stört das Wild nicht, überdachte Plätze sind für den Jäger dafür von Vorteil.

Rehwild hält sich gern dort auf, wo Äsung (attraktive Bodenvegetation) am besten noch mit Deckung zusammenfällt, das sind leider nicht immer die einfachsten Jagdplätze.
Checke Deine Waldbestände auf solche Ecken. Wenns wenig Brombeere gibt, engt sich das schon ein. Kahlflächen oder kleine Blößen, so vorhanden, werden gern angenommen, wenn Schlag-Flora in Gang kommt und gleichzeitig etwas deckender Bewuchs da ist. Dann sind die Randlinien zu den geschlossenen Beständen gute Ansitzplätze.

Gegebenfalls auch das Umstellen eine Sitzes in Erwägung ziehen. Das regelt man nur gemeinsam mit dem RL, wobei, wenn er dort nicht selbst jagt, kanns kompliziert sein.
 
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Wenn schon fast alle, dann ich halt auch noch.
Erfahrungen aus fast 40 Jahren Waldjagd (in nach @ Cast leergeschossenen Forstrevieren):
Wärmebildgeräte mögen da vielleicht etwas verbessert haben, aber nicht grundlegend. Zum Morgenansitz erst gehen, wenn es hell ist (etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang). Man vertritt sonst mehr und macht Wild auf Dauer unsichtbar, wenn man im Dunkeln im Wald rumstolpert.
Am Abend im Sommerhalbjahr das gleiche - gehen spätestens im vorletzten Büchsenlicht (es darf grad dämmrig sein).
Überhaupt wenn es geht weg von den üblichen Ansitzzeiten. Irgendwann zwischen 9:00 und 13:00 Uhr ist oft besser als früh am Morgen (besonders nach hellen Mondnächten).
Das wurde schon gesagt, höchsten drei Ansitze nach einander pro Sitz.
Beim ansitzen immer das Blickfeld abscannen und so jede auch noch so kleine Veränderung mit kriegen (da sieht man plötzlich einen Lauscher wackeln, obwohl da gar kein Reh zu sehen ist).
Pirschwage hast du ja schon angelegt - ich halte sie im Wald für nicht gut, jeder Spaziergänger muß schauen wo der Weg hingeht. Ganz sicher nimmt Wild diese Wege auch an. Dort übst du dann das Spuren lesen. Schalenabdrücke lassen sich in der Nadelstreu und auch im kurzen Gras sehr gut erkennen.
Bewährt hat sich auch auf offenen Sitzen ein Tarnschal. Den einfach über das Auflagestangerl hängen und schon werden Bewegungen der Hände nicht mehr gesehen.
Und, weil es im Wald immer etwas schneller gehen muss, angesprochen wird nur weibliches Wild. Falsche Böcke gibt es nicht - nirgendwo.
 
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Vielen Dank für die vielen Hinweise bisher! Ich werde die Ansätze ausprobieren und habe auch noch in einen ordentlichen 360° Ansitzstuhl investiert, den ich abseits der Einrichtungen und auch auf diesen benutzen kann. Beim Sichtschutz werde ich an einigen der zur Verfügung stehenden Hochsitze noch etwas nachbessern und sehe was dann in Anblick kommt. Beim Ansprechen werde ich, wenn ich etwas entdecke und es schnell gehen muss, auf die Böcke hoffen. Bei Schmalrehen muss ich mir noch die notwendige Zeit nehmen; wenn es zwischenzeitlich weg sein sollte ist es halt so, ich verhungere nicht als erster... 😉
 
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Meiner Meinung nach sollte man schon mal 3-4 Mal hintereinander auf ein und den selben Sitz zur geleichen Zeit gehen, wenn man dann nichts gesehen hat....

… dann wird man es auch nicht in diesem Intervall, denn alle Rehe machen einen großen Bogen um den Hochsitz. Zweimal ist meiner Erfahrung schon zuviel. Ich kann das über die WK schon sehr genau verfolgen.

Finger vom Händy und fleißig mit der Wärmebildkamera langsam die Gegend 360° absuchen.

Auch so ein Tipp, den ich auf der Waldjagd für kontraproduktiv halte. Ein JJ zappelt dabei eher herum und macht Bewegung und ggf Geräusche. Selbst mit Tarnung im „Nahkampf“ wird das schwierig sein.

Auf dem Klettersitz über 5m hoch mag das ggf ja noch gehen, aber doch nicht auf normalen Hochsitzen in der Nähe von Einständen.

Dann kommt das nächste Dilemma, der JJ wird einfach zu langsam im Ansprechen und mit der Büchse sein, aber das ist dann das nächste Thema.

Hier bin ich wieder voll bei Dir.

Bewährt hat sich auch auf offenen Sitzen ein Tarnschal. Den einfach über das Auflagestangerl hängen und schon werden Bewegungen der Hände nicht mehr gesehen.

Ja, ein guter Tipp finde ich. Aber der Ausrüstungswahn kann grundlegende Fähigkeiten nicht ersetzen: Ruhig sitzen, nur (auch und gerade) beim abglasen im Zeitlupentempo bewegen, keine ruckartigen Bewegungen oder Geräusche verursachen. Rehwild bekommt auf 50-70m zT das Klicken des Shutters einer WBK mit und wirft auf.

Von daher: Achte erstmal auf Wind, Wechsel und Ruhe. Es bringen alle Tipps nichts, wenn Du woanders bist als das Wild.
 
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Aber der Ausrüstungswahn kann grundlegende Fähigkeiten nicht ersetzen: Ruhig sitzen, nur (auch und gerade) beim abglasen im Zeitlupentempo bewegen, keine ruckartigen Bewegungen oder Geräusche verursachen.
(y)
Ich trage eigtl immer dünne Handschuhe zum Abschatten der Hände. Sitze im Wald sind oft niedrig gebaut, wegen bessere Sicht unter tiefe Beastung...
 

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Vielen Dank für die vielen Hinweise bisher! Ich werde die Ansätze ausprobieren und habe auch noch in einen ordentlichen 360° Ansitzstuhl investiert, den ich abseits der Einrichtungen und auch auf diesen benutzen kann. Beim Sichtschutz werde ich an einigen der zur Verfügung stehenden Hochsitze noch etwas nachbessern und sehe was dann in Anblick kommt. Beim Ansprechen werde ich, wenn ich etwas entdecke und es schnell gehen muss, auf die Böcke hoffen. Bei Schmalrehen muss ich mir noch die notwendige Zeit nehmen; wenn es zwischenzeitlich weg sein sollte ist es halt so, ich verhungere nicht als erster... 😉

Im Thread sind viele nützliche Hinweise, keine Angst einen rehfreien Wald gibt es wohl sehr selten. Das es nicht leicht wird Stücke zu erbeuten hast du ja schon festgestellt.

Viele der gegebenen Tipps setzen allerdings schon ein bißchen mehr Erfahrung bei der Jagd voraus.
Das mit den dem Hochsitze nachbessern würde ich jetzt im Mai mal schön sein lassen, lieber machst du dich selbst etwas unsichtbarer (Handschuhe, Kopfbedeckung etc).

Ich würde bei allen gegebenen guten Tipps nochmal Folgendes voranstellen:

Wie sieht mein Pirschbezirk aus? Wo liegt das Wild? Wie sehen die Einstände an meinen Grenzen aus? Also erstmal den Waldspaziergänger machen, da brauchst du auch nicht zu schleichen oder Ähnliches. Du verhältst dich einfach wie die dem Wild bekannten Spaziergänger/Sportler - allerdings hast du im besten Fall deine WBK dabei.
Das ganze dient dem Zweck um herauszufinden "Woher kommt das Wild und wo will es hin?"

Das kannst du eben über Trittsiegel, Fege-&Plätzstellen und auch frische Losung (!!! gerade wenn es trocken ist und man keine Trittsiegel findet) herausfinden.
Du musst also erstmal die Äsung finden die das Wild um diese Jahreszeit bevorzugt. Und achte darauf, dass diese auch durchaus einige hundert m im Nachbar PB liegen kann.

Dann suchst du von da aus rückwärts (weggebunden, nicht im Bestand rumkreuchen). Rehwild liegt im Mai sehr bevorzugt an Orten die im Verlauf des Frühjahrs noch dichter zuwachsen werden. Merke: Rehwild bevorzugt Lager die dicht genug sind um nicht entdeckt zu werden, aber nicht so dicht, dass es eine Flucht und die Wahrnehmung beeinträchtigt.

Als Beispiel: Eine Fichten Pflanzung mit 1,5-2,5 m Höhe die unten noch komplett "dicht" ist, ist für Rehwild als Tageinstand weit weniger attraktiv als z. B. eine noch nicht geforstete Pflanzung junger Buchen an deren Rand z.B. Brombeeren anschließen.

Wenn du jetzt irgendwo eine Verdachtsfläche und einen Wechsel identifizieren kannst suchst du dir einen Platz in Reichweite der nach Möglichkeit außer Wind liegt. Dann bleibt nur noch die Frage wann das Wild kommt ;)
 
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Aus eigener Erfahrung als Jungjäger im Forst angefangen. Achte sehr genau auf den Wind, lass das Auto weiter weg, bleib länger sitzen und schaue mit der WBK ob nach der Dunkelheit was kommt. Lege Salzlecken an, kontrolliere dann ob du Trittsiegel dort findest oder häng am besten eine Wildkamera auf. Und ganz wichtig "Location, Location, Location" - wir haben bei uns Sitze, die stehe in einer Kiefernplantage ohne Unterwuchs da brauchst du dich auf keinen Fall hinsetzen. Macht nur Sinn bei Drückjagden. Schau nach welche Plätze bieten am meisten Äsung und Deckung, dort findet sich dann auch mit etwas Geduld das Wild
 

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