Im Grunde ist es doch immer der gleiche Konflikt.
Will man effektiven Naturschutz betreiben geht das nicht ohne Opfer, ging es noch nie.
Der Raubbau an der Natur egal in welchem Bereich bringt Profit und wenn dieser plötzlich wieder wegbricht werden Existenzen zerstört, die auf diesem Profit aufgebaut waren. Von dem Verlust an gesellschaftlichen Wohlstand der damit einher geht ganz zu schweigen.
Dieser Prozess ist schmerzhaft für eine Gesellschaft und wird deswegen solange hinaus gezögert wie es geht, was ihn am Ende noch schmerzhafter macht. Am Ende ist es dann nur noch eine Frage der Prioritäten.
Um Mal vom Beispiel der Landwirtschaft weg zu kommen, wird die Verkehrswende zwangsläufig unzählige Jobs kosten. Zum einen bedeutet sie die verstärkte Nutzung von Fahrrad und ÖPNV, zumindest in urbanen Regionen, zum anderen ist zur Fertigung eines elektrischen Fahrzeugs weniger Arbeitskraft notwendig.
Am Ende ist es nur ein innergemeinschaftlicher Verteilungskampf und dass die Landwirte die um ihre Existenz fürchten müssen das Beste für sich rausholen wollen ist verständlich.
Am Ende kommt aber überall der Punkt an dem es nicht mehr anders geht und dann ist es eh so weit, ob wir nun wollen oder nicht.
Fragt die Nordseefischer, die haben es schon meist hinter sich.
Wenn das einzige Ziel wäre unsere Bevölkerung zu ernähren, ohne den zusätzlichen Wunsch nach massivem Fleischkonsum, einem Beitrag zur Energieproduktion und Profiten durch Nahrungsmittelexporte könnten wir einige Flächen brach liegen lassen.
Das ginge aber mit erheblichen Einbußen an Wohlstand und Bequemlichkeit einher und da spielen dann die meisten nicht mehr mit.
Wenn wir wollen, dass die Landwirtschaft wieder aussieht wie vor 50 Jahren, müssten wir halt alle konsequenterweise auch bereit sein uns wieder zu ernähren wie vor 50 Jahren.