Bockjagd 2022/23

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Waidmannsheil allen Erlegern,

bei einem spannenden Morgenansitz am ersten Mai, sah ich einen gerigen Bock mit nur einer Stange. Dieser Bock wurde binen einer halben Stunde von zwei deutlich stärkeren Böcken massiv bedrängt und vertrieben. Leider geschah das Ganze ausserhalb meines Einflussbereiches oder in einer so rasanten Geschwindigkeit, sodass das Antragen einer Kugel mir nicht möglich war. So hiess es als Schneider abzubaumen.
Einige Tage später ergab sich mir erst wieder die Gelegenheit mich erneut auf die Kanzel zu begeben. Um kurz vor 18 Uhr wollte ich Aufbaumen. Gewohnheits gemäss glaste ich vorsichtig die andere Seite der Hecke in beide Richtungen auf der obersten Sprosse ab. Auf 20 Meter stand der kleine Bock und äugte in jede andere Richtung nur nicht zu mir. Der Wind blies mir aus seiner Richtung entgegen. Das gab mir die Möglichkeit unbemerkt die Steel Action von der Schulter zu nehmen, sie zu Laden, mich in der Leiter ,,zu verkeilen'' und auf dem Boden der Kanzel aufgelegt die Kugel direkt hinters Blatt anzutragen. Nach einer kurzen Drehung um die eigene Achse blieb er am Anschuss liegen. Eine kurze Nachricht an den Beständer und ich ,,baumte ab'' und trat an den Bock. Die eine Stange etwas unter Lauscherhoch die Andere nur als Knopf entwickelt. Mein kürzester Ansitz jemals! Nach dem Versorgen und Abziehen brachte das Böckchen knappe 9kg auf die Waage. Die Organe sahen alle gesund aus.

Waidmannsheil DMax
 
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Gelöschtes Mitglied 11915

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Am 02.05 hat es auch bei mir mit dem ersten Bock in diesem Jagdjahr geklappt.
Blaser R8 in . 308
Flucht : 10 m
 

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Eingeaden auf den Abendansitz hatte ich im letzten Büchsenlicht Waimannsheil auf meinen Maibock. 2 Stunden war bis auf einen Hasen kein Anblick, Gassigänger und Reiter ließen meine Hoffnung blad schwinden. Kurz vertreib ich mir die Zeit bis zum "Hahn in Ruh´" mit dem Beobachten der Fledermäuse vor dem Abendrot, dann stand er auf 100m "plötzlich" wie hingezaubert scheibenbreit auf dem trockenen Acker vor der Kanzel, das Haupt nach links. Weder von links übern Acker noch von rechts aus der Obstwiese hatte ich ihn anwechseln sehen. Das ist schon ziemlich erstaunlich, wo die Rehe manchmal "so herkommen". Sitzen bis zum Schluss ist also wichtig. Da ich zuvor in den Abendhimmel geschaut hatte, war vom Bock auf dem dunklen Boden zunächst nur die schwarze Silhouette sichtbar. Für Fotos war es ohnehin zu dunkel, daher hab ich direkt nach der Ansprache (mittelalter 6er), ohne ihn noch länger weiter zu beaobachten, den Kapselgehörschutz aufgesetzt, die Waffe aufgelegt, das Leuchtabsehen kurz hinters Blatt geführt und den Abzug betätigt. Das ging alles in einem Ablauf rasch und sauber von der Hand, kein Jagdfieber, vielfach erprobte Routine. Sollte sicher liegen. Schlagartig war im Glas "alles hell orange" durch das Mündungsfeuer und danach war ich zunächst geblendet und konnte den Bock kurz überhaupt nicht sehen. Da wo er vorher stand war nach einigen Sekunden leider auch nichts zu erkennen und so bin ich nach nur 5 Minuten rasch abgebaumt und zum Anschuss, es wurde nämlich zusehends dunkler und ich wollte den spärlichen Rest der Abenddämmerung noch zur wohl fälligen Suche nutzen. Am Anschuss musste ich dann schon die Lampe rausholen, fand im Radius von 50m aber keinen Wildkörper. Mit ungutem Gefühl rief ich den Revierinhaber mit stärkerer Lampe zuhilfe, der Hund war andernorts gerade im Einsatz. Glücklicherweise fand ich doch noch im Scheinwerferkegel eine "gute handvoll" Lungenschweiß mit Lungenstückchen. Der Bock sollte eigentlich nicht mehr weit gekommen sein. Dachte ich zumindest. Nach 5 Minuten dann endlich in der Obstwiese mehr Schweiß entdeckt, damit war die Fluchtrichtung klar. Der Bock hatte sich offenbar mit gutem Terffer einmal um 180 Grad gedreht und ist nach rechts weg. Der Beständer ist dann "mit tiefer Nase/ Lampe" durch die ungemähte Wiese gekrochen und hat spärliche Schweißfährte tatsächlich "sauber gearbeitet". Nach insgesamt 80 m lag er dann im dichten Stangenholz (der Bock ;)). Einschuß direkt hinterm Blatt wie vermutet, Ausschuß auf der Rückseite relativ klein. Erstaunlich, dass der Bock mit dem Treffer noch so weit gekommen ist.
Bilder von der Jagd gibts bald im Faden "Sammelansitz". Hier das Haupt am nächsten Morgen vor Nachbars Tulpen.

Böckle.jpg
 
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Bin wieder als Schneider nach Hause gestern Abend, aber so is eben ....
5x angesessen einmal war der gesucht Spießer zu sehen in den Büschen.
Den kurzen Augenblick wo es passte, hat ich verpasst. Aber entlohnt durch den Ruf des Pirol und den Schnepfhahn der seine Genzmarke abflogt, baumte ich mit Frohsinn ab.20220508_195428.jpg
 
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Meinen BGS habe ich erst seit diesem Jagdjahr, somit war es in diesem Mai meine erste Bockjagd, wo ich - wie die großen Jungs - alleine los konnte.
Bis dato hatte ich noch nicht die Ehre einen Bock zu schiessen. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie hibbelig man dann auf dem Sitz ausharrt.

Wie so oft im Leben kam es dann natürlich, wie es kommen musste: Wenn man zu dolle will, dann geht nix. Also habe ich eine Woche lang angesessen (war 5-6 mal draussen) und auf einmal war es dann so weit. Ich ca. 60m Entfernung zieht ein Bock am Sitz vorbei.

Das Fernglas hab ich übersprungen und bin in Anschlag gegangen. Der Bock war nicht in Eile, so konnte ich in Ruhe durch das ZF ansprechen. Ich war hin und hergerissen: Schiessen - nicht schiessen - schiessen - nicht schiessen... Einfach aufgeregt.

Ergo: Gespannt, entspannt, gespant, entspannt... Naja. Ich wollte mir auch Zeit lassen, hatte (habe) auch derben Respekt und mir wäre auch lieber gewesen, der Bock springt ab als das ich irgendwas verkack. Dann zieht er schon in eine ungünstige Schussposition und ich dachte schon: "Das war's". Aber: auf einmal dreht er sich um 180° und kommt retour. Das war dann im Nachhinein für ihn keine gute Entscheidung.

Mit der Steel Action in .308 und einem ETX 125 grs. gab es einen Treffer ins Leben und der Bock fiel im Knall. Ich werd das nie vergessen.

In der Aufregung hab ich dann natürlich vergessen, 'nen ordentliches Foto zu schiessen. :rolleyes:
 
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Heute Abend ging es auch bei mir mal wieder auf Jagd. Wir jagen schon seit dem 01.04 und haben auch schon gut Strecke gemacht, aber im Mai fiel noch nichts.

Es galt einem neu aufgestellten Sitz in der Flur zwischen zwei Christbaumplantagen. Bisher war hier nur einmal bei nächtlicher Runde mit der WBK Rehwild zu sehen, aber nicht anzusprechen.

Der Ansitz selbst war relativ unspektakulär: nach ca. 20min kam von rechts ein Stück Rehwild aus der Plantage, war im hohen Gras aber verdeckt. Nach 10min konnte ich es endlich als Bock ansprechen. Bis ich dann irgendwann freies Schussfeld hatte verging gefühlt eine weitere Ewigkeit…

Mit Schuss hinters Blatt, deutlichem Zeichnen und Kugelschlag ging der Bock in schneller Flucht zurück in die Plantage.
Der Münsterländer wartete schon und durfte natürlich arbeiten.
Kurzum: keine 2m in der Plantage lag der Bock, vom Anschuss aus waren es vielleicht 15m.
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Waidmannsdank! 🌲
 
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Diesen hier konnte ich gleich am ersten Mai erlegen. War etwas unspektakulär, letztes Licht und es kamen zwei von dieser Klasse aus dem Wald ins Feld. Der erste der breit stand wurde auf 50m mit der .308 zum bleiben überredet.
 

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Der ist gestern Abend geblieben. Auf gelaserten 160m. Eigentlich hatte ich es auf ein Schmalreh im anderen Hang abgesehen, das stand aber etwas weiter weg und die Auflage in die Richtung war nicht so pralle. Bis ich so weit war, hat sich das Schmalreh auch schon wider aus dem Staub gemacht.
 

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Schwerfällig vorn schonend kam dieser im Wildpret leichte Bock daher gezogen, ewig dauerte es, bis er hindernisfrei im letzten Licht (21.30h) auf der Blösse stand. Ein lautes Astknacken kündigte ihn an, weil er sich so ungelenkt bewegte.
Den Knall hat er nicht mehr gehört - dicke Schwellung am oberen Vorderlauf, Ursache unklar, kein Schuß.
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