Revierkosten

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5 Sep 2013
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Hi,
müsste man die Kosten für einen brauchbaren Hund nicht dazu rechnen da man als Pächter einen solchen vorweisen (nicht haben!) muss?
Peter
Was genau willst du denn hierfür anrechnen? Bei uns würde es sogar ausreichen, dass man die hiesige Schweißhundstation angibt. Demnach braucht der Pächter eigentlich "nix" haben und keinen kennen, er muss nur im Falle der Fälle die Telefonnummer wählen.
 
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Hallo,
in Hessen "(2) Die Jagdbehörde kann Jagdausübungsberechtigte zur Haltung eines zur Nachsuche brauchbaren Jagdhundes verpflichten, sofern sie nicht nachweisen, dass ihnen brauchbare Jagdhunde anderer Hundehalter regelmäßig zur Verfügung stehen. "

Peter
 
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Auch ich bezahle eine "Hegeabgabe", habe aber keine Probleme damit. Jede Woche einen Betrag "X" nebenhin gelegt, dann tuts nicht so weh...

Wenn sowas "weh tut", ist der Betrag in meinen Augen zu hoch. Wobei ich ja sowieso kein Fan von Hegebeiträgen bin

Sonst kann ich dir nur recht geben, es muss passen. Wir haben uns erst von 2 Ausgehern getrennt, da sie nur Streitfaktor waren (Hochstand für andere, auch Pächter, versperren; jegliche Fütterung, Wasserung etc. Nicht betreuen; sich über von Pächter aufgehängte Wildkamera beschweren etc.). So kann man sich halt auch eine kostenlose Jagdmöglichkeit verhauen.
 
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Sonst kann ich dir nur recht geben, es muss passen.
Wobei es ja auch nicht immer "passen" kann, unter bestimmten Umständen muss man sich einfach miteinander arrangieren und da sind klare Regeln sehr Hilfreich.

In einer ortsbezogenen Gemeinschaftsjagd kann man sich seine Jagdkameraden ja nur bedingt aussuchen.
Hier in der Gegend ist es fast überall so, dass man nur in die Orts-Jagd eintreten kann, wo man seinen Wohnsitz hat. Ich könnte z.B. nicht in die Nachbarjagd eintreten auch wenn ich nur 5m von der Grenze weg wohne aber Grenze ist Grenze.

Entsprechend sind in den Jagden hier sehr unterschiedliche Menschen und eben Charaktere versammelt aber alle müssen miteinader auskommen.
Dies ist wohl auch der Grund das hier alle Jagden sehr detailierte Regelwerke aufweisen, welche manchmal sogar absurd ausgefeilt sind.
Wahrscheinlich ist alles schon einmal vorgekommen und dann hat man es halt aufgeschrieben. :)
 
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In einer ortsbezogenen Gemeinschaftsjagd kann man sich seine Jagdkameraden ja nur bedingt aussuchen.
Hier in der Gegend ist es fast überall so, dass man nur in die Orts-Jagd eintreten kann, wo man seinen Wohnsitz hat.

Das gilt hier auch in der Umgebung für Pächter. Ausgeher sollten aber auch aus dem Ort oder maximal Nachbarort kommen, zumindest soll die Reviernähe gegeben sein.

Entsprechend sind in den Jagden hier sehr unterschiedliche Menschen und eben Charaktere versammelt aber alle müssen miteinader auskommen.

Nur in den Jagden mit vielen Mitgliedern, gibt das hier in der Umgebung immer mal wieder Streitpunkte. Ansonsten ist gerade der Faktor, dass alle aus der selben Gegend kommen und dementsprechend meist jagdlich sehr ähnlich aufgewachsen sind, eher so dass die Harmonie gefördert wird👍🏻
 
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Nur mal was zu den Revierkosten: letztes WE haben wir 3 Hochsitze entsorgt. 800kg auf die Deponie für schlappe 400€.

Nun der übliche Hinweis für die Schlauen:
a) ja, wir haben getrennt
b) nein, im Wald entsorgen geht nicht
c) nein, Stehenlassen war keine Option
Hochsitze abtragen ist nicht billig!

mein Vorpächter hatte über 40 Kanzeln auf 650ha stehen. Er wollte 12.000€ Ablöse für die Sitze und Reviereinrichtungen. Da ich nicht gerne von Kanzeln jage hab ich ihm alle abreißen lassen. Nach dem er merkte wie aufwendig es ist und was es kostet wollte er mir alles schenken. Abgelehnt under durfte alles Rückbauen. Hat im sehr viel Geld gekostet.

zu jagen ohne Sitz ist einfach nur spannend und man hat noch dazu viel schneller Jagderfolg.
 
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Die können gar keinen bösen Gewinn machen, da sie ihn ja versteuern müssen.

Und wenn man manche Beiträge hier liest, dürften die entsprechenden Pächter auch für das Finanzamt interessant werden.
In einem Nachbarrevier hatten wir vor einigen Jahren so einen Fall. Nahezu jedes Wochenende wurden x-Jäger durch das Revier geschleust, bis ein steuerkundiger Einheimischer, der den ganzen Zirkus offenbar satt hatte, sich an das Finanzamt gewandt hat. Was dann genau passiert ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Das Finanzamt verweist auf das Steuergeheimnis. Jedenfalls war mit der wöchentlichen Invasion des Waldes von meist grünen Autos mit grün gekleideten Insassen mit entsprechender Bewaffnung von heute auf morgen Schluß.

Waidmannsheil
bonchasseur
Hochsitze abtragen ist nicht billig!

mein Vorpächter hatte über 40 Kanzeln auf 650ha stehen. Er wollte 12.000€ Ablöse für die Sitze und Reviereinrichtungen. Da ich nicht gerne von Kanzeln jage hab ich ihm alle abreißen lassen. Nach dem er merkte wie aufwendig es ist und was es kostet wollte er mir alles schenken. Abgelehnt under durfte alles Rückbauen. Hat im sehr viel Geld gekostet.

zu jagen ohne Sitz ist einfach nur spannend und man hat noch dazu viel schneller Jagderfolg.
Ich habe heute Dachlatten gekauft, da wir Hochsitzdächer ausbessern müssen. 12€ kosten 2m. Da haben wir ja richtiges Vermögen im Wald….

Dreiviertel der Latten, die auf dem Wagen lagen, habe ich wieder zurückgebracht. Und das geschälte Stangenholz im Wald wird morgen angekettet.
 
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12€ für 2m ???
das is ja der Wahnsinn !
Da liegt in meiner Werkstatt ja ein Vermögen rum, wobei ich selber einschneiden lasse.
Aber Astfrei und getrocknet bezahl ich auch schon bald das dreifache. wie noch vor wenigen Jahren.
Stangen hab ich stehend gekauft im letzten Jahr, da hab ich pro Stück 1€ Euro bezahlt.

Gruss
Werdenfelser
 

Westwood

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Ich habe heute Dachlatten gekauft, da wir Hochsitzdächer ausbessern müssen. 12€ kosten 2m. Da haben wir ja richtiges Vermögen im Wald….

Dreiviertel der Latten, die auf dem Wagen lagen, habe ich wieder zurückgebracht. Und das geschälte Stangenholz im Wald wird morgen angekettet.
Moin,

das Thema wird uns die leider wohl auch nicht mehr so schnell los lassen.
Ich lasse jedes Jahr mit mehreren Leuten gemeinsam von einem mobilen Sägewerk etwas aufsägen, sonst kommt man ja nachher auf 1200€ Holz für ne einfache Kanzel.
 
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Ja ist heftig geworden.

Hab letztes Jahr im September 6 Stk Scherenleiter aus Lärchenholz gekauft kosteten 165,-- Eur das Stück
Preis gestern war 220,-- sind mal schnell 1/3 mehr oder eben 33%

Robert
 
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Moin,

das Thema wird uns die leider wohl auch nicht mehr so schnell los lassen.
Ich lasse jedes Jahr mit mehreren Leuten gemeinsam von einem mobilen Sägewerk etwas aufsägen, sonst kommt man ja nachher auf 1200€ Holz für ne einfache Kanzel.

Wir haben mal einigen Waldbesitzern ganz forsch angeboten, dass wir das Stangenholz rausholen. Also Bäume, bei denen man auch ohne forstwirtschaftliches Gutachten sagen kann, dass die nicht lange überleben. Zu meiner eigenen Überraschung kam das gut an.

Ein mobiles Sägewerk hole ich mir sofort wenn ich im Lotto gewinne. Bretter stapeln hat was meditatives.
 
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Ja jetzt sind wir wieder bei den Revierkosten.Ich habe dieses Jahr schon soviel für sagen wir mal kleinen Betrag gebaut.
Im Wald bei mir steht so viel Bauholz da kann ich mir für ne Reh oder Saukeule Holz holen ohne Ende. Die Waldbesitzer sind froh wenn ich was raus hole. Übrigens was ich im Wald baue geht hinterher alles ohne Kosten durch den Ofen. Bei den Heizpreisen heute wollen alle die alten Hochsitze. 😁😁 Dafür gibts sogar noch 🍻

Gruß Seppel
 

Westwood

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Stangen kann ich bei mir auch entweder aus dem Wald der Interessentenschaft für 0,50€ Stk holen oder bei mir machen und dann halt rüber fahren.
Die Bretter und Balken aus dem Mobilen Sägewerk sind zwar nicht immer schick weil bisschen verdreht oder ähnliches aber für Hochsitze reichen die zehn mal.
Und wenn man sich den Lohner mit zwei oder drei Mann teilt ist das eigentlich auch sehr entspannt.
 
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Hab auch schon davon gehört, wenn man im Besitz einer Jagd ist sich die Pacht mit BGS Scheinen bezahlen lassen kann. Ich mache wohl etwas falsch würde einen unengeldlichen ausgeben es hat sich noch niemand gemeldet.
Hiermit melde ich mich :) . Wenn Interesse gerne auch PN , vielleicht klappt es ja .
 
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Wenn ich hier so mitlese , werde ich blas vor Neid , oder anders gesagt ,viele hier wissen gar nicht wie gut sie es haben . Warum ? Kurze Erklärung : nach bestandener Jägerprüfung hatte ich mich auf die Warteliste der örtlichen Jagdgemeinschaft setzen lassen ( Reviergröße ca 500ha , 16 Jäger)
Jedes Jahr wurde ich ein-zweimal eingeladen , zu einem Hauptanpächter hatte ich einen guten Draht , dieser teilte mir dann auch immer mit wenn etwas zu tun war und ich mithelfen konnte .
Nach acht Jahren ohne Aufnahme in besagter Jagdgemeinschaft , bekam ich die Möglichkeit in einer kleinen Eigenjagd mitgegen zu dürfen , diese grenzt an besagter Gemeinschaftsjagd .
Ab diesen Zeitpunkt war ich "raus" bei der Gemeinschaftsjagd , weil auch inzwischen mein Fürsprecher , der Hauptanpächter verstorben war .
Auf unserem Gemeindegebiet gibt es 8 gemeinschaftliche Jagdbezirke und 9 Eigenjagdbezirke .
Fläche Gemeindegebiet knapp 7000ha . Hiermit behaupte ich mal das unsere Gemeinde die höchste Jägerdichte in NRW hat (wenn ich grob übern Daumen die Reviere durchgehe komm ich mit hundert nicht aus ) .die mir bekannt größte hat ca 950ha und 26 Mitglieder in der Jagdgemeinschaft .
In diesem Umfeld einen Fuß in die Tür zu kriegen ist ohne Vitamin B nur ganz,ganz schwer .
Aber wie wird bejagt? Generell alles Niederwildreviere . Oben genannte Gemeinschaftsjagd geht normaler Weise ein mal die Woche auf Treibjagd (ab 16 Oktober bis 15 Januar ) . Die zu bejagenden Flächen sind so aufgeteilt , das man in einem Jagdjahr nur zweimal auf die gleiche Fläche kommt . Alle zwei Jahre darf man einen Bock schießen (wer einen kleinen schießt , darf einen großen nachschießen ) weiblich wird sich dezent zurückgehalten .
Die Kosten werden alle geteilt , Wild wird abends versteigert und der Erlöß kommt in die Jagdkasse . Viele Jäger haben sich auch schon nach außen orientiert , erschwerend kommt hinzu , das wir holländische Grenznähe haben und diese auch noch den hiesigen Pachtdruck erhöhen .
Wie ist es jetzt bei mir ? zu Anfang waren wir zu Zweit , ca 20 Jahre gingen wir unter uns , dann
war der Nachwuchs heran und ging mit (beim Chef der Sohn , bei mir zwei ) . Auf 100ha sind somit 5 Jäger aktiv , der eine mehr der andere weniger . Das man da manchmal ein wenig mehr haben möchte , kann man glaub ich nachvollziehen . Trotzdem bin ich zufrieden , grade wenn ich an meine jagdlichen (spärlichen) Anfänge denke .
Pachten kann man besagte Reviere ohnehin nicht , nicht der Kosten wegen sondern weil sie den Jagdgemeinschaften "gehören" .
Euch allen viel WmH auf den Maibock !!
 

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