In meinem "jugendlichen" Alter bin ich natürlich in Gewohnheiten etwas festgefahren. Will heißen, von Anbeginn an Schädel kochen, abpulen, bleichen, sich beim Pulen in irgendeinem Finger verletzen, unausweichliche Entzündung ausheilen, Schädel bleichen mit 33% H2O2, die nicht vermeidbaren Hautverätzungen ignorieren.
Dann eine Erfahrung: Nachbar ließ von mir einen Ziegenbock schlachten und wollte den gern abgekocht haben. Nachdem der sich tagelang nicht gerührt hatte, der Nachbar, steckte ich den Kopf in einen Türkenkoffer, gelben Sack, und vergaß den. Im folgenden Frühjahr kam mir der Sack wieder ins Bewußtsein.
Unmittelbar nach dem Öffnen des Sackes gelang mir eine doppelte Rückwärtsvolte ohne Anlauf ob des "lieblichen Duftes" der meine Geruchsnerven "streichelte".
Das duftende Teil dann ausgiebig mit dem Spritzaufsatz des Gartenschlauches abgesült, dann für einige Wochen in einem Eimer gewässert, ab und zu Wasser gewechselt und dann einen duftlosen naturgebleichten Ziegenbockschädel anlalog texanischer Gepflogenheiten mangels Longhorn am Kühleergrill meines Treckers befestigt. Seitdem erkenne ich den schon auf große Entfernung.
Seitdem setze ich fast immer statt auf Energieeinsatz zum Kochen auf Zeit.
Also Schädel in Eimer, Wasser drauf, warten. Nach 2-3 Monaten kann ich dann den Schädel abspülen, abspritzen und dann wie vor.
Es sollte für diese Methode aber ein gewisser Abstand zum Nachbarn vorhanden sein. 30 m sind nicht überkalibriert.
Und weil die Masseration schon einige Zeit in Ansprucht nimmt sind die 3-4 Wochen im 12% H2O2 Bad auch nicht mehr kriegsentscheidend.
Geduld ist halt eine Tugend.