SZ: Die Rettung von Rehkitzen ist Greenwashing

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Deine Beiträge zeigen, dass sich die Redakteurin nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Diese einseitige Sicht der Zeitung mit einfachen Erklärungen ist pures Gift.
Na ja, ich glaube es gibt immer verschiedene Sichtweisen aus denen man auf das "Problem" der Mahd in der Brut und Setzzeit schaut. Wie wir hier schon gelesen haben gibt es den Landwirt als homogene Gruppe nämlich nicht. Der eine braucht Heu für seine Pferde, der andere macht "nur" Nebenerwerb der andere braucht Energie und Eiweiß für die Hochleistungsmilchkühe. An den speziellen Bedingungen richten diese Betriebe nunmal auch die Bewirtschaftung ihrer Produktionsflächen aus. Und es ist im landwirtschaftlichen Sinne nun mal in erster Linien eine betriebliche Anbaufläche und das ist in keiner Weise verwerflich. Die Frage ist doch nur wie kann man mit möglichst wenig nachteiligen Auswirkungen für die Tiere diese Flächen bewirtschaften ohne das dadurch Nachteile für den landwirtschaftlichen Betrieb entstehen? Das geht nur wenn alle ihr möglichtest und vor allem ideoligiefrei dazu beitragen. Und wenn Greenwashing dazu beiträgt nur einem Kitz Qualen zu ersparen juckt mich das nicht im geringsten.
 
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Na ja, ich glaube es gibt immer verschiedene Sichtweisen aus denen man auf das "Problem" der Mahd in der Brut und Setzzeit schaut. Wie wir hier schon gelesen haben gibt es den Landwirt als homogene Gruppe nämlich nicht. Der eine braucht Heu für seine Pferde, der andere macht "nur" Nebenerwerb der andere braucht Energie und Eiweiß für die Hochleistungsmilchkühe. An den speziellen Bedingungen richten diese Betriebe nunmal auch die Bewirtschaftung ihrer Produktionsflächen aus. Und es ist im landwirtschaftlichen Sinne nun mal in erster Linien eine betriebliche Anbaufläche und das ist in keiner Weise verwerflich. Die Frage ist doch nur wie kann man mit möglichst wenig nachteiligen Auswirkungen für die Tiere diese Flächen bewirtschaften ohne das dadurch Nachteile für den landwirtschaftlichen Betrieb entstehen? Das geht nur wenn alle ihr möglichtest und vor allem ideoligiefrei dazu beitragen. Und wenn Greenwashing dazu bei trägt nur einem Kitz Qualen zu ersparen juckt mich das nicht im geringsten.
Richtig - und genau aus diesem Grunde gibt es auch keine einfachen Lösungen.

Das Problem ist komplexer als von der Kommentatorin beschrieben, und die Lösungen die sie anbietet sind keine, im Gegenteil, sie bringt da auch etliche Dinge durcheinander wenn man sich nur einmal den Passus mit dem Einsatz von Pestiziden (übrigens auch das ist ein gerne gemachter Fehler von ahnungslosen Idioten: Pestizide ist der Oberbegriff für alle Pflanzenschutzmittel, dann braucht man nicht noch explizit Insektizide erwähnen, oder man sagt selektiv Insektizide, das betrifft dann nur eine bestimmte Gruppe... weitere wären Molluskizide, Akarizide, Fungizide usw.) ansieht.

Sie beleidigt Menschen die ihre Zeit, und vor allem auch ihr Herzblut in die Tierrettung stecken, dass ist auch so ein Ding was heutzutage einfach so möglich ist.

Motzen und Kritisieren kann jeder, aber mal richtig nachzudenken und gangbare Alternativen aufzeigen, dass können sie alle nicht. Weder die Gören Thunberg oder Neugebauer, noch die Kommentatorin.

Die meisten leisten nur aus dem Bequemen Sessel aus dem heimatlichen vier Wänden, aber die Hände dreckig machen will sich niemand.
 
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Vegetarier, Veganer und Frutaner. Uns geht es zu gut. Wenn die Leute ihr essen nicht von der Theke bekommen würden glaub ich kaum das sie ihre Ernährung so gestalten würden.
Jetzt wollt ihr dem Landwirt noch mehr an seinem Ertrag rumpfuschen? Jeder Betrieb möchte Gewinn erwirtschaften. Ich als Arbeitnehmer nicht ausgeschlossen. Wie kann ich mir die Jagd sonst leisten.
Leute, wir gehen schlechten Zeiten entgegen. Die Ukraine kann kein Korn mehr produzieren. Speiseoel ist schon im höhenflug und von den anderen Grundnahrungsmitteln möchte ich nicht sprechen.
Da soll der Landwirt später seine Felder Mähen? Das wir als Jäger das mit der Kitzrerttung mithelfen ist unsere gebotene Pflicht gegenüber der Kreatur. Wie kann ich ihr den letzten Biss geben wenn ich sie vorher als Kitz nicht achte? Schade das es in der Bevölkerung nicht mehr geschätzt wird.
 
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Vegetarier, Veganer und Frutaner. Uns geht es zu gut. Wenn die Leute ihr essen nicht von der Theke bekommen würden glaub ich kaum das sie ihre Ernährung so gestalten würden.

Das Problem hier ist, die Leute kennen es nicht anders - das war einmal Thema einer meiner Facharbeiten, ist schon einige Jahre her.

Damals, das war so um 2006 herum habe ich einmal einen Artikel darüber geschrieben, wie anfällig und gefährdet eigentlich unsere Infrastruktur ist, wenn es einen wie auch immer gearteten Mangel gibt.

Das wollte damals schon keiner hören, "Wir haben Frieden, das wird nie passieren..."

Ich habe es aber damals aus meinen Erkenntnissen aus den beiden Elbefluten heraus geschrieben, und nicht einmal den Kriegsfall als Hauptthema in dem kleinen Aufsatz gehabt. Wie wahr ich dabei gelegen habe, hat leider Gottes letztes Jahr gezeigt - und selbst da wurde noch längst nicht alles verarbeitet.

Wer war denn bei der Flut letztes Jahr diejenigen, die als erstes massive Hilfsbereitschaft gezeigt haben? Wer war sofort mit Geräten und Personal da? Die Medien? Die haben nur panisch reagiert, wie die Politiker, und selbst der Katastrophenschutz war auf das Gerät der freiwilligen aus der ganzen Republik angewiesen, oder auf deren Arbeitskraft. Wo waren denn da die Jungs und Mädels von Fridays for Future? Die meisten haben rumgegammelt.
 
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Die meisten leisten nur aus dem Bequemen Sessel aus dem heimatlichen vier Wänden, aber die Hände dreckig machen will sich niemand.
Das ist heutzutage tatsächlich das größte Problem!
Wer in Ehrenämtern tätig ist kann da auch ein leidiges Lied von singen. Die schlimmsten von denen die immer motzen, kritisieren und alles besser wissen sind im Gegenzug nicht bereit auch nur eine Sekunde ihrer "kostbaren" Freizeit für andere zu opfern.

Und so ist es auch mit vielen "Naturschützern" die sich gemüßigt fühlen allen die Welt erklären zu müssen, während sie selbst den Mähroboter im Garten ihren Golfrasen mähen lassen und den Vorgarten mit Kies zukippen lassen weil der ja dann so schön pflegeleicht ist.

Und zwei mal im Jahr fliegt man in den Urlaub und im Winter gehts auf die Kunstschneepiste. Juppie ei yeah!
 
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In dem Kommentar hat nur noch die übliche Floskel gefehlt, das Jäger Kitze nur retten um sie später selbst totschießen zu können.:rolleyes:
...und der Hinweis, dass Jäger überwiegend Männer sind und latent rechts. Das hätte ich von der Süddeutschen Wahrheit schon erwartet.
 
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Das wir als Jäger das mit der Kitzrerttung mithelfen ist unsere gebotene Pflicht gegenüber der Kreatur. Wie kann ich ihr den letzten Biss geben wenn ich sie vorher als Kitz nicht achte? Schade das es in der Bevölkerung nicht mehr geschätzt wird.
Die Mehrheit der Bevölkerung schätzt die Kitzrettung. Teile der Medien und ökologische Extremisten stellen die Kitzrettung in Frage.
 
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Ich bin der Ansicht, dass die Problematik auch hier im Forum von der falschen Seite betrachtet und argumentiert wird. Würden wir die Arbeit unserer Landwirte, die uns ernähren, angemessen bezahlen, dann könnte mit weniger Produktion mehr Artenschutz erreicht werden. Das Fleisch, die Milch muss kein Luxusartikel sein aber es darf auch nicht zum Billigartikel verkommen. Wertschätzung nenne ich das und halte mich daran. Würden dies alle tun, weil sie es müssen, dann könnte der Weg allmählich wieder in eine normale Richtung weisen. Vorausgesetzt, unsere Nahrungsproduzenten heben nicht ab, sondern begnügen sich mit einem guten Auskommen.

Ich komme aus einer Welt, die das Silogras noch nicht kannte. Es gab zwei Schnitte, das Heu im Juni und den Grummet im August. Das Vieh hat jene Winter immer überlebt. Kraftfutter gab auch damals schon. Kitze wurden damals nicht gesucht, denn sie waren alt genug, dem Trecker zu entfliehen. Es gab Fleisch und es gab Milch und es gab Gemüse. Milch öfter, als Fleisch, Gemüse immer. Oma fuhr am Donnerstag zum Markt nach Gevelsberg und hat für die Woche eingekauft. Es gab Rübstiel mit Rinderhack und viele andere leckere Sachen. Fleisch gab es Sonntags.

Die Landwirtschaft war zu jener Zeit nicht unter dem Hochdruck, dem sie heute ausgesetzt ist. -Früher war alles besser- ist ein Satz, dem ich nicht nachhänge aber -früher war alles schlechter- mag ich genauso wenig gelten lassen.

Wir alle müssen runterkommen, denn wir fliegen schon lange zu hoch. Das ist meine persönliche Meinung, die sich im Lauf vieler Jahre unter der Betrachtung unserer Lebensumstände gebildet hat. So weitermachen, wie bisher, geht nicht. Weder energetisch, noch ökologisch. Seht es, wie Ihr wollt! HH
 
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Na, am Besten wir mähen wieder mit der Sense… jeder Bauer bekommt jetzt wieder ein paar Knechte und Mägde zugeteilt, die führ eine intakte Natur quasi gegen Kost und Logie arbeiten dürfen, Kündigung ausgeschlossen…
Genau das denke ich mir auch immer wenn ich so etwas lese. Immer schön von oben herab diktieren, ohne einen entsprechend brauchbaren Lösungsvorschlag zu präsentieren.
Und wie @ Hauendes Schwein schon schrieb, ab Ende Juni kannst de aus dem Zeug heu für Pferde machen weil es schon trocken auf dem Halm steht.

Aber woher bekommen wir dann unseren schönen Strom von der Biogas und woher unser billig Fleisch vom Rewe um die Ecke.
 
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jeder Bauer bekommt jetzt wieder ein paar Knechte und Mägde zugeteilt

Irgendwie finde ich diese Idee gar nicht mal so doof.

Es täte der Gesellschaft nämlich in Sachen geistiger Gesundheit durchaus eher gut, wenn es hiesse "Und im Schweisse deines Angesichtes sollst Du dein Brot essen".

In anderen Aspekten weiss ich wiederum nicht, ob das so erstrebenswert wäre. Abgesehen davon: Wo sollen diese Knechte und Mägde denn nun herkommen?
 
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Der nicht so üppig ausfällt wie es viele meinen. Und der letztendlich dazu dient uns Nahrungsmittel auf den Tisch zu bringen.
Geschenkt.

In meiner Jugend wurde zur Ernährung des Milchviehs Heu und Öhmd gewonnen, gehäckselt und in den (oben liegenden) Lagerraum der Scheune geblasen. Kann mich nicht erinnern, dass es damals keine Milch, keine Butter oder keinen Joghurt gegeben hätte. Die Ernährungslage unserer Bevölkerung war ganz sicher nicht der Grund dafür, die Grünland-Bewirtschaftung aufs Silieren umzustellen.
 
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Das ist heutzutage tatsächlich das größte Problem!
Wer in Ehrenämtern tätig ist kann da auch ein leidiges Lied von singen. Die schlimmsten von denen die immer motzen, kritisieren und alles besser wissen sind im Gegenzug nicht bereit auch nur eine Sekunde ihrer "kostbaren" Freizeit für andere zu opfern.

Und so ist es auch mit vielen "Naturschützern" die sich gemüßigt fühlen allen die Welt erklären zu müssen, während sie selbst den Mähroboter im Garten ihren Golfrasen mähen lassen und den Vorgarten mit Kies zukippen lassen weil der ja dann so schön pflegeleicht ist.

Und zwei mal im Jahr fliegt man in den Urlaub und im Winter gehts auf die Kunstschneepiste. Juppie ei yeah!
Aber dafür wählen sie doch grün, u um das wieder zu kompensieren
 

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