Naja, ich denke zunächst einmal sollte man nicht Äpfel mit Bananen vergleichen. Die BA TD13 in 222rem. ist schon wieder etwas komplett anderes, wie eine in .308 (sicher am weitesten verbreitet) oder z.B. eine in 45/70 oder 8x57IRS. Meine hier im Thread und auch an anderen Stellen geschilderten Probleme beziehen sich auf 3 (!) verschiedene Bergara Kipplaufwaffen. Zwei davon waren TD13 (einmal mit kurzem Lauf in Stainless, einmal brüniert mit längerem Lauf) in .308. Ausserdem hatte ich das Vorläufermodell in 8x57IRS. Keine dieser Waffen war dazu in der Lage 5 Schuss auf einen Bierdeckel auf 100 Meter zu bringen, geschweige denn eine vernünftige Schussgruppe zu bilden. Egal, welche Munition. Am besten funktionierte noch das einfache S&B. Bei der kurzläufigen Bergara TD13 haben sich ausser mir noch drei verschiedene Büchsenmacher vergeblich versucht, diese einzuschiessen. Die Waffe hatte einen überarbeiteten Abzug und eine Stahl-Pica-Schiene. Am Ende ging das Ding über den Händler an den Importeur zurück. Danach schoss es leidlich aber nicht super. Ich wollte die Waffe zum Glück nicht mehr und habe sie an den Händler zurück gegeben. Er hat sie über Egun verkauft und bekam sie wegen „Hahnbruch“ prompt zurück. Man muss dieses Gewehrchen sicher nicht mit einer Blaser R8 vergleichen (die hat andere Schwachpunkte) aber den Anspruch 5 Schuss auf 100 Meter auf einen Bierdeckel zu bringen, sollte jedes jagdtaugliche Gewehr erfüllen. Ob das dann auch der Schütze erfüllt ist freilich eine andere Frage und sicher nicht durch Technik zu kompensieren. Ich gebe
@Totto: absolut Recht, das Bergara-Konzept einer zerlegbaren, handlichen Jagdwaffe, links wie rechts verwendbar, mit Handspannung, Semiweightlauf, Mündungsgewinde, Laufkannelierung und Lochschaft zu einem Superpreis ist wirklich toll. Aber um dauerhaft Freude an so einer Waffe zu haben sollte sie vor allem gut schiessen können. Meine zwei Bergara TD13 jedenfalls konnten das nur mit dem ersten Schuss, der lag da wo er hin sollte und alle folgenden Schüsse waren teilweise nicht mehr auf der Scheibe. Ich würde mir sofort wieder eine Bergara TD13 kaufen und auch deutlich mehr dafür bezahlen, wenn sie ab Werk eine solide Stahlschiene hätte, zudem eine vernünftige Schussleistung und eine solide und zuverlässig fixierbare Befestigung des Vorderschaftes (was wohl teilweise die miserable Schussleistung nachhaltig verbessern würde). Ich verstehe nicht, warum Bergara bei der TD13 an diesen Punkten zu Lasten von Funktionalität und Qualität spart. Und ein Hahnbruch darf schon mal gar nicht vorkommen. Der Erfolg dieser Waffe liegt doch nicht allein an dem niedrigen Preis sondern an dem führigen Gesamtkonzept. Wie bereits ausgeführt, ist meine Einstellung zur Bergara TD13 ambivalent. Würde ich sonst hier schreiben, wenn mich dieses Gewehr grundsätzlich nicht irgendwie faszinieren würde? Die Idee der Bergara TD13 ist gut, die Umsetzung lässt zu wünschen übrig und ich wundere mich, dass sich Bergara das leistet. Dass meine Negativerfahrungen keine unglücklichen Einzelfälle waren kann man schnell feststellen, wenn man diesen Thread quer liest. Mangelhafte Schussleistung, mangelhafte Schiene, schlechter Abzug und Probleme mit dem Vorderschaft, liest man immer wieder. Jeder muss selber wissen, was er tut und womit er auf Wild schiesst. Ich warte und hoffe jedenfalls, dass entweder Bergara endlich dazu lernt und eine verbesserte Version der TD13 auf den Markt wirft - oder jemand diese Grundwaffe optimiert und verbessert am Markt anbietet. Natürlich wird das Teil dann vielleicht etwas teurer, das wäre es mir aber wert.