Tarnmuster im Feld Revier

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Hallo, ich suche jetzt schon seit Tagen im Netz rum, kann aber nichts finden. Es gibt so viele Tarnmuster und es kommen immer neue hinzu, aber ist es immer für den Wald, die Waldkante oder im Schilf empfohlen. Aber welches Muster ist am besten (gut) für ein Feldrevier. Auf den meisten unserer Flächen ist Meis oder es wird Grassilage gemacht, es sind wenige Knicks vorhanden und aud den Grasflächen sieht dich das Wild schon aus großer Entfernung, ran pirschen ohne Chance. Selbst der Weg zu einer Kanzel ist schwierig, weil das Wild dich sieht und sofort weg ist und auch nicht wieder kommt. Könnt ihr was empfehlen?

Danke WMH
 
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4 Mrz 2018
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Vorweg möchte ich anmerken, dass ich nicht der große Tarn-Experte bin.

Mein Ansatz wäre auch ein anderer, deshalb hier ein paar Fragen.
Ist es vielleicht möglich Knicks, Maisschläge oder Waldränder zu nutzen um ungesehen auf den Sitz zu kommen?
Ist es möglich morgens bereits im dunkeln aufzubaumen und abends bereits zu sitzen bevor Wild austritt?

Ansonsten kann es hilfreich sein darauf zu achten seine Silhouette zu verschleiern.
Kein Abstand zwischen den Beinen, kein sich klar absetzender Kopf, Arme eng am Körper...einfach nicht typisch menschlich
Welches Tarnmuster man dann ggf. zusätzlich wählt kann ich leider nicht beantworten.

Ich hoffe es war trotzdem hilfreich...

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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2 Dez 2016
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Hände und Gesicht verdecken, sehr langsam laufen und keine hektischen Bewegungen machen.
Bringt mehr als jedes Tarnmuster.
Für das Gesicht kann ich dir das Teil hier empfehlen, gerade jetzt für den Sommer.
 
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21 Jan 2002
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Ob es mehr bringt? Es gehört unbedingt dazu.
Ein gutes Tarnmuster funktioniert in jedem Gelände.

Ich hätte nie gedacht, daß das Army BDU/ACU tarn funktioniert, aber es tarnt selbst im Wald genauso wie im offenen Gelände.

Beispielbild, jagdlich würde es nicht nutzen wollen genausowenig wie andere Armeemuster.


Was daraus folgt ist, prinzipiell eher helle als zu dunkle Muster zu nutzen, die tatsächlichen Motive sind dann ziemlich egal.
 
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19 Mrz 2017
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Hatten wir hier schon mal
Hab mir die Überwurf Kleidung von Concamo gekauft und bin sehr zufrieden damit.
Was Tarnung anbelangt.
Aber vielleicht gibt es ja was neues und anderes.
 
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16 Jan 2003
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Wild orientiert sich auch an der Form einer "verdächtigen Erscheinung"
Zwar habe ich das noch nicht gebraucht, würde aber im häufigen Bedarfsfall folgendes machen:
Einen leichten Rahmen von 80xKörpergröße bauen und mit "Tarn" bespannen, der möglichst der Umgebungsfarbe angepasst ist (Wald/Schilf/Mais/Wiese). Ließe sich so tragen, das man sich seitlich oder zugehend abdeckt. Vielleicht mit Stützen zum aufrecht abstellen.
Übrigens uralte Methode, die in Vergessenheit geraten ist.
 
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11 Feb 2018
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Meine Erfahrung/Meinung:

Zuallererst HÖRT das Wild Dich (auch wenn Du noch so gut getarnt oder hinter der Kurve/hinterm Busch bist, also muß die Klamotte, die sonstige Ausrüstung, Deine Schritte/Schuhe , Deine Bewegung so lautlos wie möglich sein.
"Störgeräusche" wzb. ein plätschernder Bach oder Windrascheln lassen sich da für eigene vorteile nutzen.
Ebenso die Richtige Windrichtung, da der Wind auch Geräusche trägt.

Wenn Die Hose zu laut raschelt, Zeug in den Taschen Klappert, der Gewehrriemen quietscht etc. oder du am Gestrüpp vorbeistreifst, daß man das auf 20 Meter hört, hört das Reh das locker auf 50 und ist gewarnt oder weg.
egal, ob du Pink, grün oder Neon trägst.
Ich teste das gern mit den mickymäusen auf voller Leistung, einfach mal verschieden schnell ein paar Etappen gehen/schleichen und selber hören, wieviel oder wie wenig Geräusche man verteilt.

zwotens: LANGSAME Bewegungen. wild erkennt eher die Bewegung an Sich als das Muster.

drittens: Hände, Gesicht, ggfalls Waffe und Ausrüstung "natürlich" halten.
Die beste Tarnung ist für die Katz wenn das Reh auf 50 Meter dein Gesicht oder die Hände rosa leuchten sieht.

viertens: Konturen verwischen. Kopf/Schulter-region lässt sich mit Schleier o.ä. kaschieren, Fransen/Fäden usw. an der Klamotte verwischen die Figur.
Hier aufpassen, daß man sich damit nicht selber verfängt oder hängenbleibt, Wollartige, langfaserige Ghillie-materialien sind da mmn. schlecht, da sammelt man den wald auf...
besser glattere textilien nehmen.

fünftens: Nach oben hin zunehmend bessere Tarnung, heißt:
Das Reh hat seinen Kopf bestenfalls 150 cm hoch, die Sau um 50.
die Vegetation ist -von einer abgemähten wiese abgesehen- meist so, daß das Wild zuallererst deinen Kopf, dann deinen Rumpf und ab dem gürtel abwärts faktisch null erkennt.
Gelbe Gummistiefel sind daher wesentlich besser "getarnt" als ein gelber Hut...
Jede Deckung die sich bietet im Ernstfall(Wild erkannt) nutzen. Büsche, baumstämme, Hänge/Senken usw.

sechstens: geruch. gegen oder Quer vom Wind, nicht einparfümieren oder rauchen.
der Faktor wird MEINER meinung nach oft überbewertet.

siebtens: Tarnfarbe.
sieben A: der vorhandenen umgebung angepasst. Bei deiner Feldjagd würde ich aktuell Schilfgrün nutzen, wenn das Getreide reif wird, beigetöne, evtl. sogar Sand/Wüstentarn.

sieben B: Wild sieht wie wir wissen schlecht im braunroten Spektrum, gut aber in den grüntönen, die es in graustufen wahrnimmt.

somit meine interpretation:
"Waldtarn" oder gar Lodengrün als "ich bin ein lebender Busch" hebt sich damit vor den natürlichen Grüntönen einer Hecke im juni für ein Wildauge deutlicher ab als
"Brauntarn", ich bin ein abgestorbenes Gestrüpp"...

ich persönlich bin (Waldrevier mit Feldanteil) dazu übergegangen, von Oktober bis März das modell "Nasser Rotbuchenlaubhaufen" anzuziehen.
im Frühjahr bis in den mai sowie bei der Getreideerntezeit im Feld hellbraun Marke " trockenes Gras/Laub vom Vorjahr bzw. Stroh" zu tragen und eigentlich nur Mai bis September im Wald 50% Grün beizumischen.
 
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22 Jan 2016
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Also da ist vor allem Geräuscharm wichtig, Muster muss nicht sein, da fast alle Schalenwildarten eher Bewegungsseher sind.
Wichtig ist, eine einheitliche Farbe. Wenn also Hände und Kopf unbedeckt sind und der Rest Olivgrün, fällt das auf.
Theoretisch würde ein Komplett rotes Outfit auch funkltionieren.

Edith sagt:
Im Decathlon gibt es Fleecekleidung, sehr günstig und sehr geräuscharm, komplettes Outfit um 50 Euro, inkl Kopfhaube und Handschuhe.
 
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Meine bescheidene Erfahrung ist, dass MTP /MultiCam unter ziemlich vielen Umständen ziemlich gut funktioniert. - Ich hatte schon Rehe 10 m vor mir stehen, die immer wieder in Richtung des "komischen Busches vor ihnen" geäugt haben und dann langsam weiter gezogen sind (Wald und Feld)- Sieht halt leider sehr militärisch aus.
 
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Ich habe den hier : Hier clicken

Warum?
- Überziehanzug, bei Bedarf schnell angezogen (Nachteil, die Hose hat keine Reißverschlüsse an den Beinabschlüssen)
- Weniger Dunkelanteil
- Löst gut die Kontur auf
- gutes Tarnmuster für Feld und Wald

Dazu noch Handschuhe und Gesichtsmaske (beliebiges Muster, hauptsache Hautpartien werden gut abgedeckt).

Das aller wichtigste: möglichst wenig bewegen und langsam bewegen.
Leises Schuhwerk.
Wind beachten und ich pirsche geduckt an.

Im Feld ohne Deckung setze ich mich schon mal zum beobachten hin.
 
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25 Dez 2018
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Vorweg möchte ich anmerken, dass ich nicht der große Tarn-Experte bin.

Mein Ansatz wäre auch ein anderer, deshalb hier ein paar Fragen.
Ist es vielleicht möglich Knicks, Maisschläge oder Waldränder zu nutzen um ungesehen auf den Sitz zu kommen?
Ist es möglich morgens bereits im dunkeln aufzubaumen und abends bereits zu sitzen bevor Wild austritt?
(y)Beides sollte man nach Möglichkeit tun.

Ansonsten kann es hilfreich sein darauf zu achten seine Silhouette zu verschleiern.
Kein Abstand zwischen den Beinen, kein sich klar absetzender Kopf, Arme eng am Körper...einfach nicht typisch menschlich
Welches Tarnmuster man dann ggf. zusätzlich wählt kann ich leider nicht beantworten.
Gut erkannt, finde ich. Muster braucht es dazu aber nicht.
Ziemlich gut macht alles von Dir Beschriebene eine Lodenkotze. (y)
Ich hatte damit schon echt verblüffende Erlebnisse.:oops: Sobald die Silhouette weg ist (und nach meinem Verdacht auch der menschliche Geruch ein gutes Stück weit unter der "Glocke" der Lodenkotze gehalten wird) scheint man zu verschwinden.

Ich hab mir, wenn ich die Kotze trage, angewohnt in die Hocke zu gehen sobald unerwartet Wild auftaucht. Hat mir wirklich nicht nur verblüffende, sondern auch für mich jagdlich schöne Erlebnisse beschert.
Hasen so nah, dass man sie mit den Händen hätte anfassen können. Rehe in weniger als 10 m Distanz neben mir äsend.
Auf einer Wanderung (Kotze als "Backup" für schlechtes Wetter sehr oft dabei) bin ich einem Reh tatsächlich eine halbe Stunde lang gefolgt, Distanz 20-30 m. Es blieb zufällig auf dem Pfad wo ich auch lang wollte. Wann immer es doch mal nach hinten sicherte hat es gereicht mit der Kotze umgehängt einfach stehen zu bleiben.
Ich hoffe es war trotzdem hilfreich...
Dem schließe ich mich an.

Es reicht IMHO nicht sich "was auch immer" anzuziehen. Das eigene Verhalten muss auch passen - und ein wenig Glück gehört sicher auch dazu.
Wer den anderen zuerst bemerkt ist immer im Vorteil. Vielleicht hilft uns heute die Wärmebildtechnik ein Stück weit dabei, aber 100 % wird man nie erreichen können.
 
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16 Jan 2003
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Mit Tarn wird zu viel Bohau gemacht.
Wenn man sich gegen den Himmel abhebt, was außer im Wald meist der Fall ist, hilft keine Tarnung. Vielleicht noch hellblau oder Cumulus-Design.;)
Bei Windstille oder im Wind vernimmt Wild jedes Geräusch und Duft früher.
Kriechen und Robben bringt im Feld wenig, denn zum äugen oder schießen muss sich der Jäger ja aufrichten. In Gelände zu pirschen, das dafür ungeeignet ist, macht das Wild unsicher und hoch wachsam. Der Pirschjäger mag zwar mehr Wild sehen, der Ansitzjäger wird mehr erlegen.
Da das meiste Wild s/w sieht, spielen die Farben kaum eine Rolle. Wie Untersuchungen ergaben, ist auch Blau nicht abschreckender als rot. hier ein paar Bilder.2x Tarn.JPG4x Tarn.JPG2x.JPG
 
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16 Jan 2003
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#15
Das eigene Verhalten muss auch passen - und ein wenig Glück gehört sicher auch dazu.
Wer den anderen zuerst bemerkt ist immer im Vorteil.


Geeenau (y)
 

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