SZ: Die Rettung von Rehkitzen ist Greenwashing

G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
rein menschlich/ökonomisch daher geschriebener Quatsch.
Starkes Urteil !
Menschlich/ ökonomisch ist wohl das neue Freiheit 😉
Einen anständigen Umgang mit der Umwelt zu pflegen ist ökonomisch als auch menschlich richtig.



Ps:Beleidigen will ich hier eigentlich keinen- das Bezog sich schon auf die rhetorische Figur .
 
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Starkes Urteil !
Menschlich/ ökonomisch ist wohl das neue Freiheit 😉
Einen anständigen Umgang mit der Umwelt zu pflegen ist ökonomisch als auch menschlich richtig.



Ps:Beleidigen will ich hier eigentlich keinen- das Bezog sich schon auf die rhetorische Figur .
Nein, kein starkes Urteil, sondern Realität. Menschlich ökonomisch bedeutet keinesfalls Freiheit, sondern Abhängigkeit. Abhängigkeit vom Geld.

Einen anständigen Umgang mit der Umwelt nenne ich Nachhaltigkeit.

Der Rest sei dir geschenkt. HH
 
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Hi,

das find ich gut.
Aber bei 4600000 ha Grünland, davon 2 700 000 Hektar Weiden/ Mähwiesen sind 6000 herausgetragene Jahr in Deutschland pro Jahr etwas dürftig. Ein Kitz aus etwas mehr als 4 km2 Wiese….
Auch bei theoretischer Verzehnfachung der Drohneneinsätze muss jedem, der mal im Mai ne Wiese bewacht hat, klar sein, dass hier weiterhin mehr als 90 Prozent der Kitze vermäht würden Mitte Mai. Denn dann wären wir bei einem Kitz / etwas über 400 ha Wiesen / Jahr .
Auf mein Revier runtergebrochen: so ca jedes dritte Jahr würde ein Kitz gerettet. Bei Verzehnfachung der letzten mir bekannten Zahlen.
Und das ist dann zwar lieb. Aber ein Tropfen auf dem heissen Stein. Und sowas nennt man heute „Greenwashing“, wenn man über solche Taktik redet, während der Stein heiß bleibt.

WhyHi?!
Die Kitzrettung mittels Drohnen steht noch ganz am Anfang. Da kann man sich drüber lustig machen oder daran arbeiten, daß es erfolgreicher wird!
 
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Die Kitzrettung mittels Drohnen steht noch ganz am Anfang. Da kann man sich drüber lustig machen oder daran arbeiten, daß es erfolgreicher wird!
Ohne hier vorgreifen zu wollen. Die Kitzrettung mittels Drohnen sah ich hier nicht verlächerlicht. Ich sehe das mal realistisch. Das wird vorerst nur eine Alternative sein. Aber eine gute Alternative, solange man Willens und in der Lage ist werktags um 04:00 bereit zu stehen. Andererseits stehen hier bei uns im Hegering zwei Drohnen mit zwei Piloten für an die 20 Reviere bereit zur Hilfe. Wir werden in unserem Revier wohl auch zukünftig konventionell Kitze suchen. Das Gerangel um die Termine werden wir uns ersparen. Wir können den Landwirten nicht vorschreiben, wann sie zu mähen haben. Da müssen wir uns an sie anpassen und nicht umgekehrt. Zum Glück sind wir mit den Bauern gut eingespielt. Das passt schon gut so wie es ist. HH
 
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Die Suche der Kitze ist Aufgabe der Landwirte.

Das hat der Gesetzgeber so festgelegt. Wir haben uns mit den Lw geeinigt und das selbst gemacht; die Zukunft sieht meiner Meinung nach eher danach aus, das eine über der Wiese schwebende Drohne über Funk den Fahrer informiert und die Maschine stoppt, um ihm Zeit zu geben, das Kitz / den Junghasen auszutragen.

Übermähen wird mit 5000€ Strafe und mehr geahndet.

Gruß,

Mbogo
 
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Bei uns ist das Dilemma, dass einzelne Landwirte die Jägerschaft NICHT informieren, wenn sie mähen. Sie empören sich, dass sie das mähen "anmelden" müssen, es sei ja ihr Land...
Einzelne Jäger fühlen sich aber auch verpflichtet, die Kitze zu retten.
Nach meiner Auffassung, hilft der Jäger, es ist und bleibt aber die Pflicht des Landwirts.
 
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Eine Drohne hat sich die Jägerschaft auch angeschafft und ist jetzt in der Zeit der Mahd fast 100% ausgelastet.
Die Landwirte sind hier so vernüftig, dass sie auch mal einen Tag warten können mit dem Mähen, falls die Drohen schon ausgebucht ist.
Selbst im nicht sehr dichten Gras muss man schon fast direkt auf dem Kitz stehen, um es zu sehen, da ist eine Drohne schon besser.
Mit dem immer weiter fallenden Preisen, wird es zunehmend interessanter sich diese auch "privat" zu holen, die Drohne selber kosten ja fast nichts mehr, die Wärmebildtechnik ist momentan das Teuerere.
 
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Die Anschaffung der Drohnen liegt im Interesse der Landwirte, wie Mbogo schon richtig bemerkt hat. Warum zahlen die Jäger die Drohnen aus ihrer eigenen Tasche? Das Personal stellen die Jäger schon, das sollte doch genügen
 
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Na, am Besten wir mähen wieder mit der Sense… jeder Bauer bekommt jetzt wieder ein paar Knechte und Mägde zugeteilt, die führ eine intakte Natur quasi gegen Kost und Logie arbeiten dürfen, Kündigung ausgeschlossen…
Man ist längst eine Stufe weiter. Die Knechte und Mägde müssen für ihre Arbeit zahlen. ;)
 
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Bei uns ist das Dilemma, dass einzelne Landwirte die Jägerschaft NICHT informieren, wenn sie mähen. Sie empören sich, dass sie das mähen "anmelden" müssen, es sei ja ihr Land...
Müssen sie ja nicht, sie können auch selbstständig Kitze suchen, also sich z.B. selber eine Drohne anschaffen oder Tüten hängen oder ähnliche Maßnahmen treffen, bleibt ihnen unbenommen.

Allerdings würde ich als JAB direkt nach der Mahd noch einmal mit dem Hund absuchen oder darauf achten, ob die Luftwaffe über bestimmten Stellen sich vermehrt ansammelt.

Im Falle eines ausgemähten Kitzes gibt es dann eine Anzeige, dann ist der LW in der Beweispflicht das er alles getan hat, um das zu vermeiden.
 
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Irgendwie habe ich das Gefühl, ich lebe wohl noch so in einer "heilen Weltblase". Landwirte und JAB arbeiten recht eng zusammen, sowohl für die eine Seite als auch für die andere.
Da die Mitglieder des Jagdkollektives auch Jagdgenossen sind, ist es wohl hier etwas einfacher.
 
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Müssen sie ja nicht, sie können auch selbstständig Kitze suchen, also sich z.B. selber eine Drohne anschaffen oder Tüten hängen oder ähnliche Maßnahmen treffen, bleibt ihnen unbenommen.

Allerdings würde ich als JAB direkt nach der Mahd noch einmal mit dem Hund absuchen oder darauf achten, ob die Luftwaffe über bestimmten Stellen sich vermehrt ansammelt.

Im Falle eines ausgemähten Kitzes gibt es dann eine Anzeige, dann ist der LW in der Beweispflicht das er alles getan hat, um das zu vermeiden.
Da hat aber einer eine “gute“Beziehung zu den Landwirten. Natürlich gibt es auch bei uns sehr negative Beispiele in der Landwirtschaft, aber gleich mit Anzeige bei Verfehlungen, da wird es mit guten Miteinander sicher auf Dauer nichts. Auch wenn es manchmal nervt. Es hilft nur miteinander reden und versuchen aufzuklären.
Was den SZ Artikel angeht, der ist wirklich unterirdisch. Nach den Motto, mein Essen kommt aus dem Supermarkt und der Strom aus der Steckdose. Was sich theoretisch gut anhört, ist praktisch oft nicht möglich.
Vielen Dank an die Landwirte hier, welche die Problematik wirklich gut beschrieben haben!
Persönlich reicht es mir zweimal im Jahr für eine Biolandlandwirtschaft im Familienkreis bei der Madh mitzuarbeiten, aber ich weiß auch, dass man mit den Ertrag wirtschaftlich nicht überleben könnte. Reine Nebenerwerbslandwirtschaft, ohne Gewinnausschüttung.
 

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