Bockjagd 2022/23

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heute früh gg.5.30 im recht dunstigen Tal 2 Rehe in einer Wiesenböschung unterhalb eines Weges mit dem kurz zuvor für den Sommer zum Spotter mit Kabelbindern, Draht und Seil als Hals-Strick "zurechtgefriemelten" IR-Vorsatzgerät entdeckt, knapp 70M.

Hauptstrasse mit Fallwild-gefahr keine 100 Meter weg, daher besser momentan versucht, gezielt an so bekannt-gefährlichen Stellen den Autos zuvorzukommen.

Am Wegrand hinter einen Baum mit etwas Haselstangen ganz gute Beobachtungsposition gefunden und kniend auf um die 30/40 Meter damit drangewesen.
spielerisches Verhalten, grazile Figuren, das eine Stück die Spießer Lauscherhoch, das andere kahl.
Dann wohl Jährlingsgeschwister, prima, genau wie gewollt, Priorität auf das wbl. Tiere.

somit Beschlossen, den Bock obwohl näher dran zu verschonen und zu hoffen, daß das Schmalreh näher kommt.

War dann auch der Fall und nach bestimmt 20 Minuten Beobachten der 2 und überlegen irgendwie das Gefühl bekommen, daß das Schmalreh doch "bisserl was auf dem Kopf hat" und auch etwas kleiner war als der Spießer....

Ergo Brüder, damit die Schwester doch eher Mickerbock, dann also erst recht Schuss frei.

mit der 308 zwischen 2 Stämmen anstreichen und auf ca 35 Meter BUMM...
Rückwärts den Hang runter und vom Anschuss 20 Meter weit rollend in Brennessel/ Schwarzdorn-Mix.

Mit dem IR/ZF nach wenigen Minuten entdeckt und mit Buschmesser (in Solchen Ecken aus Erfahrung immer dabei ) runter, freischneiden, bergen, hochtragen und dabei dann schon gemerkt, daß es aufgebrochen wohl bei 10 KG zuende sein dürfte und das Gehörngewicht sowie Kurzwildpretabmessung entsprechend dem Gesammteindruck.

Wissend, daß es dennoch für die Küche gut ist und sein Brüderchen "reifen" kann bei einem herrlichen Sonnenmorgen nach Hause getuckert...

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Ja, sieht abenteuerlich aus, hat aber gut funktioniert mit dem Umbau.

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Waidmannsheil allen erfolgreichen Erlegern und Schreibern!
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Gestern Abend hat es endlich bei mir auch mal geklappt.
Zuerst noch nen Bodensitz mit Sohnemann zusammengekloppt, dann den 3 Jährigen ins Bett gebracht und noch mal schnell raus an eine Wiese, an die man auh spät noch gut ran kommt. Kurz nach 9 kam der am drüberen Rand raus, ging kurz an die alte Salzlecke und bekam gleich drauf die Kugel angetragen. Dank der WBK konnt ich die kurze Todflucht ins angrenzende Stangenholz beobachten (dort sah man im ZF schon nix mehr) und sah ihn zusammenbrechen.
Bis ich am Auto war hats schon wie aus Kübeln geschüttet.

Hab noch nicht in den Äser geschaut, ist aber wohl eher 4jährig. Hätte ihn - Masse unten und noch ziemlich grau - eher älter geschätzt. Egal, gibt schlechtere.

Für die Statistiker: ca 170m, Schuss mit der 308. 130grains Barnes TTSX hinter den Blättern durch die Rippen. 16,8kg mit Haupt, ca. 20m Flucht im Dreiviertelkreis. Ist aber zuletzt noch 20Sekunden gestanden vorm umkippen. Lag dann 5m nebem Anschuss.

Interessant war, den Ausschuss als deutliche Signatur in der WBK zu sehen.
 
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Mein bisher schönstes Jagderlebnis in meinem bescheidenen Jungjägerdasein - der erste Rehbock zusammen mit meinem Hund.
5 Uhr saß ich auf dem DJH, Blick ins dicht zugewachsene Tal. Während der Teckel in meiner Jacke sitzt und den Reisverschluss kaputt kaut, höre ich hinter mir etwas. Drehe mich ganz langsam und nehme dabei das Gewehr in Anschlag, spreche den Rehbock an und lasse direkt die Kugel fliegen.
Der Bock flüchtet ohne zu zeichnen. Bin dann zum Anschuss, eindeutig Lungenschweiß. Hab die Chance genutzt und den Teckel den Anschuss untersuchen lassen. Mehrere Minuten hat er intensiv geschnuppert und ist irgendwann selbstständig auf die Fährt und hat diese bis kurz vor dem Stück ausgearbeitet. War gar nicht mein Ziel ihn darauf anzusetzen, hab ihn aber einfach mal machen lassen und beobachtet. Mega stolz und begeistert von meinem Hund, der Bock wird in Erinnerung bleiben. Und der Teckel scheint durch das erlebnis mindestens 10cm gewachsen zu sein...
 

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Nun nach ich weiß nicht mehr wie viele Ansitze, er liegt ... Dieses Jahr hat es mir einiges an Sitzfleisch gekostet!!!20220518_204041.jpg
Ein schwacher Knopfer ist lieber um diese Zeit als jeder andere.
Ein Waidmannsheil euch allen weiterhin 😊
 
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Dies Pärchen kostete mich viele Jagdgänge. Immer zogen sie zu früh aus der ortsnahen Wiese zum Wald ein oder standen zu weit, im mittlerweile hohen Gras.
Heute ein nasser, grauer Morgen; sie blieben äsend bis kurz nach Fünf in der Wiese.
Ich ging sie gedeckt an und durch die gestern noch in die Hecke geschnittene Lücke schoß ich über den Stock erst das sehr schwache Schmalreh. Da der Bruder trotz Donnergrollen im Tal nur ein paar Sätze machte, nahm ich ihn noch mit, er wiegt viell. grad 2 kg mehr...
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Grad das Wild versorgt, kam der kräftige Landregen, so solls sein !
 
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Ich berichte mal von einem Fall in dem nicht alles optimal und schön lief. Wir hatten letzte Woche mal wieder Sammelansitz mit ein paar Gästen. Unter anderem eine Frau mit junger BGS Hündin. Ich hab beim Treffen gefragt ob sie Interesse hätte auch wenn das Stück am Anschuss oder nach kurzer Flucht liegt zu suchen. Sie freute sich und meinte auf jeden Fall kommen zu wollen, jede Suche wäre hilfreich. Mein Förster setzte sie 2 Kreisverkehre weiter an, ich nahm einen anderen Gast mit in meinen Teil und setzte mich selbst an eine Wiese. Unser Jungjäger hatte da 2 mal Rehwild in Anblick ohne die Chance nutzen zu können. "Lass ihm den Sitz, du hast genug andere Chancen" hatte ich eigentlich beschlossen aber jetzt war der Mai schon mehr als 20 Tage alt und er war überhaupt erst 2 mal im Revier. Außerdem ließ der Sammelansitz und die Windrichtung gar nicht allzu viele Optionen über. Also gut, er hatte genug Chancen, versuche es. Gegen 20:20 sah ich von rechts im Unterholz einen Jährling heranziehen. Nach über einem Jahrzehnt Erfahrung in dem Revier wusste ich gleich, der kommt nicht auf die Wiese sondern wechselt nur über die dunkle Schneise in der Verlängerung der Wiese. Entsprechend war ich vorbereitet und konnte die Chance nutzen, als er kurz verhoffte. Alles gut soweit, Stück liegt im Knall und es ist noch früh am Tag. Ich schreibe der Hundeführerin, schicke meinen Standort, die Nachricht wird übertragen, keine Reaktion. Gut, hier zieht noch mehr Wild, wartest du ein Augenblick. Der Tag ist recht warm, langsam werde ich nervös. Sie hat die Nachricht gar nicht gelesen bis jetzt. Gegen 21:45 beschließe ich das Auto zu holen, am Auto noch ein mal aufs Handy zu schauen und dann sofort das Stück zu bergen und aufzubrechen. Am Auto alles verstaut und die Ausrüstung zum Versorgen rausgesucht klingelt das Handy, sie möchte gerne noch kommen. Also gut, unsere Waldwege sind auf Google maps sichtbar und der Standort meines Autos ist auf einem der größten Waldwege. Die Zeit vergeht, mehrere Telefonate und eine lange Irrfahrt folgen. Sie steht auf der falschen Seite der Gleise, biegt plötzlich irgendwo ab obwohl sie nur geradeaus fahren sollte, findet die Abzweigung nicht... Die Zeit rennt und um 23:00 gehen wir endlich zum Anschuss. Der Hund holt sich souverän Wind und lässt sich auch von einer frischen Saufährte im Gras nicht verleiten. Die letzten 20m fällt mir schon ein verdächtiger Geruch auf und am Stück sieht es nach einem Massacker aus. Eine Keule, der halbe hintere Rücken, ein Filet, der Pansen und die Milz fehlen und die ganze Flanke bis zu den Rippen ist weg. Verdammt, das hat einfach zu lange gedauert. Eine Sau war während meiner Abwesenheit am Stück. Ich brech trotzdem noch auf, gebe dem Hund etwas von der Lunge, nehme mir noch das Herz mit und schärfe das Haupt ab. Wir überlegen was wir machen, ich hätte das Stück abgeben müssen in die Eigenvermarktung des Forstbetriebes. Das kann man vergessen, als Lebensmittel nicht mehr zu gebrauchen. Wir entscheiden uns die Reste der Keule und alles angeschnittene abzuschärfen und hängen das Stück mach reichlichen Spülen mit dem Schlauch doch noch in die Kühlkammer. Soll es sich der Förster jedenfalls noch mit eigenen Augen Anschauen können. Die Frau ist sichtlich geknickt und fühlt sich schuldig. Mir tut es auch leid sie so unter Stress gesetzt zu haben obwohl ich nur was gutes tun wollte. Dann noch dem Jungjäger für nix und wieder nix den Bock weg geschossen. Ich bin auch entsprechend bedient.
Ende vom Lied, der Förster reagiert souverän. Anschneiden durch Fuchs/Sau kann immer mal passieren. Sie hat gestern das Stück kostenlos abgeholt und macht Hundefutter draus. Bilder erspare ich euch, sah furchtbar aus. Was lernen wir daraus? Gut gemeint ist nicht immer das beste für alle Beteiligten. Hätte ich ihr beim nächsten Treffen einfach gesagt es war zu warm zum Warten hätte niemand ein Problem gehabt. Den geringen Jährling werde ich mir als Mahnung für die Zukunft und Erinnerung trotzdem mal wieder präparieren.
 
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So, gestern Abend nach dem Regenschauer schnell noch raus. Dem bestätigten Knopfer an der Weide soll es gelten. Halb acht war es schon bis ich auf den Sitz war.
Es tat sich bis um neun nichts, leere Bühne. Plötzlich stand er am Rand des Grabens von den kleinen Erlen verdeckt wie aus dem nichts. Die 6,5 aus dem Drilling faste ihr Ziel, und der Knopfer lag nach kurzer Flucht....
Verzeiht die Unübliche Kopfbedeckung, musste schnell gehen 😊20220527_205519.jpg20220527_215646.jpg
 

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