Absolut nichts los im Wald

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Und wie immer liegt die Wahrheit für ein Revier meist irgendwo zwischen den extremen Positionen. Mal eher näher zu der einen, Mal näher zu der anderen...
Man darf halt nicht den Fehler machen, die eigenen Erfahrungen als allgemeingültig für ganz Deutschland zu halten.
Und es wird wohl auch die Extrembeispiele in beide Richtungen geben, die aber hoffentlich jeweils nur Ausnahmen darstellen.
 
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Waldjagd beim Staatswald kann frustrierend sein.

Und im Privatrevier kehrt der gute Jägersmann ein jedes Mal vom stets anblickreichen Ansitz mit reicher Beute heim.

Stereotypisch überzeichnet geschlussfolgert:

Beim Staat wird nichts geschossen, weil nichts da ist;
bei Privat wird nichts geschossen, weil es alles "Zukunftsstücke m/w/d" sind und daher laufen gelassen werden soll.

Ja dann mal Weidmannsheil und so.
 
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1 Aug 2013
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Können wir jetzt bitte wieder dem JJ helfen ?
Klar, der könnte bei uns hier mitgehen...dass er mal ein paar Rehe sieht und eine ordentliche jagdl. Führung bekommt.
Keine Ahnung wieso ein Jungjäger einen Pirschbezirk pachten kann und er dann noch einfach alleine losgelassen wird...

@Hohlweglauerer
mir gefällt Dein Statement #52, da steckt einiges an Wahrheit drin, wenn es auch nicht auf jeden zutreffen mag ;)
 
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Und dann ? Weiß er im Dunkeln, wenn ich nicht mehr schießen kann, kommt das Wild. Steigert Jagddruck und bringt garnix.

Lieber Im letzten Licht beim Auto sein.
Man muss es nicht über exerzieren aber der JJ hat ein Erfolgserlebnis, er sieht Wild, merkt dass es nicht an ihm liegt. Und wenn er eine WBK hat kann er das Wild beobachten und lernen. Das man dann nicht abbaumt wenn das Stück 50 Meter vor dem Sitz steht ist klar. Aber nichts ist deprimierender als ständiges Ansitzen ohne überhaupt Anblick zu haben.
 
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Der Threadstarter soll sich einen ehrfarenen Mitjäger zur Seite nehmen. Der weiß wo die Wechsel und Einstände sind, wo es wann Sinn macht zu sitzen.

Oft fragen JJ oder neue Mitjäger viel zu wenig. Die alten Hasen zwängen sich da nur ungern auf.
 
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Klar, der könnte bei uns hier mitgehen...dass er mal ein paar Rehe sieht und eine ordentliche jagdl. Führung bekommt.
Keine Ahnung wieso ein Jungjäger einen Pirschbezirk pachten kann und er dann noch einfach alleine losgelassen wird...
Weil es vielerorts so ist, das es schlicht und ergreifend schwierig ist irgendwo rein zu rutschen. Ich kann nur für NRW sprechen aber hier werden Preise für BS aufgerufen wo andererorts ganze Reviere für gepachtet werden. (Wird in einem anderen Thread gerade besprochen). Da haben viele alte Jäger nicht den finanzillen Backround wie irgendwelche "Joungster". Ich hatte leider auch keinen richtigen Lehrprinz wie man es sich wünscht. Daher bleibt für einen JJ u.U. nur die Möglichkeit einen Pirschbezirk zu nehmen um seine Leidenschaft/Hobby auszuüben.
 
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Ja, das Modell, welches einem JJ einen Mentor zur Seite stellt, ist auf jeden Fall vorzuziehen. Aber da machen ganz viele eben leider nicht mit.

Bei meinen ersten Schritten im Forst hab ich das bitter mitbekommen. Der Vorpirschler war natürlich schon lange weg, so dass hier nicht nachgefragt werden konnte. Zum Glück hatte ich jagdlichen Anschluss gefunden und konnte Fragen und lernen. Ansonsten mit der Büchse sitzen und selbst noch kaum ansprechen können ist schon eine Herausforderung. Abgesehen von dem vielen restlichen "Kram", von dem man noch keine Ahnung hat. Theorie ist ja gut und schön, aber die Praxis ist halt was anderes.
 
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Ich jage beim Staat in einem stadtnahen reinen Waldrevier mit sehr viel Freizeitdruck. Die letzten Jahre haben wir mit 4 Jägern unseren Rehwildabschuss locker erfüllt. Trotzdem ist noch haufenweise Rehwild zu sehen. Gerade war ich an der Kirrung, da beobachtete mich ein Ricke gemütlich, wie ich aus dem Auto ausgestiegen bin und den Mais geholt haben.
Nachts wird allerdings nur auf Sicht ohne NZT (aber mit WBK zum ansprechen) auf die Sauen gejagt.
 
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Weil es vielerorts so ist, das es schlicht und ergreifend schwierig ist irgendwo rein zu rutschen. Ich kann nur für NRW sprechen aber hier werden Preise für BS aufgerufen wo andererorts ganze Reviere für gepachtet werden. (Wird in einem anderen Thread gerade besprochen). Da haben viele alte Jäger nicht den finanzillen Backround wie irgendwelche "Joungster". Ich hatte leider auch keinen richtigen Lehrprinz wie man es sich wünscht. Daher bleibt für einen JJ u.U. nur die Möglichkeit einen Pirschbezirk zu nehmen um seine Leidenschaft/Hobby auszuüben.
Hallo zusammen, hier steht etliches, was auch in meinem Fall zutrifft. Ich habe bisher auf viele verschiedene Arten versucht, irgendwie jagdlich mit unterzukommen. Allerdings war das einzige Alternativangebot zum Pirschbezirk ein Begehungsschein, bei dem es bei mir an der geforderten mittleren vierstelligen Summe gescheitert ist.
Natürlich ist es schade, dass ich deshalb bei allen jagdlichen Unternehmungen bisher alleine durch die Gegend gestapft bin, aber es hilft ja auch nichts zu jammern.
Insofern bin ich wirklich sehr froh und dankbar über das Vorschussvertrauen und die Möglichkeit, die mir vom Förster zur Jagdausübung in dem Pirschbezirk gegeben wurde. Auf mich machen beide hinsichtlich der Gegebenheiten einen sehr guten Eindruck, was letztlich auch zu meiner ratlosen Anfangsfrage führte.

Ich verstehe aber auch die vorgetragene Kritik an einer strikten Wald vor Wild- Politik, die den einen oder anderen zu Zweifeln am Forst bewegt, aber Hand aufs Herz: Sind denn die vier erwünschten (nicht einmal vorgegebenen) erlegten Stücke Schalenwild jährlich auf 100 Hektar im Wald zu viel? Natürlich regt die Kritik im Gegenzug auch das eigene Nachdenken über die Frage dazu an, ob ich am Ende den Abzug drücke oder den Finger gerade lasse und wo somit die eigene Verantwortung gegenüber dem Wild liegt. Diese Botschaft ist bei mir angekommen, daher würde ich mich freuen, wenn dieser Aspekt in diesem Faden hier zurückgestellt werden könnte.

Hinsichtlich einer örtlichen Hilfe erfahrener Jäger gehe ich davon aus, dass die Zeit es bringen wird, dass ich früher oder später wie die meisten hier auch in Strukturen hineinwachsen werde. Ich fange ja erst an.
Bis dahin freue ich mich sehr über die rege Beteiligung und die vielen Hinweise, die hier stattdessen von den Foristen zur Verfügung gestellt werden und mir den Start der ersten "eigenen" Jagd erleichtern sollen. Ihr seid mir eine große Hilfe! 🍻:)(y)
 
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Nachts wird allerdings nur auf Sicht ohne NZT (aber mit WBK zum ansprechen) auf die Sauen gejagt.
Das wird hier beim Forst genau so gehandhabt und ich muss gestehen, dass mich diese Inkonsequenz genau wie bei der Gesetzgebung in Sachen NZT immer wieder irritiert.

Entweder verbiete ich die Bejagung bei Dunkelheit oder ich erlaube sie. Wenn man sie erlaubt, dann auch bitte Konsequent unter Ausnutzung der aktuell am Markt befindlichen Technik.
Nur so kann ein möglichst waidgerechter Schuss inkl. sauberem Ansprechen gewährleistet werden.

Dieses: "Bitte bejagt auch Nachts die Sauen aber gefälligst ohne die (beste) Technik.", hat etwas von Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass und nimmt im Prinzip schlechte Schüsse und somit Tierleid in kauf.
Das Niedersächsische Jagdrecht mit seiner Genhemigung von IR-Strahlern, sofern diese nicht an der Waffe angebracht sind, ist ein weiteres gutes/schlechtes Beispiel

Sorry für offtopic.
 
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@ Ansitzsack:
Du verfolgst den richtigen Ansatz.
Wer innerlich schon vorher total kontra gegen eine waldfreundliche Bejagung von Rehen eingestellt ist, ohne überhaupt im Vorfeld irgendwelche praktischen Erfahrungen gemacht zu haben, sollte auf dem (waldfreien) Sofa bleiben.
Vieles von dem, was über das Thema "Jagd-Forst" geschrieben wird, gehört dem Reich der Sagen und Märchen an und wird - leider - von Leuten polemisch verbreitet, die selbst nie dabei waren... In der eigenen Praxis erfährt man das anders.
Nur soviel, ohne das für Jagdreviere immer geltende Gesetz des Örtlichen einbeziehen zu können, weil wir Deinen PB nicht kennen, lass Dir sagen, daß 4 Stck/100 ha ein eher unterdurchschnittlicher Abschuß ist.
Du bist jetzt in einem Forstbetrieb jagdlich eingebunden und hast keinen Eintritt in einem Freiland-Zoo gekauft.
Sei ohne Vorbehalte und freu Dich an dem was das Wesen von Jagd ausmacht (gute Luft, Erleben, Handwerk, Wildbret) !

Und nun geh jagen, guten Anlauf und fette Beute ;) !
 
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Das wird hier beim Forst genau so gehandhabt und ich muss gestehen, dass mich diese Inkonsequenz genau wie bei der Gesetzgebung in Sachen NZT immer wieder irritiert.

Entweder verbiete ich die Bejagung bei Dunkelheit oder ich erlaube sie. Wenn man sie erlaubt, dann auch bitte Konsequent unter Ausnutzung der aktuell am Markt befindlichen Technik.
Nur so kann ein möglichst waidgerechter Schuss inkl. sauberem Ansprechen gewährleistet werden.

Dieses: "Bitte bejagt auch Nachts die Sauen aber gefälligst ohne die (beste) Technik.", hat etwas von Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass und nimmt im Prinzip schlechte Schüsse und somit Tierleid in kauf.
Das Niedersächsische Jagdrecht mit seiner Genhemigung von IR-Strahlern, sofern diese nicht an der Waffe angebracht sind, ist ein weiteres gutes/schelchtes Beispiel

Sorry für offtopic.
Das ist keine Vorgabe vom Forst, das ist unsere Entscheidung. Ich will nicht alle Technik ausreizen- das ist meine ganz persönliche Einstellung dazu. Mag mir nicht den Kram da dranschrauben und die erlaubte NZT (mit Wärmebild) ist mir auch, ehrlich gesagt, zu teuer. Das hat zwar schon der ein oder anderen Sau das Leben gerettet- denn wenn ich sie nicht sauber im Fadenkreuz habe, wird eben nicht abgedrückt- aber die, die beschossen wurden, lagen alle sofort oder nach den üblichen Fluchtstrecken. Ich möchte im Moment so jagen und dem Wild auch seine Chance geben. Wir haben aber natürlich im Wald auch nicht den Druck mit Wildschaden und auch die umgebenden Felder sind in der Regel Sonderkulturen mit z.B. Spargel. Wenn natürlich ASP käme, würde sich das auch evtl. ändern.
 
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Hallo zusammen, hier steht etliches, was auch in meinem Fall zutrifft. Ich habe bisher auf viele verschiedene Arten versucht, irgendwie jagdlich mit unterzukommen. Allerdings war das einzige Alternativangebot zum Pirschbezirk ein Begehungsschein, bei dem es bei mir an der geforderten mittleren vierstelligen Summe gescheitert ist.
Natürlich ist es schade, dass ich deshalb bei allen jagdlichen Unternehmungen bisher alleine durch die Gegend gestapft bin, aber es hilft ja auch nichts zu jammern.
Insofern bin ich wirklich sehr froh und dankbar über das Vorschussvertrauen und die Möglichkeit, die mir vom Förster zur Jagdausübung in dem Pirschbezirk gegeben wurde. Auf mich machen beide hinsichtlich der Gegebenheiten einen sehr guten Eindruck, was letztlich auch zu meiner ratlosen Anfangsfrage führte.

Ich verstehe aber auch die vorgetragene Kritik an einer strikten Wald vor Wild- Politik, die den einen oder anderen zu Zweifeln am Forst bewegt, aber Hand aufs Herz: Sind denn die vier erwünschten (nicht einmal vorgegebenen) erlegten Stücke Schalenwild jährlich auf 100 Hektar im Wald zu viel? Natürlich regt die Kritik im Gegenzug auch das eigene Nachdenken über die Frage dazu an, ob ich am Ende den Abzug drücke oder den Finger gerade lasse und wo somit die eigene Verantwortung gegenüber dem Wild liegt. Diese Botschaft ist bei mir angekommen, daher würde ich mich freuen, wenn dieser Aspekt in diesem Faden hier zurückgestellt werden könnte.

Hinsichtlich einer örtlichen Hilfe erfahrener Jäger gehe ich davon aus, dass die Zeit es bringen wird, dass ich früher oder später wie die meisten hier auch in Strukturen hineinwachsen werde. Ich fange ja erst an.
Bis dahin freue ich mich sehr über die rege Beteiligung und die vielen Hinweise, die hier stattdessen von den Foristen zur Verfügung gestellt werden und mir den Start der ersten "eigenen" Jagd erleichtern sollen. Ihr seid mir eine große Hilfe! 🍻:)(y)
Einem Jungjäger gleich einen entgeltlichen BGS aufzudrücken ist auch daneben...der JJ soll doch erstmal lernen. Und so mancher Jagdpächter sollte sich mal informieren, was er da rechtlich tut, wenn er meint Hegebeiträge für untengeltliche BGS zu fordern.
Wenn Dein Revierleiter Dir im PB Hilfestellung leistet ist es auch in Ordnung. Dir muss es doch gefallen. Bei 50 Ansitzen ohne Anblick, wie hier geschrieben, würde ich auch die Flinte ins Korn werfen...bei uns ist es eher andersrum: Man sieht z.Zt. 50 Rehe bei einem Ansitz 😁
 
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