Absolut! Das erkennen, was ein Freigänger oder Streuner ist, lässt sich lernen. Man muss es nur wollen
Genau das. Vielleicht ist die Tötung bei manchem nur eine Ersatzbefriedigung. Der Fuchs fängt sich halt nicht so leicht. Und der winterliche Fuchsansitz ist kälter, als der mit dem KK vom Auto aus geschossene Bolz auf dem warmen Asphalt der Sommernacht auf dem Heimweg von der Blattjagd.
Noch eine kleine Erfolgsstory, wie man selbst einen schlimmen Streuner umdrehen kann: Also, Ode an einen Streuner:
Erst hieß er Maske. Schwarz-weiß mit einseitigem Hitler- Bärtchen tauchte er nachts gelegentlich an der Terrassentür auf und schaute seinen Freigängerkollegen in der Wohnung zu. Wir wollten ihn schon "verschwinden lassen", weil er überall Duftmarken setzte. Wenn man in die Nähe der Tür kam, war er weg. Bis zu dem Tag, als ich mich langsam, vorsichtig anpirschte. Als ich meine Hand langsam von innen ans Glas legte, tat er, zugeschneit wie er war, von außen das gleiche! Da war es passiert, er hatte gewonnen.
Also: Kastenfalle her, er ließ sich auch nicht lange bitten, weil er hungrig war und das Baldriankissen sein Übriges tat. Tierarzt, kastriert, durchgeimpft, gechipt. 3 Tage blieb er weg....
Um es abzukürzen: heute liegt er mehr als die anderen auf dem Kratzbaum, lässt einen morgens kaum ins Bad und heißt Matze. Er ist trotz hohem Alter und verschlissenen Ohren in unbekannten Situationen unbeholfen und weiß nicht, wie er beim Streicheln reagieren soll. Er trampelt dann halt das Katzenkissen. Er liebt seine Katzenmilch mit "Melosus", wenn ihn die alten Gelenke plagen und freut sich sichtlich über den Altersruhesitz. Er hatte mit dem anderen Kater zu tun und den guten 2. Platz akzeptiert. So wie er aussieht, tat er das im ersten Leben nicht.
Und hier reden Leute von Terrier, Falle oder Schusswaffe....